Seit Mitte Januar ist es soweit. Wir sind zu Viert. Mit Valentin ist die Familie komplett und die Herausforderung enorm. Zur Erinnerung – wir sind vor zwei Jahren aus der Heimat weg, leben in den Bergen, jedoch keinerlei familiäre Unterstützung bei den Kleinen. Mal die Große schnell bei Oma und Opa parken? Nope. Daher Durchschnaufen ist nicht. Die Organisation bedeutet somit: Familienalltag bewältigen. Sich um die Große (3,5 Jahre) kümmern – die seit dem Geschwisterchen noch viel mehr Aufmerksamkeit benötigt und irgendwie auch noch Arbeiten. Sport und Ausgleich fällt meistens hinten runter. Entweder weil keine Zeit oder weil einfach zu platt und keinerlei Energiereserven in den Zellen meines Körpers sich mehr befinden.
Ich bin ja sehr froh, dass ich sehr häufig und flexibel Homeoffice machen kann. Doch mindestens einmal die Woche pendele ich nach München. Bedeutet – knapp 100km einfach. Da gilt es eine weitere Herausforderung zu meistern: die Große zuvor in den Kindergarten bringen, den Zug erwischen, später anfangen zu arbeiten, Arbeit erledigen und wieder zeitig aufhören.
Ein einfacher Arbeitsweg bedeutet mind. 90min Fahrtzeit. Ich versuche immer den Zug um 17:40 Uhr zu erwischen, um gegen 19:00 Uhr daheim zu sein. Danach direkt noch mit Valeska spielen, Zähne putzen, Bett fertig machen, Bücher vorlesen. Gegen 20:30 Uhr esse ich noch mein Abendessen. Manchmal einfach kalt, da die Energie fehlt es noch mal aufzuwärmen.
Und am Wochende bieten sich auch wenig Gelegenheiten. Klar könnte ich drauf beharren Laufeinheiten zu machen, aber ich will auch meiner Frau eine Auszeit gönnen, damit sie wieder etwas Zeit für sich hat und ihre Akkus aufladen kann. Da der Kleine ja förmlich den ganzen Tag an ihr dran hängt. Und wenn er mal schläft, kann sie mal durchatmen.
Es ist definitiv eine sehr sehr tolle und intensive Zeit, aber fordert viel Kraft und Nerven.
Und ohne den Ausgleich aus dem Alltag, ist es schon grenzwertig. Jede kleine Laufeinheit, ist eine absolute Qualitätszeit. Die ich einfach mit jeder Sekunde genieße.
Kommen wieder bessere Zeiten? Klar!
Ist Sport wichtig? Klar!
Jedoch liegen die Prioritäten ganz woanders.
Daher ist die Herausforderung dieses Jahr umso größer, trotzdem Projekte anzupacken und sich zu challengen!
Also – nicht aufgeben, nicht zu viel jammern, sondern die Lücken und Energiereserven sinnvoll nutzen und halbwegs fit bleiben 😉
Saucony bringt im Rahmen der preisgekrönten Endorphin Kollektion im Februar die vierte Variante des Endorphin Speed auf den Markt.Das neueste Update dieses tempo- und renntauglichen Laufschuhs verfügt über eine überarbeitete Nylonplatte, die Geschwindigkeit und Flexibilität für ein lebendiges, temporeiches Lauferlebnis hervorhebt. Ausgestattet mit der markentypischen SPEEDROLL™ Technologie und der energieeffizienten PWRRUN PB™ Superfoam-Dämpfung bietet der Endorphin Speed 4 mühelose Schnelligkeit mit durchgehendem Langstreckenkomfort. Zu den zusätzlichen Verbesserungen gehören ein Obermaterial aus zonalem Mesh für eine vernetzte, sichere Passform, eine Außensohle mit Gitterdesign für außergewöhnliche Traktion und Schutz sowie eine brandneue Super Responsive Sockliner-Einlage, die mehr Sprungkraft verleiht. Der Endorphin Speed 4wird ab dem 29. Februar auf saucony.com und bei ausgewählten Händlern erhältlich sein.
Neben der Einführung des Endorphin Speed 4 kündigt Saucony auch ein Update des Endorphin PRO 4 an. Der Endorphin PRO 4 bietet ein verbessertes duales Dämpfungssystem, bestehend aus dem extrem weichen und reaktionsfreudigen PWRRUN HG™ und dem federnden PWRRUN PB, sowie ein verbessertes, renntaugliches Obermaterial mit einer integrierten, flach gestrickten Zungenkonstruktion.
Für das fortschrittlichste Lauferlebnis am Tag kehrt der Endorphin Elite mit einer Vizi-Farbauffrischung zurück. Sowohl der Endorphin PRO 4 als auch der Endorphin Elite werden ab 29. Februar erhältlich sein.
“Die Endorphin-Kollektion ist das Ergebnis unseres Engagements, Läufer:innen aller Leistungsklassen schneller zu machen, indem wir ihren Lauf effizienter gestalten“, sagt Brian Moore, Chief Product Officer bei Saucony.
“Der Speed 4 liefert die gesamte Endorphin-DNA – SPEEDROLL, PWRRUN PB und eine speziell entwickelte Platte – für alle, die ihr Training oder ihren Lauf am Tag des Rennens beschleunigen wollen. Wir wissen, dass die Vorgängerversion eine treue Fangemeinde hat, also haben wir subtile, aber effektive Upgrades vorgenommen und gleichzeitig den Preis niedrig gehalten. Vom schnellen Cruisen über Tempoeinheiten bis hin zum Wettrennen – unsere Kund:innen werden die großzügige Energierückgabe, die schnellere Umsetzung und den süchtig machenden Vorwärtsdrang des Speed 4 lieben. Und für diejenigen, die an ihre Grenzen gehen und neue Bestzeiten aufstellen wollen, kehrt der aktualisierte Endorphin PRO 4 mit verbesserter Energieeffizienz und einem renntauglichen Obermaterial an die Startlinie zurück. Wir wollen allen Läufer:innen helfen, ihr volles Potenzial am Wettkampftag auszuschöpfen“, sagt Brian Moore weiter.
Die wichtigsten Fakten zum neuen Endorphin Speed 4: – Geschmeidige SPEEDROLL Technologie für mühelose Geschwindigkeit und süchtig machende Vorwärtsbewegung – Obermaterial mit zonaler Mesh-Konstruktion für einen festen, sicheren Sitz – Neu gestaltete, geflügelte Nylonplatte für Torsionssteifigkeit und Flexibilität im Vorfußbereich – PWRRUN PB-Superschaum-Dämpfung für eine leistungsstarke Energierückgabe – SRS (Super Responsive Sockliner) sorgt für mehr Sprungkraft – Gitterförmige Außensohle für außergewöhnliche Traktion und Haltbarkeit – Am besten geeignet für: Wettkämpfe/Tempoeinheiten – Fersen-Zehen-Versatz: 8 mm (36 mm Ferse/28 mm Vorfuß) – Gewicht: Herren: 233 g, Damen: 206 g – Nachhaltigkeit: Dieses Modell ist vegan und enthält recycelte Materialien
Der bekannte und sympathische Ultraläufer Flo Neuschwander gibt Tipps zum Laufen im Winter und bereitet Euch auf den Wings for Life World Run am 05.05.2024 vor.
Es sind nur noch knapp drei Monate bis zum Start des 11. Wings for Life Worl Runs. Ob in München oder von überall aus mit der App! Es ist wichtig, jetzt den Grundstein für dieses unvergessliche Erlebnis zu legen. Daher beginnt mit dem Training – JETZT 😉 Und für die Motivation gibt es nun die ultimative Trainings-Experience mit dem Läufer Flo Neuschwander ab sofort kostenlos in der Wings for Life World Run App.
Die offizielle Pressemitteilung:
München, den 29. Januar 2024 – Der Countdown läuft! Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um sich für den diesjährigen Wings for Life World Run am 5. Mai anzumelden und sich Schritt für Schritt darauf vorzu-bereiten. Egal, ob beim Flagship Run in München zusammen mit bis zu 12.000 Teilnehmer:innen oder über die Wings for Life World Run App von überall – das einzigartige Laufformat mit dem Catcher Car ermöglicht es, ohne Leistungsdruck beim größten Laufevent der Welt dabei zu sein. Die Starter:innen können laufen, walken oder rollen und erstmal schauen, wie viele Kilometer beim globalen Spendenlauf zugunsten der Rückenmarksforschung für sie zusammenkommen. Jeder und jede ist immer ein Finisher und geht mit einem positiven Gefühl nach Hause.
“Der Wings for Life World Run ist immer wieder ein einmaliges Erlebnis. Die Tatsache, dass man von der Ziellinie gejagt wird, noch dazu für den guten Zweck – das ist genau mein Ding“, so Flo Neuschwander, der beim Laufen nichts mehr liebt als die Abwechslung. Den Wings for Life World Run konnte Neuschwander in Deutschland schon vier Mal gewinnen und war außer 2014 und 2023, als er verletzungsbedingt absagen musste, jedes Jahr dabei. Trainings-Experience mit Flo Neuschwander als Motivator im Ohr. Mit der neuen Trainings-Experience der Wings for Life World Run App haben Läufer:innen die Möglichkeit, das einzigartige Catcher Car-Feeling in ihre Vorbereitung zu integrieren und vorab zu erleben. Für die Trainingsfunktion leiht niemand geringeres als Ultraläufer Flo Neuschwander seine Stimme. In seiner Rolle als virtueller Coach gibt er Updates zu den bereits zurückgelegten Distanzen, informiert über die Entfernung zum Catcher Car und motiviert mit humorvollen Sprüchen und anspornenden Anfeuerungsrufen, um bei jedem Trainingslauf das Beste herauszuholen. „Die App verbindet Motivation mit Information”, sagt Flo Neuschwander. „Zum Ende des Trainingslaufs werden die User:innen von mir nochmal richtig angepeitscht, um möglichst weit zu rennen. Da fliegt man dem Catcher Car nur so davon.”
Mit diesen sieben Tipps von Flo Neuschwander, zeigt er auf, wie das Laufen im Winter effektiv gestaltet werden kann:
Niedrige Temperaturen, ungemütliches Wetter, kurze Tage… das Lauftraining wird im Winter oft zurückgestellt oder runtergeschraubt und stellt für viele Läufer:innen eine Herausforderung dar. Es gibt allerdings Strategien, um auch in der kalten Jahreszeit mit dem Training am Ball zu bleiben und den Grundstein für die kommende Saison zu legen. Wie das geht, verrät Flo Neuschwander, der seit 2021 den Laufbandweltrekord mit 6:26:14 Stunden auf 100 km hält und in Sachen Motivation einiges an Erfahrung hat.
1. Alternativen suchen Wenn es im Winter zu kalt oder zu glatt ist und zu viel Schnee liegt, einfach mal alternativ trainieren. Skitour, Skilanglauf als Grundlage, Indoor-Rad (ZWIFT) oder aufs Laufband. Abwechslung ist immer gut.
2. Schnelle Laufeinheiten/Intervalle Schnelle Einheiten müssen nicht immer draußen gemacht werden. Wenn das Wetter im Winter richtig mies ist, macht es total Sinn, Intervalle oder Ähnliches aufs Laufband zu verlegen.
3. Höhenmeter sammeln Im Winter wird die Grundlage gesetzt. Einfach mal nicht auf die Pace schauen und auch mal ordentlich Höhenmeter sammeln. Sei es auf dem Laufband, Ski oder auf den Trails. Höhenmeter bringen Kraft und Ausdauer und sind auch sinnvoll für Straßenläufer:innen.
4. Mit Freunden trainieren Zu zweit oder in der Gruppe trainiert es sich oft leichter und die Zeit vergeht wie im Flug. Wenn man also nicht ganz so motiviert ist, einfach mit Freunden verabreden und zusammen trainieren.
5. Auch mal abschalten Ein Trainingsplan ist gut und schön, aber bis zu den Highlights im Frühjahr oder Sommer ist noch genügend Zeit. Also lieber einen Gang zurückschalten und nicht komplett am Limit laufen. Die Höhepunkte kommen erst.
6. Mit Musik laufen Normal laufe ich sehr, sehr wenig mit Musik, aber seit Kurzem habe ich das Laufen mit Musik wieder für mich entdeckt. Gerade bei lockeren Dauerläufen höre ich gerne eine meiner RUN WITH THE FLOW-Playlists auf Spotify.
7. Regeneration ist alles Ein sehr wichtiges Ding ist die Regeneration. Auf den Körper hören ist das A und O. Wenn man sich schlapp fühlt, ist es nicht so schlau, trainieren zu gehen. Lieber mal zwei bis drei Tage Pause einlegen und relaxen. Dem Körper nach harten Einheiten möglichst gute Regeneration bieten. Sauna, Whirlpool, Massagen, eine gesunde Ernährung und vor allem ein guter Schlaf helfen.
Das Jahr 2023 startete besonders … aus mehrerlei Hinsicht … schließlich war mein Plan für 2023: endlich verletzungsfrei durchstarten. Im Jahr zuvor gab es nämlich immer wieder gesundheitliche Probleme und Verletzungen und ich kam nie wirklich in Tritt. Schauen wir doch mal wie 2023 für mich verlief.
JANUAR
Der erste Tag des Jahres fing gemeinsam mit meiner Frau mit einem schönen Lauf in der Sonne auf die Ritzau Alm an. Und obwohl ich mich gut fühlte, hatte ich am Tags darauf noch einen Arzttermin beim Orthopäden. Ich wollte einfach mir das OK für die Saison holen und tatsächlich bekam ich grünes Licht. Am gleichen Tag erhielt ich die Nachricht, dass ich es in das Team der Fanta 5 geschafft habe und ich im Mai beim Hochkönigman an den Start gehen werde. Wow – was ein Jahresauftakt.
Direkt im Januar erfolgte auch noch in Maria Alm das Treffen der Fanta 5 inkl. Leistungsdiagnostik und unfassbar viel Schnee.
25 Läufe, 251,3 km, 4.798 Höhenmeter
FEBRUAR
Mitte Februar, bei meinem Abstecher in die alte Heimat, bin ich spontan den STREETwald Cross Dort Run mitgelaufen und konnte bei einem stark besetzten Rennen aufs Podium rennen. So kann es doch in diesem Jahr weitergehen! Die Formkurve zeigt definitiv nach oben.
Der Februar fing in München nicht nur mit einem neuen Job an, sondern auch mit den Night of the Trails – dort traf man nicht nur die großen Trailrunning Stars aus Deutschland hautnah, sondern es wurde auch ein wenig gefeiert! 😉 Auf alle Fälle ein unterhaltsamer Abend, der mit einem Kater am nächsten morgen startete und dann noch ein Community Run auf den Isar Trails … puh 🙂
Sonst war der Monat vom strukturierten, schmerzfreien Training geprägt.
23 Läufe, 265,4 km, 5.149 Höhenmeter
MÄRZ
Im März wurde ich eine Woche durch Erkältung ausgebremst. Und als ich mich wieder langsam startete, um zudem einen neuen Schuh zu testen, zog es mir direkt in den Knöchel und ins Bein und ich musste zurückgehen. Fängt es doch wieder an?
Drei Wochen hat mich dies erneut zurückgeworfen. Der März war definitiv nicht wie geplant. Immer wieder mit Schmerzen zu kämpfen, teilweise trotzdem Laufen gewesen und immer dabei etwas riskiert.
Doch Ende März ging es mit der Familie erstmal nach Südtirol in einen kleinen Kurzurlaub. Doch auch da, versuchte ich wieder regelmäßig laufen und der Fuß fing nach einer harten Bergintervalleinheit wieder an. Doch – als ich vor dem Lauf noch meine Mails checkte – erreichte mich die Nachricht, dass ich zum Team von Dynafit und den Trailheroes gehöre. Woohooo … seit 5 Jahren bewerbe ich mich und nun bin ich tatsächlich dabei. Ich war so glücklich in diesem Moment, da konnte mich auch die Schmerzen nicht ausbremsen.
13 Läufe, 143,5 km, 2.427 Höhenmeter
APRIL
Nachdem es mit dem Fuß endlich wieder bergauf ging, wollte ich Anfang Mai den Chiemgau Trail laufen. Doch es gab immer wieder Momente im Training, aus dem Nichts, als es mir wieder in den Fuß zog. Ich konnte zwar gut trainieren, aber musste immer mal wieder die Einheiten abkürzen wegen Schmerzen. Erst Ende April konnte ich locker wieder 20km auf meinen Haustrails laufen. Doch hält nun endlich mein Körper und ich bin schmerzfrei?
18 Läufe, 196,8 km, 4.950 Höhenmeter
MAI
Paar Tage später zog es wieder direkt in den Fuß. Ich konnte überhaupt nicht auftreten. Der CTR wackelte. Einen Tag vorm Chiemgau probierte ich wieder einen Lauf und er war plötzlich schmerzfrei. Doch der Kopf war nicht frei. Mental war ich nicht bei der Sache. Wie soll ich da 42km laufen? Also noch mal spontan zu meinem Orthopäden meines Vertrauens und mir grünes Licht abholen.
Doch ich wollte teilnehmen, aber nicht alles riskieren und entschied mich, nur die 21km zu laufen. Es war die richtige Entscheidung. Natürlich war ich total aufgeregt, da der Fuß ständig und die Schmerzen ständig im Hinterkopf waren. Doch ich lief und lies es laufen. Und sammelte Kilometer für Kilometer und Meter für Meter an Höhe. Die Bedingungen waren hart: nebelig, nasskalt, extrem matschig und oben auch noch Schnee-Eis-Felder. Doch den Füßen schien es zu gefallen und sie machten alle Strapazen mit. Leider kämpfte ich am Ende etwas mit Krämpfen, aber damit konnte ich gut leben 🙂 Letztendlich habe ich gefinished und das war alles was zählte.
Der Monat Mai bot zudem noch das Trailrunning Camp mit den Fanta 5 in Maria Alm. Eine wunderschöne Gegend mit fantastischen anspruchsvollen Bergen.
24 Läufe, 184,8 km, 6.409 Höhenmeter
JUNI
Der Juni fing direkt mit dem Hochkönigman an. 49km mit über 3.000 Höhenmeter und der Wetterbericht sagte dazu noch voraus: es wird sehr warm. Ich war mit meiner Familie dort und meine Tochter war es beim Abendessen übel. Und übergab sich auch die Nacht. Erholung vor dem Wettkampf? Eher weniger. Ich war mir auch unsicher, ob ich überhaupt starten sollte. Aber meine Familie gab mir das Go und ich ging los. Es war ein harter Tag … die erste Hälfte lief wie am Schnürchen, doch die Hitze und keine weitere Nahrungsaufnahme machten mich fertig und zwangen mich zum Wandern. Ich habe mich durchgebissen, aber die zweite Hälfte machte einfach – rückblickend – kaum Spaß.
Zwei Wochen nach dem Hochkönigman ging es an den Gardasee. Urlaub, erstmal durchschnaufen. Wäre da nicht mein Trainingsplan. Also weiter gehts 😉 Doch Family first. Daher waren die Läufe nur dann möglich, wenn es von Seiten der Familie in den Zeitplan passte. So kam es auch mal vor, dass ich eine Intervalleinheit in der Mittagssonne verlegen musste 😉 Die Gedanken an kühles Bier und den Pool machten es etwas erträglicher 😉 Bei der letzten Einheit – am letzten Urlaubstag – Richtung Monte Brione stauchte ich mir Uphill meinen Fuß. Oh man … immer diese kleinen Pannen. Aber war zum Glück nur ein temporärer Schmerz und war nach wenigen Tagen wieder vollständig weg.
17 Läufe, 211,3 km, 5.951 Höhenmeter
JULI
Das Training ging zum Glück ohne größere Verzögerung weiter. Der Sommer war sehr fordernd, durch die extreme Hitze. So auch beim B2R in München. Es war einfach abartig, auch wenn es nur knapp 6km waren. Aber Tempo und Kondition passten. Generell lief das Training in dem Monat sehr gut. Schließlich wartete Ende Juli der Großglockner auf mich.
Ich entschied mich für die Distanz GWT35 – also 35 km mit über 1.600 HM. Sehr technischer Beginn, aber mit atemberaubender Landschaft. Und dann? Kilometer 18 und ich es knackste im linken Sprunggelenk. Konnte kaum noch auftreten. Ich kämpfte mich zur VP durch und überlegte mir 10min ob ich weitermachen sollte oder nicht. Ich entschied mich fürs zurücklaufen. Jeder Tritt war eine Qual. Doch ich hatte zum Glück eine Ibuprofen dabei und hatte eh nichts mehr zu verlieren. Ich kämpfte mich mit den Schmerzen von km zu km und konnte sogar noch einige Plätze wieder gut machen und kam letztendlich glücklich im Ziel an! Und es gab kein Zielbier?
22 Läufe, 300,1km, 8.772 Höhenmeter
AUGUST
Der August war der wichtigste Monat im Jahr. Hier hatte ich mein privates Projekt.Trails2Tegernsee – mein Spendenlauf für meine Cousine und die DMSG.
Über 50km von Kiefersfelden bis zum Braustüberl an den Tegernsee. Auch hier war wieder eine Hitze, die seinesgleichen suchte. Ausführlichen Bericht siehe Link.
Das war der unglaublichste und emotionalster Moment in dem Jahr. So viel kann ich vorneweg nehmen. Und es hat meine Sicht auf viele Dinge geändert. Auf das Laufen, vor allem auf Wettkämpfe! Es gibt so unfassbar tolle Abenteuer und Herausforderungen da draußen. Dafür benötigt man jedoch keinen organisierten Wettkampf. Dieses private Projekt, dieser Lauf, die Menschlichkeit die ich bei diesem Lauf erleben durfte, hat mir so viel mehr bedeutet. So viel mehr zurückgegeben. Versteht mich nicht falsch, ich liebe es mich bei Wettkämpfen zu messen, mich an meine Grenzen zu bringen. Doch Momente wie diese beim Trails2Tegernsee, dass sind die Momente für die es sich lohnt sich zu bewegen.
15 Läufe, 188,6 km, 6.090 Höhenmeter
SEPTEMBER
Doch im September wartete noch der Transalpine Run auf mich. DER Etappenlauf – DER Mythos. Auch wenn es „nur“ die ersten zwei Etappen waren, kann ich durchaus verstehen was die Magie dieses Lauf ist. Vor allem das familiäre Umfeld war besonders. Anstrengend war es trotzdem 😉 Ich kann es definitiv empfehlen.
Doch nach dem TAR fiel ich wieder in ein kleines Loch. Also ich hatte zwar irgendwie Bock aufs Laufen, aber nicht auf den Trainingsplan. Und irgendwie brauchte ich mal was anderes als Laufen 😉 Wäre da nicht noch ein Ultra im November …
14 Läufe, 181,4 km, 5.840 Höhenmeter
OKTOBER
Und hier der Monat, bei dem es Bergab ging. Corona war mal wieder an der Reihe. Und haute mich drei Tage vollständig um. Nach 1,5 Wochen dachte ich wieder an einen kleinen Lauf, aber der Puls war jenseits von gut und böse. Die Zeit lief gegen mich. Aber Gesundheit geht vor. Definitiv.
Ich nahm jedoch an einem Action-Fotoshooting für einen neuen Traillauf, hier im Inntal teil. Zusammen mit den Jungs von Salty Running machten wir ein Shooting am Hocheck in Oberaudorf. Denn Anfang Oktober wartetet hier das erste Oberaudorf Trail Festival (OTF) – weitere Infos auf der Seite.
13 Läufe, 127,1 km, 3.007 Höhenmeter
NOVEMBER
Als ich dachte, es geht wieder – kam einen Tag später eine Erkältung. Oder war es noch Corona? Dann Magen-Darm – ich lies keinen Virus, keine Bakterien aus. Viel ging nicht.
Letztendlich bin ich trotzdem nach Fulda – zum Heartbeat Ultra gefahren. Jedoch nicht zum Laufen, sondern zum Helfen. Und das war eine fantastische Entscheidung. Die lange Zugfahrt lohnte sich, für all diese Emotionen!
Aber leider war nicht viel möglich. Spaß bei eisiger Kälte hatten wir trotzdem, dank eines Gin konnten wir uns ein wenig aufwärmen 😀
8 Läufe, 58,8 km – 1.344 Höhenmeter
DEZEMBER
So lag die Hoffnung auf den Dezember. Noch mal Kilometer sammeln, bißchen die Trails unsicher machen und Spaß haben. Und das Jahr mit dem Aschauer Vorsilvesterlauf abzuschließen.
Aber in der Familie ging es immer wieder jemanden nicht gut, man fühlte sich nie zu 100% fit und es sollte einfach nicht sein. Schließlich war meine Frau Hochschwanger und es kam zu Komplikationen und ganz ehrlich? Da rückt der Sport, das Laufen absolut in den Hintergrund. Es gibt nichts Wichtigeres als die Familie. Daher verzichtete ich auch auf den Lauf in Aschau und drehte ein paar Kilometer daheim.
8 Läufe, 54,9 km – 468 Höhenmeter
FAZIT
Es war ein besonderes Jahr. Wieder mit Höhen und Tiefen. Mit guten Finishs, aber auch zwei DNS (Did not start). Ich war einfach froh, so viele tolle Menschen getroffen zu haben, etwas durchs Laufen beweget zu haben und großartige Erfahrungen gemacht zu haben. Und das die Läufe, bei denen man es erst gar nicht glaubt, die größten Läufe sind.
Am Ende war es ein fantastisches Laufjahr. Ich konnte viele Gipfel auf meiner Bucketlist erklimmen, habe viele Trails bei Wind und Wetter gelaufen und am Ende war ich trainingstechnisch viel länger als in den Jahren unterwegs. Und obwohl mein Fokus auf Höhenmeter lag, lief ich am Ende die meisten Kilometer in einem Jahr. Und das, obwohl ich oft wochenlang nicht laufen konnte oder so viele Läufe abbrechen musste. Im Schnitt waren es zwar nur 41km pro Woche und 180km pro Monat, aber letztendlich 2.151 km mit 55.061 Höhenmeter.
Ich war jedoch noch sehr häufig mit Familie wandern und Spaziergänge und hatte dadurch am Ende weitere 18.000 Höhenmeter und locker noch mal 1.500 km in den Beinen.
Hier seht ihr meine reinen Laufstatistiken der letzten fünf Jahre und letztendlich bremste mich immer mal etwas aus. Jedoch die Höhenmeter in diesem Jahr sprechen für sich und zeigt, dass der Umzug in die Berge sich bereits auszahlt:
Rückblickend bin ich echt froh über das Jahr. Ich durfte viel sehen, ich durfte viel erleben – viele tolle Artikel testen und lade Euch nun ein, einen Blick auf meine Produkte des Jahre zu werfen -> Gear of the year 2023 😉
Ausblick auf 2024
Es gibt natürlich einige Dinge im Hinterkopf, doch in Q1 wird sich erst einmal alles um die Geburt unseres Sohnes drehen. Dazu die Gewöhnung der großen Schwester an das kleine Brüderchen und der Kampf gegen den Schlafmangel!
Danach gibt es sicherlich 2-3 Läufe und Projekte – aber eins nach dem anderen! 😉
Alljährlich findet Weihnachten statt und damit auch für viele die große Frage – was schenke ich meinen Liebsten?
Doch bevor man aus lauter Verzweiflung zum Paar Socken, einem Parfüm oder ein Gutschein für ein Parfüm greift, wäre doch ein sinnvolles Geschenk für eine Läuferin oder Läufer angebrachter. Und mit sinnvoll meine ich etwas für den guten Zweck! Sowohl für den Beschenkten, als auch was hinter diesem Geschenk steckt.
Die Wahl sollte auf den Wings for Life World Run Gutschein fallen. Ein einzigartiges Erlebnis beim weltgrößten Spendenlauf am 5. Mai 2024.
Und für die, die tatsächlich nicht wissen, was hinter Wings for Life steckt, hier ein paar Hintergründe und Facts aus der Pressemitteilung:
“Über den Wings for Life World Run
Einmal im Jahr findet der Wings for Life World Run rund um den Globus statt. Alle Teilnehmer:innen starten weltweit zur gleichen Zeit und laufen entweder individuell mit der Wings for Life World Run App oder gemeinsam bei zahlreichen Flagship Runs oder App Run Events. Das Beste daran ist, dass es bei jeder Form des Laufs nur darum geht, dabei zu sein und Spaß am Laufen zu haben. Egal ob Profisportler:in, Hobbyläufer:in oder Anfänger:in, es spielt keine Rolle, wie gut, schnell oder weit gelaufen wird. Eine traditionelle Ziellinie gibt es nicht. Stattdessen nimmt 30 Minuten nach dem Start entweder ein virtuelles oder – im Falle der Flagship Runs – ein reales Catcher Car die Verfolgung auf und überholt die Teilnehmer:innen, für die der Lauf damit erfolgreich beendet ist. Die Ergebnisse werden nicht nach Zeit gemessen, sondern nach der erreichten Distanz. 100 Prozent der Startgelder und Spenden fließen direkt in die Rückenmarksforschung. Bei den bisherigen Ausgaben des Wings for Life World Run sind insgesamt 1.293.716 registrierte Teilnehmer:innen aus 195 Ländern auf allen sieben Kontinenten gelaufen, gegangen oder gerollt und haben insgesamt 43,8 Millionen Euro für die Heilung von Querschnittslähmung gesammelt. www.wingsforlifeworldrun.com“
Ein wunderbares und sinnstiftendes Weihnachtsgeschenk, nicht wahr? Die Wings for Life World Run Voucher eignen sich für den Flagship Run München oder den deutschlandweiten App Run. Doch wie sehen die ausdruckbaren Do-It-Yourself-Gutscheine denn aus? Hier einen Einblick der verfügbaren Designs:
Fassen wir zusammen – der Gutschein ist für jede:n ein passendes Geschenk. Denn egal wie weit man läuft (und egal ob laufen, wandern oder spazieren) beim Wings for Life World Run ist jede:r ein Finisher.
Die Voucher sind unter folgendem Link zu beziehen -> LINK.
Lasst Euch jedoch nicht zu viel Zeit, die Plätze sind limitiert und in den vergangen Jahren waren die Läufe bereits frühzeitig ausverkauft.
Die Anmeldegebühr für den Flagship Run München beträgt 49 Euro, für den App Run beläuft sie sich auf 25 Euro. Als besonderes Highlight erhalten alle Teilnehmer:innen bei Anmeldung ein exklusives adidas Wings for Life World Run T-Shirt:
Photo from Red Bull Content Pool // Usage for editorial use only
Alle Informationen zum Wings for Life World Run und der Anmeldung finden sich unter: www.wingsforlifeworldrun.com
Wer noch immer nicht überzeugt ist, hier ein paar Impressionen vom Lauf 2023 in München:
Photo from Red Bull Content Pool // Usage for editorial use onlyPhoto from Red Bull Content Pool // Usage for editorial use onlyPhoto from Red Bull Content Pool // Usage for editorial use only Photo from Red Bull Content Pool // Usage for editorial use only
Ich selbst war bereits 2018 vor Ort in München dabei, als auch in den Folgejahren beim App-Run. Beide Formate haben ihren Reiz. Doch natürlich ist der Spirit vor Ort, mit all den anderen Läufer:innen, noch mal ein ganz anderer und ist auf jeden Fall etwas ganz Besonderes.
Ich kann es uneingeschränkt empfehlen, auch wenn es meistens sehr sehr heiß an diesem Tag war 😉
Copyright aller Fotos by Red Bull / Wings for Life
Ich habe natürlich erhofft, wenn ich mit meiner Familie in die Berge ziehe, dass Trailrunning – für uns – auf einem anderen neuen Niveau stattfindet. Ist es auch. Atemberaubende Belohnungen zu jeder Jahreszeit wenn man oben, auf dem Gipfel angekommen ist.
Aber hätte ich vor einem Jahr gewusst, dass ich
als Blogger so viele tolle Trailrunning / Running Produkte testen darf!
So viele tolle Persönlichkeiten aus dem Sport und dem Umfeld kennenlernen darf und durfte (Stichwort: Trail-Magazin Awards)
Ins Team der Fanta5 2023 gewählt wurde!
Ambassador von Hammer Nutrition wurde!
Trailhero von Dynafit wurde!
Und das alles, nachdem 2022 sportlich (und gesundheitlich) eine reine Achterbahnfahrt war!
Ich bin für jeden einzelnen Tag dankbar, in dem ich die Sportart ausführen darf & gesund bin!
Seit 2018 bewarb ich mich bei Dynafit. Damals war noch ein Bewerbungsvideo notwendig und ich war grad mit meiner Frau Julia auf Madeira. Und sie musste viele viele Versionen drehen. Die Jahre darauf gab es nur noch schriftliche Motivationsschreiben und immer wieder kam letztendlich die Absage.
Doch ich war irgendwie schon immer mit dem Schneeleoparden verbunden. Sogar meine kleine Tochter weiß sofort, wenn sie das Logo irgendwo sieht: „Papa, du trägst das auch immer, oder?“.
Und Fakt ist auch: auf die Ausrüstung war und ist immer Verlass. Und das ist auch das Wichtigste in den Bergen – man muss auf seine Ausrüstung vertrauen können. Sie gehen mit einem durch jegliche Witterungsbedingungen und manchmal an steilen schmalen Wegen entlang.
Als wir im Mai 2022 nach Kiefersfelden in die Berge gezogen sind, haben wir im Dorfblättchen von Kiefersfelden gelesen, dass Dynafit ihre Zentrale in Kiefersfelden baut. Direkt vor unserer Haustür. Was ein verrückter Zufall. Ich fiel zu dem Zeitpunkt mit einem Außenbandriss im Sprunggelenk aus, doch das motivierte. Immer und immer wieder an der Baustelle vorbeizulaufen und einen guten Eindruck zu hinterlassen 🙂
Und so bewarb ich mich im Frühjahr 2023 zum fünften Mal als Trailhero.
Wir waren im Mai in Südtirol und ich wollte gerade zu einer Laufeinheit aufbrechen, als ich einen letzten Blick aufs Handy warf und ich eine Mail bekam “Herzlichen Dank für deine Bewerbung…” und die Mail klang wie jedes Jahr. Ich steckte das Handy weg, doch holte es direkt wieder raus und las die Mail zu Ende. Und auf einmal wandelte sich der Text in “wir freuen uns dir mitzuteilen, du bist dabei!!!” – was ist denn da los? Bin ich ausversehen da hineingerutscht? Ich klickte die Excel Liste aus der Mail an und auch da stand mein Name. Ich grinste breite und absolvierte erst einmal meine Bergintervalleinheit. Danach musste ich dies sofort meiner Frau erzählen. Ich war so happy, aber natürlich auch aufgeregt, da ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, auf was ich mich eingelassen habe.
Ein weiterer lustiger Zufall: das KickOff Meeting mit allen Trailheroes fand an meinem Geburtstag statt.
Doch was bedeutet es, ein Trailhero für Dynafit zu sein?
Zum einen ist man natürlich ein Aushängeschild der Marke. Wenn man in den Bergen, auf Wettkämpfen und in Social Media unterwegs ist, verkörpert man die Marke Dynafit. Eine Marke von Athleten für Athleten.
Natürlich sollte man sich mit der Marke identifizieren können. Aber ich denke, dass weiß jeder selbst, bevor man sich bewirbt, nicht wahr? 😉
Ansonsten sind die Trailheroes eine coole Community aus ambitionierten bergliebenden Sportler*innen. Doch nicht nur Trailrunning steht auf der Tagesordnung, Skimo oder Rennrad – die Sportarten sind sehr vielfältig.
Als Trailhero gibt es einige Challenges, die die nächsten 12 Monate anstehen. Ob man uns auf einem Strava Segment schlägt, wir ein eigenes Projekt erstellen oder aber eine Everest Challenge oder am 23. eines Monates 23km mit 2.300 Höhenmeter laufen. Alles ist dabei. Und am Ende steht immer der Spaß im Vordergrund.
Anfang 2024 werden die nächsten Trailheroes gesucht – also hol dir den Newsletter von Dynafit und schau im März / April 2024 genau hin und vielleicht bestreiten wir die nächste Challenge bereits zusammen?
In wenigen Wochen ist es soweit – mein privates Projekt #Trails2Tegernsee startet. Von Kiefersfelden – durch die schöne Landschaft – bis zum Tegernsee. Knappe 50km mit über 3.000 Höhenmeter – zu Fuß – warten auf mich.
Warum? Eine mehr als berechtigte Frage. Natürlich zum einen, weil ich das was ich Liebe für einen guten Zweck einsetzen kann. Ich laufe gerne Trails, ich liebe die Berge – aber noch mehr liebe ich meine Familie! Und wenn ich irgendwo, irgendwie unterstützen kann, dann tute ich das. Der Hintergrund dieser Geschichte ist – ich möchte auf degenerative Krankheiten, die das Nervensystem angreifen aufmerksam machen – im speziellen MS (Multiple Sklerose), als auch Parkinson. Beide Krankheiten sind bereits mehrfach in meinem Stammbaum aufgetaucht. Meine Ur-Großmutter (Parkinson oder MS), meine Großtante (ALS), meine Oma (Parkinson) und eine Mama (Parkinson) und letztendlich meine liebe Cousine Nadine hat vor einigen Jahren aus heiterem Himmel die Diagnose MS erhalten. Ich habe es nicht nur tagtäglich bei meiner Mutter erlebt und wie und was eine solche Krankheit mit einem Menschen macht. Sondern auch mit meiner gleichaltrigen Cousine. Auch wenn die bekannten Fälle in meiner Familie bisher immer die weibliche Seite getroffen hat, ist nicht auszuschließen, dass es auch meine Kinder oder mich – meine Geschwister oder sonst wen treffen kann. Und jeder Tag, den man im vollen Umfang selbstständig und gesund genießen kann, sollte man feiern. Auf seine Weise. Ich habe vor Jahren mit dem Laufen angefangen, da mich die Schicksalsschläge meiner Eltern mich extrem prägten und mir aufzeigten, wie schnell es gehen kann und wie wichtig Bewegung im Leben ist. Und wie wertvoll es ist, sich frei bewegen zu können (was man sonst immer als sehr selbstverständlich annimmt). Und letztendlich will ich einfach so viel wie möglich laufen. Laufend mein Leben genießen, in der Hoffnung, dass ich solchen oder auch anderen Krankheiten solange wie möglich “davon laufen” kann.
Doch das eigentliche Ziel dieses Laufes, ist eine absolute Herzensangelegenheit. Vor vielen Jahren, hatte meine Cousine zu mir gesagt: “Timo, ich laufe irgendwann auch einen Marathon – mit Dir” – und diesen Kampfgeist, diese Willensstärke meiner Cousine hat mich schon immer imponiert. Sie ist eine Kämpfernatur. Natürlich – das ist mir bewusst, hat auch sie schlechte Tage und Durchhängen. Doch egal was in ihrem Leben sie umgehauen hat, sie steht auf und kämpft sich aus der Situation wieder heraus. Sie ist eine Inspiration und motiviert. Sicherlich nicht nur mich, sondern alle in ihrem Umfeld. Und letztendlich ihre Kinder. Zwei wundervolle Kinder mit solch einer starken Mama – die durch die Situation der Krankheit es auch nicht immer einfach haben, aber eine Mama als Vorbild haben, die ihren Kindern auf den Weg mitgibt – egal was passiert – ihr könnt es schaffen, wenn ihr nur wollt.
Und alleine Nadine ist die Inspiration, dass ich eben mich dieser Herausforderung stelle, um dann mit meiner Cousine durch das Ziel am Tegernsee zu laufen. Sie trainiert schon fleißig und alleine wenn ich nur an den finalen Moment mit ihr – auf Ihren Beinen stehend – wir gemeinsam durch dieses Ziel gehen, lässt mir die Tränen kommen.
Es gibt so unfassbar viele, richtig miese Krankheiten. Und eine Krankheit, die leider nur eine Richtung kennt – gehört definitiv in diese Kategorie.
Liebe Nadine, ich freue mich so ungemein, dass wir diesen Moment gemeinsam erleben und Du das Ziel deines persönlichen Marathons erreichen wirst!
Wann? Am 12.08.2023 – Start ca. 5:00-5:30 Uhr in Kiefersfelden / Ldkr. Rosenheim
Wie? Zu Fuß – nur mein Bruder, ich, Trailschuhe und 1 Liter Wasser. Damit gehts los. Natürlich werde ich Wasser nachfüllen müssen und ich habe etwas Energie in Form von Gels und Riegel dabei. Aber sonst? Ist meine Unterstützung mein Bruder Kai – der mich auf einem Teilstück begleitet. Unter anderem um mich videografisch und fotografisch einzufangen, aber auch mental zu unterstützen.
Kann man mich unterstützen? Total gerne – ob aus der Ferne und uns virtuell anfeuern, irgendwo an der Strecke zu stehen, im Ziel auf uns warten oder einfach mitlaufen – alles darf, nichts muss! Natürlich darf auch gerne an eine MS / Parkinson Stiftung gespendet werden.
SIEHE SPENDENKONTO UNTEN!!!
Ziel? Das Ziel wird kurz vorm Braustüberl am Tegernsee sein. Die letzten 100m werde ich mit meiner Cousine Nadine gemeinsam das Ziel durchlaufen. Danach werde ich mit Familie und Verwandtschaft ein schönes Helles und ein leckeres Mittagessen genießen! Daher ist ganz klar die Zielsetzung, zum Mittagessen im Ziel zu sein! 😉
Strecke:
GPX-Datei zum Download (noch in Arbeit) – ansonsten siehe:
Sportplatz, Kufsteiner Str. 55, 83088 Kiefersfelden
0 km
START
ca. 8:30 Uhr
Bayrischzell, Stocker
ca. 22 km / 1.400 Höhenmeter
Kleine Pause – Einstieg weiterer Mitläuferer*innen möglich
ca. 11:00 Uhr
Parkplatz und Brotzeitstüberl am Spitzingsee, 83727 Schliersee
ca. 14 km / 970 HM
Kleine Pause – Einstieg weiterer Mitläuferer*innen möglich
ca. 13:00 Uhr
Schloßpark, Schlossplatz, 83684 Tegernsee
ca. 15 km / 410 HM
ZIEL – Schlossplatz
Ein symbolischer Zieleinlauf an der Pfarrkirche St. Quirinus am Schlossplatz in Tegernsee um den Spendenlauf mit einen stillen Gebet zu beenden.
Alle Zeitangaben ohne Gewähr – durch Witterung oder unvorhersehbaren Ereignissen während des Laufes, können wir früher oder später zu den geplanten Zeitangaben dort sein. Bitte schaut daher immer mal auf mein Profil in Instagram https://www.instagram.com/tigo.runs/ nach Updates! Bei Schlechtwetter bzw. sollte es zu Problemen während des Laufes kommen, kann auf eine flachere Ausweichroute gewechselt werden.
SPENDENKONTO: Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) – Landesverband Bayern e. V. HypoVereinsbank München IBAN DE92 7002 0270 5803 7510 82 BIC HYVEDEMMXXX Betreff: „Spendenlauf Timo Golowko“
Und hier noch ein Flyer der Kontaktgruppe Tegernseer Tal und Umgebung & Kontaktgruppe Miesbach:
Im Dezember wurden erneut die Fanta 5 von Thomas Bosnjak gesucht. Doch wer ist dieser Thomas? 😉
Thomas ist Läufer, Trainer und Laufveranstalter in Österreich. Er richtet den Kaiserkronen Trail, den Hochkönigman, KAT100 und die Nassfeld Mountain Skytrails aus. Seit einigen Jahren hat er auch das Projekt der Fanta 5 ins Leben gerufen. Für jeweils ein halbes Jahr trainiert er fünf auserwählte Läufer:Innen für den Hochkönigman. Doch wie das genau abläuft, erzähl ich Euch aus meiner Perspektive 😉
Im November 2022 gab es in den Social Media die Ausschreibung, dass man sich für dieses Projekt bewerben kann. Gemacht getan. Ich wohne jetzt in den Bergen, das Jahr 2022 lief sportlich und gesundheitlich mies, also muss für 2023 eine Herausforderung her. Nach einiger Zeit erhielt ich die Nachricht, dass ich dabei bin. Wow … doch ich war noch nicht final dabei. Aus den acht Finalisten, werden die fünf besagten Läufer:Innen auserkoren. Jedoch nicht ausgelost, sondern es gibt ein Online Voting. Also ging es Woche für Woche auf Stimmenfang. Bis Heiligabend. Am Anfang war ich gut dabei, bis ich immer weiter absackte. In der finalen Woche konnte ich mich grad so auf Platz 5 behaupten und ich war wirklich dabei. Kaum zu fassen. Doch was würde mich nun erwarten?
Im Januar haben wir uns in Mühlbach im Aldiana Club Hochkönig getroffen und ich lernte die restlichen vier Mitstreiter:Innen kennen. Doch bereits die Fahrt war sehr abenteuerlich. Da ich ursprünglich aus Unterfranken komme, sind mir große Schneemassen fremd 🙂 Ich war einfach nur noch froh, als ich das Auto sicher inklusive meiner Person auf dem Parkplatz abstellen konnte.
Wir begrüßten uns kurz, lernten uns kennen und haben uns direkt in die Laufklamotten geschmissen. Dann ging es in der Dämmerung los, eine Skipiste hoch und die Snowboardfahrer die uns entgegenkamen, fanden das nicht so amüsant 🙂
Nach einer Dusche, ging es zum leckeren Abendessen. Und anschließend erwartete uns die erste Runde. Thomas erzählte aus dem Nähkästchen und es wurde ein langer Abend 🙂 Wir machten noch den Plan für den nächsten Tag fertig – wer z.B. mit der Leistungsdiagnostik beginnt und wir sollten uns beim Frühstück deswegen etwas zurückhalten.
Ich meldete mich freiwillig als Erster 🙂
Am nächsten Morgen ging es nach einem schnellen Frühstück aufs Laufband. Ich war noch leicht von einer Erkältung angeschlagen, daher war mein Puls etwas höher. Aber los ging’s.
Nach der Abnahme von Blut aus dem Ohrläppchen (klassischer Laktattest) nach verschiedenen Geschwindigkeitsstufen, durfte ich Auslaufen.
Nachdem das ganze Team durch war – machten wir noch Kräftigungs- und Dehnübungen. Inkl. Videoaufnahmen. Und nun ging es direkt wieder in die Laufkleidung. Noch einmal eine kurze winterliche Runde am Fuße des Hochkönigs.
Nach einer Abschlussbesprechung ging es wieder heim. Oder den Versuch. Denn ich kämpfte 45 min auf dem Parkplatz, um loszukommen. Nun weiß ich, wieso Schneeketten Pflicht in Österreich sind.
Nun fing das Training an. Woche für Woche gab es einen Trainingsplan, abgeleitet anhand der Herzfrequenzen, die wir durch die Leistungsdiagnostik bestimmt wurden.
Auch wenn im Frühjahr eine starke Erkältung und Shin Splits (durch einen Schuhtest) hinzukamen, und mich vollständig aus dem Rhythmus brachten und mich einige Wochen meines Trainings kosteten, waren dies meine Trainingsbedingungen von Januar bis Hochkönigman (denkt euch 15km im Juni weg). Dies kombiniert mit dem Beginn eines neuen Jobs und dem Pendeln nach München kamen noch erschwerende Bedingungen hinzu, die ich das ein oder andere Training kosteten.
Bedeutet: Knapp über 1.000 km Lauftraining (durch Verletzungen, habe ich viele Ausdauereinheiten auf der Rolle verbracht) und zusätzliche Stunden an Kraft- und Stabilitätstraining.
Springen wir zum Mai – zwei Wochen vorm Hochkönigman trafen sich die Fanta 5 im Trainingscamp im Hinterhal / Maria Alm. In den drei Tagen schauten wir uns Teilstrecken des Hochkönigmans an. Machten Lauftraining und hatten einige Vorträge erhalten. Natürlich kam auch der Spaß nicht zu kurz. Ein rundum gelungenes Wochenende bei bestem Wetter.
Was mir fehlte, waren die richtig langen Trainingseinheiten. Die bekam ich zeitlich nicht so unter, wie erhofft. Doch wie der Wettkampf ausging, erfahrt ihr im nächsten Artikel.
Ihr kennt es aus Social Media – alles sieht immer so toll aus. Alle sind happy, ständig im Urlaub, reisen um die Welt, arbeiten vom Strand aus (anstatt im grauen Büro zu sein), essen nur leckere Sachen und tragen die tollsten neuen Klamotten! Ja das ist seit einigen Jahren Gang und Gebe und wir lassen uns stark beeinflussen. Selbst wenn wir behaupten, wir tun es nicht – irgendwie ertappen wir uns dann doch dabei. Und sind es nur die verführerische Gedanken daran. Auch aus diesem Grund, weil eben so viele Menschen drauf anspringen, gibt es das Berufsbild “Influencer”.
Doch was löst es in einem tatsächlich aus? Vor allem, wenn es gerade nicht so gut läuft. Einige Beispiele:
Ich bin grad verletzt! Aber gefühlt macht jeder, wirklich jeder um mich herum gerade Sport!
Ich bin grad schlecht drauf! Da bin ich wohl der Einzige, dem es so auf diesem Planeten geht!
Ich bin alleine! Alle außen herum sind so glücklich!
Wir sollten definitiv Social Media nicht als Maßstab nehmen. Ich selbst halte mich ständig in diesen Medien auf, ich poste regelmäßig Dinge und versuche so authentisch wie möglich zu bleiben.
Doch bei der Auswahl der Fotos wählt man unterbewusst und automatisch immer die heraus, die meiner Meinung nach am besten rüberkommen und die Menschen ansprechen. Ich gaukele zwar nichts vor – da ich tatsächlich gerade Laufen bin und es um mich herum so aussieht, wie auf den Fotos. Doch nehm ich die, wo der Lichteinfall schöner ist, mein Gesichtsausdruck sympathischer ankommt. Ich picke schlichtweg aus den Fotos die Rosinen heraus!
Selbst wenn eine Trainingseinheit richtig mies war, es mir elendig währenddessen oder danach geht, finde ich mindestens ein Foto, wo ich mir noch ein Lächeln rausquäle.
Das sind Automatismen in unserem Hirn – immer gut und positiv anzukommen und sich genau von solchen visuellen Anreizen triggern lassen.
Ich bin mir auch bewusst, dass nicht jede/r meine Texte vollständig durchliest und somit mein Befinden grad mitbekommt. Sondern? “Ah Timo ist in den Bergen – dem geht’s gut.”, “Der hats gut!” “Denen geht’s gut dort. Sind nur am Laufen, ständig in den Bergen, sitzen auf ner Alm und Essen usw.”
Solche Kommentare bekomme ich zumindest oft zugeschickt 😉 Oder an den Kopf geschmissen 🙂
Doch es ist definitiv nicht so easy und so toll, wie es immer alles auszusehen scheint.
JA, uns / mir geht’s prima in der neuen Heimat.
JA, wir sind häufig in den Bergen laufen – durch den Ort als Trailläufer find ich auch nicht so prickelnd 🙂
JA, wir sind oft an der frischen Luft, auch mit unserer Tochter.
Doch, ist es tagtäglich aeine Riesenherausforderung.
DENN, wir sind hier auf UNS gestellt. Wir haben nicht Oma und Opa hier. Meine Schwiegereltern wohnen 500km weg und meine Eltern sind leider nicht mehr am Leben.
Familie und Verwandtschaft sind in unserer alten Heimat. Freunde sind in ganz Deutschland verteilt. Und hier bauen wir uns erst unser soziales Umfeld auf.
Natürlich müssen wir beide Arbeiten (40h + 30h) und dies in den Einklang des Rhythmus einer 2,5 jährigen bringen.
Einen Trainingsplan der sechs Einheiten pro Woche vorsieht und natürlich ist auch Julia sportlich sehr aktiv. Was auch gut so ist. Und nicht nur, dass wir beide Sport machen wollen, wir wollen auch viel Zeit als Familie verbringen.
Zwischendurch teste ich noch Trailrunning-Artikel und auch hier kenn ich die Kommentare: “Ach der Timo hats gut, der hat immer die neuesten Schuhe” Ja und nein – ja ich habe öfters ein paar neue Schuhe und darf sie auch behalten. Nein, es ist nicht einfach nur ein Foto machen und loslaufen . Sondern ausgiebig diese Artikel testen (zu diversen Witterungsbedingungen), recherchieren, Notizen machen, alles fotografisch festhalten und final darüber einen Bericht schreiben. Das nimmt vor allem eins in Anspruch – Zeit!
Und das meine Frau und ich alleine mal was machen ist seit Valeska in unser Leben gekommen ist eine Seltenheit. Ja, das wussten wir als wir Eltern wurden 😉 Keine Sorge. Und wir genießen jede Sekunde mit unserer Maus. Doch um wirklich mal etwas als Paar zu unternehmen, können wir nur die Vormittage Urlaub nehmen, während sie in der Krippe ist. Das ist die einzige Option, Stand jetzt.
Kino? Waren wir 2019 das letzte Mal. Zu zweit essen gehen … nope. Maximal Essen abholen und wenn Valeska schläft das in Ruhe essen. Aber dann oft auch schon lauwarm oder kalt 🙂 Zusammen laufen gehen? Das haben wir öfters mal hinbekommen, wenn wir beide Homeoffice machen und es zur gleichen Zeit hinbekommen, Mittagspause zu machen. Oder mal eine Folge einer lustigen Serie anschauen, bevor die eine Hälfte direkt einschläft 😉
Eins möchte ich klarstellen: ich will keine Minute dieses Lebens missen. Es ist stressig, anspruchsvoll, aber auch wunderschön. Uns geht’s gut. Wir wohnen in einer wunderschönen Gegend und haben unendlich viele Freizeitmöglichkeiten. Aber wir müssen in vielen Bereichen Abstriche machen. Trotzdem geht es uns richtig gut, wenn man immer wieder mitbekommt was auf der Welt so passiert, oder welche Schicksalsschläge manche Familien so erleben!
Soziale Kontakte pflegen? Das fällt mir zur Zeit schon echt schwer … einfach mal mit Kumpels bißchen schreiben. Mal telefonieren. Oder wenn ich in der alten Heimat bin, treffen? Wie komplex das knappe Zeitfenster und das dazugehörige Timemanagement ist, habe ich leider schon das ein oder andere mal mitbekommen und einige Leute vor den Kopf gestoßen! Sorry! Daher verzeiht mir auch, wenn ich mich nicht so regelmäßig melde! Ich kann nicht mal erklären, wieso das so ist. Oft ist ein Tag rum, eine Woche und ich dachte mir nur: ups ich wollte mich doch da oder da melden.
Die ersten zwei Wochen war ich sehr vorsichtig. Bin selbst einen Bordstein nicht runtergesprungen 😀 Sondern war echt – nahezu – zu vorsichtig. Und immer brav – für den Kopf – eine Bandage angezogen.
Mitte Juli konnte ich dann wieder regelmäßig einsteigen, traute mich auch wieder auf die Trails (aber jede Wurzel war mir sehr ungeheuer). Und jeder Tag steigerte das Vertrauen zurück in meinem Körper. Immer mehr Selbstbewusstsein kam zurück. Und ich war immer mehr mit meiner Performance zufrieden.
August 2022
Der August verlief fast wie im Bilderbuch. Perfekt ins Training zurückgefunden und richtig Kilometer gefressen.
Doch … was war da… Ende August zwickte es im Rücken. Nach einer Zwift Einheit auf der Rolle. Bzw. am nächsten Morgen. Ist es eine Verkettung unglücklicher Umstände (falsche Haltung auf der Rolle, schief im Kinderbett gelegen, Tochter frühs falsch gehoben)? – puh ich weiß es nicht. Aber konnte kaum aufrecht gehen und vor allem nicht schmerzfrei.
Oder war die Belastung für den August zu viel?
Es ist jedenfalls echt zum Mäuse melken. Was ist nur los? Was machte ich denn falsch? Was will mir mein Körper sagen?
September 2022
Der Urlaub, den wir vor Mayrhofen in Zell am See verbrachten, war leider dann auch von der Stimmung etwas getrübt. Ich probierte es mit der Faszienrolle, Massagegun, war beim Masseur, schwimmen, in der Sauna – aber es zwickte im unteren Rücken. Ich machte viel Stabi- und Coretraining – speziell für den Bereich. Holte mir wärmende Salbe, die ich 3x täglich auftrug. Besser wurde es immer, wenn ich wandere / spaziere, sobald ich sitze oder liege – war es einfach nur unerträglich. Macht es so wirklich Sinn nach Mayrhofen zu fahren? Die letzten Trainingseinheiten musste ich bereits sausen lassen.
Wir entschlossen zumindest hinzufahren. Hotel kann eh nicht mehr storniert werden. Noch am Vorabend des Laufes wusste ich nicht, ob ich starten sollte und kann. Ich lag auch die halbe Nacht wach und war mir nicht sicher, was ich tun soll. Meine Gesundheit riskieren?
Am Morgen packte ich meine Sache und spazierte zum Start. Ich wollte vermeiden, dass das Warmlaufen mir wieder das Zwicken beschert und wollte somit meine Energie sparen 😉 Ich beschloss zu starten. Notfalls wandere ich einfach und genieße die tolle Aussicht. Die ersten Kilometer fühlten sich gut an und es kam erstmal direkt der Anstieg. Und es funktionierte. Natürlich nicht in der Performance, wie geplant, aber es funktionierte. Ich genoss jeden Kilometer. Und natürlich die traumhafte Aussicht 😉 Bei der zweiten Hälfte des Laufes wurde es zäh. Es ging über eine matschige Wiese zwischen Kühen bergab und ich hatte das falsche Profil auf den Schuhen und ich flog dreimal hin. Und riss mir dabei den Daumen auf. Letztendlich kam ich ins Ziel – glücklich, mit Schmerzen, aber glücklich.
Danach ging es wieder. Und eine Woche später dann der Halbmarathon am Tegernsee. Einen Tag zuvor, bin ich noch mal zur Apotheke und auf einmal zog es in meine Ferse. Was ist das denn jetzt? Ich konnte nicht mehr auftreten, bzw. jeder Druck war die Hölle. Barfuss kein Thema. Und erneut die Entscheidung? Lauf ich einen Halbmarathon mit Rücken- und Fersenschmerzen, sowie dem Zeckenbiss und Borreliose (was ich erst montags nach dem Lauf herausfand)? Ich wagte es und lief eine neue persönliche Bestzeit. Verrückt 🙂 Ob es sinnvoll war, bezweifele ich 😀
Mayrhofen MUZ30Tegernseer Halbmarathon
Oktober 2022
Aufgrund der Schmerzen war ich erstmal wieder außer Gefecht. Daher lief nicht viel.
Der Termin beim Orthopäden verursachte keine Klarheit, nur mehr Schmerzen.
November 2022
Ich ging zu zwei Empfehlungen meiner Hausärztin. Attitudo und Sport Ortho in Rosenheim. Die Ärztin und Spezialistin für Fußeinlagen bei Attitudo erkannte es sofort. Ein kleiner Knochen in meinem Fuß war verschoben. Dies kam noch von meiner Außenbandruptur. Ich lief monatelang mit einem „schiefen“ Fuß herum. Kein Wunder, dass u.a. meine Ferse sich beschwerte und der Schleimbeutel sich entzündete. Da passte ja vorne und hinten nichts mehr. Sie hämmerte den Knochen an die richtige Stelle und ich konnte am nächsten Tag wieder laufen. Noch nicht schmerzfrei, das lag dann wohl an der Entzündung.
Zweitmeinung dann bei Dr. Regauer von SportOrtho. Eines vorneweg – ich hatte noch nie einen solch guten Orthopäden. Dr. Regauer hörte mir zu, prüfte mit Ultraschall und Röntgenstrahlen meinen Fuß. Bestätigte die leichte Entzündung des Schleimbeutels und eine kleine Verkalkung an der Ferse (jedoch kein Fersenspor!). Er meinte: lauf weiter, du kannst da nix kaputt machen. Mach aber langsam und wen es in vier Wochen nicht besser wird, machen wir ein MRT.
Ich konnte wieder laufen, das MRT machte ich trotzdem. Da eindeutig im Fuß noch was ist, was sich einfach seltsam anfühlt und es zwickt doch immer mal wieder.
Dezember 2022
Schnee – Training im Schnee in den Bergen. Eine vollständig neue Erfahrung!
Und dann? Schnee weg und es kommen auch noch ein fieser Husten und eine fette Erkältung dazu. Somit habe ich dieses Jahr wirklich nichts ausgelassen und bin die Lauf-/Sportpausen schon gewohnt!
Positiv: ich wurde zu den fantastischen 5 des Hochkönigman gewählt und es erwarten spannende Monate auf mich.
Zudem bin ich am 29.12. noch den Vorsilvesterlauf in Aschau gelaufen. Starkes Starterfeld, tolle Stimmung und ich wagte – trotz meines Fitnesszustands und dem Rotz den Start. 5km flach auf Straße – es lief ganz gut, und am Ende hatte ich eine 19:30min auf der Uhr. Daher ein versöhnlicher Abschluss für 2022.
Letztendlich bin ich froh, trotzdem auf 1.150km mit knapp 25.000 Höhenmetern gekommen zu sein. Netto bin ich ja maximal ein halbes Jahr gelaufen. Aber Haken dran. Nun arbeite ich an den Grundlagen und 2023 starte ich durch. Im Training, bei den Läufen, im Leben 😉