Ein Rückblick auf 2024 und die Planungen für 2025

… werde ich bald ausführlicher beschreiben! Doch stell ich mir immer wieder die Frage: macht es Sinn, sich für 2025 Ziele zu setzen? Persönliche Projekte (wie Trails2Tegernsee 2.0) oder Wettkämpfe anzugehen? Hmmmm … bin da sehr unschlüssig …

Doch fangen wir von vorne an:

Januar 2024

Kalt, viel Schnee und Geburt meines zweiten Kindes. Mir ist seit Monaten bewusst, 2024 wird kein klassisches Laufjahr. Ich werde viele Kompromisse schließen müssen und Laufen wird oft nicht an erster Stelle stehen.

Ständig die Angst vor der Geburt, wegen einiger Komplikationen vorab! Zum Glück wurde am Ende alles gut und unser Sohn kam gesund auf die Welt! Gleich Anfang Januar das Highlight des Jahres 😉

Februar bis Juli 2024

Laufen ist ok, oft nur kurze Einheiten, kein richtiger Rhythmus ist drin. Ich versuche fit zu bleiben. Wenn es die Zeit und Energie zulässt. Ausdauer kann ich nicht wirklich aufbauen.

Im März laufe ich beim Brannenburger Crosslauf mit und war erstaunt, dass ich doch flott unterwegs bin, jedoch weit weg von meiner Form aus 2023.

August bis September 2024

Elternzeit – der Plan war hier Ausdauer aufzubauen und Höhenmeter zu sammeln. Erster Tag – erster Lauf – böser Sturz. Lauf- und Schwimmpause (zu der Zeit war es dauerhaft über 30 Grad). Wenn schon nicht Laufen, konnte ich mich auch nicht Abkühlen 🙁 Mehr als dumm gelaufen! Dafür habe ich einige Narben gewonnen! Wer braucht schon Tattoos, wenn er Narben sammeln kann? 😉

Als es Richtung Urlaub gehen sollte, kam leider unsere Tochter ins Krankenhaus. Da wurde mir erneut bewusst, was die Prioritäten sind und immer sein sollten – die Familie!

Im Urlaub, im Zillertal, bin ich spontan beim Mayrhofen Ultraks MUZ15 gestartet. Es war erneut heiß, ich nicht fit und bin die 15 km mitgelaufen und es lief erstaunlich gut. Natürlich keine Bestzeit, aber ich war zufrieden mit meiner Form. Vorallem wenn man denkt, man hat keine 😉 Doch im Oktober will ich schließlich meinen Wettkampf laufen, den OTF! 44km mit 2.500 Höhenmeter.

Oktober 2024

Es wird nasser und kälter. Ich bin den OTF gelaufen – die ersten 21 km liefen mega, die zweiten 21-22 km naja. Doch ich erreichte mein Ziel – das Ziel! -> ausführlicher Rennbericht

Oktober – November 2024

Hier viel ich in ein mentales Loch. Ich erkannte mich selbst nicht mehr. Ich hatte auf einmal keine Lust mehr irgendwas mit Laufsport zu machen. Laufen war und ist mein Ausgleich, aufeinmal wollte ich jedoch nicht mehr Laufen. Ich hatte keinen Antrieb. Für gar nichts. Das war ein erschreckendes Erlebnis! In meinem Kopf drehten sich unendliche Gedanken und ich fand irgendwie keinen Ausweg hier raus.

Dezember 2024

Ich laufe wieder. Zwar nicht mit der vollen Überzeugung, doch es macht mir wieder Spaß und ich will es aus eigenem Antrieb.

Neben dem OTF hatte ich ein weiteres Ziel – 100 km pro Monat laufen und 1.200 km am Ende des Jahres in den Büchern stehen zu haben. Das war einfach mein Lauf-Minimalziel. Mit zwei Kindern, und meine Frau und ich hier allein auf uns gestellt, trotzdem ordentlich. Und es war schwierig. Ich wollte im Job überzeugen, in der Familie allen gerecht werden und mir beim Laufen. Das waren einfach zu viele Hochzeiten, auf denen ich gleichzeitig sein wollte. Und das brachte mich auch ins mentale Loch – überall funktionieren und überall überzeugen. Das ging natürlich schief. Kompromisse müssen geschlossen werden und ich habe meine Priorität wieder absolut auf die Familie verschoben (die war schon vorher da, aber eben nicht zu 100%). Weniger soziale Medien, weniger virtuelles Leben, weniger halbgare Lösungen. Sondern Konzentration auf die Familie. PUNKT! Ohne Ablenkungen. Konzentration auf mich selbst – was will ich? Was tut mir gut? Das muss ich noch weiter erarbeiten. Denn vieles ist Laufen, aber nicht nur Laufen! Sondern soziale Kontakte! Konzentration auf die Arbeit – ich habe mich zu sehr von unwichtigen Dingen ablenken lassen. In der Familie, als auch auf Arbeit.

Zwei Kids sind einfach eine große Herausforderung. Alles rund um Familie. Einkaufen, Haushalt, Spielen – gleichzeitig aber auch die Arbeit unterbringen und abliefern und zu guter letzt auch noch an sich denken? Da kann einem der Schädel mal platzen.

2025

Hier muss sich einiges ändern. Ich muss mein Leben aufräumen. Den Fokus mehr verlagern und den Blog etwas zurückstellen. Ich brauche mehr qualitative Familienzeit, ich brauche mehr Ich-Zeit und ich will auch auf der Arbeit wieder mehr überzeugen. Was ich jedoch nur kann, wenn ich wieder mehr Ich bin.

Ja auch Laufen will ich wieder und hoffe hier auf tolle Erlebnisse und fordernde Touren! Ein paar wenige Wettkämpfe werde ich sicherlich laufen. Doch welche und wann? Entscheide ich spontaner und lege nicht mehr alles darauf aus! Ich will wieder mehr Leben und das Leben so nehmen wie es kommt! Und wenn es in den Füßen juckt, dann stehe ich eben an der Startlinie. Und falls nicht, mach ich andere tolle Dinge!

Passt auf Euch auf und kommt gut ins neue Jahr!

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