Test: Rudy Project Kelion Sonnenbrille

Seit meiner Teenagerzeit trage ich regelmäßig Brille, aber Sonnenbrillen kamen erst in den letzten Jahren wirklich ins Spiel – vor allem in Kombination mit Sport. Und was ich dabei erneut feststellen durfte: Sonnenbrille ist eben nicht gleich Sonnenbrille.

Im Juli kam dann eine Brille von Rudy Project bei mir an. Für alle, die Rudy Project noch nicht kennen: Das ist ein italienisches Unternehmen, gegründet 1985, das sich auf hochwertige Brillen und Fahrradhelme spezialisiert hat und vor allem im Sportbereich bekannt ist. Sie stehen für Innovation, fortschrittliche Technologie, Design und Nachhaltigkeit.

Angekommen ist die Rudy Project Kelion in der Farbe Black Gloss, ausgestattet mit den ImpactX2 Laser Black Gläsern.

Bevor wir jetzt richtig in den Test starten, gebe ich euch noch ein paar Infos zu den verschiedenen Gläsern von Rudy Project:

ImpactX – unzerstörbar, photochromische Gläser die sich den Lichtverhältnissen anpassen, Klarheit durch einen niedrigeren Brechungsindex und niedrigere innere Spannung gegenüber Polycarbonat, zudem 16% leichtere Gläser als CR-39 und 10% leichter als Polycarbonat.

polar 3fx HDR – verfügen über einen HDR Filter für maximale Sicherheit, indem der Kontrast in Stadt-, Mountainbike- und Rennradumgebungen verbessert. Bedeutet: hellere Sicht und eine schärfere Detailwahrnehmung. Sie eliminiert Blendungen von Autoscheinwerfern, Sonnenstrahlen oder gebrochenem Licht auf nassen oder glänzenden Oberflächen wie Wasser und Schnee. Zusätzlich besitzen die Gläser eine spezielle Beschichtung, die Wasser ableiten lässt und Flecken und Fingerabdrücke vermeiden soll und somit die Reinigung enorm erleichtert.

RP Optics – die klassischen Gläser. Sie schützen gegen schädliche UV Strahlen und sind in mehr als 30 verschiedene Farben verfügbar sind.

Mehr Informationen findet ihr auf der Rudy Project Seite.

Anmerkung: Die Brille wurden mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das TestergebnisDer Artikel wurde von mir verfasst und obliegt keiner Zensur oder Korrektur von Dritten.

ERSTER EINDRUCK

Beim Öffnen der Verpackung entdecke ich zunächst ein robustes Hartschalen-Etui – schon mal ein Plus für den sicheren Transport. Als ich das Etui öffne, kommt eine ziemlich große Brille zum Vorschein, und mein erster Gedanke war nur: wow, die ist riesig! Normalerweise greife ich eher zu schlichten Modellen und setze weniger auf auffällige Designs. Aber je mehr Zeit ich in den Bergen verbrachte, desto mehr wurde mir klar, dass in großer Höhe vor allem der Schutz der Augen zählt. Die intensivere Sonneneinstrahlung in den Bergen verlangt nach einer Brille, die möglichst viel abschirmt – und hier punktet die Kelion definitiv.

Mit einem Gewicht von nur 36 Gramm ist die Kelion überraschend leicht – wenn auch nicht unbedingt ein absolutes Leichtgewicht unter den Sportbrillen. Im Vergleich zu anderen gängigen Sportbrillen mit großem Sichtfeld pendelt sich das Gewicht jedoch im Mittelfeld ein. Aber es ist auch logisch, dass eine Sonnenbrille mit großen Gläsern eben auch mehr Gewicht auf die Waage bringt.

Die aerodynamischen Bügel der Rudy Project Kelion sind mit speziellen Lüftungsschlitzen ausgestattet (Anm.: Power Flow System), die ein Beschlagen der Brille auch bei intensiver Belastung verhindern soll. Besonders beim Radfahren, wo freie Sicht unerlässlich ist, bewährt sich dieser Effekt. Die Belüftung lässt einen leichten Fahrtwind an den Bügeln vorbeiströmen – das fühlt sich anfangs ungewohnt an, wird aber schnell zur Gewohnheit und trägt maßgeblich zur Funktionalität bei. Bei meinen bisherigen Tests ist die Brille jedoch überhaupt erst gar nicht beschlagen, aber werde dies nun ausgiebig noch in der kalten Jahreszeit nachtesten. Ich werde berichten!

Auf den Fotos ist deutlich zu sehen, wie die photochromatischen Gläser der Rudy Project Kelion auf Sonnenlicht reagieren. Auf dem linken Foto erkennt man sofort den Effekt vor der Sonneneinstrahlung und im rechten Foto beim Wettkampf ausgesetzt bei dauerhafter Sonne.

Bei starker Sonneneinstrahlung dunkeln sie automatisch ab und bei bewölktem Wetter werden sie wieder heller. Das sorgt für ein angenehmes Seherlebnis, da die Gläser sich an die Lichtverhältnisse der Umgebung anpassen und die Augen entlasten. So ist die Sicht nie zu dunkel und stets optimal an die jeweilige Lichtsituation angepasst – ein echter Vorteil, besonders auf variablen Trailbedingungen.

Eine weitere Besonderheit ist der Einsatz von Rilsan Clear, einem Bio-Kunststoff, der bis zu 45% aus Rizinusöl besteht. Der Einsatz von umweltbewussten Materialien ermöglicht es Rudy Project, die Abhängigkeit von fossilen Materialien für Brillenfassungen zu reduzieren.

IM EINSATZ

Die Rudy Project Kelion kam bei mir hauptsächlich beim Laufen zum Einsatz, aber auch beim Radfahren konnte sie sich beweisen. Beim Laufen trug ich die Brille meist in Kombination mit einer Mütze und Kopfhörern, beim Radeln natürlich mit Helm.

Das großzügige Sichtfeld der Kelion war zunächst etwas ungewohnt, aber daran habe ich mich schnell gewöhnt. Besonders bei sehr hellen Lichtverhältnissen hat sie mich sofort überzeugt. Ob im Tal oder auf dem Berg, egal wie intensiv die Sonneneinstrahlung war, ich hatte stets einen klaren Blick und meine Augen fühlten sich gut geschützt.

Weder beim Laufen noch beim Radfahren gab es Druckstellen, und die Brille saß jederzeit sicher. Die Kelion blieb auch bei intensiven Bewegungen – ob beim Up- oder Downhill, bei Sprints oder Sprüngen – stabil am Platz. Auch mit Mütze oder Kopfhörern verlief alles problemlos. Die Bügel meiner Open-Ear-Kopfhörer und die der Brille störten sich nicht gegenseitig. Selbst beim Graveln mit Fahrradhelm machte die Kelion keine Probleme.

Falls die Passform mal nicht optimal sein sollte, bietet die Brille zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten: Nasenbügel, Bügelenden und sogar die Bügellänge lassen sich individuell einstellen.

Ein kleiner Nachteil: Manchmal habe ich unbewusst die Brille in der Mitte zurechtgeschoben – das große Sichtfeld ohne Trennung oder Mittelsteg führte dazu, dass ich auf die Gläser fasste und einen Fingerabdruck hinterließ. Nichts Dramatisches, aber ärgerlich, wenn dann ein Abdruck mitten im Sichtfeld sitzt. Gerade beim Wettkampf, wenn kein Brillenputztuch, geschweige Zeit zum Reinigen der Brille vorhanden ist 😉

Wenn ich mir die Fotos anschaue, ist die Optik der Brille gar nicht so verkehrt, oder? Was denkt ihr? 😉

FAZIT

Die Rudy Project Kelion Sonnenbrille eignet sich hervorragend für Trailrunner und Outdoor-Sportler, die Wert auf Schutz, Komfort und Umweltbewusstsein legen. Dieses Modell bietet dank der innovativen ImpactX2-Gläser optimalen UV-Schutz und beeindruckende photochrome Eigenschaften, die sich schnell an wechselnde Lichtverhältnisse anpassen – perfekt für Wald- und Bergläufe, bei denen die Lichtverhältnisse oft variieren. Die Gläser verhindern zudem das Beschlagen und reduzieren die Ablenkung durch störende Lichtreflexionen, was besonders auf technischen Trails von Vorteil ist.

Ein besonderes Plus der Kelion ist die Balance zwischen Leistung und Nachhaltigkeit: Hergestellt mit umweltfreundlichen Materialien, steht diese Brille im Einklang mit Rudy Projects „Ride to Zero“-Initiative, die auf eine Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks abzielt. Die stabilen, dennoch leichten Rahmen bieten einen sicheren Sitz, der auch bei langen Läufen oder anspruchsvollen Trails hält.

Für umweltbewusste Trailläufer, die Wert auf Klarheit und eine anpassungsfähige Sicht legen, ist die Rudy Project Kelion eine überlegenswerte Wahl. Sie verbindet erstklassige Performance-Features mit umweltfreundlichen Materialien und eignet sich damit optimal für anspruchsvolle Bedingungen.

Ich kann die Brille uneingeschränkt für die meisten Outdoorabenteuer empfehlen! Kleiner FunFact: im Zielbereich meines letzten Wettkampfes ist sie mir runtergefallen und ich bin draufgetreten. Und sie hat keinerlei Kratzer oder Gebrauchsspuren! 😉 Stabil ist sie definitiv!

Die Brille kostet 269,90 Euro mit ImpactX-, sowie 219,90 Euro mit den RP Optics Gläsern.

Test: Salomon Vision

Salomon verfolgt seinen eingeschlagenen nachhaltigen Weg weiter und bringt mit dem Salomon Vision den ersten recycelbaren Traillaufschuh auf den Markt. Nach dem Erfolg der INDEX-Serie für Asphaltlaufschuhe setzt die Marke ihren Fokus jetzt auf den Trailbereich. Während ich die Straßenversion eher als Sneaker genutzt habe, hoffe ich, dass der Vision tatsächlich mit mehr „Laufgenen“ ausgestattet ist. Der Entwicklungsprozess folgt demselben Prinzip wie die INDEX-Reihe: weniger einzelne Komponenten und die Möglichkeit zur Wiederverwertung.

Entwickelt im Annecy Design Center, dem Hauptsitz von Salomon im Herzen der französischen Alpen, wurde der Vision gemeinsam mit Ultratrail-Legende François D’Haene designt. Der Vision vereint Salomons fundierte Trailrunning-Erfahrung mit den Learnings aus der INDEX-Serie. Ziel war es, einen leistungsstarken Trailrunningschuh zu schaffen, der in Sachen Vielseitigkeit und Funktion dem beliebten Sense Ride 5 in nichts nachsteht. Getestet wurde dies auf den anspruchsvollen Trails der französischen Alpen und in Salomons eigenen Labors. Am Ende seiner Lebensdauer ermöglicht die Konstruktion das Obermaterial einach vom Untermaterial zu trennen, wodurch eine effiziente Wiederverwertung, u.a. für die Herstellung von Skischuhen, ermöglicht werden kann.

Bleibt gespannt, wie sich der Vision im Praxistest schlägt und ob er sich auf den Trails wirklich als die nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Modellen bewährt.

Anmerkung: Die Schuhe wurden mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das TestergebnisDer Artikel wurde von mir verfasst und obliegt keiner Zensur oder Korrektur von Dritten.

ERSTER EINDRUCK / PASSFORM

Beim Auspacken des Schuhs fällt sofort das minimalistische, sportliche Design ins Auge – ein graublauer Farbton im Used-Look, den Salomon als India Ink / Cameo Blue / Almond Milk bezeichnet. Geschmackssache, klar, aber das Design wirkt ansprechend und natürlich. Wie immer zählen bei Laufschuhen die inneren Werte, und die Schuhe hinterlassen gleich einen wertigen und robusten Eindruck, die Verarbeitung ist tadellos. Ich muss jedoch gestehen, mir sagt das Design sehr zu. Coole Farben, die jedoch nicht zu auffällig sind.

Das strapazierfähige, allerdings auch festere Matryx-Obermaterial, das man bereits vom Genesis und der S/LAB-Serie kennt, kommt hier wieder zum Einsatz. Außerdem ist wie bei Salomon gewohnt das Quicklace-System verbaut. Bei meiner Größe (Anm. 46 2/3) wiegt jeder Schuh 369g, also 69g mehr als das Referenzgewicht. Dies bei einer Sprengung von 8 mm und versehen mit 4,5 mm tiefen Stollen.

Beim ersten Hineinschlüpfen sitzt der Schuh angenehm fest am Fuß. Für meinen Geschmack könnte es etwas weniger eng sein, aber das ist natürlich subjektiv, da jeder Fuß anders geformt ist und jede Person ein anderes Empfinden hat. Wenn ich den Vergleich zum Ride 5 wieder hernehme, fand ich diesen jedoch bequemer, was vermutlich auch am weicheren Obermaterial liegt.

Was bei der Paßform auch auffällt – ich kann den Ride 5 entspannt mit meiner individuellen Einlegesohle tragen, jedoch den Vision nicht. Genauso wie beim Genesis. Auch hier gibt es sofort die Abhängigkeit: beide haben das Matryx Obermaterial. Daher kann einfach gesagt werden: das sitzt fußbetonter.

Ansonsten ist der Bereich um Ferse und Knöchel angenehm gepolstert. Die Knöchel haben ausreichend Platz und werden bei Bewegungsabläufen nicht beeinträchtigt.

GRIP / PROTEKTION

Die gewohnte Salomon-Qualität zeigt sich auch bei diesem Modell, allerdings mit leichten Abstrichen im Vergleich zum Schwestermodell. Besonders auf feuchten Untergründen zeigen sich kleine Schwächen beim Grip, sodass auf nassem Terrain zusätzliche Vorsicht geboten ist.

Positiv sticht der Schutz hervor: Die Zehenkappe ist großzügig gestaltet und bietet den Zehen optimalen Schutz – genau wie die Ferse und Außensohle, die für ein sicheres und stabiles Laufgefühl sorgen. Besonders Trailrunner, die Wert auf Sicherheit und Langlebigkeit legen, werden diese robusten Details zu schätzen wissen.

LAUFEIGENSCHAFTEN

Die Outdoor-DNA von Salomon ist im Vision deutlich spürbar. Der Schuh zeigt seine Stärken vor allem auf unebenem Gelände und bietet dort ein gutes Abrollverhalten. Auf Asphalt hingegen wirkt er etwas zu hart, und für längere Passagen auf befestigten Wegen ist er weniger geeignet. In kurzen Abschnitten funktioniert er durchaus für Door2Trail-Einsätze, aber das Laufgefühl des Salomon Ride war insgesamt weicher und dynamischer.

Auf den Trails bietet der Vision eine sichere und stabile Führung, ohne dabei ein Komfortwunder zu sein. Die Abstimmung ist eher direkt und die Dämpfung moderat, was ihn vor allem für Läufer*innen interessant macht, die den direkten Kontakt zum Boden und eine präzise Kontrolle schätzen.

EINSATZGEBIET

Der Salomon Vision ist ein echter Allrounder für die Trails und ideal für Läufer*innen, die auf verschiedenen Untergründen unterwegs sind – von leichtem Schotter über Waldwege bis hin zu weniger anspruchsvollen technischen Passagen. Auf Asphalt ist er zwar nicht in seinem Element, aber auf abwechslungsreichen Trails spielt er seine Stärken voll aus.

Ich persönlich sehe den Vision auf kurzen bis mittellangen Trails, bedeutet eher in den Bereichen bis maximal 30 Kilometer.

Besonders interessant ist der Salomon Vision für umweltbewusste Läufer*innen, die Nachhaltigkeit beim Kauf in den Vordergrund stellen.

FAZIT

Mit dem Salomon Vision bringt Salomon einen Trailschuh auf den Markt, der in Sachen Nachhaltigkeit neue Maßstäbe setzt. Der Fokus liegt auf Wiederverwertbarkeit nach dem Lebenszyklus und Materialien, die den ökologischen Fußabdruck verkleinern sollen. In puncto Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein geht der Vision definitiv in die richtige Richtung und schafft es dennoch, technisch mit anderen Modellen am Markt mitzuhalten.

Aber obwohl der Vision viel richtig macht, hat er mich persönlich nicht zu 100 % überzeugt. Die Passform ist für meinen Geschmack zu eng, was durch das robuste Matryx-Obermaterial noch verstärkt wird. Das Material fühlt sich zwar widerstandsfähig an, aber der Komfort kommt dabei etwas zu kurz, besonders auf längeren Strecken.

Seine Stärken zeigt der Vision definitiv auf moderaten Trails. Doch bei Feuchtigkeit, Matsch und besonders auf alpinem Terrain kommt er an seine Grenzen – da gibt es Modelle, die einen besseren Grip bieten. Der Vision ist daher ein solider Trail-Allrounder für umweltbewusste Läufer, die schmale(re) Füße haben und sich mit dieser speziellen Passform wohlfühlen.

Test: Salomon DRX Defy Grvl

Es kommt nicht oft vor, dass ein Schuh wirklich innovative Ideen mitbringt. Die meisten Hersteller präsentieren von Saison zu Saison lediglich Updates ihrer beliebten Modelle, ohne große Experimente zu wagen. Natürlich wird an den üblichen Stellen wie der Außensohle, dem Schaum, dem Obermaterial und manchmal auch an integrierten Platten gearbeitet – am Ende bleibt es jedoch oft „nur“ ein neuer Laufschuh. Salomon aber geht einen Schritt weiter und betritt ein neues Terrain, das in der Fahrradwelt längst etabliert ist: das Gravelbike – oder in diesem Fall, der Gravelschuh. Ein Konzept, das zwei Welten miteinander verbindet: Straße und Trail. Klingt spannend? Ist es auch! Zwar gab es in der Vergangenheit bereits einige Door2Trail-Schuhe und ist erst nichts grundlegend Neues, doch dieser Gravelschuh ist darauf ausgelegt, auf beiden Untergründen nahezug gleichermaßen zu überzeugen.

Und hier komme ich ins Spiel: Ich hatte das Vergnügen, Salomons neueste Schuhe über mehrere Wochen hinweg zu testen und möchte euch nun meine Eindrücke schildern und ob es hier Unterschiede zu den Door2Trail-Schuhen gibt. Let´s gravel …

Anmerkung: Die Schuhe wurden mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das TestergebnisDer Artikel wurde von mir verfasst und obliegt keiner Zensur oder Korrektur von Dritten.

TECHNISCHE DATEN

Der Schuh bietet eine Sprengung von 8 mm (wie bereits beim Sense Ride 5 oder dem neuen Vision) und wiegt in der Referenzgröße 239g, in der mir vorliegenden Größe EU46 etwa 272 g. Die Außensohle besteht aus der Road Contagrip®-Technologie, die flache, breite Stollen für optimalen Grip auf harten, ebenen Oberflächen wie Asphalt kombiniert. Die Materialmischung sorgt dabei für eine ausgewogene Balance zwischen Haltbarkeit und Haftung. Für weiche Untergründe wie Matsch oder lockeres Geröll sorgen Chevron-Stollen für multidirektionalen Halt.

In der Zwischensohle kommt Energy Foam zum Einsatz, ein leichter und dämpfender EVA-Schaumstoff, der auf Leistung ausgelegt ist. Ergänzt wird dies durch das activeCHASSIS™, das für Führung, Agilität und geschmeidige Bewegungsfreiheit sorgt.

Das Obermaterial besteht aus atmungsaktivem 3D Mesh, das ein angenehmes Tragegefühl gewährleistet. Die SensiFit™-Technologie umschließt den Fuß von der Zwischensohle bis zum Schnürsystem, was für eine sichere und individuell angepasste Passform sorgt. Diese Konstruktion ist nahezu unsichtbar und bietet dennoch optimalen Halt und Komfort (Quelle: salomon.com).

ERSTER EINDRUCK / PASSFORM

Ich war wirklich gespannt, da meine Erfahrungen mit der Passform bei Salomon sehr unterschiedlich ausfielen. Ein Blick auf den Karton ließ mich dann noch stutzen – der Schuh war eine halbe Nummer kleiner als meine übliche Größe. Schlimmes ahnend öffnete ich den Karton und wurde von den leuchtenden Farben der Gravelschuhe empfangen (Red Orange / Sharp Green / Dawn Blue).

Auf den ersten Blick wirkte der Schuh nicht besonders aufregend: eben wie ein gewöhnlicher Straßenlaufschuh mit klassischer Schnürung und dem Highlight an der Unterseite – die All-Terrain-Sohle bzw. Gravel-Sohle mit interessanter Ausrichtung.

Doch bei genauerem Hinschauen fällt ein Dreieck seitlich auf – das „activeChassis“. Ich hatte es bereits oben bei den technischen Daten aufgelistet. Man kann sich dies als kleine Stütze vorstellen, die eure Bewegungen während der Landephase etwas beeinflusst, um einen natürlichen und stabilen Schritt zu gewährleisten.

Passt der Schuh nun wirklich? Meine Füße passen optimal hinein. Ich habe sie sofort mit meinen individuell angepassten Einlegesohlen getestet – auch die sitzen problemlos. Das bedeutet, der Schuh fällt etwas größer aus als andere Salomon-Modelle. Über die Passform war ich ebenfalls positiv überrascht, da die meisten Schuhe des französischen Herstellers eher eng am Fuß sitzen. Beim DRX Defy GRVL ist das Tragegefühl jedoch deutlich angenehmer und entspannter. Der Schuh sitzt trotzdem fest, nichts verrutscht. Ferse und Mittelfuß haben einen guten Halt, und ich musste nicht lange überlegen: Ich musste einfach sofort raus und loslaufen.

GRIP / PROTEKTION

Bei genauerem Hinsehen fällt sofort auf, dass im Gegensatz zu herkömmlichen Trailschuhen auf verstärkte Zehenschutzkappen verzichtet wurde. Das Obermaterial ist leicht und atmungsaktiv, wie man es bei Straßenlaufschuhen gewohnt ist. Lediglich im unteren Bereich ist der Schuh dezent verstärkt.

Die Außensohle wurde speziell für den hybriden Einsatz entwickelt und verfügt über eine spezielle Gravel-Sohle mit Chevron-Stollen. Diese Stollenanordnung erinnert etwas an das Profil eines Reifens und soll sowohl auf Asphalt als auch auf leichten Trails guten Grip bieten. Nach zahlreichen Testläufen kann ich dies bestätigen: Die Sohle überzeugt auf verschiedenen Untergründen und hat mich mehrfach positiv überrascht. Worin genau? Nicht nur durch ihre verlässliche Performance, sondern auch dadurch, dass sie selbst in technisch anspruchsvolleren Gelände gut mithalten kann. Tatsächlich besser als so mancher Trailschuh! 😉

LAUFEIGENSCHAFTEN

Die ersten Meter auf Asphalt wirkten zunächst unspektakulär, dennoch lief es sich angenehm. Doch sobald ich von der Straße auf die Trails wechselte, wurde das Laufen erst so richtig spaßig. Ich habe flowige Trails auf Schotter, leichtem Matsch und Waldboden getestet, und die Schuhe gaben mir auf jedem Untergrund ein sicheres Gefühl.

Das ‚activeChassis‘ spürt man beim Laufen kaum, was ein gutes Zeichen ist. Das lockere, entspannte Laufgefühl und das geschmeidige Rollen in den Bewegungen sind sicherlich auch dieser Technologie zu verdanken.

EINSATZGEBIET

Ein klassischer Trainingsschuh mit einem breiten Einsatzspektrum: Ob auf der Waldrunde, im Park oder einer entspannten Trainingsrunde auf Asphalt – dieser Schuh macht alles mit. Selbst wenn der Herbst den Boden feucht und von Blättern bedeckt hinterlässt, ist auf ihn Verlass, ebenso auf technischeren Passagen bleibt der Grip zuverlässig.

Generell ein Schuh für die kleinen bis normale Umfängen beim Training, bedeutet, bis maximal Halbmarathon. Er wird für einige sicherlich auch für die ganz langen Runden funktionieren, doch sehe ich ihn hier nicht.

FAZIT

Genau so ein Schuh hat in meiner Sammlung gefehlt. Oft laufe ich 2-3 Kilometer auf Asphalt, um die Trails zu erreichen, und mit groben Stollen auf der Straße zu starten, nur um eine kurze Schotter- oder Waldrunde zu drehen, ist anstrengend. Auch der spontane Abstecher von der Asphaltrunde auf unbefestigte Wege, ohne die passenden Schuhe, gehört nun der Vergangenheit an. In den letzten Wochen haben mich diese Schuhe oft begleitet – nicht nur, weil das Laufgefühl großartig ist und sie einfach Spaß machen, sondern auch, weil ich oft spontan gelaufen bin, ohne genau zu wissen, wohin es mich führt.

Ein toller Schuh mit einem breiten Spektrum für die Trainingsrunde. Eindeutig Daumen hoch für den Salomon DRX Defy Grvl!

Wettkampf – das 1. Oberaudorf Trail Festival

Wettkampf – oder eher Spagattraining? 🙂

Am Samstag, dem 05.10.2024 fand das erste Oberaudorf Trailfestival statt. Mehr Infos unter https://www.oberaudorftrailfestival.com!

Die Woche war wieder spannend. Mein Ruhepuls war erstaunlich hoch. Ich fragte mich, ob ich mir vielleicht einen Infekt von den Kindern eingefangen habe oder ob es Corona vom Oktoberfest sein könnte. Letztendlich weiß man es nicht genau. Meine Gedanken kreisten ständig um diese Fragen, aber was soll schon passieren? Entweder ich kann laufen oder ich kann es nicht. Ein DNS wäre kein Weltuntergang. Außerdem sind es meine Hometrails, also könnte ich jederzeit umkehren oder nach Hause gehen.

Drei Tage vorher bin ich noch einen kleinen Testlauf gelaufen und die Beine waren unglaublich schwer und generell war das Laufen sehr träge. Doch jeglicher Corona Test war bis dato negativ und bis auf meinen erhöhten Puls gab es auch keine weiteren Symptome. 

Ich wusste, dass dieses Laufjahr hart werden würde und es eine große Herausforderung sein würde, einen Trailmarathon durchzuziehen. Immer wieder kamen unerwartete Dinge dazwischen, sei es durch Familie oder Arbeit. Das machte das Training schwieriger, und dann kamen noch meine eigenen Unzulänglichkeiten dazu: Ich stürzte, meine Sprunggelenke machten ständig Probleme, oder ich blieb irgendwo hängen. Irgendwie war immer etwas!

In der Vorbereitung bin ich, glaube ich, nicht mehr als drei Mal „länger“ gelaufen, jedes Mal für etwa 2,5 bis 3 Stunden mit maximal 20 bis 24 Kilometern. Ansonsten habe ich nur kürzere Läufe in der Mittagspause gemacht. Zwar habe ich viele Höhenmeter in mein Training eingebaut, aber die langen Grundausdauerläufe fehlten einfach. Ich bin weit entfernt von meiner Form aus dem Jahr 2023. Das ist zwar nicht schlimm, aber die Frage bleibt: Bin ich wirklich bereit, einen Marathon zu laufen?

Ich wollte es mir mal wieder einfach selbst beweisen. Aus dem Stand einen Marathon laufen. Einmal im Jahr muss dies doch möglich sein! Gelitten habe ich doch bereits oft auf den Trails, wieso nicht wieder 😉 Leider wurde kurzfristig, aufgrund des Wetters, die Strecke angepasst, doch anspruchsvoll wird es so oder so. Die Kilometer blieben gleich 😉 Die Vorgabe der Pflichtausrüstung änderte sich dadurch auch: lange Kleidung und Mütze einpacken.

Ich fuhr in der früh, gegen acht Uhr mit dem Zug nach Oberaudorf. Knapp 800 m bis zum Start – leichter Nieselregen. Na prima. Es ist frisch, dunkel und nass. Nach einer kurzen Aufwärmphase und einigen bekannten Gesichtern Hallo sagen, ging ich früh in den Startbereich herein. Machte mich etwas warm und beobachte die Mitstreiter. 

Um 9:00 Uhr ging es los. Die Stimmung war gut, der Regen legte eine kurze Pause ein und Startschuss. Mit flotten Tempo ging es über den Asphalt in den ersten Trailabschnitt. Es lief gut, der Puls war normal, also lasse ich mal alles auf mich zukommen. Doch direkt nach dem Start ist ein möglicher DNF komplett verflogen! Nach den ersten Kilometern ging der erste Matsch auf den Singletrails los, ich nahm Tempo raus. Safety first. So lies ich ein paar Läufer an mir vorbeiziehen und genoss erstmal, dass es sich generell gut anfühlte. Sowohl die Atmung, als auch alle Muskeln.

Es kam der erste richtige Anstieg. Mit knöcheltiefem Matsch. Ich unterhielte mich mit einer jungen Läuferin und sie fragte ob alles bei mir n Ordnung sei! ich antwortete, dass ich lediglich langsam mache, da ich keine Lust habe mir eine Verletzung einzufangen. Ich will einfach klug und sicher ins Ziel kommen. Nicht mehr und nicht weniger. Doch freute es mich, dass es fürsorgliche Mitstreiter gibt!

Und so gingen die weiteren Kilometer locker von den Beinen. Die feuchten Holzbrücken waren jedoch spannend, denn da zog es einem die Füße weg. Spagatübung Nummer 1. Auf dem Schlamm zog es ebenfalls einem die Füße weg (und weitere Dehnungen der Bein-/Hüftmuskulatur), da sich das ganze Profil der Schuhe bereits mit Matsch füllte. Der Grip war einfach nicht mehr da. Und oben, am Fuchsstein, angekommen war etwas Nebel, viel Feuchtigkeit und es war wirklich frisch und kühl.

Am Parkplatz Tatzelwurm wurde ich von ein paar vereinzelten Personen angefeuert – danke dafür! Von dort ging es weiter ins Sudelfeld. Der Weg dorthin war wieder einmal feucht, matschig und rutschig. Mittlerweile war es mir egal, denn meine Socken und Schuhe waren längst durchnässt. Während ich lief, fragte ich mich die ganze Zeit, ob ein Schuh mit tieferem Profil vielleicht die bessere Wahl gewesen wäre … aber nun war es sowieso zu spät, um das noch zu ändern.

Was wirklich gut funktionierte, war meine Ernährung während des Rennens. Schon vor dem Start nahm ich ein erstes Gel, und während des Laufs hatte ich eine Flask mit Wasser und eine mit Elektrolyten dabei. Etwa alle 45 bis 60 Minuten gönnte ich mir ein weiteres Gel. An der ersten Verpflegungsstation kamen dann Brühe und Bananen hinzu, und bei der zweiten gab es zusätzlich Brühe, Banane (mit einem Koffein-Gel), Salz, Gurken und Nüsse. Einzig, was ich mir etwas vorwerfen könnte, ist, dass ich bei dem kühlen Wetter zu wenig getrunken habe. Das lag aber daran, dass ich das bei Temperaturen unter 20 Grad auch im Training oft so handhabe und damit bisher gut zurechtkam.

Im Sudelfeld führte die Strecke in einer Schleife an der ersten Verpflegungsstation bei der Brösel Alm vorbei, bevor es zurück Richtung Tatzelwurm-Wasserfälle und zum Parkplatz ging. Etwa bei Kilometer 19 traf ich erneut auf die junge Läuferin, die ich schon beim ersten Anstieg gesehen hatte. Sie war aufgelöst und ging langsam voran. Dieses Mal fragte ich, ob alles in Ordnung sei, doch sie antwortete lediglich, dass sie aus dem Rennen aussteigen müsse, aber keine weitere Hilfe benötige. Ich versprach ihr, Bescheid zu geben, und informierte die Bergwacht, die jedoch bereits in Kenntnis gesetzt worden war.

Für mich ging es anschließend wieder bergauf – über den Fuchsstein, vorbei an der Längau Alm, und schließlich zurück nach Buchau. Die Nebeldecke hielt sich hartnäckig, und es blieb kühl. Nun war etwa die Hälfte des Rennens geschafft, und ich war ziemlich zufrieden mit meiner Zeit: den Halbmarathon hatte ich in knapp 2 Stunden und 20 Minuten bewältigt, bei 1.050 positiven Höhenmetern. Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet, besonders da es mir in der Woche zuvor nicht besonders gut ging und mein Training eher eingeschränkt war. Doch die Frage war nun: Wie würde mein Körper auf die zweite Hälfte des Rennens reagieren?

Von Buchau aus ging es nun rechts ab Richtung Brünnsteinhaus, über den Wildgrub. Diese Passage hat es wirklich in sich: steile Anstiege, Felsen und Baumstämme auf dem Weg, und natürlich jede Menge Schlamm. Die Bedingungen machten es besonders herausfordernd, da es an manchen Stellen einfach an Grip fehlte, um richtig voranzukommen. Langsam schwand auch meine Energie, sodass ich öfter mal Platz machte, um mein eigenes Tempo beizubehalten. Obwohl ich den Anstieg kannte, zog er sich endlos hin. Umso erleichterter war ich, als ich schließlich oben ankam, und gönnte mir an der Verpflegungsstation eine ausgiebige Pause. Ich plauderte, machte ein paar Scherze und nahm mir reichlich Zeit für Essen und eine warme Suppe. Oben war es inzwischen richtig kalt, aber für die paar Meter wollte ich mir keine Jacke überziehen. 😉

Nach der Verpflegung fühlte ich mich überraschenderweise kraftlos, selbst auf den fast flachen Abschnitten. Ich konnte mir nicht erklären, warum das so war (evtl. die Kälte?), aber sobald es wieder bergab ging, kam die Energie zurück. Allerdings musste ich vorsichtig sein, denn der Weg war extrem rutschig. Respekt an die Läuferin die an mir förmlich vorbeiflog, das traute ich mir in der Geschwindigkeit definitiv an diesem Tag nicht zu. Direkt hinter mir (15m Luftlinie) stürzte ein Läufer und fiel hart auf sein Knie. Wir unterhielten uns eine Weile, während die anderen einfach an ihm vorbeirannten. Warum blieb niemand stehen, schließlich waren sie auf gleicher Höhe…? Viel konnte ich ihm jedoch nicht helfen, aber ich versprach, an der nächsten Bergwachtstation Bescheid zu geben.

Richtung Naturfreundehaus ging es weiter bergab, und auch hier sah ich einen Läufer, der Probleme hatte. Als ich nachfragte, erzählte er mir, dass er sich die Bänder gerissen hatte. Sein Knöchel war dreimal so dick wie normal. Ich bot ihm meine Bandage oder Ibuprofen an, um ihm zumindest ein wenig zu helfen. Zumindest die Ibu nahm er dankend an und meinte nur: „Mach dir deine Zeit bitte nicht kaputt.“ Aber das war mir völlig egal. Darum geht es mir heute nicht, bzw. nie, wenn ich merke jemand hat Schmerzen. Er hatte bereits 40 Kilometer hinter sich und noch 15 vor sich – und wollte es unbedingt zu Ende bringen. Ich konnte mir das kaum vorstellen, vor allem nicht nach meinem eigenen Bänderriss vor drei Jahren. Erstaunlicherweise bot nur ein weiterer Läufer, der an uns vorbeikam, ebenfalls eine Schmerztablette an. Nachdem ich sicher war, dass er klarkommt, setzte ich meinen Lauf fort. Kurz darauf kam mir die Bergwacht entgegen, und ich berichtete von beiden Vorfällen. Aufgrund des Funklochs war der eine Unfall noch gar nicht bekannt. Ein großes Dankeschön an die Bergwacht, die bei Wind und Wetter an der Strecke unterwegs war und ihre Freizeit für uns opferte! Wirklich stark, danke!

Am Naturfreundehaus konnte ich endlich kurz durchatmen und auf flachem Terrain laufen. Ich genoss diese Kilometer und fühlte mich richtig gut. Jetzt wusste ich: Ich komme definitiv ins Ziel, ohne Zweifel. Mit neuer Energie überholte ich ein paar Läufer und machte mich auf den Weg zum finalen Anstieg Richtung Schwarzenberg. Dort traf ich auf einen Läufer aus dem Harz, und seine Gesellschaft war eine echte Unterstützung. Wir waren beide völlig platt, die Beine schwer, aber durch das gemeinsame Gespräch verging die Zeit schneller, und wir erreichten schließlich den Gipfel. Danke nochmal dafür!

Der Abstieg war glücklicherweise nicht so rutschig, wie ich befürchtet hatte, und letztendlich ging es über Schotterwege vom Hocheck hinunter Richtung Oberaudorf. Diese Serpentinen bin ich schon oft gelaufen, also ließ ich es einfach laufen und nahm genau das Tempo, bei dem ich kurz vor der Krampfgrenze war. Ein falscher Schritt, und es hätte sicher einen Krampf gegeben, aber alles lief perfekt. Ich fühlte mich beflügelt, denn ich wusste: Es ist nicht mehr weit bis ins Ziel.

Auf der flachen Strecke konnte ich dann das Tempo anziehen und wollte nur noch in das verdammte Ziel rein. Also los gehts Timo – reiß dich zusammen und geb Gas!

Auf der Zielgeraden holte ich noch die Läuferin vor mir ein, aber einen Meter vor dem Ziel wurde ich langsamer. An diesem Tag ging es mir nicht um den letzten Sprint, sondern darum, den Spaß und den Spirit der Trail-Community zu genießen. Also ließ ich sie lächelnd vor mir ins Ziel huschen.

GESCHAFFT! DONE! ÜBERGLÜCKLICH! – Es ist vollbracht. Ich habe es geschafft! Trotz nicht optimalem Training und gesundheitlich angeschlagenem Zustand, aber mit dem festen Willen, es durchzuziehen. Und das Beste: ohne eine erneute Verletzung! 😉

Und danke an Salty Running für ein geiles Event. Endlich bewegt sich auch hier in der Region was und wir alle hoffen, dass dieses Rennen sich auf Jahre etabliert! Wir sehen uns 2025 (in besserer Form) und natürlich ohne Nebel!

Test: Saucony Xodus Ultra 3

Das jährliche Update einer meiner geliebten Trailrunningschuh-Reihe ist da – der Saucony Xodus Ultra 3. In den letzten Jahren habe ich Euch bereits über die Vorgängerversionen des Xodus Ultra berichtet und zuletzt mit dem gelungenen Update des Xodus Ultra 2. Dieses Jahr war die Spannung besonders groß, denn Saucony hat einige interessante Neuerungen angekündigt. Aber bevor ich zu viel vorwegnehme: Lasst uns gemeinsam einen genauen Blick auf die neueste Version werfen.

Anmerkung: Die Schuhe wurden mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das TestergebnisDer Artikel wurde von mir verfasst und obliegt keiner Zensur oder Korrektur von Dritten.

TECHNISCHE DATEN

Informationen von saucony.com:

  • Dämpfung: PWRRUN PB, PWRRUN FRAME
  • Einlegesohle: PWRRUN+
  • Außensohle: PWRTRAC
  • Stollentiefe: 4-4,5mm PWRTRAC Stollen
  • Sprengung: 6mm (36/30mm)
  • Gewicht: Männer 288g / Damen 249g
  • Sonstiges: ein geschlossenes, aber atmungsaktives Mesh Material soll den Fuß kühl halten und vor Geröll schützen
  • Farben: Black/Dusk, Dove/Olivine, Citron/Bough, Navy/Peel

ERSTER EINDRUCK / PASSFORM

Schon beim Auspacken des Saucony Xodus Ultra 3 wird deutlich: Dieser Schuh weiß genau, wofür er gemacht ist – wie auch schon seine Vorgänger. Sein Ziel? Wieder unzählige Kilometer auf den Trails sammeln! Mit seiner robusten Bauweise und der bewährten Dämpfung verkörpert er einmal mehr das unverkennbare Design eines klassischen Saucony-Schuhs.

Beim ersten Hineinschlüpfen merkt man sofort: Etwas fühlt sich anders an als bei den Vorgängern. Saucony ist bekannt für seinen gleichbleibend bequemen Fit, und meine Füße fühlen sich normalerweise auf Anhieb wohl. Doch bei der ersten Anprobe des Xodus Ultra 3 war der Moment zunächst ungewohnt. Dieses Gefühl verflog jedoch nach den ersten Schritten, und das vertraute, komfortable Saucony-Erlebnis stellte sich wieder ein. Der Schuh umschließt den Fuß – besonders im Mittelfußbereich – fest, aber ohne einzuengen. Dank der breiteren Zehenbox bekommt der Vorderfuß auch auf den richtig langen Läufen genügend Platz.

Abgerundet wird dies durch eine gut abgestimmten und leicht federnden PWRRUN PB-Dämpfung. Meiner Meinung nach durchaus gelungen, da dies auf lange Läufe einlädt, dabe aber nicht zu weich und schwammig ist. Die Performance auf den Trails werde ich natürlich in der Praxis noch ausgiebig testen.

Der Schutz der Füße kommt natürlich auch diesmal nicht zu kurz. Rund um die Zehen sorgt die bewährte Materialverstärkung für Sicherheit, und das Obermaterial wirkt insgesamt robust, bleibt dabei aber angenehm weich und äußerst atmungsaktiv. Die Ferse ist gut umschlossen, was zusätzlichen Halt gibt – so steht einer ausgiebigen Laufrunde nichts mehr im Weg. Abgerundet wird das Ganze durch die gut gepolsterte Zunge, die den Druck der Schnürung gleichmäßig auf den Fuß verteilt.

Unterschiede zu den Vorgängern:

Das ist natürlich die spannendste Frage – was hat sich im Vergleich zu den Vorgängern getan. Werfen wir einen Blick auf alle drei Modelle:

Optik: Von Jahr zu Jahr hat sich hier was getan und der Xodus Ultra 3 wirkt reifer, aber auch sportlicher und moderner. Es ist auch zu erkennen, dass die Sohle etwas dicker wurde.

Viele Dinge blieben gleich: die Gamaschenbefestigung, die Fersenschlaufe, die klassische Schnürung

Gewicht: Hier bin ich etwas irritiert. Ihr seht bei der Referenzgröße US9, im Vergleich (1 / 2 / 3) 292g / 272g / 288g – dass das 2er Modell das leichteste Modell ist. Was mich jedoch an der Sache irritiert, wenn man sich es in meiner Größe US12 anschaut (329g / 327g / 354g) . Und obwohl die Referenzgröße vom 1er schwerer als die vom 3er ist, ist er in meiner Größe auf einmal 25g schwerer. Entweder stimmte hier etwas mit meiner Waage nicht, oder aber in meinem Testschuh wurde etwas Schweres eingebaut 😉

In Sachen Sprengung bleibt Saucony seiner Linie treu: Bei allen drei Modellen wird auf die bewährten 6 mm gesetzt.

GRIP / PROTEKTION

Ein Blick auf die Sohle zeigt nur minimale Veränderungen: Die Anordnung der Stollen wurde im Vergleich zu den Vorgängern leicht angepasst, doch die Stollentiefe bleibt bei den gewohnten 4,5 mm. Ich war gespannt, ob die Gummimischung optimiert wurde, da der Xodus Ultra bisher auf nassen Steinen, Felsen und Wurzeln an seine Grenzen stößt. Auch technisch anspruchsvolles, alpines Gelände ist nicht seine Stärke – und das spiegelt sich leider auch beim aktuellen Modell wider. Zwar wurden kleine Verbesserungen vorgenommen, aber im Vergleich zu Außensohlen von Contragrip oder Vibram bleibt die Performance auf diesen Untergründen leider weiterhin durchschnittlich.

Die Außensohle bietet eine gute Mischung aus Steifigkeit und Flexibilität und somit einen guten Schutz von unten vor spitzen Gegenständen, wie z.B. Steinchen.

LAUFEIGENSCHAFTEN

Was mich beim ersten Testlauf wirklich positiv überrascht hat: Trotz seiner robusten Bauweise fühlt sich der Xodus Ultra 3 erstaunlich leicht und dynamisch an. Schon auf den ersten Kilometern bemerkte ich, dass die Dynamik im Vergleich zu den Vorgängermodellen etwas anders ist – ohne dass ich genau festmachen kann, woran es liegt. Wie bereits oben beim Hineinschlüpfen beschrieben, kam auch das Gefühl im Mittelfußbereich beim Laufen etwas durch, doch bereits nach kurzem Einlaufen stellte sich schnell das gewohnte Saucony-Laufgefühl ein. Es macht einfach Spaß, mit diesem Schuh abseits der Straßen Kilometer zu sammeln. Nichts drückt oder reibt, er sitzt perfekt und das Abrollen fühlt sich angenehm flüssig an. Und dank der angenehm abgestimmten Dämpfung gleitet man förmlich über die Trails, ohne dabei das Gespür für den Untergrund zu verlieren. Dies ist besonders wichtig für ein sicheres und kontrolliertes Laufgefühl. Gerade wenn die Beine und Füße etwas müder werden.

EINSATZGEBIET

Saucony bewirbt den Xodus Ultra 3 sowohl für lange Trails und Wettkämpfe als auch fürs Wandern. Diese Einschätzung trifft im Großen und Ganzen zu, doch sollte man dies etwas genauer differenzieren.

Der Xodus Ultra 3 ist definitiv für lange Läufe gemacht, aber nicht auf jedem Trail-Terrain. Bei trockenem Wetter lässt er sich nahezu überall einsetzen, doch im Herbst sollte man die Streckenwahl etwas bedachter treffen. Besonders bei steilen Passagen mit nassem Untergrund, Felsen oder Wurzeln überlegt man es sich besser zweimal, ob man mit diesem Schuh die Herausforderung annehmen möchte.

Auf festen, gut ausgebauten Trails oder Wanderwegen ist der Schuh jedoch bedenkenlos einsetzbar. Egal, ob für die kurze Trainingsrunde oder den Longrun am Wochenende – und auch bei Wettkämpfen jenseits der 30 km ist der Xodus Ultra 3 ein verlässlicher Begleiter.

FAZIT

Ich mag den Xodus Ultra seit der ersten Stunde. Gerade im Training baue ich ihn oft in der Rotation ein. Natürlich sollte einem bewusst sein, es ist kein Hightech-Performance-Schuh, jedoch ein grundsolider und sehr zuverlässiger Trailschuh. Er ist bequem und robust, das lange Laufen auf den Trails macht Spaß, aber kommt an die bekannte Grenzen. Dazu der Preis: inzwischen kostet der Schuh bereits 170 Euro in der dritten Variante!

Wer einen tollen Trailschuh in seine Rotation aufnehmen möchte, oder aber noch einen Ultratrailschuh fürs nicht alpine Terrain sucht, wird mit dem Xodus Ultra 3 richtig glücklich werden.

Eine Bitte an die Entwickler von Saucony: arbeitet an der Gummimischung eurer Außensohle! Denn wenn hier der Grip noch verbessert wird, dann wäre dieser Schuh auf der obersten Stufe und würde am Thron des beliebten Hoka Speedgoat kratzen!

Test: Norrøna senja equaliser stretch Tights

Norrøna ist vielleicht noch nicht jedem ein Begriff, aber diese Outdoor-Marke hat eine lange Tradition. Gegründet 1929 in Norwegen, hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, die besten Outdoor-Produkte zu entwickeln. Seit vier Generationen stehen Qualität, Funktionalität, Design und Nachhaltigkeit im Mittelpunkt. Das Motto: „Welcome to nature.

Vor einiger Zeit erreichte mich eine Lauftight aus der Trailrunning-Kollektion Senja. Dass ich mitten im Hochsommer eine Hose für Herbst und Winter erhalten habe, erklärt, warum der Testbericht erst jetzt erscheint. Egal wie hoch ich lief – das Wetter war schlichtweg zu warm für lange Hosen, da reichten Shorts vollkommen aus.

Aber ich denke, ihr werdet es mir verzeihen, denn jetzt, Mitte September, ist das Wetter genau richtig für diese Hose. Vielleicht seid ihr auch gerade auf der Suche nach der passenden Laufbekleidung für die kälteren Monate, die uns bevorstehen.

Anmerkung: Die Hose wurde mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das TestergebnisDer Artikel wurde von mir verfasst und obliegt keiner Zensur oder Korrektur von Dritten.

ERSTER EINDRUCK

Meine Beziehung zu Lauftights – eine kleine Wendung

Ich muss zugeben, früher war ich kein Fan von langen Hosen beim Laufen – und schon gar nicht von Tights. Doch seit meinem Umzug in die Berge haben sich die Bedingungen geändert, und meine Beine sind mittlerweile dankbar, wenn sie gut eingepackt sind. Trotzdem habe ich lange Zeit einen Bogen um Tights gemacht, schließlich gibt es inzwischen viele Laufhosen, die nicht so eng anliegen.

Aber am Ende zählt nur eines: Die Hose muss ihren Zweck erfüllen – sie soll mich wärmen und beim Laufen unterstützen. Natürlich spielt die Optik eine Rolle, aber was nützt mir das stylischste Outfit, wenn ich mir auf 1.500 Metern fast den Hintern abfriere und dadurch nicht mehr sicher ins Tal komme? 😉

Mit der Zeit habe ich die Vorteile einer Lauftight zu schätzen gelernt – allerdings unter einer Bedingung: Sie muss perfekt sitzen. Letztes Jahr habe ich mir eine Tight zugelegt, die zunächst gut saß – solange ich mich nicht bewegt habe. Doch beim Laufen begann sie zu rutschen, besonders wenn ich Handy oder Schlüssel in der Tasche hatte. Ständig musste ich sie wieder hochziehen, was extrem nervig war.

Worauf es also wirklich ankommt? Der Sitz während des Laufens, die Atmungsaktivität, die Bewegungsfreiheit und die Funktionalität. Dazu gehören auch Details wie die Anzahl der Taschen oder ob die Hose wind- und wasserabweisend ist.

Die senja equaliser stretch Tight liegt mir in der Farbgebung Olive Night / Caviar vor. Eine Farbe, die ich sofort mit Outdoor und Natur assoziiere. Ob die Hose auch so viel Lust auf Abenteuer hat, wie ich?

Der erste Eindruck der Tight ist durchweg positiv. Die Verarbeitung wirkt hochwertig, und sofort fallen mir die praktischen Taschen auf: links und rechts an den Oberschenkeln befinden sich elastische Einschubtaschen – ideal für Handy, Gels, Karten oder andere kleine Utensilien. Zusätzlich gibt es zwei weitere Stretch-Taschen um die Hüfte herum (für weitere Gels) sowie eine Reißverschlusstasche am Gesäß. Besonders clever: die Taschen sind nicht aus Netz wie bei vielen anderen Herstellern, wo die spitzen Kanten der Gelverpackungen oder der Schlüssel schnell mal ein Loch reinreißen können. Gefällt mir.

Zudem erleichtern die Reißverschlüsse an den Knöcheln das An- und Ausziehen der Hose.

Der reflektierende Norrøna-Schriftzug sorgt für bessere Sichtbarkeit in der dunklen Jahreszeit – ein unverzichtbares Feature, wenn die Tage nun wieder kürzer werden.

Am Körper fühlt sich die Tight wie eine zweite Haut an. Anfangs war ich etwas unsicher, da ich die Größe Large erhalten habe, obwohl ich normalerweise eher Medium trage. Auch laut der Größentabelle von Norrøna hätte ich eher zu M tendiert. Doch die Hose passt gut. Sie ist nicht super eng, aber sitzt angenehm und bietet mir ausreichend Bewegungsfreiheit. Beim ersten Test – Kniebeugen, Beine anziehen, großer Ausfallschritt – hat sich alles gut angefühlt.

Trotz des guten Sitzes hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch eine Befürchtung: Könnte die Hose beim Laufen rutschen? Genau das wollte ich unbedingt herausfinden. Da es zu Beginn des Tests jedoch mitten im Hochsommer war, habe ich die Tight zunächst immer wieder im Homeoffice getragen – aber nur beim Gang zur Kaffeemaschine getestet. Natürlich ist das kein echter Härtetest. Ich sehnte mich nach kühlerem und ungemütlichem Wetter, um die Hose unter realen Bedingungen auszuprobieren – doch der Wettergott wollte fürs Erste nicht mitspielen. Bis zum besagten September …

IM EINSATZ

Anfang September war es dann endlich so weit: Im Zillertal überraschte mich an einem Tag plötzlich Dauerregen, und die Temperaturen fielen merklich. Mit etwa 10 Grad war es zwar nicht eiskalt, aber ich wollte nicht länger warten und hatte die Tight extra eingepackt. Links das Handy, rechts die Hotelschlüsselkarte, Laufschuhe an – und los ging es. Ich startete direkt auf einen kleinen, anspruchsvollen Singletrail und war nach kurzer Zeit schon völlig durchnässt. Zumindest dachte ich das. Wenn man sich die Fotos der Hose ansieht, könne einige Eindrücke gewonnen werden.

In zwei entscheidenden Punkten konnte mich die Tight voll und ganz überzeugen. Erstens: Trotz der relativ milden Temperaturen kam ich nicht ins Schwitzen. Das hätte ich nicht erwartet, aber es war einfach genial. Zweitens: Die Hose blieb genau da, wo sie hingehört – kein Rutschen, nichts. Ich war wirklich begeistert. So lief ich noch etliche Kilometer weiter, egal ob auf anspruchsvollen Trails oder auf schnellen, flachen Strecken. Die Tight fühlte sich angenehm weich auf der Haut an, machte jede Bewegung mit, ohne mich unnötig zu erhitzen, und schützte gleichzeitig vor dem Auskühlen.

Obwohl es auf den ersten Blick so aussah, als hätte die Hose das Wasser wie ein Schwamm aufgesogen, war das nicht der Fall. Nach dem Lauf waren meine Beine erstaunlich trocken. Die Tight ist wasserabweisend – zwar nicht für stundenlangen Läufe im Regen gemacht, aber für die meisten Trainingseinheiten muss man sich um Nässe keine Sorgen machen.

Ich bin gespannt, wenn der Wintereinbruch und somit auch der erste Schnee hier in den Bergen ankommt, wie die Hose abschneidet. Ich halte euch hierzu natürlich auf dem Laufenden.

Doch habe ich zumindest noch ein sommerliches Update bei einem kleinen Abendlauf um die 19 Grad und ich kann es gleich vorneweg nehmen: dafür war es am Ende doch etwas zu warm 😉

FAZIT

Für mich ist diese Tight ideal bei Temperaturen unter 5 Grad. Aber sie konnte auch überzeugen bei 10 Grad und Dauerregen überzeugen. Sie ist für raue Abenteuer gemacht und bietet viele praktische Möglichkeiten, kleine Gegenstände mitzunehmen. In der Größe L wiegt sie gerade einmal 258 g – angenehm leicht und kaum spürbar am Körper.

Die Hose überzeugt in vielen Bereichen, abgesehen vielleicht vom Preis. Mit 189 Euro ist sie kein Schnäppchen. Aber wenn sie mich über die nächsten Jahre hinweg in der kalten Jahreszeit zuverlässig begleitet, relativiert sich der Preis schnell.

Wer gerne Tights trägt, wird mit der senja equaliser stretch Tight definitiv auf seine Kosten kommen und viele tolle Trailabenteuer erleben! Und in Kombination mit der Philosophie von Norrøna: Langlebigkeit, höchste Qualität, Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein – sollte jeder Outdoorliebhaber diese Marke im Hinterkopf behalten.

Test: Smartwool Go Far. Feel Good. Cap

Die Smartwool Go Far. Feel Good. Cap ist eine Laufcap für moderaten, etwas kühleren Temperaturen (5-15 Grad) und besticht durch seine Geruchsresistenz, dem Feuchtigkeitsmanagement, dem schnellen trocknen, sowie den Bestandteilen aus natürlicher Merinowolle. So wirbt der Hersteller mit der Mütze.

Wie immer tolle Features, doch schauen wir uns die Mütze mal im Praxistest an.

Anmerkung: Die Cap wurde mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das TestergebnisDer Artikel wurde von mir verfasst und obliegt keiner Zensur oder Korrektur von Dritten.

ERSTER EINDRUCK

Die Mütze ist gut verarbeitet und kam bei mir in der der Farbe blau (hellblau, petrol) an. Sie macht einen gut verarbeiteten Eindruck und fühlt sich auch schwerer als andere Laufcaps an. Gerade bei der Kopfbedeckung bin ich etwas kritischer. Nicht nur, weil ich hier sehr viel ausgetestet habe, sondern da an diesem kleinen Accessoire soviel falsch gemacht werden kann und meiner Meinung nach ein sehr wichtiges Utensil, gerade in den Bergen ist.

Bei einer Cap kommt es primär auf die Funktionalität an: leicht, die Luftzirkulation, der Sonnenschutz und der Tragekomfort an. Besonders wichtig finde ich, dass man eine Mütze einfach in die Waschmaschine schmeißen kann, aber bei neun von zehn Mützen taucht maximal das Waschsymbol „Handwäsche“ auf. Wenn überhaupt. Warum denn das? Gerade an der Stirn schwitzt man enorm und die Schweißränder machen die meisten Mützen nach mehrmaligen Tragen naja .. zu keinem wirklichen Hingucker mehr. Kommen wir zum Design, auch das spielt natürlich eine Rolle. Es gibt Caps die passen nicht zur Kopfform oder zwicken am Ohransatz oder schneiden hier sogar rein.

Die Go Far. Feel Good. Laufcap von Smartwool sitzt bombenfest, aber angenehm auf dem Kopf. Selbstverständlich lässt sich die Größe hinten noch regulieren und persönlich an seinen Kopf etwas anpassen. Jedoch merkt man (auch wenn es nur ein paar wenige Gramm sind) das Gewicht auf dem Kopf- Somit kommen sofort Befürchtungen hoch, dass die Luftzirkulation, somit das Feuchtigkeitsmanagement sehr spannend werden kann.

Doch dies funktioniert hier besser als beim Active Ultralite Shirt. Wobei ich gleich vorneweg nehmen muss, für den Hochsommer wäre diese Mütze nicht meine erste Wahl

Auch diese Cap, wie bereits das Shirt, besteht das Futter aus 53% Merinowolle und 47% Lyocell. Das Außenmaterial jedoch aus Polyester und Elastan.

EINSATZGEBIET

In erster Linie ist dies eine Laufmütze und ja, das ist sie. Sie sitzt gut, nichts rutscht und wackelt und ist sowohl auf der Straße, als auch in den Bergen zum Laufen oder Wandern geeignet. Jedoch nur bei milderen und kühleren Temperaturen.

FAZIT

Nettes Design, wertige Verarbeitung und robustes Erscheinungsbild – die Go Far. Feel Good. Mütze von Smartwool. Positiv ist definitiv der gute Halt auf dem Kopf und das angehnehme Tragegefühl. Das Design ist bekanntlich Geschmacksache, eine klassische Mütze, kein Highlight und Hingucker. Negativ – wie immer: sie ist nicht waschbar. Funktionale Kleidungsstücke sollte einfach für die Maschinenwäsche geeignet sein.

Die Mütze funktioniert fürs Laufen, ist jedoch für den Hochsommer schlichtweg zu dick, aber für kühlere Temperaturen (Herbst) kann ich sie mir tatsächlich gut vorstellen. Auch dank der kleinen Reflektoren für eine bessere Sichtbarkeit in der dunklen Jahreszeit.

Solide Laufmütze fürs Frühjahr, Herbst und einen milden Winter.

Test: Smartwool Active Ultralite Kurzarmshirt

1994 wurde Smartwool in Colorada (USA) gegründet – als erstes Outdoorunternehmen das leistungsfähige Skisocken aus Merinowolle herstellte. Seitdem hat sich die Palette an Produkten um ein Vielfaches erhöht. Denn nicht nur für die Skisaison gibt es Artikel, sondern auch fürs Wandern, Lifestyle oder eben fürs Laufen. Und speziell fürs Laufen erreichte mich für diesen Test das Smartwool Active Ultralite Kurzarmshirt, sowie die Go Far, Feel Good Cap. Diese werde ich jedoch gesondert betrachten.

Das Smartwool Active Ultralite Kurzarmshirt verspricht, sowohl in Sachen Funktionalität als auch Stil zu überzeugen. In diesem Testbericht werfen wir einen detaillierten Blick auf die Stärken und Schwächen dieses Produkts und beurteilen, wie gut es sich in der Praxis schlägt.

Anmerkung: Das Shirt und die Mütze wurden mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das TestergebnisDer Artikel wurde von mir verfasst und obliegt keiner Zensur oder Korrektur von Dritten.

ERSTER EINDRUCK

Das Smartwool Active Ultralite Kurzarmshirt besticht durch sein simples zeitloses und zugleich funktionales Design. Der auffällige Print verleiht dem Shirt nicht nur einen sportlichen Look, sondern bietet einen weiteren Vorteil: es reflektiert! Das Shirt besteht aus einem leichten und weichem Funktionsgewebe aus Merinowolle (53%) und TENCEL™ (47% Lyocell). Laut Hersteller soll dies auch beim Schwitzen für ein angenehmes Frischegefühl sorgen.

Beim Tragen des Shirts merkt man sofort wie weich und angenehm es sich auf der Haut anfühlt und es gibt kein unangenehmes Kratzen.

Das Shirt bietet eine sportliche, aber nicht zu enge Passform, die ausreichend Bewegungsfreiheit lässt, ohne dabei aufzutragen. Meiner Meinung sogar eine etwas luftigere Interpretation. Die Ärmel und der Bund sind gut verarbeitet und sorgen dafür, dass das Shirt auch bei intensiven Bewegungen an Ort und Stelle bleibt. Die Größen entsprechen den gängigen Standards, sodass man ohne Bedenken seine reguläre Größe wählen kann.

IM EINSATZ

Bei sehr hohen Temperaturen mit hoher Luftfeuchtigkeit (wie in diesem Sommer sehr häufig) ist das Shirt weder fürs Laufen noch fürs Trailrunning sinnvoll. Die ersten Kilometer noch angenehm, ist leider die Feuchtigkeitsregulierung nicht wirklich vorhanden. Wenn man erst mit dem Schwitzen angefangen hat, gibt es bei dem Shirt kein zurück mehr.

Also wartete ich, bis das Wetter abkühlt. Vielleicht ist es einfach nicht für alle Temperaturen vorgesehen. Bei angenehmen 18-20 Grad und bewölktem Himmel ging es los. Die ersten fünf Kilometern waren fantastisch. Das Shirt reibte nirgends, die Feuchtigkeit gelang nach außen und es fühlte sich angenehm an. Doch dann drehte sich das Blatt wieder. Mein Körper wurde wärmer und wie bereits oben, kam das klamme Gefühl zurück. Sehr schade.

Beim Wandern war es dann doch etwas angenehmer, wobei ich auch hier festhalten muss: kommt man an der Hütte an, trocknet es nicht so schnell wie andere Funktionsshirts aus Merinowolle oder generell Funktionsshirts.

Bleibt noch das Freizeitsegment: hier trage ich es am Liebsten. Es ist schlicht, sieht gut aus, trägt sich angenehm. Perfekt. Fast. Bis zu einem gewissen Grad der Luftfeuchtigkeit. Das ist und bleibt leider ein kleines Manko.

Ob im Homeoffice, auf einer Party, zum Einkaufen, zum Rumflitzen mit den Kindern auf dem Spielplatz oder einfach für ein Treffen im Biergarten oder Café – es ist immer passend. Für nahezu jeden Anlass. Auch im Herbst / Winter als Unterhemd unter dem Hemd Richtung Büro.

FAZIT

Das Smartwool Active Ultralite Kurzarmshirt ist eine solide Wahl für alle, die ein bequemes, stylisches Shirt suchen, das vor allem im Lifestyle-Bereich oder bei entspannenden Aktivitäten wie Faszien- oder Yoga-Workouts glänzt. Für intensivere sportliche Einsätze, wie schweißtreibende Läufe, könnte die Materialzusammensetzung aus Merinowolle und Lyocell jedoch noch optimiert werden.

Zum ursprünglichen Preis von 59,95 Euro gibt es sicherlich funktionalere Alternativen. Allerdings ist das Shirt aktuell im Sale für rund 30 Euro erhältlich – da kann man wenig falsch machen. Insgesamt ist es ein qualitativ hochwertiges Shirt, das viel richtig macht, aber für ein Laufshirt nicht in jeder Hinsicht überzeugt.

Test: New Layer Ride & Hike Sonnencreme

Wieder ein neues Produkt, bei dem ich noch nicht allzu viele Erfahrungen gesammelt habe – eine Sonnencreme. Natürlich habe ich in meinem Leben schon viele Sonnencremes verwendet, auch beim Sport. Aber wie testet man so ein Produkt eigentlich richtig, um darüber berichten zu können?

Der Markt an Sonnencreme ist riesig. Von teuer bis günstig, über Kinder- oder Sportcreme, diverse Lichtschutzfaktoren (LF), oder aber die unterschiedlichen Auftragsungsarten: Cremé, Gels oder Spray.

Beginnen wir von vorne und klären die Frage, wer ist New Layer überhaupt? Nie davon gehört! Ging mir genauso. Doch schnell habe ich mich schlau gemacht und wurde so richtig neugierig.

Anmerkung: Die Sonnencreme wurde mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das TestergebnisDer Artikel wurde von mir verfasst und obliegt keiner Zensur oder Korrektur von Dritten.

„Vom ersten Tag an handeln wir unter dem Mantra Gut für dich, gut für den Planeten“ – liest man auf deren Seite. Vielversprechend. Die Gründer Daniel und Markus aus Pullach im Isartal teilen die Leidenschaft für ein aktives Leben im Einklang mit der Natur. Selbst haben sie mehrere Jahre in der Kosmetikindustrie Erfahrung gesammelt und haben sich gefragt, warum es immer einen Kompromiss zwischen Wirksamkeit und Umweltschutz geben muss.

Bisher habe ich es mir recht einfach gemacht und mir einfach ein Sport-Spray aus dem Drogeriemarkt besorgt. Vor meinen Läufen sprühe ich schnell Nacken, Arme und Beine ein und los geht’s. Das funktioniert auf jeden Fall. Allerdings bin ich aus Nachhaltigkeitsgründen kein großer Fan von Sprühdosen, auch wenn sie mittlerweile ohne FCKW auskommen. Trotzdem habe ich bei deren Verwendung gewisse Bedenken. Außerdem ist es mit einem Spray etwas schwieriger, das Gesicht vollständig zu schützen – wer sich schon mal versehentlich Spray ins Auge gesprüht hat, weiß genau, was ich meine! 😉

Ein gutes Sonnenschutzmittel sollte in erster Linie einen zuverlässigen Schutz vor Sonnenbrand bieten und somit die Haut vor schädlichen UV-Strahlen bewahren. Darüber hinaus ist es wichtig, dass es leicht aufzutragen ist, nicht klebt und einen angenehmen Duft hat. Außerdem sollte es auch bei Schweiß und Wasser seine Schutzwirkung beibehalten. Wie bereits erwähnt, ist es ideal, wenn das Produkt auf unnötige Inhaltsstoffe verzichtet und gleichzeitig einen möglichst umweltfreundlichen Fußabdruck hinterlässt.

Werfen wir daher einen Blick auf die Verpackung von New Layer Ride and Hike Pro Vitamin D High Performance Sunscreen und auf die Sseite vom Hersteller:

Die Creme ist speziell fürs Gesicht und hat einen Lichtschutzfaktor (LSF) von 50+.

Ich habe mir die, von New Layer, neu entwickelte PRO VITAMIN D-Formulierung genauer angeschaut. Sie basiert auf pflanzlichem Zuckerrohr und soll die Vitamin D-Rezeptoren in der Haut aktivieren, was eine regenerierende Wirkung verspricht. Laut Hersteller unterstützt sie den Körper dabei, das selbst produzierte Vitamin D effizienter zu nutzen, wodurch sich nachweislichMangeler- scheinungen reduzieren lassen. Eine interessante Innovation, die ich im Einsatz testen werde!

Bei meiner Recherche zu diesem Bericht bin ich auf einige interessante Angaben und Fakten des Herstellers gestoßen: Die Sonnencreme soll schnell einziehen und sofortigen Schutz bieten, was besonders praktisch für den sportlichen Alltag ist. Sie ist wasserfest und hinterlässt dank der „Sheer Touch“-Formel weder ein klebriges noch fettiges Gefühl. Der Duft erinnert an Sommer und Meer – definitiv erfrischend!

Ein weiteres Highlight ist der Umweltaspekt: Die Creme ist reef-friendly, also korallenfreundlich, da auf schädliche Inhaltsstoffe verzichtet wurde. Zudem ist sie frei von Mikroplastik, Flüssigplastik, Mineralöl, Silikonen, Parabenen, Allergenen und PEGs. Besonders erwähnenswert: Die Creme wurde an Sportlern getestet, aber niemals an Tieren – und ist zu 100% vegan.

Auch bei der Verpackung wird auf Nachhaltigkeit gesetzt. Der Preis liegt bei 27,95 Euro für 75ml. Kein Schnäppchen, aber wenn sie im Praxistest überzeugen kann …

EINSATZ AUF DEM FAHRRAD UND DEN TRAILS

Klingt alles vielversprechend, was der Hersteller so schreibt, aber wie schneidet die Sonnencreme im Praxistest ab? Ich habe sie bei Temperaturen zwischen 28 und 35 Grad auf Herz und Nieren geprüft – und das häufig zur Mittagszeit, wenn die Sonne bekanntlich am intensivsten ist. Ob auf Graveltouren oder längeren Trailrunningtouren, ich war immer mindestens eine Stunde der direkten Sonne während der Sporteinheiten ausgesetzt.

Die Anwendung war angenehm unkompliziert: Die Creme lässt sich leicht auf dem Gesicht verteilen und hinterlässt keine störenden Rückstände. Auch der Duft ist angenehm – ein dezenter, sommerlicher Frischekick, der nicht aufdringlich wirkt.

Egal wie intensiv die Anstrengung war und wie der Schweiß mir das Gesicht hinunterlief, ich hatte keinerlei Probleme mit Brennen. Selbst wenn ich versehentlich über die Stirn wischte und dann die Augen rieb, gab es keine Irritationen. Die kompakte Tube passt perfekt in mein Radtrikot oder den Trailrucksack, sodass ich den Schutz jederzeit nachbessern kann.

Bei großen sportlichen Aktivitäten hat die Creme durchweg überzeugt. Ich habe keine Rötungen durch die Sonne oder durch die Creme selbst bekommen. Sowohl meine Frau als auch ich haben die Creme sehr gut vertragen.

Die Inhaltsstoffe und die Nachhaltigkeitsstrategie kann ich natürlich nicht selbst überprüfen, daher verlasse ich mich auf die Angaben des Herstellers. Aber aus meiner Sicht und in Bezug auf sportliche Einsätze hat Ride And Hike wirklich gute Arbeit geleistet.

Wie sich die Creme in Bezug auf Schutz und Hautverträglichkeit langfristig bewährt hat, werde ich in den kommenden Wochen weiter beobachten. Bislang gab es keinerlei Auffälligkeiten!

FAZIT

Eine kleine Tube Sonnenschutzmittel für 27,95 Euro ist definitiv ein stolzer Preis und eine Ansage. Allerdings habe ich für meine Kinder schon ähnliche Mittel in der Apotheke gefunden, die im gleichen Preisbereich liegen. Am Ende muss man sich eben fragen: Ist mir meine Gesundheit diesen Preis wert oder nicht?

Wenn wir auf die Creme schauen, fällt das Urteil eindeutig aus: Der angenehme Duft, die gute Hautverträglichkeit, die einfache Anwendung und die nachweisliche Leistung bei intensiven Sporteinheiten sprechen für sich. Daher kann ich die Sonnencreme von New Layer klar empfehlen.

Meine Frau und ich sind von der Creme überzeugt und werden sie nicht nur diesen Sommer weiter verwenden, sondern fest in unser Sonnen-Sortiment integrieren! 😉

Test: Altra Timp 5

Es ist erstaunlich, dass so viele Schuhe (nicht nur Laufschuhe) nicht der Anatomie eines Fußes entsprechen. Das Schönheitsideal sieht schlanke und schmale Füße vor, wobei es einfach gesünder ist, wenn sich die Füße frei entfalten können. Ich sehe es bei meinem sechs Monaten alten Sohn. Wie er seine Fußzehen spreizen kann, wie er jeden einzelnen Zeh bewegen kann und bei mir? Läuft es definitiv nicht so geschmeidig ab.

Ein amerikanisches Unternehmen hatte 2009 die Vision dies zu ändern und den Markt der Laufschuhe aufzumischen – Altra Running. Die beiden Gründer, Golden Harper und Brian Beckstead, erkannten, dass viele Laufverletzungen in Verbindung der hohen Sprengung zustande kam. Harper begann, bestehende Laufschuhe zu modifizieren, indem er die Sprengung entfernte und die Sohlenhöhe ausglich. Dies führte zur Entwicklung des ersten Zero-Drop-Laufschuhs, bei dem die Ferse und der Vorderfuß auf der gleichen Höhe lagen. Das Ziel war es Schuhe zu produzieren, die eine natürliche Laufweise fördern. Zwei der zentralen Merkmale von Altra sind:

  1. Zero Drop: Dies bedeutet, dass es keinen Höhenunterschied zwischen Ferse und Zehen gibt, was eine natürlichere Laufhaltung fördert.
  2. FootShape™ Toe Box: Diese spezielle Zehenbox bietet mehr Platz für die Zehen, sich auszubreiten, was den Komfort und die Stabilität verbessert und das Risiko von Blasen und anderen Verletzungen reduziert.

Doch, das ist der entscheidende Faktor, unterscheiden sich Altra von reinen Barfußschuhen. Denn Altra hat in den Außensohlen Dämpfung, wie man es von den meisten Sportschuhen kennt, verbaut. Bei Barfußschuhen befindet sich meistens nur eine minimale Sohle an den Füßen.

Ich hatte bereits einen ähnlichen Schuh, mit dem gleichen Prinzip, der jedoch zumindest eine Sprengung von 5mm mit sich führte – der Topo MTN Racer 3 – und er konnte überzeugen. Umso mehr bin ich nun auf die Schuhe von Altra gespannt, die vollständig drauf verzichten.

Anmerkung: Die Schuhe wurden mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das TestergebnisDer Artikel wurde von mir verfasst und obliegt keiner Zensur oder Korrektur von Dritten.

TECHNISCHE DATEN 

Quelle: Altra Running

  1. Zero Drop Plattform:
    • Wie alle Altra-Schuhe bietet der Timp 5 eine Zero Drop Plattform (0mm Sprengung), die den Höhenunterschied zwischen Ferse und Zehen eliminiert und so eine natürliche Laufhaltung fördert.
  2. FootShape™ Toe Box:
    • Die großzügige Zehenbox ermöglicht es den Zehen, sich natürlich zu spreizen, was den Komfort erhöht und das Risiko von Blasen und anderen Fußverletzungen reduziert.
  3. Vibram® Megagrip Außensohle:
    • Die Vibram® Megagrip Außensohle bietet hervorragenden Grip und Traktion auf verschiedenen Untergründen, von felsigen Pfaden bis zu schlammigen Wegen. Diese Sohle sorgt für Stabilität und Sicherheit auf unwegsamem Gelände.
  4. Atmungsaktives Obermaterial:
    • Das Obermaterial des Timp 5 besteht aus leichtem, atmungsaktivem Mesh, das die Füße kühl und trocken hält. Zudem bietet es eine gute Passform und Stabilität, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken.
  5. Zwischensohle Altra EGO™ MAX:
    • Der Altra EGO™ MAX-Zwischensohlenschaum bietet eine leichte und luxuriöse Dämpfung mit mehr Energierückgabe und zusätzlicher Langlebigkeit.
  6. Schutz:
    • Der Schuh bietet einen guten Schutz vor Geröll und anderen Hindernissen auf dem Trail. Dies wird durch gut platzierte Verstärkungen und eine robuste Konstruktion erreicht.
  7. Gewicht:
    • 277g in der Referenzgröße / in meiner Größe EU47 sind es 331 g

ERSTER EINDRUCK / PASSFORM

Im Sinne der Transparenz muss ich vorab gestehen, dass mir die Schuhe eine halbe Nummer zu groß geschickt wurden. Ich habe dies bei meinem Test entsprechend berücksichtigt, bzw. gebe einen Hinweis, wenn dies den Test beeinflussen sollte.

Schon beim Auspacken fällt das moderne, sportliche Design des Timp 5 auf. Altra bleibt seiner Linie treu und kombiniert Funktionalität mit einem ansprechenden Äußeren. Die Farbpalette ist vielseitig, sodass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Das Obermaterial besteht aus einem atmungsaktiven Mesh, das nicht nur leicht ist, sondern auch für eine gute Belüftung sorgt.

Altra ist bekannt für seine breite Zehenbox und den Nullabsatz (Zero Drop), und auch der Timp 5 bleibt diesen Prinzipien treu. Die großzügige Zehenbox erlaubt den Zehen, sich natürlich zu spreizen, was besonders auf langen Läufen Komfort bietet. Die Passform im Gesamten ist sehr angenehm. Vorne viel Platz, am Mittelfuß und der Ferse einen guten sicheren Halt. Der Zero Drop sorgt für eine natürliche Fußposition und fördert einen gesunden Laufstil. Doch Achtung: an die 0mm Sprengung sollte man sich langsam gewöhnen. Die Umfänge mit dem Schuh gemächlich steigern und auf die Reaktionen des Körpers achten. Der Schuh sitzt insgesamt sehr bequem und gibt dem Fuß gleichzeitig genügend Halt.

Was beeindruckend in meinem Fall war: das nichts rutscht und das trotz der halben Nummer zu groß.

Die Verarbeitung des Timp 5 macht einen hochwertigen Eindruck. Die Nähte sind sauber verarbeitet, und das Obermaterial zeigt sich auch nach mehreren Testläufen robust und widerstandsfähig. Die Sohle weist nach den Testläufen kaum Abnutzung auf, was auf eine lange Lebensdauer des Schuhs hindeutet.

GRIP / PROTEKTION

Die Außensohle des Timp 5 ist mit multidirektionalen Stollen ausgestattet, die hervorragenden Grip auf verschiedensten Untergründen bieten. Ob auf schlammigen Pfaden, steinigen Anstiegen oder losen Schotterwegen – der Timp 5 bleibt stets stabil und sicher. Die Stollen sind tief genug, um auch in anspruchsvollem Gelände Halt zu finden, aber gleichzeitig flexibel genug, um auf härteren Untergründen Komfort zu bieten.

LAUFEIGENSCHAFTEN

Auf den Trails überzeugt der Timp 5 durch seine hervorragende Dämpfung. Die Altra EGO™ MAX Zwischensohle bietet eine perfekte Balance zwischen Dämpfung und Reaktivität, sodass jeder Schritt gut abgefedert wird, ohne dass das Gefühl für den Untergrund verloren geht. Das ist besonders auf längeren Strecken von Vorteil, wo Komfort und Schutz vor Erschöpfung entscheidend sind.

Der Timp 5 rollt sehr gut über alle Untergründe. Er ist dabei sehr agil und kann auch flott.

EINSATZGEBIET

Der Schuh kann als Trail Allrounder angesehen werden, aber mit dem Fokus auf lange technische Trails. Durch den tollen Grip der Vibram Außensohle ist man für unterschiedlichen Untergründen optimal gerüstet und sicher unterwegs. Dank der komfortablen Dämpfung ist man auch nach Stunden noch bequem unterwegs. Aber er ist sich auch nicht zu schade, für die kleine Trailrunde zu Hause.

FAZIT

Mein erster Trailschuh von Altra. Ich wagte mich vorsichtig dran. Ich war zu Beginn unsicher wegen der Größe, doch wurde schnell positiv überrascht. Die Paßform, die Lauffreudigkeit und die Performance der Schuhe begeisterten mich. Doch musste ich mich in Geduld üben, denn die 0 mm Sprengung ging ordentlich in die Waden. Und nach den ersten zwei Läufen blieben mir die Läufe länger in Erinnerung als üblich 😉 Letztendlich bin ich ein Fan von Schuhen mit breiter Zehenbox. Viele Hersteller gehen ebenfalls in die Richtung: neben dem bereits erwähnten Topo, habe ich bei der neuen Generation von inov-8 gesehen, dass sie auch ihre Schuhe drauf angepasst haben. Manche Brands gehen den Weg gemächlicher an, behalten die klassische Form bei, machen aber zumindest die Zehenbox leicht weiter. Letztendlich werden es Euch die Füße auf Dauer danken.

Ansonsten würde ich sagen: wer noch keine Altra Erfahrung hat, wagt euch unbedingt dran! Zumindest für die Schuhrotation, schadet ein Altra Schuh im Sortiment nicht 😉