Wie laufen meine Tests ab?

Eine große Frage die sich immer wieder stellt, wie teste ich meine Produkte?

Ich bin ein unabhängiger freier Tester. Bedeutet, ich erhalte die Produkte auf Anfrage meinerseits und berichte frei und mit meiner eigenen, ehrlichen und authentischen Meinung.

Ich frage dadurch natürlich nur Artikel an, die mich interessieren und für mich spannend sind. Es kommt zwar natürlich auch vor, dass mir Produkte angeboten werden, aber hier wähle ich im Vorfeld bereits kritisch aus.

Doch wie teste ich meine Produkte? Sobald Produkte bei mir eintreffen, werden sie in Ruhe begutachtet, die ersten Fotos erstellt und das Produkt direkt gewogen 😉

Danach schlüpfe ich direkt rein und lass – gerade bei Schuhen – die einige Zeit in der Wohnung auf mich wirken.

Ansonsten werden sie direkt ins Training mit eingebaut und bei verschiedenen Bedingungen und unterschiedlichen Bodenbeschaffenheiten getestet.

Bei Trailschuhen Waldwege, Schotterwege, technisches alpines Gelände oder auch auf dem Asphalt. Bei Straßenschuhen in unterschiedlichen Tempobereichen – vom lockeren Dauerlauf bis zur Tempoeinheit.

Aber getestet wird auch bei Regenschauern oder wenns heftig schneit! Wenn es warm ist oder kalt.

Ich versuche alle Facetten zu testen und meine Erfahrungen einfließen zu lassen und meine Meinung wiederzugeben.

Das bedeutet: wenn ein Schuh für mich nicht der Richtige ist, dann ist dies meine persönliche Meinung. Kann aber natürlich für andere der Richtige sein.

Jede Läuferin, jeder Läufer hat individuelle Füße, einen eigenen Laufstil und eigene Vorlieben bei den Laufeigenschaften (weich, straff oder Neutral-/Stabilschuh). Daher kann meine Meinung auch nur eine Tendenz und Empfehlung aus meiner Sicht zum Schuh abgeben.

Letztendlich sollte jeder vorab die Schuhe ausgiebig in einem Fachgeschäft testen und sich dort auch beraten lassen!

Doch weiterhin viel Spaß beim Lesen!

Euer Timo

Test: Saucony Peregrine 13

Nach vielen Asphaltkilometern und Straßenschuhtests kommen wir auf meine eigentliche Kategorie dieses Blogs zurück – dem Trailrunning. 

Auch in diesem Bereich hat Saucony ein Update eines Trail-Urgesteins herausgebracht. Den Peregrine 13. Und auch hier gibt es eine Verbindung. Ich hatte den 8er sehr lange im Einsatz, sowohl als Trail-, als auch als Wanderschuh. Dann habe ich mir den 10er angelegt und ihn leider etwas im Schrank vernachlässigt. Was ich im Nachhinein gar nicht verstehen kann. Denn es ist ein rassiger Trailschuh und ich habe mich wohl in dieser Zeit von vielen gehypten (trotzdem top Trailschuhen) blenden lassen. Seit einiger Zeit, grad im Winter bin ich ihn wieder sehr häufig gelaufen. Und seit einigen Wochen ist nun der Peregrine 13 bei mir im Test. 

Den Peregrine wird es wieder in unterschiedlichen Ausführungen geben, zusätzlich als Peregerine 13 ST (Soft Trails, tieferes Profil für weiche Untergründe) und den Peregerine 13 GTX (wasserdicht). Doch werfen wir einen Blick auf den Klassiker. 

DATEN

Zu Beginn wie immer die Fakten und Daten vom Hersteller:

Der Schuh hat in der Zwischensohle den klassischen PWRRUN Schaum (in dieser Version 1,5mm mehr) und sorgt für ein leichtes Gewicht und ein gut abgefedertes Laufgefühl.

Die Sprengung liegt bei 4 mm (28 mm Ferse / 23 mm Zehenbereich). Bei Herren liegt das Referenzgewicht bei 260 g. In meiner Größe EU46,5 liegt er bei 309g. Definitiv ein Leichtgewicht unter den Trailschuhen und Saucony will mit ihm Schnelligkeit und Spaß auf den Trails versprechen. 

Kombiniert mit der hauseigenen Sohlenmischung PWRTRAC, die laut Saucony für eine guten Bodenhaftung und Grip sorgen soll.

Doch genau das will ich lieber selbst auf den unterschiedlichsten Untergründen testen 😉 Bei den Vorgängermodellen war großteils Verlass drauf, auch beim Peregrine 13?

REINSCHLÜPFEN / PASSFORM / ERSTER EINDRUCK

Der Peregrine hat den Ruf als Trail-Allrounder – und wird oft als Einstiegsmodel empfohlen.

Blenden wir seinen Ruf erst einmal aus. Ich werfe einen Blick auf die wichtigen Faktoren im Trail.

  • Sitzt der Schuh gut am Fuß?
  • Bietet er einen guten Halt – sowohl im Schuh, als auch auf dem Trail?
  • Wie agil ist er auf den unterschiedlichsten Trails? 
  • Wie verhält er sich auf diversen Untergründen (Schnee, Matsch, Nässe)?
  • Wie ist die Protektion des Fußes (sowohl von unten, als auch von vorne – ist alles gut geschützt) ?
  • Und letztendlich wie bequem ist er auf unterschiedlichen Distanzen, gerade wenn man den Schuh länger als zwei Stunden am Fuß hat? 

Als ich den Schuh aus dem Karton genommen habe, hatte ich einen leichten angenehmen Schuh in der Hand. Dies bestätigte sich direkt auch am Fuß. Leicht, bequem und luftig. Der Schuh fühlt sich direkt sehr bequem an meinen Füßen an. Der Fuß hat einen guten Halt, die Fersen sind angenehm ausgepolstert und mit der klassischen Schnürung kann der Fuß sicher fixiert werden. Kein Gefühl das etwas drückt oder rutscht, dank auch dem bequemen und flexiblen Obermaterial.

In der Zehenbox gibt es meiner Meinung nach ausreichend Platz für die Zehen. Aber das ist auch etwas, was ich dann nach den richtig langen Läufen noch besser beurteilen kann. 

Aber wenn bereits das erste Gefühl einen so positiven Eindruck hinterlässt, sind dies bereits top Voraussetzungen für die Läufe mit dem Peregrine.

Die PWRTRAC Außensohle- wie bei allen Peregrine Modellen – ist für das grobe und technische Terrain gemacht. Auch wenn der Peregrine sich gut auf Straße laufen lässt, sollte man die Asphaltpassagen stark einschränken, sonst hat man von den groben (weichen) Stollen keine langen Freude dran.

Es macht einfach Spaß mit dem Peregrine direkt sich Richtung Trails zu bewegen. Ich habe ihn inzwischen auf matschigem Boden, Schnee, Waldboden, Schotterwegen getestet und er macht was er soll 😉 Und das richtig gut. Ja, der Peregrine ist ein Allrounder – ein All-Terrain-Trail-Schuh. Und dank seiner neuen Zwischensohle mit mehr Schaum, fühlt er sich richtig angenehm an und wird sicherlich viele Läufer:innen damit ansprechen. Auch wenn er dadurch nicht mehr das direkte Gefühl bietet, aber er ist dabei sehr agil unterwegs und definitiv mit hohem Spaßfaktor.

Auch beim Thema Protektion kann er punkten. Spitze Steine, scharfe Kanten – dank der Sohle ist man gut geschützt unterwegs und man spürt nichts durch die Sohle. Kombiniert mit dem Zehenschutz ist man auf den meisten Einsätzen sicher unterwegs.

Die langen alpinen Trails sind in Kürze dran und dann darf er zeigen, was er wirklich drauf hat. Vor allem, ob die Füße alles mitmachen 😉 Daher werde ich den Bericht hier noch mal ergänzen. 

FÜR WEN GEEIGNET / EINSATZZWECK

Auf den Peregrine ist Verlass. Er ist in der Tat kein Experte für einen bestimmten Einsatzzweck, denn er kann so vieles. Und ich meine das nicht halbherzig, sondern er kann vieles richtig gut. 

Er ist zwar kein Door-2-Trail Schuh, auch wenn er das könnte, aber das würden – wie beschrieben – die Stollen nicht lange mitmachen. 

FAZIT

Wieso ein Trailschuh wieder in der Farbe weiß veröffentlicht wird? Definitiv – er sieht super aus. Aber auch nur bis man aus der Haustür raustritt und auf die Trails geht 😉 Der Schuh ist optisch sehr gut gelungen, aber auch bei den Faktoren auf denen es auf den Trails ankommt, macht er eine gute Figur.

Alles sieht in den Social Media so blumig aus

Ihr kennt es aus Social Media – alles sieht immer so toll aus. Alle sind happy, ständig im Urlaub, reisen um die Welt, arbeiten vom Strand aus (anstatt im grauen Büro zu sein), essen nur leckere Sachen und tragen die tollsten neuen Klamotten! Ja das ist seit einigen Jahren Gang und Gebe und wir lassen uns stark beeinflussen. Selbst wenn wir behaupten, wir tun es nicht – irgendwie ertappen wir uns dann doch dabei. Und sind es nur die verführerische Gedanken daran. Auch aus diesem Grund, weil eben so viele Menschen drauf anspringen, gibt es das Berufsbild “Influencer”.

Doch was löst es in einem tatsächlich aus? Vor allem, wenn es gerade nicht so gut läuft. Einige Beispiele:

  • Ich bin grad verletzt! Aber gefühlt macht jeder, wirklich jeder um mich herum gerade Sport!
  • Ich bin grad schlecht drauf! Da bin ich wohl der Einzige, dem es so auf diesem Planeten geht!
  • Ich bin alleine! Alle außen herum sind so glücklich!

Wir sollten definitiv Social Media nicht als Maßstab nehmen. Ich selbst halte mich ständig in diesen Medien auf, ich poste regelmäßig Dinge und versuche so authentisch wie möglich zu bleiben.  

Doch bei der Auswahl der Fotos wählt man unterbewusst und automatisch immer die heraus, die meiner Meinung nach am besten rüberkommen und die Menschen ansprechen. Ich gaukele zwar nichts vor – da ich tatsächlich gerade Laufen bin und es um mich herum so aussieht, wie auf den Fotos. Doch nehm ich die, wo der Lichteinfall schöner ist, mein Gesichtsausdruck sympathischer ankommt. Ich picke schlichtweg aus den Fotos die Rosinen heraus!

Selbst wenn eine Trainingseinheit richtig mies war, es mir elendig währenddessen oder danach geht, finde ich mindestens ein Foto, wo ich mir noch ein Lächeln rausquäle.

Das sind Automatismen in unserem Hirn – immer gut und positiv anzukommen und sich genau von solchen visuellen Anreizen triggern lassen.

Ich bin mir auch bewusst, dass nicht jede/r meine Texte vollständig durchliest und somit mein Befinden grad mitbekommt. Sondern? “Ah Timo ist in den Bergen – dem geht’s gut.”, “Der hats gut!” “Denen geht’s gut dort. Sind nur am Laufen, ständig in den Bergen, sitzen auf ner Alm und Essen usw.”

Solche Kommentare bekomme ich zumindest oft zugeschickt 😉 Oder an den Kopf geschmissen 🙂

Doch es ist definitiv nicht so easy und so toll, wie es immer alles auszusehen scheint.  

  • JA, uns / mir geht’s prima in der neuen Heimat.  
  • JA, wir sind häufig in den Bergen laufen – durch den Ort als Trailläufer find ich auch nicht so prickelnd 🙂 
  • JA, wir sind oft an der frischen Luft, auch mit unserer Tochter.  

Doch, ist es tagtäglich aeine Riesenherausforderung.  

DENN, wir sind hier auf UNS gestellt. Wir haben nicht Oma und Opa hier. Meine Schwiegereltern wohnen 500km weg und meine Eltern sind leider nicht mehr am Leben. 

Familie und Verwandtschaft sind in unserer alten Heimat. Freunde sind in ganz Deutschland verteilt. Und hier bauen wir uns erst unser soziales Umfeld auf. 

Natürlich müssen wir beide Arbeiten (40h + 30h) und dies in den Einklang des Rhythmus einer 2,5 jährigen bringen.  

Einen Trainingsplan der sechs Einheiten pro Woche vorsieht und natürlich ist auch Julia sportlich sehr aktiv. Was auch gut so ist. Und nicht nur, dass wir beide Sport machen wollen, wir wollen auch viel Zeit als Familie verbringen.  

Zwischendurch teste ich noch Trailrunning-Artikel und auch hier kenn ich die Kommentare: “Ach der Timo hats gut, der hat immer die neuesten Schuhe” Ja und nein – ja ich habe öfters ein paar neue Schuhe und darf sie auch behalten. Nein, es ist nicht einfach nur ein Foto machen und loslaufen . Sondern ausgiebig diese Artikel testen (zu diversen Witterungsbedingungen), recherchieren, Notizen machen, alles fotografisch festhalten und final darüber einen Bericht schreiben. Das nimmt vor allem eins in Anspruch – Zeit!

Und das meine Frau und ich alleine mal was machen ist seit Valeska in unser Leben gekommen ist eine Seltenheit. Ja, das wussten wir als wir Eltern wurden 😉 Keine Sorge. Und wir genießen jede Sekunde mit unserer Maus. Doch um wirklich mal etwas als Paar zu unternehmen, können wir nur die Vormittage Urlaub nehmen, während sie in der Krippe ist. Das ist die einzige Option, Stand jetzt.

Kino? Waren wir 2019 das letzte Mal. Zu zweit essen gehen … nope. Maximal Essen abholen und wenn Valeska schläft das in Ruhe essen. Aber dann oft auch schon lauwarm oder kalt 🙂 Zusammen laufen gehen? Das haben wir öfters mal hinbekommen, wenn wir beide Homeoffice machen und es zur gleichen Zeit hinbekommen, Mittagspause zu machen. Oder mal eine Folge einer lustigen Serie anschauen, bevor die eine Hälfte direkt einschläft 😉

Eins möchte ich klarstellen: ich will keine Minute dieses Lebens missen. Es ist stressig, anspruchsvoll, aber auch wunderschön. Uns geht’s gut. Wir wohnen in einer wunderschönen Gegend und haben unendlich viele Freizeitmöglichkeiten. Aber wir müssen in vielen Bereichen Abstriche machen. Trotzdem geht es uns richtig gut, wenn man immer wieder mitbekommt was auf der Welt so passiert, oder welche Schicksalsschläge manche Familien so erleben!

Soziale Kontakte pflegen? Das fällt mir zur Zeit schon echt schwer … einfach mal mit Kumpels bißchen schreiben. Mal telefonieren. Oder wenn ich in der alten Heimat bin, treffen? Wie komplex das knappe Zeitfenster und das dazugehörige Timemanagement ist, habe ich leider schon das ein oder andere mal mitbekommen und einige Leute vor den Kopf gestoßen! Sorry! Daher verzeiht mir auch, wenn ich mich nicht so regelmäßig melde! Ich kann nicht mal erklären, wieso das so ist. Oft ist ein Tag rum, eine Woche und ich dachte mir nur: ups ich wollte mich doch da oder da melden.

Jahresrückblick 2022 – Teil 2

Juli 2022

Die ersten zwei Wochen war ich sehr vorsichtig. Bin selbst einen Bordstein nicht runtergesprungen 😀 Sondern war echt – nahezu – zu vorsichtig. Und immer brav – für den Kopf – eine Bandage angezogen.

Mitte Juli konnte ich dann wieder regelmäßig einsteigen, traute mich auch wieder auf die Trails (aber jede Wurzel war mir sehr ungeheuer). Und jeder Tag steigerte das Vertrauen zurück in meinem Körper. Immer mehr Selbstbewusstsein kam zurück. Und ich war immer mehr mit meiner Performance zufrieden.

August 2022

Der August verlief fast wie im Bilderbuch. Perfekt ins Training zurückgefunden und richtig Kilometer gefressen.

Doch … was war da… Ende August zwickte es im Rücken. Nach einer Zwift Einheit auf der Rolle. Bzw. am nächsten Morgen. Ist es eine Verkettung unglücklicher Umstände (falsche Haltung auf der Rolle, schief im Kinderbett gelegen, Tochter frühs falsch gehoben)? – puh ich weiß es nicht. Aber konnte kaum aufrecht gehen und vor allem nicht schmerzfrei.

Oder war die Belastung für den August zu viel?

Es ist jedenfalls echt zum Mäuse melken. Was ist nur los? Was machte ich denn falsch? Was will mir mein Körper sagen?

September 2022

Der Urlaub, den wir vor Mayrhofen in Zell am See verbrachten, war leider dann auch von der Stimmung etwas getrübt. Ich probierte es mit der Faszienrolle, Massagegun, war beim Masseur, schwimmen, in der Sauna – aber es zwickte im unteren Rücken. Ich machte viel Stabi- und Coretraining – speziell für den Bereich. Holte mir wärmende Salbe, die ich 3x täglich auftrug. Besser wurde es immer, wenn ich wandere / spaziere, sobald ich sitze oder liege – war es einfach nur unerträglich. Macht es so wirklich Sinn nach Mayrhofen zu fahren? Die letzten Trainingseinheiten musste ich bereits sausen lassen.

Wir entschlossen zumindest hinzufahren. Hotel kann eh nicht mehr storniert werden. Noch am Vorabend des Laufes wusste ich nicht, ob ich starten sollte und kann. Ich lag auch die halbe Nacht wach und war mir nicht sicher, was ich tun soll. Meine Gesundheit riskieren?

Am Morgen packte ich meine Sache und spazierte zum Start. Ich wollte vermeiden, dass das Warmlaufen mir wieder das Zwicken beschert und wollte somit meine Energie sparen 😉 Ich beschloss zu starten. Notfalls wandere ich einfach und genieße die tolle Aussicht. Die ersten Kilometer fühlten sich gut an und es kam erstmal direkt der Anstieg. Und es funktionierte. Natürlich nicht in der Performance, wie geplant, aber es funktionierte. Ich genoss jeden Kilometer. Und natürlich die traumhafte Aussicht 😉 Bei der zweiten Hälfte des Laufes wurde es zäh. Es ging über eine matschige Wiese zwischen Kühen bergab und ich hatte das falsche Profil auf den Schuhen und ich flog dreimal hin. Und riss mir dabei den Daumen auf. Letztendlich kam ich ins Ziel – glücklich, mit Schmerzen, aber glücklich.

Danach ging es wieder. Und eine Woche später dann der Halbmarathon am Tegernsee. Einen Tag zuvor, bin ich noch mal zur Apotheke und auf einmal zog es in meine Ferse. Was ist das denn jetzt? Ich konnte nicht mehr auftreten, bzw. jeder Druck war die Hölle. Barfuss kein Thema. Und erneut die Entscheidung? Lauf ich einen Halbmarathon mit Rücken- und Fersenschmerzen, sowie dem Zeckenbiss und Borreliose (was ich erst montags nach dem Lauf herausfand)? Ich wagte es und lief eine neue persönliche Bestzeit. Verrückt 🙂 Ob es sinnvoll war, bezweifele ich 😀

Oktober 2022

Aufgrund der Schmerzen war ich erstmal wieder außer Gefecht. Daher lief nicht viel.

Der Termin beim Orthopäden verursachte keine Klarheit, nur mehr Schmerzen.

November 2022

Ich ging zu zwei Empfehlungen meiner Hausärztin. Attitudo und Sport Ortho in Rosenheim. Die Ärztin und Spezialistin für Fußeinlagen bei Attitudo erkannte es sofort. Ein kleiner Knochen in meinem Fuß war verschoben. Dies kam noch von meiner Außenbandruptur. Ich lief monatelang mit einem „schiefen“ Fuß herum. Kein Wunder, dass u.a. meine Ferse sich beschwerte und der Schleimbeutel sich entzündete. Da passte ja vorne und hinten nichts mehr. Sie hämmerte den Knochen an die richtige Stelle und ich konnte am nächsten Tag wieder laufen. Noch nicht schmerzfrei, das lag dann wohl an der Entzündung.

Zweitmeinung dann bei Dr. Regauer von SportOrtho. Eines vorneweg – ich hatte noch nie einen solch guten Orthopäden. Dr. Regauer hörte mir zu, prüfte mit Ultraschall und Röntgenstrahlen meinen Fuß. Bestätigte die leichte Entzündung des Schleimbeutels und eine kleine Verkalkung an der Ferse (jedoch kein Fersenspor!). Er meinte: lauf weiter, du kannst da nix kaputt machen. Mach aber langsam und wen es in vier Wochen nicht besser wird, machen wir ein MRT.

Ich konnte wieder laufen, das MRT machte ich trotzdem. Da eindeutig im Fuß noch was ist, was sich einfach seltsam anfühlt und es zwickt doch immer mal wieder.

Dezember 2022

Schnee – Training im Schnee in den Bergen. Eine vollständig neue Erfahrung!

Und dann? Schnee weg und es kommen auch noch ein fieser Husten und eine fette Erkältung dazu. Somit habe ich dieses Jahr wirklich nichts ausgelassen und bin die Lauf-/Sportpausen schon gewohnt!

Positiv: ich wurde zu den fantastischen 5 des Hochkönigman gewählt und es erwarten spannende Monate auf mich.

Zudem bin ich am 29.12. noch den Vorsilvesterlauf in Aschau gelaufen. Starkes Starterfeld, tolle Stimmung und ich wagte – trotz meines Fitnesszustands und dem Rotz den Start. 5km flach auf Straße – es lief ganz gut, und am Ende hatte ich eine 19:30min auf der Uhr. Daher ein versöhnlicher Abschluss für 2022.

Letztendlich bin ich froh, trotzdem auf 1.150km mit knapp 25.000 Höhenmetern gekommen zu sein. Netto bin ich ja maximal ein halbes Jahr gelaufen. Aber Haken dran. Nun arbeite ich an den Grundlagen und 2023 starte ich durch. Im Training, bei den Läufen, im Leben 😉

Jahresrückblick 2022 – Teil 1

Das Jahr 2022 neigt sich dem Ende zu und es ist an der Zeit es für mich persönlich dies Revue passieren zu lassen. Was ist aus welchem Grund so eingetreten, wie es eingetreten ist?

Januar 2022

Das Jahr fing prima an. Ein Kopf an Kopf Rennen beim Wintercross Goldbach um den AK40-Sieg. Ich wusste, ich darf beim letzten Wertungsrennen nichts anbrennen lassen und muss auf jeden Fall vor meinem direkten Konkurrenten ins Ziel kommen. Es geht um ein paar Sekunden und der sichere Gesamtsieg kommt nur mit einem Sieg.

Mit 00:40:00h habe ich nach der Winterpause meine Zweitbeste Zeit beim Wintercross gelaufen, wurde erster meiner AK und 6. Gesamt. Und somit habe ich es auch in der Gesamtwertung tatsächlich geschafft. Platz 1 bei der Wintercrossserie! Mein erster großer, richtiger und nachhaltiger Sieg. Nicht nur Podium, sondern an der Spitze. Hätte ich mir – glaubt mir – nicht erträumen lassen!

Mitte Januar kam jedoch die Konsequenz der harten Wintertrails. Mein rechter Fuß entzündete sich und zwang mich zu einer Laufpause. Gut – das Jahr ist jung und jetzt ist es noch ok. Nervig, aber ok.

(C) by Main-Echo

Februar 2022

Ich stieg auf die Rolle um und fuhr eben Indoorfahrrad. Hauptsache die Ausdauer bleibt.

Am 19.02.2022 (nach ca. 4 Wochen) dann das Comeback in Laufschuhen. Und es ging wieder langsam bergauf.

Ich lief den STREETwald Cross Dirt Run – dies war leider auch in diesem Jahr nur eine virtuelle Challenge. Jeder lief, innerhalb eines Monats auf der Originalstrecke seinen eigenen Lauf und schickte das Ergebnis ein. Und am Ende des Monats stand fest: ich wurde Gesamtsieger! Diese Motivation habe ich gebraucht. Schmerzfrei und ein Erfolgserlebnis!

Ich stieg wieder in den Trainingsplan von meinem Coach Lars von TwoPeaksEndurance ein und war guter Dinge, dieses Jahr – ENDLICH – den ZUT (Anm. Zugspitz Ultra) zu laufen. 68km um die Zugspitze herum, mit über 2.500 Höhenmetern.

März 2022

News News News – kurzfristig hat sich eine Jobangelegenheit für meine Frau Julia ergeben. Bedeutet, Ende Mai ziehen wir in die Alpen! Ein Traum wird wahr. Berge – täglich. Ein Traum jedes Trailrunners. Das steigerte die Motivation und an Ostern werden wir das erste Mal vor Ort sein und die Gegend erkunden.

Bis Mitte März lief das Training perfekt. Ich kam wieder gut rein und am 15.03.2022 dann die Nachricht – nachdem ich echt urplötzlich mega platt war – meine Tochter und ich sind Corona positiv.

LAUFPAUSE again!  :/

OK – Covid19 musste uns ja irgendwann auch mal erwischen. Nun ist Ruhe und Geduld gefragt. Gesundheit geht vor und jeden Tag, den man zu früh ins Training startet, kann Einfluss auf die ganze Saison haben. Und im schlimmstenfalls nicht nur auf das.

Was nach zumindest zwei Wochen ging: leichtes Radeln an der frischen Luft, Radeln auf der Rolle und Mobility Kurse im FF Club Aschaffenburg. Daher ganz untätig war ich nicht und Stillstand war keine Option.

April 2022

Am 05. April dann der leichte Comebackversuch. Es fühlte sich an, als ob man direkt bei 0 wieder anfängt. Puh, Spaß macht das erstmal nicht. So sehr man auch auf diesen Moment hingefiebert hat. Im April blieb es bei vereinzelten sporadischen Läufen.

Kiefersfelden – unsere neue Heimat

Mai 2022

Im Mai war der große Spagat zwischen Familie, Arbeit, Training und den Umzugsvorbereitungen. Zum Glück hatten wir eine Wohnung in unserer neuen Heimat gefunden. Nun hieß es Ausmisten, Vorbereiten und bald geht’s los.

Das Lauftraining habe ich wieder gut aufgenommen. Kam gut in einen Rhythmus und beim letzten (!) Lauf in Aschaffenburg stand auf dem Trainingsplan – 8x 1min Bergintervalle. Bei der sechsten Wiederholung wollte ich einen anderen Anstieg nehmen, und übersah eine große Wurzel und bin mit voller Wucht draufgetreten. Ich hörte einen lauten Knall (trotz Kopfhörer) und konnte nicht mehr auftreten. Das war nicht gut ich befürchtete Schlimmstes. Ich machte ein paar Kontrollen. Knochen sind in Ordnung. Ich humpelte aus dem Wald, aber nach 1km gab ich auf und rief meine Frau an, dass sie mich bitte abholt.

Am nächsten Morgen ging ich direkt zur Unfallchirurgie und hatte dort Gewissheit! Außenbandruptur im linken Sprunggelenk. Daher ein Außenbandriss.

Das war es erneut mit der Zugspitze! ☹ Ich war fix und fertig. Und das Schlimmste: direkt einige Tage vor dem Umzug darf ich den Fuß nicht belasten. Jackpot.

Juni 2022

Wir wohnen in den Bergen. Mehr als kleine Spaziergänge und leichtes Wandern war bisher nicht drin.

Am 28.06.2022 dann der Comebackversuch im Laufen. Die ersten 5km. Yeah, fühlte sich das gleichzeitig gut aber auch seltsam an. Bin vermutlich wie auf rohen Eiern gelaufen 😀

Wie wird dann erst die zweite Jahreshälfte?

Weird Humans – wir seltsame Menschen ;-)

Das Leben ist immer wieder interessant. Nicht wahr? Wie sehen wir uns jetzt selber und wie sehen wir uns heute – aus unserer jetzigen Perspektive – vor 10, 20 oder gar 30 Jahren! Und was hätten wir (mit dem heutigen Wissen) damals bloß anders gemacht! Interessante Vorstellung, oder? Diese Gedanken hatten wir sicherlich alle schon einmal. Vielleicht erkennt sich einer in diesen Beispielen (einige Klassiker dabei) wieder:

  • Hätte ich doch bloß (in der Schule, im Studium) mehr gelernt!
  • Hätte ich doch in diversen Momenten meinen Mund aufgemacht!
  • Hätte ich doch nur auf meine Eltern gehört 😉
  • Wäre ich doch nur mehr um die Welt gereist!
  • Hätte ich mich doch einfach mehr getraut!

Oft ist die Antwort simpel. Denn damals waren wir noch nicht so weit! In den Jahren zuvor, hatten wir andere Prioritäten im Kopf und natürlich eine vollständig andere Sichtweise! Daher hatte es seine Gründe, weshalb wir es damals nicht bzw. anders gemacht haben. Und ja, wir haben uns weiterentwickelt und Erfahrungen (negative, als auch positive) gesammelt. Vermutlich auch genau aus diesem Grund, weil wir in der Vergangenheit so entschieden haben.

Wichtig! Nicht rumhadern und in der Vergangenheit „hängen“ bleiben!

Ein Mensch kann sich täglich, sogar ein Leben lang weiterentwickeln. Wenn man nur möchte. Es ist nie zu spät für irgendetwas. NIE! Und es gibt so viele großartige Beispiele da draußen, dass z.B. einfach Menschen mit 70 noch das Laufen beginnen oder noch mal eine neue Berufung gefunden haben. Wenn nicht sogar das langersehnte Studium starten und nachholen oder doch einfach sich die Welt anschauen!  

Was hält uns eigentlich davon ab, Dinge in unserem Leben zu verändern? Außer unsere kreativen Ausreden? Gerade unsere Generation hatte es noch nie so einfach, wie heute. Wir können günstig von A nach B kommen, leben in Freiheit, können gut z.B. in Englisch kommunizieren, sind weltoffener, haben vermutlich ein gutes Einkommen und und und. Es war doch noch nie so einfach!

Und kommt jetzt nicht mit:

  • Jetzt sind wir inzwischen zu alt (Echt, ist das wirklich so?)
  • Jetzt habe ich eine Familie (Mal mit der Familie offen über Eure Wünsche / Ideen geredet?)
  • Jetzt passt es grad nicht, weil … (Ja, weshalb eigentlich?)
  • Jetzt mache ich grad dies … (Und was ist dann?)
  • Jetzt mache ich aber das … (Ausrede)
  • Jetzt bin ich einfach zu bequem! (Das stimmt wohl!)
  • Haben grad einen finanziellen Engpass … (Mag sein, aber nicht alle Ideen die man auf seiner Liste hat, kosten Geld)

Und das ist das Verrückte an unserem Leben. Das wir uns unterbewusst selbst im Weg stehen oder unbewusst Fehler wiederholen oder immer wieder die gleichen Ausreden parat haben. Wir bekommen tagtäglich so viel mit. Was in der Welt passiert, was mit den Menschen passiert, all den vielen Schicksalsschläge. Erlebt aber auch im eigenen Umfeld Schicksalsschläge und denkt immer wieder über sein Leben nach! Und das man sein Leben sinnvoll nutzen möchte!

JA, es gibt Dinge – die uns Ausbremsen könnten. Sei es die Pflege der eigenen Eltern oder schwere Krankheiten! Aber sonst? Hängt natürlich auch immer davon ab, was man vorhat! Es kann ja auch sein, dass man sich persönliche Ziele definiert (fitter werden, für einen Halbmarathon, Marathon usw. trainieren usw.) – das geht z.B. auch alles ohne Geld oder auch neben Job, Familie und Pflege!

Was berechtigt ist, sich selbst einige Fragen zu stellen:

  • Habe ich mein Leben bisher so gelebt, wie ich es Leben möchte?
  • Bin ich glücklich?
  • Will ich mein Leben in vollen Zügen leben & genießen?
  • Will ich gesünder leben?
  • Ist meine Familie glücklich?

Wenn man für sich seine Antworten gefunden hat und Pläne schmiedet … passiert oft genau das: kurze Zeit später verfällt man in alte Muster … erneut! Viele Dinge werden schnell auf den nächsten Tag geschoben, weil wir diesen nächsten Tag erwarten! Diese Erwartungshaltung ist einfach in unserem Kopf drin. Und es gibt ja so viele Tage, weshalb nicht auf morgen schieben? Es war immer so und wird doch auch immer so sein? Und eigentlich wird jeder neue Tag uns natürlich auch eine neue Chance bieten. Im Regelfall passiert auch genau dies. Doch was, wenn nicht? Doch was, wenn genau heute Nacht / morgen früh noch was passiert? Oder auf einmal ein komischer Schmerz irgendwo hochkommt und am nächsten Tag geht man nicht auf Arbeit, nicht zum Sport, sondern zum Arzt und er entdeckt etwas sehr Unangenehmes? Oder durch einen unglücklichen Unfall?

Warum leben wir nicht einfach im hier und jetzt und schieben immer wieder Dinge vor uns her? Warum tun wir nicht nur die Sachen, die uns nachhaltig glücklich machen und uns guttun? Wieso geben wir uns nicht nur mit dem Umfeld ab, in welchem wir uns wohl fühlen?

Oft ist es die Angst, die uns im Weg steht! Oft haben wir 1.000 Argumente dafür / dagegen und finden immer die eine Ausrede. Aber wenn wir uns (bewusst) für etwas entscheiden, was kann schon groß passieren? Außer vielleicht etwas Großartiges? Wieso probieren wir es nicht einfach? Wieso ist uns so wichtig, was andere von uns und unserem Handeln halten?

Ich habe mich immer wieder dabei ertappt, die Dinge zu bewundern die andere gemacht haben:

  • Das Grün in Nachbars Garten ist tatsächlich grüner (ist natürlich nicht so).
  • Wow, du bist um die Welt gereist …und warst schon dort und hier?
  • Wow, du hast schon ein Haus und Familie …
  • Wow, du bist einen Ultra gelaufen … das wollte ich auch schon immer mal!
  • Echt? Du bist zu Fuß durch die Länder gereist? Hast eine Alpenüberquerung gemacht?

Die Liste aus meinem Leben könnte ich hier sicherlich auf mehreren Seiten runterschreiben. Und was habe ich gemacht? Nix! Naja nicht ganz, ein paar Dinge habe ich bereits erledigt 😉

Früher war ich zu schüchtern, zu ängstlich. Ich traute mich nicht allein in den Urlaub (falls ich mal nicht einen Reisepartner hatte). Geschweige ein Auslandssemester oder einfach mal ein Sabbatical. Gefolgt von der Ausrede, puh … kann ich mir nicht leisten. Dann starb mein Vater, ich blickte auf mein Leben mit meinen 30 Jahren und was tat ich? Nichts … ich lebte weiterhin nicht gesünder, ich machte keine mehrwöchigen Reisen an besondere Orte … ich verfiel schnell wieder in den alten Trott. Dann wurde die Krankheit meiner Mutter immer schlimmer und wenn ich eins daraus gelernt habe: so möchte ich nicht die letzten Jahre meines Lebens verbringen. Klar, gegen eine Krankheit kann ich erstmal nichts ausrichten. Sie kommt oder eben nicht. Ich kann jedoch die Eintrittswahrscheinlichkeit einer Krankheit durch meinen (aktiven) Lebensstil etwas lenken. Und wenn sie kommt, kann ich beeinflussen, wie ich mit ihr umgehe! Wie ich mein Leben nun gestalte. Entweder akzeptiert man die Krankheit oder nicht. Und wenn sie akzeptiert wird, kämpft man gegen sie (falls möglich) und falls nicht, lernt man damit umzugehen!

Bevor meine Mama starb, hatte ich die Ausrede: „ich kann hier nicht weg, wegen meiner Mutter“. Als sie starb, hatte ich sie nicht mehr. Und was machte ich? Ich hatte die Chance woanders neu anzu-fangen. Mit Mitte 30 – einfach neue Stadt, neue Menschen, neuer Job … Doch was passierte? Ich blieb hier und meine Freundin (jetzt Frau) zog her.

Alles bewusste Entscheidungen, aber warum trifft man diese – wenn man andere Sachen so faszinierend findet? Wieso ist der Reiz für etwas Neues nicht so groß, dass man es wagt?

Und wenn andere etwas machen, findet man ebenfalls die besagten Ausreden. Oft habe ich Sprüche gehört wie “Die haben ja auch keine Kinder”, oder “sie sind ja Single und haben viel Zeit und keine weiteren Verpflichtungen”… bla bla bla.

Aber was machen wir mit unserer Zeit? Zieht man Arbeit, Schlaf und familiäre Verpflichtungen ab, bleibt noch ein ordentlicher Batzen übrig. Diesen verbringt man entweder auf der Couch, oder in den sozialen Medien .. aber könnte doch auch definitiv sinnvoller genutzt werden, nicht wahr? 😉

Versteht mich nicht falsch, ich will nicht das jemand alles unüberlegt hinschmeißt. Oder zu einem Sportjunkie wird. Jede Sache, jede Situation muss auch auf die jeweilige Person auch passen. Jede*r soll seinen Weg für sich definieren und finden.

Mir ist jetzt auch wichtig, dass gerade – wo meine kleine Tochter in der Kinderkrippe sich gut integriert hat – wir sie nicht da herausreißen und in die nächste Krippe in einer neuen Umgebung stecken. Sie soll ein geordnetes, stabiles und glückliches Leben haben. Das ist nicht zwingend damit verbunden, ein großes Haus mit Garten zu haben oder in den Bergen zu wohnen. Sondern dort, wo es für die gesamte Familie sich am besten anfühlt. Alle sollen sich wohl fühlen und sich entfalten können!

Doch wenn am Ende die Eltern glücklich sind genau dort zu wohnen, dann macht es die Sache auch einfacher für die Kinder. Glückliche Eltern = glücklicher Kinder 😊

Aktuell prüfen meine Frau und ich, welche mittelfristige Optionen es gibt. Das Thema bleibt spannend 😉

Buchbericht: Der ultimative Trail-Running Guide

Vor kurzem habe ich vom Verlag HELVETIQ das Buch “Der ultimative Trail-Running-Guide von der Vorbereitung bis zum Berggipfel” als Rezensionsexemplar erhalten. Die Autoren des Werkes sind Doug Mayer (mit über 30jähriger Trailrunning Erfahrung) und Brian Metzler (Trailrunner und Autor mehrerer Laufbücher).

Eine Rezension über ein Buch habe ich bisher noch nicht gemacht … daher erzähl ich Euch einfach (ohne wirklich roten Faden) meinen Eindruck zu diesem Buch.

“Dieses Buch erklärt Anfängern, worauf man beim Trail Running achten sollte. Es wirft einen Blick auf Aspekte wie Ernährung, Training, Ausrüstung, Verletzungsbehandlung, Naturschutz und vieles mehr.” Dies steht auf dem Buchrücken und es trifft es ganz gut. Das Buch bietet einen guten Einstieg in diesen Sport. Alle Themen werden angerissen und klar und verständlich kurz erläutert. Nicht zu viel bla bla, einfach kurz und knapp die notwendigen Fakten und dies über 271 Seiten verteilt.

Die Aufmachung des Buches ist gut gelungen. Der Stil der Titelseite zieht sich durch das ganze Buch. Es gibt gleich zu Beginn eine Legende der Piktogramme (wie z.B. der Kategorien “Das sagt die Wissenschaft”, “Profi-Tipps” uvm.), die leicht erkennbar auf die entsprechenden Thematiken hinweisen.

Doch kommen wir auf das Wesentliche – dem Inhalt. Natürlich muss der erste Blick auf ein Buch jemand einfangen, denn wenn einem das Buch nicht anspricht beschäftigt man sich auch selten mit dem Inhalt. Ein “Eyecatcher” ist es in der Tat. Und fällt sofort zwischen den Büchern mit klassischen Fotoprints auf. In 15 Kapiteln werden alle Themen rund ums Trailrunning beleuchtet. Das Inhaltsverzeichnis findet ihr direkt in der Fotogalerie, daher spare ich es mir an dieser Stelle alle Themen aufzuzählen 😉

Natürlich ist es auch interessant für einen erfahreneren Trailläufer, dieses Buch zu lesen. Auch wenn man einen Großteil der Themen kennt, an viele wird man nett wieder daran erinnert 🙂 Oder Themen werden durch kleine Zitate oder Geschichten von Trailgrößen angereichert. Sei es Kilian oder Zach. Da sind immer lustigen Anekdoten dabei und lockert das Buch noch etwas auf.

Das Buch ist eine tolle Informationsquelle, ein Nachschlagewerk. Ja, es gibt bereits viele Bücher übers Laufen und Traillaufen auf dem Markt. Es gibt Bücher von bekannten Trailläufer*innen, die über ihre Erfahrungen berichten und spannende Geschichten zu erzählen haben. Aber dies hier, ist ein simples Nachschlagewerk, nicht wissenschaftlich, sondern bringt die Themen kurz und knapp auf den Punkt. Perfekt, um sich vor oder nach dem Laufen direkt mit den Themen kurz zu beschäftigen, die einem beim Lauf über den Weg gestolpert sind 🙂

Ehrlich gesagt will ich auch gar nicht so viel über den Inhalt das Buches schreiben. Sonst braucht ihr es Euch ja nicht mehr zu kaufen 😉

Wenn ihr Euch für den Sport interessiert und noch kaum Berührpunkte dazu hattet, besorgt Euch das Buch und schaut rein. Ihr werdet viele Antworten auf die meisten eurer Fragen erhalten.

Wer sich einfach gerne mit dem Sport auseinandersetzt, findet ebenfalls genügend Input.

Erfahrene Trailläufer haben was über “Ihren Sport” zu schmöckern, aber das Buch ist definitiv kein Muss. Man findet kaum Neues.

Das Buch bekommt 4 von 5 Trail-Sternchen* 😉

Ihr könnt das Buch in den Sprachen DE, EN und FR direkt beim HELVETIQ Verlag beziehen ->

https://helvetiq.com/ch_de/der-ultimative-trail-running