Test: IAMRUNBOX Backpack Pro

In meinen vorherigen Artikeln (Autoverzicht & Running Commuting) habe ich das Thema bereits angeschnitten und die Motivation dazu erläutert. Zudem habe ich bereits Einblicke gewährt, welche Ausrüstung man fürs Running Commuting benötigt.
In diesem Artikel geht es nun um meine Erfahrungen mit dem IAMRUNBOX Backpack Pro.

Hinweis:
Der Rucksack wurde mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das Testergebnis.
Das vorgestellte Zubehör habe ich regulär im Onlineshop gekauft. Der Beitrag ist frei von mir erfasst und gibt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen wieder.

Ich habe mich auf dem “Running Commuting Markt” lange umgeschaut. Richtig populär ist diese Art zur Arbeit zu kommen in Skandinavien. Daher auch kein Wunder, dass dieser Rucksack aus Schweden kommt.

Generell gibt es wenig wirklich passende Produkte hierzu. Es gibt noch einen anderen skandinavischen Hersteller (dies folgt in einem separaten Test). Aber sonst? Klar, es gibt die großen Laufrucksäcke mit 12-15 l – aber die sind nicht speziell darauf ausgelegt. Denn, sie haben u.a. kein Laptopfach. Aber auch hier hat IAMRUNBOX passende Produkte im Portfolio – Hardcover Taschen, die sich in den Rucksack einsetzen lässt. Hiermit bieten sich viele Möglichkeiten, mit den herkömmlichen Rucksäcken. Sei es für den Laptop, oder auch Hemden sicher ins Büro zu transportieren! Eine weitere Alternative kommt aus dem eigenen Haus. Der IAMRUNBOX Backpack Pro 2.0 – eventuell stellt mir IAMRUNBOX hier auch ein Exemplar zur Verfügung, dann kann ich die beiden Backpacks gegenüber stellen und direkt vergleichen 🙂

Konzentrieren wir uns nun auf das mir aktuell vorliegende Modell.

Offiziellen Angaben von IAMRUNBOX (Quelle: iamrunbox.com):

“Unser professioneller Hartschalen-Rucksack hält deine Kleidung knitterfrei und schützt deinen Laptop während deines Laufs. Der wasserresistente Backpack Pro ist ein ausgeklügeltes und leichtes Gepäck-System, das eine Kleidertasche für 2-5 Kleidungsstücke (je nach Größe der Kleidertasche) mit einem strapazierfähigen Laufrucksack kombiniert.
Für mehr Packkapazität kannst du Schuhe, Jacken oder weiteres Zubehör mit dem abnehmbaren Schnür-System an der Außenseite des Rucksacks befestigen.

Eigenschaften:

  • Leichtgewichtig
  • Wasserfest
  • Anti-Rutsch Technologie
  • Geeignet für 13-14″ Laptops
  • Erhältlich in den Farben: schwarz & schwarz/orange

Lieferumfang:
1 Backpack Pro Laufrucksack
1 Falthilfe / Clothes folder
1 Abnehmbares String Attachment System

Gewicht / Maße / Fakten:
Breite: 260mm
Höhe: 360mm
Tiefe: 105mm
Volumen: 10 l
Material: 100% Polyester + EVA
Gewicht: ca. 945g

Aufbau des Rucksacks
Von außen:
Der Rucksack besteht aus einer Hardcover Box. Erst einmal ein ungewohntes Bild. Hebt es eindeutig von den anderen Backpacks ab, nicht wahr? 🙂
Vorne gut erkennbar das orangenen Schnür-System. Hier können Jacken oder Schuhe eingeklemmt und mitgetragen werden. Das Schnür-System kann auch abgenommen werden.
Zudem sind Reflektoren für die Sichtbarkeit, wie auch eine kleine Pfeife zur Sicherheit angebracht.
Rechts und links befinden sich die Schultertaschen. Hier finden Akkupacks, Kreditkarten, Mobiltelefon oder eine Wasserflasche Platz. Ebenfalls auf beiden Seiten befinden sich im Hüftgurt integriert, zwei große Taschen. In jede passen auch größere Mobiltelefone herein (in meinem Fall habe ich in einer Tasche das iPhone SE und in der anderen das iPhone X). Des weiteren habe ich auch immer einen Pack Taschentücher, sowie meinen Unternehmensausweis drin. Wenn ich das Frühstück verpasst habe, dann noch ein Riegel für zwischendurch.
Werfen wir noch einen Blick auf die Rückseite, diese ist natürlich komplett gepolstert. Auch wenn man – aufgrund der Konstruktion – auf den ersten Blick denkt: puh da kommt man gut ins Schwitzen! Ist gar nicht so. Zumindest nicht mehr, als bei jedem anderen gepolsterten Rucksack 🙂 Ansonsten gibt es den verstellbaren Hüftgurt, einen verstellbaren Brustgurt und natürlich die Träger, die ebenfalls verstellbar sind. Letztendlich gibt es genug Anpassungsmöglichkeiten, damit es sich zum einen gut und komfortabel für den Läufer anfühlt, aber auch der Inhalt am Ende nicht durchgerüttelt wird -> Anti-Bounce-System 🙂

Von innen:
Es gibt zwei Hauptfächer. Das eine – ganz klar für einen Laptop. Hier passt sowohl mein Apple MacBook Air 13″ locker rein, als auch mein Business Notebook HP EliteBook 840 G5 14″.
Gesichert wird das Notebook mit einem Gummiband. Hier kann locker noch ein DinA4 Block oder sonstiges Zubehör hinzugepackt werden.
Auf der anderen Seite ist ausreichend Platz für das Zubehör oder die Wechselkleidung. Da ich in der Firma, als auch daheim ein Netzteil habe, spare ich mir dies beim Pendeln.
Handtücher und Hose habe ich meistens in meinem Schrank in der Firma. Daher packe ich hier nur mein Headset, Shirt + Wechselwäsche und was zu Essen ein. Hier gibt es ein Netz, welches mit einem Reißverschluss geschlossen und somit der Inhalt vorm Herumfliegen geschützt ist. Wie es im gepackten Zustand aussieht – seht her:

Links: Notebook / Rechts: Fleecejacke, Shirt, Handtuch, Riegel, Headphones

Zubehör:
Wie oben schon angesprochen, gibt es Zubehör. Zum einen habe ich zusätzlich noch das Regencover in leuchtendem Orange, als auch eine Schuhtasche mir besorgt. Das Regencover ist notwendig, wenn die Sichtbarkeit erhöht werden soll, oder es zum Dauerregen kommt. Wobei der Rucksack von Haus aus schon wasserabweisend ist. Dies hängt dann von Eurem Einsatzgebiet ab, bzw. wie lange ihr letztendlich (bei schlechtem Wetter) draußen seid! Im Winter, bei Schneeregen und starkem Wind, hatte ich es nicht im Einsatz, war 55 min unterwegs und der Inhalt blieb vollständig trocken! Wenn es aber richtig schüttet, ist es sicherlich nicht verkehrt, um die Elektronik im Inneren des Rucksacks zu schützen 🙂 Die Schuhtasche ist ausgelegt für Schuhe bis zu EU46. Auch hier sind die Schuhe vor Witterung geschützt. Wenn es trocken ist, können Schuhe auch ohne Tasche eingeklemmt werden, ansonsten gehen auch x-beliebige Schuhtaschen (z.B. EagleCreek usw.). Vom Design her, ist die Tasche von IAMRUNBOX natürlich stimmiger 🙂

Für wen eignet sich der Rucksack:
Der natürliche Einsatz des Rucksacks ist fürs Laufen zur Arbeit. Oder als Pendlerrucksack in Großstädten mit S-/U-Bahnen. Fürs Radeln ist der Hüftgurt zu breit und für andere Aktivitäten nicht sinnhaft, da das Hauptfach nur durchs Ablegen zu erreichen sind. Daher würde ich ihn sehr bedingt fürs Wandern und Reisen vorsehen. Wobei fürs Wandern noch eher, da Riegel, Handy und Wasser vorne getragen werden können. Aber da gibt es leichtere, dynamischere Rucksäcke 🙂
Es gibt eben keine eierlegende Wollmilchsau 🙂 Ich selber habe drei verschiedene Trailrunningrucksäcke mit verschiedenen Volumen, dazu einen Wanderrucksack, einen Triathlon Rucksack und letztendlich zwei Pendlerrucksäcke zur Arbeit. Ja, die Anzahl ist ein wenig übertrieben. Ich probierte mich eben durch viele Produkte durch. Jedoch kann ich so guten Gewissens sagen, dass jeder Rucksack sein Einsatzgebiet bei mir hat und somit seine Daseinsberichtigung. Jedoch könnte ich die Duplikate pro Einsatzgebiet aussortieren 🙂

Live Test:
Ich bin nun bereits mehrmals zur Arbeit gelaufen. One Way = 11km. Es geht hoch und runter, über Straßen, Brücken, Parks und Felder und kann sagen, der Rucksack hat mich nicht im Stich gelassen. Weder im Winter, noch jetzt im Frühjahr, als es auf einmal 17 Grad Celsius waren. Klar, beim Laufen (bzw. eher danach) schwitze ich immer und wenn ich eine Jacke oder eben einen Rucksack am Rücken habe, schwitze ich ein wenig. Luftzirkulation hin oder her. Auch Wind, Schneeregen und Regen hielt er gut Stand und der Inhalt blieb trocken. Wenn der Rucksack gut eingestellt ist, wackelt auch nichts und selbst wenn hinten 5-6kg Gepäck dabei sind, wird es beim Tragen nicht unangenehm. Der Platz: wenn Vorbereitungen getroffen sind und einige Dinge im Büro gelagert sind (Handtuch, Duschgel, Hose) – ist der Platz völlig ausreichend. Wenn ich jedoch ein Netzteil, ein komplettes Wechseloutfit, inkl. Duschsachen mitnehmen müsste – tja, da reicht der Platz nicht aus.
Tipp: Daher, wenn ihr im Büro einen Schrank / Sideboard habt, lagert Euch dort ein paar Sachen ein und nehmt dann das Nötigste mit.

Fazit:
Ich muss ehrlich zugeben. Im ersten Moment hab ich mir gedacht, gewagtes Design. Erinnert mich an meinen ersten Scout – Schulranzen aus der Grundschulzeit. Doch, in erster Linie geht es mir um die Funktionen im täglichen Einsatz! Design sollte natürlich immer cool sein, aber was bringt mir der coolste Backpack, wenn danach alles weh tut und der Laptop im Eimer ist 😀 Und genau dies ist hier nicht der Fall. Der Laptop liegt auf seiner Seite sicher und auf der anderen Seite (die Seite nach außen hin) auch. Und er bleibt auch tatsächlich trocken. Weder der Schweiß kommt von hinten durch, noch der Regen / Schnee von außen.

Ich kann den Rucksack Backpack Pro uneingeschränkt für aktive Pendler empfehlen! Wer schon immer damit geliebäugelt hat, zur Arbeit laufend zu pendeln, wird mit diesem Rucksack glücklich!

Quelle:
Fotos (c) by tigo-running.de / Timo Golowko