Premiere – nicht nur das es ein Salomon Schuh in den Test geschafft hat, sondern dass es ein Frauenmodell ist. Sprich: meine Frau Julia war dieses Mal mit dem Testen dran. Sie ist seit Jahren ebenfalls sehr erfahren in den Bergen und läuft mehrfach die Woche die Trails hier in den Alpen. Schauen wir doch, was Julia zu den Schuhen zu berichten hat.
Kleine Anmerkung: Sie hat definitiv mehr Salomon Erfahrung als ich 😉
Vom Sense Ride 5 hört man viel und ist vielleicht der unterschätzteste Schuh aus der Trailrunning-Reihe von Salomon. Nicht ein Performance Schuh wie ein S/Lab, Ultra oder die Pulsar Reihe, aber wohl der Allrounder schlechthin.
“Ein vielseitiger Trailrunning-Schuh für alle Einsatzgebiete: Der SENSE RIDE 5 ist auf kurzen, schnellen Trailläufen ebenso in seinem Element wie bei Ultralangstrecken. Ein extrem bequemes Allround-Talent, das sich spielend leicht an verschiedenste Geländearten anpasst. Die ausgewogene Zwischensohle sorgt für die nötige Dämpfung und Reaktivität, der Schaft aus Engineered Mesh mit SensiFit™ für die richtige Menge bequemen Halt.”
Weitere Fakten des Herstellers:
Energy Save-Zwischensohle – richtige Mischung aus bequemer Dämpfung und angemessener Reaktivität
All Terrain Contragrip™ für sichere Trittfestigkeit
Leichter, flexibler und langlebiger Schaft aus 3D-Gewebe – für optimierten Halt
Gewicht: 247g in der Referenzgröße für Damen / 286g bei den Herren
Das Testmodel hat die Größe EU40.5 und wiegt 273g – kein Leichtgewicht, aber ein guter Mittelwert.
REINSCHLÜPFEN / PASSFORM / ERSTER EINDRUCK
Den Schuh gibt es in fünf Farbkombinationen. Julia hat den Sense Ride in der Kombi Tea Rose / Fiery Red / Vanilla Ice erhalten. Wer auch immer sich diese Namen für Farben ausdenkt – im ersten Moment klingt dies eher nach einer Duftkerze oder einem Tee, als an die Farben eines Trailschuhs 😉 Da es für viele ebenfalls ein Faktor ist, das Design ist ansprechend. Die Schuhe wirken nicht globig, sondern elegant und sportlich.
Der Schuh schmiegt sich gleich an die Füße und hat eine angenehme und gut sitzende Passform. Hinzu kommt das bekannte Schnürungssystem Quicklace von Salomon. Es ist nicht für jeden das passende System, doch weiß man mit umzugehen, kann der Fuß gut fixiert werden.
Julia ging direkt damit auf unseren Haustrails los. Bedeutet, von Wald- und Schotterwegen auch Singletrails mit Wurzeln und Steinen, als auch in den höheren Regionen das technische alpine Umfeld mit ordentlichen Up- und Downhill Passagen. Der Schuh war auf jeglichem Terrain ein zuverlässiger Partner.
EINSATZGEBIET
Ob von der Haustür zum Trail, im Stadtpark, im Wald oder doch im anspruchsvolleren Gelände – der Sense Ride ist ein zuverlässiger Schuh. Wie bereits erwähnt, er ist kein Performance- oder Wettkampfschuh, doch bedeutet es nicht, dass es nicht auch schneller werden darf.
Der Schuh will ein Allrounder sein und das ist er. Ein Bequemer dazu. Für die kurzen, aber auch langen Trainingseinheiten. Auch ein perfekter Schuh für jeden Einsteiger in die Trailrunning Welt.
FAZIT
Ein toller Trailrunning Schuh. Für Einsteiger, aber auch ambitionierte Läufer:Innen, die einen zuverlässigen angenehmen Trainingsschuh suchen. Auch hat sich der Sense Ride 5 gut auf Wanderungen geschlagen. Eben ein Allrounder.
Julia hat die Passform, der gute Halt und das angenehme Tragegefühl überzeugt. Sie baut den Sense Ride regelmäßig in ihr Training ein und hat bereits ordentlich Kilometer mit heruntergespult.
Und für den – heutzutage günstigen Preis (OVP 130,00 Euro) kann eine klare Kaufempfehlung ausgesprochen werden.
Anmerkung: Der Schuh wurde mir vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Dies wird jedoch keinen Einfluß auf meine in diesem Bericht widerspiegelnde Meinung haben.
Vor kurzem hatte ich bereits das TNF Summit Run Outfit im Test gehabt. Und, wie ich bereits in diesem Artikel geschrieben hatte, hatte ich zuvor keine Berührpunkte mit TNF gehabt. Doch auch spannende Trailschuhe bringen sie auf den Markt. Seit 2021 hat sich The North Face ihren Platz in der Trailrunningwelt geschaffen. Bahnbrechend damals, der erste Trailschuh mit Carbonplatte. Viele hielten dies für absoluten Quatsch, doch etliche Hersteller zogen nach. Auch hier scheint es einen Markt zu geben.
Ich habe im Test den Summit VECTIV Sky vor mir liegen. Der leichteste Schuh der Summit Series. Mit der neuen Schaumstofftechnologie von TNF und der VECTIV™ 2.0 Karbonfaserplatte für Stabilität geben sie Energie, ohne an Komfort zu sparen. Der passgenaue Leisten und die Carbonfaser-Fußplatte sorgen für hohe Leistung in technischem Gelände, und eine 4 mm hohe Zehen-Fersen-Überhöhung sorgt für ein natürlicheres Laufgefühl bei jedem Schritt.
DATEN & FAKTEN
Hier die nackten Daten und Zahlen des Herstellers:
Schützendes und atmungsaktives Obermaterial
Sockengerechter Einstieg mit präzisem Halt
Gebaut auf einem passgenauen Leisten für hohe Leistung auf technischem Terrain
SOHLE: Die gerockerte VECTIV™ 2.0 Zwischensohle bietet eine Karbonfaserplatte und ein gegabeltes Design in der Ferse und im Vorfußbereich für erhöhte Stabilität auf technischem Terrain
Stark federnde Hochleistungs-Zwischensohle mit 4 mm Pebax®-Einsatz im Vorfußbereich
10 mm größerer Zehensprung als der Flight VECTIV™ von dieser Saison
21 mm/17 mm Überhöhung und 4mm Offset
Surface CTRL™ Gummilaufsohle mit 3,5mm Profil
Durchschnittsgewicht: 272g – in meiner Größe EU45,5 wiegt ein Schuh 309g.
REINSCHLÜPFEN / PASSFORM / ERSTER EINDRUCK
Ich war sehr gespannt. Und ich bin immer wieder wahnsinnig neugierig, wie jeder Hersteller einen Trailschuh interpretiert und welche Innovationen dort drin stecken.
Mein erster TNF Schuh, ich wusste nicht auf was ich mich einlasse und es fühlte sich erst interessant und ungewohnt an. Es lag denke ich vor allem an der gebogenen Sohle, die sofort auffällt. Doch nach dem ich den Schuh einige Momente anhatte, habe ich mich doch recht schnell an Schuh und das Laufgefühl gewöhnt. Es machte einfach direkt Spaß mit dem Schuh auf die Trails zu gehen.Ich brauchte ein paar Meter, bis der Schuh und ich uns vollends verstanden.
Doch zuvor noch ein Blick auf den Schuh selbst:
Das Obermaterial. Es besteht aus einer Kombination aus atmungsaktivem Mesh und abriebfestem Ripstop-Gewebe, das den Schuh vor Beschädigungen schützt. Das Mesh sorgt für eine gute Belüftung und verhindert, dass die Füße überhitzen, während man auf den anspruchsvollen Trails unterwegs ist. Das Material ist etwas strapazierfähiger, weshalb wohl auf einen Zehenschutz verzichtet wurde. Nur an der Vorderseite ist ein kleiner Schutz. Doch fühlten sich meine Schuhe zu jederzeit sicher aufgehoben und ich konnte keine Probleme mit Steinen oder sonst was feststellen. Der große Vorteil: das Material ist pflegeleicht und leicht zu reinigen.
Im Vorderfußbereich hat der Fuß ausreichend Platz und ist gut vom Obermaterial geschützt.
Im Mittelfuß und an der Ferse hat man einen guten Halt. Nichts rutscht und wackelt und der Fuß ist sicher eingepackt. Zudem verhelfen die angeriffelten Schnürsenkel. Nicht nur, dass sie einfach super halten, sie können auch den Fuß perfekt im Schuh fixieren. Aber es gibt keine Schlaufe oder Tasche in der die Schnürsenkel befestigt werden können.
Die Außensohle besteht aus der hauseigenen Gummimischung Surface CTRL™ aus Biomaterial. Die größten Konkurrenten auf dem Markt sind Vibram und Continental, doch bietet auch diese Mischung einen guten zuverlässigen Grip im alpinen Umfeld. Zumindest solange es nicht zu matschig wird. Im feuchteren Umfeld funktioniert er, aber hier gibt es bessere Materialen und greifenderes Profil. Auch fühlt sich der Fuß von unten ausreichend geschützt. Kein Sternchen oder sonstiges spitzer Gegenstand konnte von unten meinen Fuß beeinflussen.
Wovon ich noch gar nichts erwähnt habe, ist die Optik. Der Schuh sieht giftig aus und er will angreifen. Das gelb sticht sofort hervor und die Farbkombination aus LED Yellow, TNF Black mit dem Deep Grass Green gefällt und ist in sich stimmig.
Komfort – der Fersenbereich ist ausreichend gepolstert und wichtig: die Knöchel haben ausreichend Platz. Es gibt den ein oder anderen Schuh auf dem Markt, da bekomme ich Probleme mit den Knöcheln. Aber hier drückt und reibt nix. Top.
EINSATZGEBIET
Der Schuh ist für schnelle Einsätze im technischen Gelände vorgesehen. Und das kann ich bestätigen. Ob Skyrace, alpiner Wettkampf, schnelles Training auf diversen Untergründen – dieser Schuh ist bereit für seinen Einsatz.
FAZIT
In letzter Zeit war ich selten so positiv überrascht von einem Schuh in meinen Tests. Inzwischen sind ja alle Trailschuhe irgendwie gut. Manche jedoch machen es besser und sind überragend.
Der Summit VECTIV Sky hat mich durch seine angenehme breitere Passform, dem tollen performanten Laufgefühl sofort gepackt. Dazu war der Grip auf Waldwegen, auf Geröll und alpin überragend. Bei Nässe konnte ich mich Up- und Downhill ebenfalls verlassen. Außer es wurde matschig, sei es durch klassischen Matsch oder Schneematsch. Hierfür sind die Stollen nicht ausgelegt. Das muss bewusst sein, dass es eher der Trailschuh für die Saison April bis Oktober ist, bei trockeneren Gegebenheiten.
Was simpel aber genial ist, sind die Schnürsenkel. Bei dem ein oder anderen Test habe ich die Schnürsenkel einiger Hersteller kritisiert. Zu lang, zu dünn oder greifen einfach nicht und man darf ständig nachjustieren.
Im Trail muss man sich auf den Halt eines Schuhes verlassen müssen, ebenso auf die Schnürung. Es gibt nichts schlimmeres, als Downhill über einen Schnürsenkel zu stolpern. Und hier hat The North Face eine tolle Lösung gefunden – breitere geriffelte Senkel – da rutscht nichts. Nicht einmal der obligatorische Doppelknoten ist notwendig.
Der Schuh macht auf den Trails nicht nur richtig Spaß, sondern sieht auch noch richtig gut aus. In Kombination mit dem gesamten Outfit von The North Face, ist man nicht nur schnell und sicher auf den Trails unterwegs, sondern auch stilsicher für diese Saison 😉 Ok, das klang nun wie ein Werbeslogan 🙂 Sorry!
Wer einen zuverlässigen schnellen Trailschuh in seinen Reihen benötigt, unbedingt zugreifen. 200 Euro sind ein stolzer Preis, aber in diesem Fall lohnenswert. Der Schuh macht einen sehr stabilen wertigen Eindruck, wie lange der Schuh und die Außensohle halten, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt schlecht prognostizieren. Halte euch hier natürlich auf dem Laufenden. Aber ganz klare Kaufempfehlung von meiner Seite!
Anmerkung: Der Schuh wurde mir vom Hersteller vorab zur Verfügung gestellt. Dies wird jedoch keinen Einfluß auf meine in diesem Bericht widerspiegelnde Meinung haben.
Vor kurzem erreichte mich das neue Trailrunning Outfit der neuen Saison aus dem Hause The North Face (TNF). Seit einigen Jahren mischt TNF in der Trailrunningszene mit und hat einige spannende Produkte herausgebracht. Da kommt jedem sicherlich sofort der erste Trail-Carbon Schuh in den Sinn. So erging es mir.
Anmerkung: Das Outfit wurde mir vom Hersteller vorab zur Verfügung gestellt. Dies wird jedoch keinen Einfluß auf meine in diesem Bericht widerspiegelnde Meinung haben.
Doch bei dem heutigen Test sind die Schuhe noch nicht dran. Der Test zu den „The North Face Summit Vectiv Sky“ folgt natürlich in Kürze 😉
Heutzutage tut man sich schwer, ein Laufshirt und Laufshorts zu bewerten. Da inzwischen alle Laufklamotten sehr hohe Standards haben und die Messlatte bereits sehr weit oben ist. Letztendlich ist es fast nur noch optische Geschmacksache oder aber der Faktor der Nachhaltigkeit.
Vor einigen Jahren gab es in diesem Bereich noch richtig große Unterschiede. Aber nun? Hat jede Hose mehrere Taschen um Gels, Mobiltelefon, Bufftuch usw. unterzubringen. Alle sind super leicht, schnell trocknend und haben einen guten Schnitt. Es sind wirklich klitzekleine Nuancen die die Hersteller noch in diesem Bereich unterscheidet und selten kommt eine große Innovation dabei heraus.
Wenn ich mich noch an 2015 zurückerinnere, als ich in den Sport einstieg und welche Klamotten ich damals trug und was sich in den diesen knapp acht Jahren getan hat, ist doch enorm. Aber eins ist auch klar: laufen kann man mit all dieser sportlichen Ausrüstung. Manches fühlt sich eben nach mehreren Stunden einfach angenehmer an, aber am Laufshirt sollte es am Ende nicht scheitern, ob das Ziel erreicht wird oder nicht 😉
Nehmen wir die neueste Generation genauer unter die Lupe und tragen sie mal auf den Trails aus.
Interessante Farbwahl – definitiv ein Eyecatcher. Die Farbkombi nennt sich: Deep Grass Green Light Painting Print 😉
Es ist leicht, hat einen tollen Schnitt und ist sehr angenehm zu tragen. Ich hatte es jetzt mal drei Tage hintereinander bei kurzen Mittagspausenläufe an und es müffelt noch nicht. Definitiv ein großer Pluspunkt. Die meisten Shirts aus 100% Polyester kann man nach einmal tragen schon nicht mehr riechen. Dieses Shirt besteht aus 100% atmungsaktivem recyceltem Polyester Strick-Mesh mit FlashDry-Pro™ (dies ist eine besonders schnell trocknende Technologie, welches Schweiß und Feuchtigkeit an die Oberfläche bringt, dass es dort schnell verdunsten kann).
Und das ist genau das, was ich bestätigen kann. Auch der Geruch bleibt draußen 😉
Das Shirt sitzt etwas enger an, trägt sich aber durch diese Passform und dem Materialmix sehr angenehm. Am Hals hat es einen leicht gummierten Kragen – der höhere Sinn ergibt sich mir nicht. Von Vorteil sind die reflektierenden Logoelemente.
Fazit: Ein tolles Shirt. Trägt sich angenehmer, als das klassische Polyester und die schnelltrocknenden Eigenschaften in Kombination mit der Geruchsneutralität sind absolut top. Ob man für 80 Euro ein Laufshirt sich in den Schrank hängt, muss jeder selbst wissen, aber rein von den Eigenschaften zu empfehlen. Das Shirt gibt es übrigens auch in dem klassischen Neongelb -> LED Yellow.
Tolle Farbe (Deep Grass Green), super leicht. Eine klassische Trail-Shorts fürs Frühjahr und den Sommer. Die Hose gibt es in Standardlänge, oder in etwas kürzer. Ich habe zum Test die „short Shorts“ erhalten.
Laut Hersteller sind die vier großen Vorteile, die große Bewegungsfreiheit, die reflektierenden Merkmale für gute Sichtbarkeit in der Dämmerung, die schnelle Trocknung und das wasserabweisende Obermaterial.
Auch diese Hose bietet wieder viel an Technologie – ich fasse die wichtigsten Bestandteile zusammen: sie besteht ebenfalls aus recyceltem Nylon und zusätzlich an einem Anteil gewebtem und dehnbares Elastan. Dazu der Materialmix aus FlashDry-XD™ und PFC-freiem, dauerhaft wasserabweisendem DWR-Finish.
Von der Ausstattung hat die Hose am Gesäß eine Tasche mit Reißverschluss – hier passt das Handy gut rein. Und jeweils links und rechts sind Netztaschen. Perfekt für Gels, Energieriegel Taschentücher, Schlüssel, Schlauchtücher und sonstigen kleinen Gegenständen.
Doch spannender als die Theorie, ist auch in diesem Fall die Praxis. Ab auf die Trails.
Die Hose trägt sich richtig angenehm, auch dank der integrierten Netzinnenhose. Sie hat einen guten Halt und die Bewegungsfreiheit ist top. Dies ist vor allem wichtig bei Up- und Downhill Passagen, wenn man sich frei bewegen will. Ob schnelle Sprints, Sprünge oder man seine Beine länger für Kletterpassagen machen muss. Und das kann die Hose perfekt. Nichts engt ein und man kann sich absolut zu 100% auf die Trails konzentrieren. Auch wenn die Taschen vollgepackt sind, rutscht die Hose nicht, sondern sitzt immer noch an der gleichen Stelle.
Die Hose war nun ab drei Grad Celsius im Einsatz, bei kurzen schnellen Einheiten, langsamen Einheiten, Bergintervallen und einem Longrun und sie ist ein zuverlässiger Partner auf den Trails.
Fazit: Echt tolle Shorts. Ich mag sie. Gerade wegen der Bewegungsfreiheit und der Eigenschaften. Ich habe viele tolle Hosen im Test und im Einsatz und sie reiht sich ganz oben mit ein. Für die bevorstehenden Trailmarathons wird diese Hose meine erste Wahl sein.
Inzwischen gibt es unfassbar viele Laufwesten auf dem Markt. Vor einigen Jahren konnte man sich neben Salomon vielleicht noch für zwei drei andere Hersteller entscheiden. Nun gibt es neben einigen speziellen Laufwestenhersteller auch bei jedem Sportartikelhersteller mit eigener Trailrunning Collection eine Laufweste. Über die letzten Jahren wagte ich mich an einige, ob Raidlight, Dynafit, Ultimate Direction, inov-8 oder Salomon. Und gerade bei der Laufweste sind die Unterschiede richtig groß. Sei es das Packvolumen, die kleinen Taschen und Fächer, die Erreichbarkeit all dieser Verstaumöglichkeiten und eine sehr wichtige Eigenschaft: die Stockbefestigung. Nicht zuletzt die die wichtigste Eigenschaft: der Halt am Körper und beim Laufen.
Was ich bei manchen Herstellern vermisse, so klassische Eigenschaften wie wasserabweisende oder -feste Westen und dass ich sie einfach nach dem Lauf in die Waschmaschine werfen kann.
Ansonsten ist für die meisten Trailwettkämpfe oder lange Trainingseinheiten eine Laufweste bzw. -rucksack obligatorisch. Es ist gerade hier in den Bergen praktisch, etwas Wasser, eine Rettungsdecke und eine Wind- oder Regenjacke dabei zu haben. Wenn das Wetter eins kann, dann sich sehr schnell ändern. Dies musste ich schon sehr oft am eigenen Leib erfahren, daher schleppe ich manchmal lieber ein paar Basics mit – sicher ist sicher.
The North Face selbst wirbt mit folgende Features:
Wasserflaschen verstaut man blitzschnell mit dem einfachen Laschensystem
Atmungsaktiver & kühlender Stoff
FlashDry™-Materialien bieten verbessertes Feuchtigkeitsmanagement für angenehmes Tragegefühl
Wasserabweisend
Mehrlagige Taschen mit RV für stromlinienförmige Organisation
Smartphone-Tasche mit Sicherheits-RV
360-Grad-Reflektions-Details
Reduziertes und einfach verstellbares Tragesystem
Winzige Signalpfeife integriert
Inklusive zwei spezieller, weicher 500-ml-Flaschen
Trinkblasen-kompatibel
Betrachten wir die Summit Run Race Day Vest genauer. Auf den ersten Blick macht sie einen richtig gut verarbeiteten Eindruck und wirkt auch sehr leicht. Das mir vorliegende Modell kam in der Größe M und wird mit zwei 500ml Flasks ausgeliefert.
Sie besitzt hinten ein Hauptfach, dass sich mit einem Haken verschließen lässt, sowie eine Stockhalterung unten. Auf der Vorderseite hat man auf jeder Seite drei Taschen, eine ist mit dem Laschensystem für die Flasks vorgesehen und direkt davor zwei weitere Verstaumöglichkeiten für Kleinkram wie Taschentücher, Gels, Schlauchtücher, Mützen, Sonnenbrille usw. Wobei natürlich der Platz dann wieder vorgegeben ist, sobald volle Flaschen sich dahinter befinden. Das ist zu beachten, da sich dies direkt auswirkt. Auf der linken Seite befindet sich seitlich noch eine kleine Tasche mit Reißverschluss – vermutlich für das Mobiltelefon, aber passt nicht rein. Erst recht nicht, wenn eine volle Flasche ebenfalls auf der Seite mitgetragen wird.
Wenn wir in die Weste hereinschlüpfen, sitzt sie gut und eng am Oberkörper und lässt sich durch die zwei Gurte sehr gut an die eigene Körperform anpassen. Da wackelt nichts während dem Laufen.
Ein paar Läufe habe ich mit der Weste bereits hinter mir und sie weis zu gefallen. Leicht, bequem zu tragen, keine Scheuerstellen an den Schultern oder Richtung Achseln. Durch ihr geringes Gewicht, stört sie auch nicht wirklich. Und man hat alles dabei.
Bei meinen Läufen hatte ich immer beide Flaschen vollständig gefüllt, dazu jeweils zwei Gels auf beiden Seiten, ein Riegel, ein Schlauchtuch, zwei Stöcke, ein kleines Rettungsset und eine Regenjacke. Ich war damit jeweils zwei bis drei Stunden on Tour und fand Gefallen an dieser Laufweste.
Doch einige kleine Kritikpunkte muss ich an dieser Stelle erwähnen:
Brustverschluss – leicht schließbar, aber gerade beim Downhill lockern sich diese leicht. Während eines Laufes kann es daher durchaus sein, dass mehrfach nachjustiert werden muss, um wieder einen perfekten angenehmen Sitz zu haben.
Die Flaschenbefestigung mit der Lasche -> tolles Feature – es wurde auch dran gedacht, dass man die Flasche durch diese Befestigung mit einer Schnur nach unten ziehen kann. Soweit die Theorie, jedoch ist es eine Fummelei bis die Flasche drin ist. Besser geht es, wenn der Rucksack getragen wird. Aber bei einem Wettkampf, die Flaschen schnell herausnehmen, Wasser auffüllen und wieder reinstecken .. das dauert ein wenig. Vielleicht bessert sich dies mit der Zeit (und etwas Übung), aber das erlebte ich bei anderen Westen schon einfacher.
Die Stockhalterung – ja sie funktioniert, keine Frage. Aber die Stöcke während dem Laufen herausnehmen funktioniert – jedoch ein wenig unrund. Sie wieder zu verpacken? Das dauert ein wenig. Vor allem wie lange hält dieses Mesh hinten? Diesen Bereich hätte etwas gestärkt werden können. Und wieso hat man hier nicht noch ein Gummiband eingebaut, um die Stecke festzuzurren? Zudem spürt man die Stöcke leicht am Rücken, aber selbst nach mehreren Stunden war dies zumindest kein Problem. Etwas nervig ja, aber nicht dramatisch. Positiv sei zu erwähnen, es gab keine Scheuerstellen.
Das verschließbare Hauptfach ist toll, für die die denken, dass bei einer hautengen Weste, tatsächlich was herausfallen kann. Aber der Verschluss lässt sich eigentlich nur sauber öffnen und schließen wenn man den Rucksack abzieht – außer man ist mit der Zeit gut geübt, dies war bei mir noch nicht der Fall. Der Haken verhindert auch nicht, dass Flüssigkeit von oben hereinkommen kann. Wenn man das Gewicht eines RV sparen wollte, hätte man evtl. über einen Klett nachdenken können.
Die Reißverschlusstasche ist für sehr kleine Artikel (einzelnes Gel, einzelner Schlüssel) oder diese Mikro – Handys aber nicht für ein Smartphone. Aber wo wäre es sinnvoll das Mobiltelefon unterzubringen? Ich fand keine Stelle, bei der es angenehm ist. Unter oder über den Flasks? Bleibt dann die Tasche an der Hose hinten, aber auch nur wenn man die Stöcke nicht drin hat. Das könnte sich sonst in die Quere kommen. Wenn ich eine gute Stelle finde, werde ich den Bericht aktualisieren.
Positiv ist auf alle Fälle, dass die Weste in der Waschmaschine gewaschen werden kann. Top – dann muss sie nicht vor sich rummüffeln, sondern kann sie ab und an wieder mit frischem Duft versorgen.
Fazit: Ich bleib dabei. Es ist eine gute Trailrunningweste – tolle Eigenschaften, leicht, ausreichend Verstaumöglichkeiten. Aber an den Kritikpunkten sollte gearbeitet werden. Es funktioniert natürlich alles, die Weste ist zuverlässig und macht Spaß. Doch wie bei jeder Weste, sollte man sich drin wohlfühlen und die Handgriffe um Sachen herauszuholen und zu verstauen gehören geübt und sollten sitzen.
Neue Saison – Updates der bekannten Schuhe aller namhaften Hersteller. So auch bei ON. Der Cloudventure Peak – geht in die dritte Runde. Und hat sein Aussehen vollständig verändert. Ob auch sein kompromissloser Charakter – agil, wenig Dämpfung, schnell sich verändert hat, oder er sich seiner Linie treu blieb, lest ihr in meinem Artikel.
Am 06.04.2023 kommt der neueste Ableger aus dem Trailschuhsortiment von ON in die Fachgeschäfte.
Anmerkung: Der Schuh wurde mir vom Hersteller vorab zur Verfügung gestellt. Dies wird jedoch keinen Einfluß auf meine in diesem Bericht widerspiegelnde Meinung haben.
DATEN & FAKTEN
Laut ON wurde der Grip verbessert. Eine neue Missiongrip Gummimischung, in Kombination mein einer neu gestalteten 3mm- Stollenmuster an der Außensohle. ON verspricht sich damit eine bessere Traktion auf technischem und nassem Terrain.
Aber auch am Obermaterial wurde gearbeitet. Es wurde ein Mono-Mesh. Obermaterial verbaut. Diese einfache Schicht bleibt nah am Fuß und soll für Agilität und Kontrolle auf den Trails sorgen.
Da es der absolute Performanceschuh von ON auf den Trails ist, ist ein Speedboard mit zwei Fingern aus 30% aus Karbon und eingespritztem TPU eingebaut. Dies soll für eine “perfekte Balance zwischen Agilität und Stabilität auf unebenen Boden” sorgen.
45% des Polyesters sind aus recycelten Materialien, sowie 15% des gesamten Schuhes.
Beim Gewicht liegt ein Schuh in der Referenzgröße EU42 bei leichten 230g, während er in meiner Größe EU47 ganze 292g auf die Waage bringt.
Nach dem Öffnen des Kartons kommt ein optisch sehr gelungener Schuh in herrlichen Frühjahrsfarben heraus. Auch wie schon bei den Vorgängern, ist der Peak wieder sehr hell und nahezu in weiß. Und auch das sollte bekannt sein, dies wird sich schnell ändern 😉
Der Schuh ist leicht, macht einen gut verarbeiteten Eindruck, aber es sind sofort entscheidende Unterschiede zum Vorgänger erkennbar. Optisch natürlich, aber auch von den verwendeten Materialien. Das Obermaterial ist nun eine gummierte Kunststoffschicht, die jedoch sehr luftig ist. Was bei einem Einsatz bei warmen Wetter sicherlich sehr von Vorteil ist.
Alles ist sehr minimalistisch gehalten, so auch der Fersenbereich, an dem sich an der dünnen Lasche nur ein kleines gepolstertes Kissen befindet.
Was wundert, dass ich bei der Größe geswitched habe. Ich habe inzwischen Trail-, Straßen-, Freizeit- als auch Wanderschuhe von ON. Vor einigen Jahren hatte ich EU45 – doch ich merkte, die sind einfach inzwischen – bei allen neueren Modellen – zu kurz und zu eng und ich bezweifele, dass in meinem Alter die Füße noch wachsen. Dann wechselte ich im letzten Jahr auf EU46. Das funktionierte gut, wenn ich jedoch nicht zu viel Performance Richtung Downhill gegangen bin.
Und eigentlich habe ich bei allen Laufschuhen, egal welcher Marke – 30cm Innensohle. Meine Füße sind knapp über 29cm lang und damit bin ich am besten gefahren. Und nachdem ich gesehen habe, dass ich rein von den Maßen eigentlich US12 / EU47 / bzw. hier die 30cm benötige habe ich es riskiert. Nehme ich dieInnensohle aus und stelle mich darauf, passen sie perfekt.
Die Peaks sind im Vorderfussbereich weiter und Richtung Ferse werden sie immer schmäler. Sie erinnern mich von oben an die klassischen Bahnschuhe mit Spikes. Vom Aufbau exakt so. Sie sind im ersten Moment des Reinschlüpfen bequem, aber man merkt sofort das sie bretthart sind. Was mir zusätzlich auffällt, an der Ferse ist der Halt nicht optimal. Ich kann fast einen ganzen Finger zwischen Ferse und Schuh reinstecken. Doch der Halt im Schuh selber ist top. Mit der richtigen Schnürung, sitzt auch der Fuß bombenfest. Aber rein aus anatomischer Sicht passt mein Fuß in Summe nicht zu 100% zum Peak 3. Apropos Schnürung – was bitte schön sind denn das für Schnürsenkel. Dünn, viel zu lang und durch ihre Form hält die Schleife nicht richtig. Ich habe gleich einen Doppelknoten verwendet und habe den Rest des überflüssigen Schnürsenkels in die Halterung verpackt. Aber es kann durchaus vorkommen, dass man während des Laufs nachbinden muss. Daher kleiner Appell an ON – bitte überarbeitet die Schnürsenkel.
Nach Feierabend dachte ich, ich geh meine kleine Hausrunde. Zum kleinen Bergsee hoch. Einige Höhenmeter, Kieselwege, wurzelige unebene Trails und Asphalt. Eine bunte Mischung für einen ersten Test. Ich bin los und merkte, dass es an der Ferse nicht rund läuft. Es war ein leichtes Reiben zu Spüren, dass ich schon seit Jahren nicht mehr bei Laufschuhen hatte. Oben angekommen, ging es auf die Trails und ja da machte sich der Peak gut. Es war trocken, manche Teile etwas matschig und der Grip kann sich auf den klassischen Trailstandards gut behaupten. Nach gerade einmal drei Kilometern zog es mir in den Knöchel und die ganze Wade hoch. Ein stechender Schmerz.
Der Schuh – wie bereits erwähnt ist bretthart. Dämpfung und Federung sucht man vergeblich. Der Schuh will daher definitiv Vorfuß gelaufen werden. Dadurch hat man eine hohe Kontrolle auf den Trails. Doch landet man häufiger auf der schmalen Ferse, landen die Stöße ungefedert in Fuß und Unterschenkel. Ich musste zeitweise zurückspazieren und in diesem Fall war ich froh den Schuh wieder ausziehen zu können.
EINSATZGEBIET
Ein Schuh für ambitionierte und sehr geübte Läufer, die auf minimalistisch Wettkampfschuhe setzen. Definitiv für kurze Distanzen – ich denke bis zu einem Halbmarathon im technischen Bereich fühlt er sich am wohlsten.
Doch – wie bereits der Vorgänger – ist das Einsatzgebiet überschaubar.
FAZIT
Was war denn hier los? Optisch weiß der Cloudventure Peak 3 sofort zu überzeugen. Doch was ich schade finde, dass mit der Erfahrung die ON inzwischen im Trailrunning gesammelt hat, einen Schuh im Gesamten so zu präsentieren. Versteht mich nicht falsch, der Schuh ist gut, kann Spaß machen, wenn er für das richtige Einsatzgebiet eingesetzt wird und man ein sehr ambitionierter Läufer ist.
Ich habe den Schuh nicht lange getestet, habe aber inzwischen so viel Erfahrung mit vielen Schuhmodellen sammeln dürfen, dass ich weiß: wir finden – vorerst – nicht zusammen.
Der Vorgänger konnte mich schnell überzeugen. Er war leicht, schnell und giftig auf den Trails. Damit bin ich 10er Trailwettkämpfe gelaufen und habe mit dem Schuh auch eine Winterlaufserie gewonnen. Für kurze, schnelle Trails hatte er die perfekte Mischung.
Daher freute ich mich riesig auf das Update. Doch – aus meiner persönlichen Erfahrung – komme ich nicht mit Klar. Der Fersenbereich (Polsterung und Halt), die Schnürung und dieses extrem harte Aufkommen – sind doch recht große Argumente für mich, diesen Schuh nicht für Trailwettkämpfe zu verwenden.
Ich wiederhole mich – der Schuh bedient eine Nische. Er ist kein Daily Trainer, er ist für kurzen Spaß bei Wettkämpfen ausgelegt. Aber ich bleib dabei: für Ambitionierte. Hobbyläufer sollten lieber auf andere Modelle zurückgreifen. Und ich werde meine Erfahrungen mit dem Schuh auch an die Entwicklung von ON weitergeben.
Eine große Frage die sich immer wieder stellt, wie teste ich meine Produkte?
Ich bin ein unabhängiger freier Tester. Bedeutet, ich erhalte die Produkte auf Anfrage meinerseits und berichte frei und mit meiner eigenen, ehrlichen und authentischen Meinung.
Ich frage dadurch natürlich nur Artikel an, die mich interessieren und für mich spannend sind. Es kommt zwar natürlich auch vor, dass mir Produkte angeboten werden, aber hier wähle ich im Vorfeld bereits kritisch aus.
Doch wie teste ich meine Produkte? Sobald Produkte bei mir eintreffen, werden sie in Ruhe begutachtet, die ersten Fotos erstellt und das Produkt direkt gewogen 😉
Danach schlüpfe ich direkt rein und lass – gerade bei Schuhen – die einige Zeit in der Wohnung auf mich wirken.
Ansonsten werden sie direkt ins Training mit eingebaut und bei verschiedenen Bedingungen und unterschiedlichen Bodenbeschaffenheiten getestet.
Bei Trailschuhen Waldwege, Schotterwege, technisches alpines Gelände oder auch auf dem Asphalt. Bei Straßenschuhen in unterschiedlichen Tempobereichen – vom lockeren Dauerlauf bis zur Tempoeinheit.
Aber getestet wird auch bei Regenschauern oder wenns heftig schneit! Wenn es warm ist oder kalt.
Ich versuche alle Facetten zu testen und meine Erfahrungen einfließen zu lassen und meine Meinung wiederzugeben.
Das bedeutet: wenn ein Schuh für mich nicht der Richtige ist, dann ist dies meine persönliche Meinung. Kann aber natürlich für andere der Richtige sein.
Jede Läuferin, jeder Läufer hat individuelle Füße, einen eigenen Laufstil und eigene Vorlieben bei den Laufeigenschaften (weich, straff oder Neutral-/Stabilschuh). Daher kann meine Meinung auch nur eine Tendenz und Empfehlung aus meiner Sicht zum Schuh abgeben.
Letztendlich sollte jeder vorab die Schuhe ausgiebig in einem Fachgeschäft testen und sich dort auch beraten lassen!
Aclima – noch nie gehört? Ging mir bis vor kurzem tatsächlich genauso.
Doch ich machte mich etwas schlau:
„Aclima AS spielt seit 1939 eine führende Rolle in der norwegischen Textilindustrie. Die Erfahrung und das Wissen, dass wir über Generationen gesammelt haben, sind ein unschätzbarer Vorteil für unsere kontinuierlichen Bemühungen, die Menschen warm und trocken zu halten. Wir kennen die Bedürfnisse, die von unserem Klima ausgehen und setzen alles daran, diese Bedürfnisse zu erfüllen.“
Klingt gut, oder?
Ob auf Expeditionen oder Abenteuern, bei der Feuerwehr, im Rettungsdienst, im Militär, bei der Landwirtschaft oder beim Sport – Aclima ist in vielen anspruchsvollen Bereichen daheim. Und hat sich auf die Fahne geschrieben, hochwertige und robuste Funktionskleidung aus Wolle herzustellen. Denn gerade für diese Einsatzgebiete sollte man sich auf seine Ausrüstung verlassen dürfen.
Aus der aktuellen Kollektion durfte ich die LM Anárjoka Jacket testen. LM steht für den Herren Lars Monsen. Ein norwegischer Abenteurer und Journalist. Bekannt für seine Expeditionen mit dem Rucksack in der Wildnis. Und dieser berühmte Abenteurer hat in Zusammenarbeit mit Aclima eine eigene Kollektion kreiert. Dank seiner Erfahrung sind diese Produkte durchdachte und mit vielen praktischen Details versehen.
Was dies mit dem Laufen zu tun hat? Laut der Herstellerseite ist diese Jacke für Aktivitäten wie Wandern, aber auch fürs Laufen, Langlaufen und weiteren Wintersportarten gemacht.
Aclima sagt über diese Jacke: „Ein sehr bequemer äußerer oder mittlerer Layer für kühle Tage. Das WoolShell-Gewebe ist weich, strapazierfähig und hält auch Nieselregen und leichtem Regen stand – ideal, wenn Sie es während der Herbstsaison tragen möchten.“
DATEN
Die Jacke besteht aus 53% Merinowolle, 43% Polyester und 4% Elasten. Das Gemisch des Gewebes wird daher WoolShell genannt. Auf der Innenseite die wärmende Merinowolle und auf der Außenseite das wind- und wasserabweisendem Polyester.
Die Jacke ist etwas schwerer (Größe M, Herren, 600g), wie man es von typischen Laufjacken kennt. Doch hat man sie erst mal an, will man so schnell nicht wieder raus. Sie ist, da sie als oberste Schicht dient, etwas weiter geschnitten.
Ich bin direkt an dieser Stelle ehrlich. Ich bin mit der Jacke, aufgrund der wärmeren Temperaturen noch nicht laufen gewesen. Das muss ich dann wohl auf November verschieben 😉
Ich habe sie an einigen „kühleren“ Tagen in der Freizeit, aber auch bei Wanderungen angehabt. Und Fakt ist: sie hält angenehm und richtig warm.
Doch werfen wir einen Blick auf die Details. Die Jacke besteht – wie bereits oben erwähnt – aus einem Gemisch aus Merinowolle und Polyester und vereint die besten Eigenschaften der jeweiligen Materialien. Die Wolle hält warm, hat eine hohe Atmungsaktivität und einer der positivsten Aspekte: sie ist geruchsneutral. Dafür ist Polyester strapazierfähiger und langlebiger.
Ich konnte die Jacke viele Tage (am Ende knapp zwei Wochen) tragen, bis ich sie gewaschen habe. Und selbst dann hätte ich sie aufgrund des Geruches nicht waschen müssen 😉
Die Jacke hat eine besondere Farbgebung. Schwarz, blau und rot. Zum einen sind die Artikel aus der Kollektion LM alle in dieser Farbkombination, zum anderen sicherlich auch zur Sichtbarkeit in Notfällen (rote Signalfarbe). Apropos Sichtbarkeit – die Aclima Schriftzügen an den Ärmeln sind Reflektoren.
Weitere Features sind ein Befestigungsring für einen Kompass oder anderen kleinen technischen Gimmicks, wie eine Lampe oder eine kleine Actioncam. Dazu ein Stehkragen mit Kinnschutz, Ärmelbündchen mit Daumenschlaufen und sehr viele Taschen mit Reißverschlüssen. Zwei an den Seiten und zwei auf Höhe der Brust. Hier kann für jedes Abenteuer ausreichend Material eingepackt werden, auf das schnell zugegriffen werden soll.
Neben dem höheren Gewicht, hat die Jacke auch wie man sich schon denken kann, leider kein kleines Packmaß. Also mal schnell ausziehen und in den Laufrucksack stecken ist nicht drin. Das Packmaß kann sehr gut mit der einer Fleecejacke verglichen werden.
FÜR WEN GEEIGNET / EINSATZZWECK
Definitiv für Menschen, die leicht bei sportlichen Aktivitäten frieren.
Aber wer nicht gerade in den Alpen, in Alaska oder in Skandinavien wohnt oder häufig dort verkehrt – wird diese Jacke als Sportjacke definitiv nicht benötigen.
Ich sehe sie als perfekte Jacke fürs Wandern im Herbst und Winter, für Ski-Sportarten oder eben als Freizeitjacke. Oder einfach als wärmende Schicht unter der Winterjacke. Dann wird einem auf einem Weihnachtsmarkt definitiv nicht kalt. Oder sie eignet sich eben perfekt auch an kühlen Sommertagen am Lagerfeuer.
Daher ist sie mehr die funktionale Fleecejacke, als eine Sportjacke.
FAZIT
Halten wir fest. Aclima ist eine tolle verantwortungsvolle Marke. Sie machen robuste Kleidung für verschiedene fordernde Einsatzgebiete. Und sind Spezialisten für Merinowolle.
Die hier getestete Lars Monsen Anárjohka Jacket ist eine geniale robuste Outdoorjacke. Sie eignet sich sogar als Schicht über einer Fleecejacke oder ist für eine Wanderung eben genau dieser Layer.
Die Jacke ist angenehm zu tragen, hält mollig warm und die Geruchsneutralität dank der Merinowolle, ist definitiv der große Pluspunkt.
Doch ist sie eher die Jacke nach einem Longrun, oder eben für Wanderungen in sehr kalten Regionen oder an verdammt kalten Tagen.
Als Laufjacke an sich, wäre sie mir persönlich nichts, doch für alle anderen Aktivitäten ist sie einfach genial!
Anmerkung: Die Schuhe wurden mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das Testergebnis.
Nach vielen Asphaltkilometern und Straßenschuhtests kommen wir auf meine eigentliche Kategorie dieses Blogs zurück – dem Trailrunning.
Auch in diesem Bereich hat Saucony ein Update eines Trail-Urgesteins herausgebracht. Den Peregrine 13. Und auch hier gibt es eine Verbindung. Ich hatte den 8er sehr lange im Einsatz, sowohl als Trail-, als auch als Wanderschuh. Dann habe ich mir den 10er angelegt und ihn leider etwas im Schrank vernachlässigt. Was ich im Nachhinein gar nicht verstehen kann. Denn es ist ein rassiger Trailschuh und ich habe mich wohl in dieser Zeit von vielen gehypten (trotzdem top Trailschuhen) blenden lassen. Seit einiger Zeit, grad im Winter bin ich ihn wieder sehr häufig gelaufen. Und seit einigen Wochen ist nun der Peregrine 13 bei mir im Test.
Den Peregrine wird es wieder in unterschiedlichen Ausführungen geben, zusätzlich als Peregerine 13 ST (Soft Trails, tieferes Profil für weiche Untergründe) und den Peregerine 13 GTX (wasserdicht). Doch werfen wir einen Blick auf den Klassiker.
Anmerkung: Der Schuh wurde mir vom Hersteller vorab zur Verfügung gestellt. Dies wird jedoch keinen Einfluß auf meine in diesem Bericht widerspiegelnde Meinung haben.
DATEN
Zu Beginn wie immer die Fakten und Daten vom Hersteller:
Der Schuh hat in der Zwischensohle den klassischen PWRRUN Schaum (in dieser Version 1,5mm mehr) und sorgt für ein leichtes Gewicht und ein gut abgefedertes Laufgefühl.
Die Sprengung liegt bei 4 mm (28 mm Ferse / 23 mm Zehenbereich). Bei Herren liegt das Referenzgewicht bei 260 g. In meiner Größe EU46,5 liegt er bei 309g. Definitiv ein Leichtgewicht unter den Trailschuhen und Saucony will mit ihm Schnelligkeit und Spaß auf den Trails versprechen.
Kombiniert mit der hauseigenen Sohlenmischung PWRTRAC, die laut Saucony für eine guten Bodenhaftung und Grip sorgen soll.
Doch genau das will ich lieber selbst auf den unterschiedlichsten Untergründen testen 😉 Bei den Vorgängermodellen war großteils Verlass drauf, auch beim Peregrine 13?
REINSCHLÜPFEN / PASSFORM / ERSTER EINDRUCK
Der Peregrine hat den Ruf als Trail-Allrounder – und wird oft als Einstiegsmodel empfohlen.
Blenden wir seinen Ruf erst einmal aus. Ich werfe einen Blick auf die wichtigen Faktoren im Trail.
Sitzt der Schuh gut am Fuß?
Bietet er einen guten Halt – sowohl im Schuh, als auch auf dem Trail?
Wie agil ist er auf den unterschiedlichsten Trails?
Wie verhält er sich auf diversen Untergründen (Schnee, Matsch, Nässe)?
Wie ist die Protektion des Fußes (sowohl von unten, als auch von vorne – ist alles gut geschützt) ?
Und letztendlich wie bequem ist er auf unterschiedlichen Distanzen, gerade wenn man den Schuh länger als zwei Stunden am Fuß hat?
Als ich den Schuh aus dem Karton genommen habe, hatte ich einen leichten angenehmen Schuh in der Hand. Dies bestätigte sich direkt auch am Fuß. Leicht, bequem und luftig. Der Schuh fühlt sich direkt sehr bequem an meinen Füßen an. Der Fuß hat einen guten Halt, die Fersen sind angenehm ausgepolstert und mit der klassischen Schnürung kann der Fuß sicher fixiert werden. Kein Gefühl das etwas drückt oder rutscht, dank auch dem bequemen und flexiblen Obermaterial.
In der Zehenbox gibt es meiner Meinung nach ausreichend Platz für die Zehen. Aber das ist auch etwas, was ich dann nach den richtig langen Läufen noch besser beurteilen kann.
Aber wenn bereits das erste Gefühl einen so positiven Eindruck hinterlässt, sind dies bereits top Voraussetzungen für die Läufe mit dem Peregrine.
Die PWRTRAC Außensohle- wie bei allen Peregrine Modellen – ist für das grobe und technische Terrain gemacht. Auch wenn der Peregrine sich gut auf Straße laufen lässt, sollte man die Asphaltpassagen stark einschränken, sonst hat man von den groben (weichen) Stollen keine langen Freude dran.
Es macht einfach Spaß mit dem Peregrine direkt sich Richtung Trails zu bewegen. Ich habe ihn inzwischen auf matschigem Boden, Schnee, Waldboden, Schotterwegen getestet und er macht was er soll 😉 Und das richtig gut. Ja, der Peregrine ist ein Allrounder – ein All-Terrain-Trail-Schuh. Und dank seiner neuen Zwischensohle mit mehr Schaum, fühlt er sich richtig angenehm an und wird sicherlich viele Läufer:innen damit ansprechen. Auch wenn er dadurch nicht mehr das direkte Gefühl bietet, aber er ist dabei sehr agil unterwegs und definitiv mit hohem Spaßfaktor.
Auch beim Thema Protektion kann er punkten. Spitze Steine, scharfe Kanten – dank der Sohle ist man gut geschützt unterwegs und man spürt nichts durch die Sohle. Kombiniert mit dem Zehenschutz ist man auf den meisten Einsätzen sicher unterwegs.
Die langen alpinen Trails sind in Kürze dran und dann darf er zeigen, was er wirklich drauf hat. Vor allem, ob die Füße alles mitmachen 😉 Daher werde ich den Bericht hier noch mal ergänzen.
FÜR WEN GEEIGNET / EINSATZZWECK
Auf den Peregrine ist Verlass. Er ist in der Tat kein Experte für einen bestimmten Einsatzzweck, denn er kann so vieles. Und ich meine das nicht halbherzig, sondern er kann vieles richtig gut.
Er ist zwar kein Door-2-Trail Schuh, auch wenn er das könnte, aber das würden – wie beschrieben – die Stollen nicht lange mitmachen.
FAZIT
Wieso ein Trailschuh wieder in der Farbe weiß veröffentlicht wird? Definitiv – er sieht super aus. Aber auch nur bis man aus der Haustür raustritt und auf die Trails geht 😉 Der Schuh ist optisch sehr gut gelungen, aber auch bei den Faktoren auf denen es auf den Trails ankommt, macht er eine gute Figur.
Mich erreichte vor Weihnachten eine Anfrage zum Test einer Massagegun. Dieses Mal aus dem Hause Bob and Brad aus Amerika. Ich bin ehrlich, bis zu diesem Zeitpunkt habe ich von dieser Marke noch nie gehört. Aber sind wir auch ehrlich. Gerade auf Amazon gibt es inzwischen unfassbar viele Anbieter von Massageguns, so dass Anwender:innen kaum noch eine Übersicht haben. Welche ist gut, welche nicht? Welche taugt für meinen Anwendungsfall?
Ich als Läufer, brauch vor allem lockere Waden und Oberschenkel. Das ist auch das Haupteinsatzgebiet nach einem Lauf. Bißchen auflockern, ein wenig Regeneration.
Doch wer ist Bob and Brad? Sie beschreiben sich auf ihrer Seite wie folgt:
“Vor über einem Jahrzehnt machten sich zwei Physiotherapeuten auf den Weg, um die beste Sammlung von Informationen zu den Themen “Fit werden”, “Gesund bleiben” und “Schmerzfreiheit” bereitzustellen, die man finden konnte. Wer waren diese Weltverbesserer? Nun, seit heute sind sie die berühmtesten Physiotherapeuten im Internet! (Ihrer Meinung nach). Sie können sie Bob & Brad nennen.”
Weitere Informationen findet ihr auf der offiziellen Seite von Bob and Brad. Oder aber auf Amazon.
Anmerkung: Das Gerät wurde mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das Testergebnis.
Doch schauen wir uns mal das Gerät an sich an. Sie kommt in einem praktischen Tragekoffer daher. In dem Koffer befindet sich die Massagegun, fünf Aufsätze (U-förmiger Kopf / fork head, Kugel-Kopf / ball head, flacher Kopf / flat head, kleiner Kugelkopf / bullet head und ein Luftkissen-Kopf / aur cushion head), ein USB-Ladekabel (ohne Netzteil) und der Anleitung.
Das fehlende Netzteil sehe ich sogar als großen Vorteil. Zum einen hat man inzwischen einen Überfluss an Netzteilen daheim, zum anderen muss man für unterwegs nicht noch ein Kabel zusätzlich mitnehmen.
In der Anleitung gibt es zu jeder wichtigen Muskelgruppe eine kleine Anleitung, inkl. den dazu zu verwendenden Aufsatz.
Kommen wir zu den wichtigsten technischen Fakten:
2.000 – 3.200 U/min (RPM)
Lautstärke: 55 dB
Gewicht: 680 Gramm
Akkukapazität: 2.500 mAh
Aufladezeit: 210 min
Das Aufladen ging recht flott, daher können wir direkt mit der Massage anfangen. Das Gerät macht dabei einen sehr wertigen Eindruck. Es ist gut verarbeitet und wirkt sehr stabil. Dazu LED Anzeigen für die Stufen, als auch den Akkustand (25, 50, 75 und 100%). Alles übersichtlich dargestellt und nicht überladen.
Die fünf Massagestufen von 2.000 – 3.200 U/min sind für die jeweilige Muskelgruppe anzupassen, als auch für die gewünschte Intensität, bzw. den Grad der Verspannung. Die Bedienung ist sehr simpel. Ein Knopf für alles. An / Aus und Regulierung der Stufen. Daher kann hier eigentlich nichts schief gehen. Jedoch bei der Anwendung. Daher immer vorsichtig mit solch einem Gerät umgehen. Hier ist immer drauf zu achten, für die jeweilige Muskelgruppe den richtigen Aufsatz zu nehmen. Ich stelle mir den Bullet Head an der Schienbeinregion nicht so prickelnd (und gesund) vor. Und bei falscher Handhabung kann man sich auch mehr schaden, als nutzen.
Viel gibt es zu solch einem Gerät gar nicht zu erzählen. Ich hatte bereits vor zwei Jahren eine Massagegun im Test, die ich regelmäßig und nachwievor im Einsatz habe. Von der Bedienung unterscheiden sich beide gar nicht. Von der Qualität und Verarbeitung kann ich auf den ersten Blick und den Tests ebenfalls nichts beanstanden. Die C2 ist jedoch ganze 120g leichter als die Flow Mini – das ist definitiv eine Ansage. Dafür ist die C2 minimal lauter, aber in meinen Ohren immer noch ein sehr leises, angenehmes Gerät. Auch die C2 liegt sehr gut in der Hand und ist nicht zu groß. Und es hat einen Aufsatz – den Luftkissen-Kopf mehr im Umfang, aber wenn ich ehrlich bin, nehme ich zu 95% immer den Gleichen. Wirklich vermissen würde ich diesen nicht, wenn ich ihn erst gar nicht hätte 😉
Aktuell ist die Gun für 109,98 Euro (mit Rabattaktion gibt es sogar 20 Euro Abzug) zu haben. Somit ist sie fast 60 Euro günstiger als die Flow Mini, was ein nicht zu unterschätzender Faktor für eine Kaufentscheidung ist.
Fazit:
Massageguns sind eine tolle Ergänzung, zum klassischen Cool-Down Training und Dehnen. Eine Massagegun wird Dehnübungen nie vollständig verdrängen können. Daher sezte ich immer auf den Mix: Dehnen – Rollen (mit einer Faszienrolle) – Massagegerät. So setze ich unterschiedliche Reize, aber auch unterschiedliche Punkte für die Regeneration.
Die C2 von Bob and Brad ist ein solides Gerät, was gerade für diese Preisklasse alles bietet, was für den Einstieg benötigt wird. Nach knapp 6 Wochen im Einsatz kann ich dieses Gerät empfehlen und das Preis-Leistungsverhältnis ist nahezu unschlagbar.
Kleiner Wehrmutstropfen (aber natürlich kein Showstopper): die Übersetzung der Anleitung könnte noch etwas ausgereifter sein.
Die TrageboxDer LieferumfangDie fünf AufsätzeOben: die LEDs der 5 Geschwindigkeitsstufen / Unten: die Akkuanzeige
2023 – und auch in diesem Jahr stehen wieder Artikel mit spannenden Produkte für den Trailsport auf der Agenda. Dieses Mal mit einer neuen Marke für mich, vielleicht auch noch nicht ganz so weit verbreitet in der Trailcommunity (zumindest ist mir dies bisher bei Wettkämpfen noch nicht so ins Auge gestochen). Dabei ist diese Marke bereits lange auf dem Markt etabliert.
“CIMALP® kommt aus Frankreich. Der Name CIMALP® stammt aus dem Französischen: „La cime des Alpes“ steht für Gipfel der Alpen und bezieht sich auf den höchsten Berg der Alpenkette, den Mont Blanc. CIMALP® ist bereits seit 1964 auf dem Markt.”
Auf Anfrage habe ich vom Hersteller freundlicherweise die CIMALP® STORM PRO Ultrashell 3H Laufjacke für diesen Test erhalten. Eine wasserdichte und atmungsaktive Trailjacke. Ich bin gespannt 😉
Technische Fakten
Eine 3-lagige Trailrunning Jacke. Was sie kann? Hier die Facts des Herstellers:
Material Ultrashell Classic
Windschutz: sehr gut + 100km/h
Atmungsaktivität: 80.000 G/M2/24h
Gewicht: 289g (bei Größe M)
Wasserdichtigkeit: Wassersäule 20.000 MM / 20.000 Schmerber
Liest sich alles bereits sehr gut. Das Design weiß auch zu überzeugen, also direkt rein in die Jacke.
Mein erster Eindruck
Die Jacke wirkt sehr stabil, dadurch aber auch etwas starr. Bedeutet, versuche ich sie zum Packmaß zu für den Trailrunningrucksack zusammenzufalten – ist diese doch sehr voluminös. Hier ein Vergleich zu einer 2,5L Jacke und einer Shakedry Jacke – inkl. dem Gewichtsvergleich (alle Jacken sind Größe L):
Die Jacke von CIMALP macht einen sehr wertigen und gut verarbeiteten Eindruck. Das Material raschelt ein wenig, aber für mich persönlich nicht weiter schlimm. Gerade bei den Witterungsbedingungen, wenn die Jacke benötigt wird, gibt es ganz andere Geräusche auf den Trails 😉 Sie trägt sich sehr angenehm. Habe die Jacke bisher immer in Kombination mit langärmeligen Schichten darunter getragen und daher noch nicht direkt auf der Haut.
Bei der Größe schwankte ich zwischen M und L. Ich trage bei anderen Laufsachen meistens die Größe M und laut Tabelle auf der Seite war ich an der Grenze, so dass ich lieber die Nummer größer auswählte. Da ich bei Bekleidungsmarken aus Frankreich oder Spanien generell eher zur größeren Größe tendiere. Und was soll ich sagen? Ich lag hier total falsch 😉 Die Jacke ist etwas länger und weiter. Von der Länge stört es mich nicht, wenn die Jacke (gerade als Regenjacke) weit über das Gesäß geht, ebenso wenn die Ärmel mal ausreichend lang sind und nicht bei jeder Bewegung nach oben rutschen. Jedoch von der Weite – ist enorm viel Platz vorhanden. Mir persönlich etwas zu luftig.
Trage ich sie als Freizeit-Regenjacke oder zum Wandern, wenn ich einige weitere Schichten drunter habe, ist dieser komfortable Platz perfekt. Fürs Laufen, wenn ich maximal ein Laufshirt darunter ziehe, ist es doch sehr luftig. Versteht mich nicht falsch, es funktioniert und man kann damit prima laufen. Letztendlich ist es eine Geschmackssache der Optik, als auch des eigenen Wohlbefindens.
Zwei Dinge interessieren mich immer bei Laufjacken – wie gut halten sie das Wasser von außen ab und wie gut transportieren sie das Wasser (= Schweiß) von innen nach außen. Natürlich kann bei wind- und wasserdichten Jacken nicht erwartet werden, dass man darunter gar nicht schwitzt. Doch muss das Verhältnis stimmig sein. Gerade bei sehr langen Läufen darf es – von der Feuchtigkeit und Temperatur – nicht unangenehm werden. Ich hatte die Jacke nun mehrmals – bei unterschiedlichen Bedingungen getragen. Bei Temperaturen zwischen 0-10 Grad und bei leichtem Regen und max. einer Stunde Belastung.
Anm.: Den Test werde ich natürlich ergänzen, wenn ich die Jacke für einen Traillauf mit 2-3h intensiv getragen habe. Daher schaut immer mal wieder hier rein 😉
Eindruck bei sportlichen Aktivitäten
Die Atmungsaktivität an der Vorderseite ist prima. Nach dem Lauf war ich trocken. Sowohl innen als auch außen. Am oberen Rücken, der Schulterpartie und an den Oberarmen kommt jedoch nichts rein und leider nichts raus. Hier war ich doch sehr feucht – man erkennt es an den Fotos sehr gut:
Es ist ok – jedoch ist sicherlich punktuell noch leichtes Potential nach oben. Bzw. sicherlich auch der Vorteil von der Weite der Jacke – da wo sie weniger eng anliegt, optimale Luftzirkulation 😉
Die Jacke hat tolle kleine Features. U.a. den Magneten, um die Kapuze zu befestigen, die Frontzippertasche für Taschentücher oder Handy, oder auch die Daumenschlaufen. Und gerade zu dieser dunklen Jahreszeit, sind die kleinen Reflektorelementen ungemein wichtig. Das passt alles prima für das Einsatzgebiet der Jacke. Dazu wirkt und ist sie absolut stabil. Bei meiner Shakedry Jacke muss ich bei jedem Ast / Felsen Sorge haben, mir ein Loch reinzureißen. Bei der Storm Pro kann ich durchs tiefste Gestrüpp laufen und fühle mich geschützt und muss mir keine Sorgen machen, ein Loch in die Jacke zu reißen. Optimale Voraussetzungen für einen zuverlässigen Partner bei den Läufen! Aber diese Eigenschaft macht die Jacke auch “schwerer” im Gegensatz zur Konkurrenz.
Leichter Lauf bei leichtem RegenAußen nass – Vorderseite trocken 😉Da kommt kein Wasser reinMit der richtigen Lage drunter, hält sie schön warmOder in der Freizeit beim Schlittenfahren – trocken & warm
Fazit:
Die Jacke überzeugt. Ich müsste sie noch mal in Größe M testen, zwecks Fit & Schnitt, aber davon sehen wir natürlich ab 😉 Eventuell ist M am Ende sogar zu eng und dann jammere ich an anderer Stelle. 😉
Die Jacke ist stabil, wasser- und winddicht und hat somit alles, was man für einen Traillaufe bei allen Witterungsbedingungen benötigt. Ob als Pflichtausrüstung bei einem Wettkampf, einem verregneten Lauftraining oder beim Training in den Bergen. Mit dieser Jacke ist man top & richtig ausgerüstet.
Für die Minimalisten, die auf jedes Gramm bei Ultratrails verzichten, sollten auf andere Modelle umsteigen. Sobald man jedoch die Jacke am Körper hat, merkt man von dem Gewicht nichts!
Sieht man sie als Allrounder im Outdoorbereich, wird man mit der Jacke auf jeden Fall sehr glücklich!
Von meiner Seite eine uneingeschränkte Empfehlung! Auf jeden Fall behalte ich CIMALP in Zukunft im Fokus. Eine Marke der ich auf den Trails in den Bergen einiges zutraue …
Die ersten zwei Wochen war ich sehr vorsichtig. Bin selbst einen Bordstein nicht runtergesprungen 😀 Sondern war echt – nahezu – zu vorsichtig. Und immer brav – für den Kopf – eine Bandage angezogen.
Mitte Juli konnte ich dann wieder regelmäßig einsteigen, traute mich auch wieder auf die Trails (aber jede Wurzel war mir sehr ungeheuer). Und jeder Tag steigerte das Vertrauen zurück in meinem Körper. Immer mehr Selbstbewusstsein kam zurück. Und ich war immer mehr mit meiner Performance zufrieden.
August 2022
Der August verlief fast wie im Bilderbuch. Perfekt ins Training zurückgefunden und richtig Kilometer gefressen.
Doch … was war da… Ende August zwickte es im Rücken. Nach einer Zwift Einheit auf der Rolle. Bzw. am nächsten Morgen. Ist es eine Verkettung unglücklicher Umstände (falsche Haltung auf der Rolle, schief im Kinderbett gelegen, Tochter frühs falsch gehoben)? – puh ich weiß es nicht. Aber konnte kaum aufrecht gehen und vor allem nicht schmerzfrei.
Oder war die Belastung für den August zu viel?
Es ist jedenfalls echt zum Mäuse melken. Was ist nur los? Was machte ich denn falsch? Was will mir mein Körper sagen?
September 2022
Der Urlaub, den wir vor Mayrhofen in Zell am See verbrachten, war leider dann auch von der Stimmung etwas getrübt. Ich probierte es mit der Faszienrolle, Massagegun, war beim Masseur, schwimmen, in der Sauna – aber es zwickte im unteren Rücken. Ich machte viel Stabi- und Coretraining – speziell für den Bereich. Holte mir wärmende Salbe, die ich 3x täglich auftrug. Besser wurde es immer, wenn ich wandere / spaziere, sobald ich sitze oder liege – war es einfach nur unerträglich. Macht es so wirklich Sinn nach Mayrhofen zu fahren? Die letzten Trainingseinheiten musste ich bereits sausen lassen.
Wir entschlossen zumindest hinzufahren. Hotel kann eh nicht mehr storniert werden. Noch am Vorabend des Laufes wusste ich nicht, ob ich starten sollte und kann. Ich lag auch die halbe Nacht wach und war mir nicht sicher, was ich tun soll. Meine Gesundheit riskieren?
Am Morgen packte ich meine Sache und spazierte zum Start. Ich wollte vermeiden, dass das Warmlaufen mir wieder das Zwicken beschert und wollte somit meine Energie sparen 😉 Ich beschloss zu starten. Notfalls wandere ich einfach und genieße die tolle Aussicht. Die ersten Kilometer fühlten sich gut an und es kam erstmal direkt der Anstieg. Und es funktionierte. Natürlich nicht in der Performance, wie geplant, aber es funktionierte. Ich genoss jeden Kilometer. Und natürlich die traumhafte Aussicht 😉 Bei der zweiten Hälfte des Laufes wurde es zäh. Es ging über eine matschige Wiese zwischen Kühen bergab und ich hatte das falsche Profil auf den Schuhen und ich flog dreimal hin. Und riss mir dabei den Daumen auf. Letztendlich kam ich ins Ziel – glücklich, mit Schmerzen, aber glücklich.
Danach ging es wieder. Und eine Woche später dann der Halbmarathon am Tegernsee. Einen Tag zuvor, bin ich noch mal zur Apotheke und auf einmal zog es in meine Ferse. Was ist das denn jetzt? Ich konnte nicht mehr auftreten, bzw. jeder Druck war die Hölle. Barfuss kein Thema. Und erneut die Entscheidung? Lauf ich einen Halbmarathon mit Rücken- und Fersenschmerzen, sowie dem Zeckenbiss und Borreliose (was ich erst montags nach dem Lauf herausfand)? Ich wagte es und lief eine neue persönliche Bestzeit. Verrückt 🙂 Ob es sinnvoll war, bezweifele ich 😀
Mayrhofen MUZ30Tegernseer Halbmarathon
Oktober 2022
Aufgrund der Schmerzen war ich erstmal wieder außer Gefecht. Daher lief nicht viel.
Der Termin beim Orthopäden verursachte keine Klarheit, nur mehr Schmerzen.
November 2022
Ich ging zu zwei Empfehlungen meiner Hausärztin. Attitudo und Sport Ortho in Rosenheim. Die Ärztin und Spezialistin für Fußeinlagen bei Attitudo erkannte es sofort. Ein kleiner Knochen in meinem Fuß war verschoben. Dies kam noch von meiner Außenbandruptur. Ich lief monatelang mit einem „schiefen“ Fuß herum. Kein Wunder, dass u.a. meine Ferse sich beschwerte und der Schleimbeutel sich entzündete. Da passte ja vorne und hinten nichts mehr. Sie hämmerte den Knochen an die richtige Stelle und ich konnte am nächsten Tag wieder laufen. Noch nicht schmerzfrei, das lag dann wohl an der Entzündung.
Zweitmeinung dann bei Dr. Regauer von SportOrtho. Eines vorneweg – ich hatte noch nie einen solch guten Orthopäden. Dr. Regauer hörte mir zu, prüfte mit Ultraschall und Röntgenstrahlen meinen Fuß. Bestätigte die leichte Entzündung des Schleimbeutels und eine kleine Verkalkung an der Ferse (jedoch kein Fersenspor!). Er meinte: lauf weiter, du kannst da nix kaputt machen. Mach aber langsam und wen es in vier Wochen nicht besser wird, machen wir ein MRT.
Ich konnte wieder laufen, das MRT machte ich trotzdem. Da eindeutig im Fuß noch was ist, was sich einfach seltsam anfühlt und es zwickt doch immer mal wieder.
Dezember 2022
Schnee – Training im Schnee in den Bergen. Eine vollständig neue Erfahrung!
Und dann? Schnee weg und es kommen auch noch ein fieser Husten und eine fette Erkältung dazu. Somit habe ich dieses Jahr wirklich nichts ausgelassen und bin die Lauf-/Sportpausen schon gewohnt!
Positiv: ich wurde zu den fantastischen 5 des Hochkönigman gewählt und es erwarten spannende Monate auf mich.
Zudem bin ich am 29.12. noch den Vorsilvesterlauf in Aschau gelaufen. Starkes Starterfeld, tolle Stimmung und ich wagte – trotz meines Fitnesszustands und dem Rotz den Start. 5km flach auf Straße – es lief ganz gut, und am Ende hatte ich eine 19:30min auf der Uhr. Daher ein versöhnlicher Abschluss für 2022.
Letztendlich bin ich froh, trotzdem auf 1.150km mit knapp 25.000 Höhenmetern gekommen zu sein. Netto bin ich ja maximal ein halbes Jahr gelaufen. Aber Haken dran. Nun arbeite ich an den Grundlagen und 2023 starte ich durch. Im Training, bei den Läufen, im Leben 😉