Test: Saucony Xodus Ultra 3

Das jährliche Update einer meiner geliebten Trailrunningschuh-Reihe ist da – der Saucony Xodus Ultra 3. In den letzten Jahren habe ich Euch bereits über die Vorgängerversionen des Xodus Ultra berichtet und zuletzt mit dem gelungenen Update des Xodus Ultra 2. Dieses Jahr war die Spannung besonders groß, denn Saucony hat einige interessante Neuerungen angekündigt. Aber bevor ich zu viel vorwegnehme: Lasst uns gemeinsam einen genauen Blick auf die neueste Version werfen.

Anmerkung: Die Schuhe wurden mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das TestergebnisDer Artikel wurde von mir verfasst und obliegt keiner Zensur oder Korrektur von Dritten.

TECHNISCHE DATEN

Informationen von saucony.com:

  • Dämpfung: PWRRUN PB, PWRRUN FRAME
  • Einlegesohle: PWRRUN+
  • Außensohle: PWRTRAC
  • Stollentiefe: 4-4,5mm PWRTRAC Stollen
  • Sprengung: 6mm (36/30mm)
  • Gewicht: Männer 288g / Damen 249g
  • Sonstiges: ein geschlossenes, aber atmungsaktives Mesh Material soll den Fuß kühl halten und vor Geröll schützen
  • Farben: Black/Dusk, Dove/Olivine, Citron/Bough, Navy/Peel

ERSTER EINDRUCK / PASSFORM

Schon beim Auspacken des Saucony Xodus Ultra 3 wird deutlich: Dieser Schuh weiß genau, wofür er gemacht ist – wie auch schon seine Vorgänger. Sein Ziel? Wieder unzählige Kilometer auf den Trails sammeln! Mit seiner robusten Bauweise und der bewährten Dämpfung verkörpert er einmal mehr das unverkennbare Design eines klassischen Saucony-Schuhs.

Beim ersten Hineinschlüpfen merkt man sofort: Etwas fühlt sich anders an als bei den Vorgängern. Saucony ist bekannt für seinen gleichbleibend bequemen Fit, und meine Füße fühlen sich normalerweise auf Anhieb wohl. Doch bei der ersten Anprobe des Xodus Ultra 3 war der Moment zunächst ungewohnt. Dieses Gefühl verflog jedoch nach den ersten Schritten, und das vertraute, komfortable Saucony-Erlebnis stellte sich wieder ein. Der Schuh umschließt den Fuß – besonders im Mittelfußbereich – fest, aber ohne einzuengen. Dank der breiteren Zehenbox bekommt der Vorderfuß auch auf den richtig langen Läufen genügend Platz.

Abgerundet wird dies durch eine gut abgestimmten und leicht federnden PWRRUN PB-Dämpfung. Meiner Meinung nach durchaus gelungen, da dies auf lange Läufe einlädt, dabe aber nicht zu weich und schwammig ist. Die Performance auf den Trails werde ich natürlich in der Praxis noch ausgiebig testen.

Der Schutz der Füße kommt natürlich auch diesmal nicht zu kurz. Rund um die Zehen sorgt die bewährte Materialverstärkung für Sicherheit, und das Obermaterial wirkt insgesamt robust, bleibt dabei aber angenehm weich und äußerst atmungsaktiv. Die Ferse ist gut umschlossen, was zusätzlichen Halt gibt – so steht einer ausgiebigen Laufrunde nichts mehr im Weg. Abgerundet wird das Ganze durch die gut gepolsterte Zunge, die den Druck der Schnürung gleichmäßig auf den Fuß verteilt.

Unterschiede zu den Vorgängern:

Das ist natürlich die spannendste Frage – was hat sich im Vergleich zu den Vorgängern getan. Werfen wir einen Blick auf alle drei Modelle:

Optik: Von Jahr zu Jahr hat sich hier was getan und der Xodus Ultra 3 wirkt reifer, aber auch sportlicher und moderner. Es ist auch zu erkennen, dass die Sohle etwas dicker wurde.

Viele Dinge blieben gleich: die Gamaschenbefestigung, die Fersenschlaufe, die klassische Schnürung

Gewicht: Hier bin ich etwas irritiert. Ihr seht bei der Referenzgröße US9, im Vergleich (1 / 2 / 3) 292g / 272g / 288g – dass das 2er Modell das leichteste Modell ist. Was mich jedoch an der Sache irritiert, wenn man sich es in meiner Größe US12 anschaut (329g / 327g / 354g) . Und obwohl die Referenzgröße vom 1er schwerer als die vom 3er ist, ist er in meiner Größe auf einmal 25g schwerer. Entweder stimmte hier etwas mit meiner Waage nicht, oder aber in meinem Testschuh wurde etwas Schweres eingebaut 😉

In Sachen Sprengung bleibt Saucony seiner Linie treu: Bei allen drei Modellen wird auf die bewährten 6 mm gesetzt.

GRIP / PROTEKTION

Ein Blick auf die Sohle zeigt nur minimale Veränderungen: Die Anordnung der Stollen wurde im Vergleich zu den Vorgängern leicht angepasst, doch die Stollentiefe bleibt bei den gewohnten 4,5 mm. Ich war gespannt, ob die Gummimischung optimiert wurde, da der Xodus Ultra bisher auf nassen Steinen, Felsen und Wurzeln an seine Grenzen stößt. Auch technisch anspruchsvolles, alpines Gelände ist nicht seine Stärke – und das spiegelt sich leider auch beim aktuellen Modell wider. Zwar wurden kleine Verbesserungen vorgenommen, aber im Vergleich zu Außensohlen von Contragrip oder Vibram bleibt die Performance auf diesen Untergründen leider weiterhin durchschnittlich.

Die Außensohle bietet eine gute Mischung aus Steifigkeit und Flexibilität und somit einen guten Schutz von unten vor spitzen Gegenständen, wie z.B. Steinchen.

LAUFEIGENSCHAFTEN

Was mich beim ersten Testlauf wirklich positiv überrascht hat: Trotz seiner robusten Bauweise fühlt sich der Xodus Ultra 3 erstaunlich leicht und dynamisch an. Schon auf den ersten Kilometern bemerkte ich, dass die Dynamik im Vergleich zu den Vorgängermodellen etwas anders ist – ohne dass ich genau festmachen kann, woran es liegt. Wie bereits oben beim Hineinschlüpfen beschrieben, kam auch das Gefühl im Mittelfußbereich beim Laufen etwas durch, doch bereits nach kurzem Einlaufen stellte sich schnell das gewohnte Saucony-Laufgefühl ein. Es macht einfach Spaß, mit diesem Schuh abseits der Straßen Kilometer zu sammeln. Nichts drückt oder reibt, er sitzt perfekt und das Abrollen fühlt sich angenehm flüssig an. Und dank der angenehm abgestimmten Dämpfung gleitet man förmlich über die Trails, ohne dabei das Gespür für den Untergrund zu verlieren. Dies ist besonders wichtig für ein sicheres und kontrolliertes Laufgefühl. Gerade wenn die Beine und Füße etwas müder werden.

EINSATZGEBIET

Saucony bewirbt den Xodus Ultra 3 sowohl für lange Trails und Wettkämpfe als auch fürs Wandern. Diese Einschätzung trifft im Großen und Ganzen zu, doch sollte man dies etwas genauer differenzieren.

Der Xodus Ultra 3 ist definitiv für lange Läufe gemacht, aber nicht auf jedem Trail-Terrain. Bei trockenem Wetter lässt er sich nahezu überall einsetzen, doch im Herbst sollte man die Streckenwahl etwas bedachter treffen. Besonders bei steilen Passagen mit nassem Untergrund, Felsen oder Wurzeln überlegt man es sich besser zweimal, ob man mit diesem Schuh die Herausforderung annehmen möchte.

Auf festen, gut ausgebauten Trails oder Wanderwegen ist der Schuh jedoch bedenkenlos einsetzbar. Egal, ob für die kurze Trainingsrunde oder den Longrun am Wochenende – und auch bei Wettkämpfen jenseits der 30 km ist der Xodus Ultra 3 ein verlässlicher Begleiter.

FAZIT

Ich mag den Xodus Ultra seit der ersten Stunde. Gerade im Training baue ich ihn oft in der Rotation ein. Natürlich sollte einem bewusst sein, es ist kein Hightech-Performance-Schuh, jedoch ein grundsolider und sehr zuverlässiger Trailschuh. Er ist bequem und robust, das lange Laufen auf den Trails macht Spaß, aber kommt an die bekannte Grenzen. Dazu der Preis: inzwischen kostet der Schuh bereits 170 Euro in der dritten Variante!

Wer einen tollen Trailschuh in seine Rotation aufnehmen möchte, oder aber noch einen Ultratrailschuh fürs nicht alpine Terrain sucht, wird mit dem Xodus Ultra 3 richtig glücklich werden.

Eine Bitte an die Entwickler von Saucony: arbeitet an der Gummimischung eurer Außensohle! Denn wenn hier der Grip noch verbessert wird, dann wäre dieser Schuh auf der obersten Stufe und würde am Thron des beliebten Hoka Speedgoat kratzen!

Test: Smartwool Go Far. Feel Good. Cap

Die Smartwool Go Far. Feel Good. Cap ist eine Laufcap für moderaten, etwas kühleren Temperaturen (5-15 Grad) und besticht durch seine Geruchsresistenz, dem Feuchtigkeitsmanagement, dem schnellen trocknen, sowie den Bestandteilen aus natürlicher Merinowolle. So wirbt der Hersteller mit der Mütze.

Wie immer tolle Features, doch schauen wir uns die Mütze mal im Praxistest an.

Anmerkung: Die Cap wurde mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das TestergebnisDer Artikel wurde von mir verfasst und obliegt keiner Zensur oder Korrektur von Dritten.

ERSTER EINDRUCK

Die Mütze ist gut verarbeitet und kam bei mir in der der Farbe blau (hellblau, petrol) an. Sie macht einen gut verarbeiteten Eindruck und fühlt sich auch schwerer als andere Laufcaps an. Gerade bei der Kopfbedeckung bin ich etwas kritischer. Nicht nur, weil ich hier sehr viel ausgetestet habe, sondern da an diesem kleinen Accessoire soviel falsch gemacht werden kann und meiner Meinung nach ein sehr wichtiges Utensil, gerade in den Bergen ist.

Bei einer Cap kommt es primär auf die Funktionalität an: leicht, die Luftzirkulation, der Sonnenschutz und der Tragekomfort an. Besonders wichtig finde ich, dass man eine Mütze einfach in die Waschmaschine schmeißen kann, aber bei neun von zehn Mützen taucht maximal das Waschsymbol “Handwäsche” auf. Wenn überhaupt. Warum denn das? Gerade an der Stirn schwitzt man enorm und die Schweißränder machen die meisten Mützen nach mehrmaligen Tragen naja .. zu keinem wirklichen Hingucker mehr. Kommen wir zum Design, auch das spielt natürlich eine Rolle. Es gibt Caps die passen nicht zur Kopfform oder zwicken am Ohransatz oder schneiden hier sogar rein.

Die Go Far. Feel Good. Laufcap von Smartwool sitzt bombenfest, aber angenehm auf dem Kopf. Selbstverständlich lässt sich die Größe hinten noch regulieren und persönlich an seinen Kopf etwas anpassen. Jedoch merkt man (auch wenn es nur ein paar wenige Gramm sind) das Gewicht auf dem Kopf- Somit kommen sofort Befürchtungen hoch, dass die Luftzirkulation, somit das Feuchtigkeitsmanagement sehr spannend werden kann.

Doch dies funktioniert hier besser als beim Active Ultralite Shirt. Wobei ich gleich vorneweg nehmen muss, für den Hochsommer wäre diese Mütze nicht meine erste Wahl

Auch diese Cap, wie bereits das Shirt, besteht das Futter aus 53% Merinowolle und 47% Lyocell. Das Außenmaterial jedoch aus Polyester und Elastan.

EINSATZGEBIET

In erster Linie ist dies eine Laufmütze und ja, das ist sie. Sie sitzt gut, nichts rutscht und wackelt und ist sowohl auf der Straße, als auch in den Bergen zum Laufen oder Wandern geeignet. Jedoch nur bei milderen und kühleren Temperaturen.

FAZIT

Nettes Design, wertige Verarbeitung und robustes Erscheinungsbild – die Go Far. Feel Good. Mütze von Smartwool. Positiv ist definitiv der gute Halt auf dem Kopf und das angehnehme Tragegefühl. Das Design ist bekanntlich Geschmacksache, eine klassische Mütze, kein Highlight und Hingucker. Negativ – wie immer: sie ist nicht waschbar. Funktionale Kleidungsstücke sollte einfach für die Maschinenwäsche geeignet sein.

Die Mütze funktioniert fürs Laufen, ist jedoch für den Hochsommer schlichtweg zu dick, aber für kühlere Temperaturen (Herbst) kann ich sie mir tatsächlich gut vorstellen. Auch dank der kleinen Reflektoren für eine bessere Sichtbarkeit in der dunklen Jahreszeit.

Solide Laufmütze fürs Frühjahr, Herbst und einen milden Winter.

Test: Smartwool Active Ultralite Kurzarmshirt

1994 wurde Smartwool in Colorada (USA) gegründet – als erstes Outdoorunternehmen das leistungsfähige Skisocken aus Merinowolle herstellte. Seitdem hat sich die Palette an Produkten um ein Vielfaches erhöht. Denn nicht nur für die Skisaison gibt es Artikel, sondern auch fürs Wandern, Lifestyle oder eben fürs Laufen. Und speziell fürs Laufen erreichte mich für diesen Test das Smartwool Active Ultralite Kurzarmshirt, sowie die Go Far, Feel Good Cap. Diese werde ich jedoch gesondert betrachten.

Das Smartwool Active Ultralite Kurzarmshirt verspricht, sowohl in Sachen Funktionalität als auch Stil zu überzeugen. In diesem Testbericht werfen wir einen detaillierten Blick auf die Stärken und Schwächen dieses Produkts und beurteilen, wie gut es sich in der Praxis schlägt.

Anmerkung: Das Shirt und die Mütze wurden mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das TestergebnisDer Artikel wurde von mir verfasst und obliegt keiner Zensur oder Korrektur von Dritten.

ERSTER EINDRUCK

Das Smartwool Active Ultralite Kurzarmshirt besticht durch sein simples zeitloses und zugleich funktionales Design. Der auffällige Print verleiht dem Shirt nicht nur einen sportlichen Look, sondern bietet einen weiteren Vorteil: es reflektiert! Das Shirt besteht aus einem leichten und weichem Funktionsgewebe aus Merinowolle (53%) und TENCEL™ (47% Lyocell). Laut Hersteller soll dies auch beim Schwitzen für ein angenehmes Frischegefühl sorgen.

Beim Tragen des Shirts merkt man sofort wie weich und angenehm es sich auf der Haut anfühlt und es gibt kein unangenehmes Kratzen.

Das Shirt bietet eine sportliche, aber nicht zu enge Passform, die ausreichend Bewegungsfreiheit lässt, ohne dabei aufzutragen. Meiner Meinung sogar eine etwas luftigere Interpretation. Die Ärmel und der Bund sind gut verarbeitet und sorgen dafür, dass das Shirt auch bei intensiven Bewegungen an Ort und Stelle bleibt. Die Größen entsprechen den gängigen Standards, sodass man ohne Bedenken seine reguläre Größe wählen kann.

IM EINSATZ

Bei sehr hohen Temperaturen mit hoher Luftfeuchtigkeit (wie in diesem Sommer sehr häufig) ist das Shirt weder fürs Laufen noch fürs Trailrunning sinnvoll. Die ersten Kilometer noch angenehm, ist leider die Feuchtigkeitsregulierung nicht wirklich vorhanden. Wenn man erst mit dem Schwitzen angefangen hat, gibt es bei dem Shirt kein zurück mehr.

Also wartete ich, bis das Wetter abkühlt. Vielleicht ist es einfach nicht für alle Temperaturen vorgesehen. Bei angenehmen 18-20 Grad und bewölktem Himmel ging es los. Die ersten fünf Kilometern waren fantastisch. Das Shirt reibte nirgends, die Feuchtigkeit gelang nach außen und es fühlte sich angenehm an. Doch dann drehte sich das Blatt wieder. Mein Körper wurde wärmer und wie bereits oben, kam das klamme Gefühl zurück. Sehr schade.

Beim Wandern war es dann doch etwas angenehmer, wobei ich auch hier festhalten muss: kommt man an der Hütte an, trocknet es nicht so schnell wie andere Funktionsshirts aus Merinowolle oder generell Funktionsshirts.

Bleibt noch das Freizeitsegment: hier trage ich es am Liebsten. Es ist schlicht, sieht gut aus, trägt sich angenehm. Perfekt. Fast. Bis zu einem gewissen Grad der Luftfeuchtigkeit. Das ist und bleibt leider ein kleines Manko.

Ob im Homeoffice, auf einer Party, zum Einkaufen, zum Rumflitzen mit den Kindern auf dem Spielplatz oder einfach für ein Treffen im Biergarten oder Café – es ist immer passend. Für nahezu jeden Anlass. Auch im Herbst / Winter als Unterhemd unter dem Hemd Richtung Büro.

FAZIT

Das Smartwool Active Ultralite Kurzarmshirt ist eine solide Wahl für alle, die ein bequemes, stylisches Shirt suchen, das vor allem im Lifestyle-Bereich oder bei entspannenden Aktivitäten wie Faszien- oder Yoga-Workouts glänzt. Für intensivere sportliche Einsätze, wie schweißtreibende Läufe, könnte die Materialzusammensetzung aus Merinowolle und Lyocell jedoch noch optimiert werden.

Zum ursprünglichen Preis von 59,95 Euro gibt es sicherlich funktionalere Alternativen. Allerdings ist das Shirt aktuell im Sale für rund 30 Euro erhältlich – da kann man wenig falsch machen. Insgesamt ist es ein qualitativ hochwertiges Shirt, das viel richtig macht, aber für ein Laufshirt nicht in jeder Hinsicht überzeugt.

Test: New Layer Ride & Hike Sonnencreme

Wieder ein neues Produkt, bei dem ich noch nicht allzu viele Erfahrungen gesammelt habe – eine Sonnencreme. Natürlich habe ich in meinem Leben schon viele Sonnencremes verwendet, auch beim Sport. Aber wie testet man so ein Produkt eigentlich richtig, um darüber berichten zu können?

Der Markt an Sonnencreme ist riesig. Von teuer bis günstig, über Kinder- oder Sportcreme, diverse Lichtschutzfaktoren (LF), oder aber die unterschiedlichen Auftragsungsarten: Cremé, Gels oder Spray.

Beginnen wir von vorne und klären die Frage, wer ist New Layer überhaupt? Nie davon gehört! Ging mir genauso. Doch schnell habe ich mich schlau gemacht und wurde so richtig neugierig.

Anmerkung: Die Sonnencreme wurde mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das TestergebnisDer Artikel wurde von mir verfasst und obliegt keiner Zensur oder Korrektur von Dritten.

“Vom ersten Tag an handeln wir unter dem Mantra Gut für dich, gut für den Planeten” – liest man auf deren Seite. Vielversprechend. Die Gründer Daniel und Markus aus Pullach im Isartal teilen die Leidenschaft für ein aktives Leben im Einklang mit der Natur. Selbst haben sie mehrere Jahre in der Kosmetikindustrie Erfahrung gesammelt und haben sich gefragt, warum es immer einen Kompromiss zwischen Wirksamkeit und Umweltschutz geben muss.

Bisher habe ich es mir recht einfach gemacht und mir einfach ein Sport-Spray aus dem Drogeriemarkt besorgt. Vor meinen Läufen sprühe ich schnell Nacken, Arme und Beine ein und los geht’s. Das funktioniert auf jeden Fall. Allerdings bin ich aus Nachhaltigkeitsgründen kein großer Fan von Sprühdosen, auch wenn sie mittlerweile ohne FCKW auskommen. Trotzdem habe ich bei deren Verwendung gewisse Bedenken. Außerdem ist es mit einem Spray etwas schwieriger, das Gesicht vollständig zu schützen – wer sich schon mal versehentlich Spray ins Auge gesprüht hat, weiß genau, was ich meine! 😉

Ein gutes Sonnenschutzmittel sollte in erster Linie einen zuverlässigen Schutz vor Sonnenbrand bieten und somit die Haut vor schädlichen UV-Strahlen bewahren. Darüber hinaus ist es wichtig, dass es leicht aufzutragen ist, nicht klebt und einen angenehmen Duft hat. Außerdem sollte es auch bei Schweiß und Wasser seine Schutzwirkung beibehalten. Wie bereits erwähnt, ist es ideal, wenn das Produkt auf unnötige Inhaltsstoffe verzichtet und gleichzeitig einen möglichst umweltfreundlichen Fußabdruck hinterlässt.

Werfen wir daher einen Blick auf die Verpackung von New Layer Ride and Hike Pro Vitamin D High Performance Sunscreen und auf die Sseite vom Hersteller:

Die Creme ist speziell fürs Gesicht und hat einen Lichtschutzfaktor (LSF) von 50+.

Ich habe mir die, von New Layer, neu entwickelte PRO VITAMIN D-Formulierung genauer angeschaut. Sie basiert auf pflanzlichem Zuckerrohr und soll die Vitamin D-Rezeptoren in der Haut aktivieren, was eine regenerierende Wirkung verspricht. Laut Hersteller unterstützt sie den Körper dabei, das selbst produzierte Vitamin D effizienter zu nutzen, wodurch sich nachweislichMangeler- scheinungen reduzieren lassen. Eine interessante Innovation, die ich im Einsatz testen werde!

Bei meiner Recherche zu diesem Bericht bin ich auf einige interessante Angaben und Fakten des Herstellers gestoßen: Die Sonnencreme soll schnell einziehen und sofortigen Schutz bieten, was besonders praktisch für den sportlichen Alltag ist. Sie ist wasserfest und hinterlässt dank der “Sheer Touch”-Formel weder ein klebriges noch fettiges Gefühl. Der Duft erinnert an Sommer und Meer – definitiv erfrischend!

Ein weiteres Highlight ist der Umweltaspekt: Die Creme ist reef-friendly, also korallenfreundlich, da auf schädliche Inhaltsstoffe verzichtet wurde. Zudem ist sie frei von Mikroplastik, Flüssigplastik, Mineralöl, Silikonen, Parabenen, Allergenen und PEGs. Besonders erwähnenswert: Die Creme wurde an Sportlern getestet, aber niemals an Tieren – und ist zu 100% vegan.

Auch bei der Verpackung wird auf Nachhaltigkeit gesetzt. Der Preis liegt bei 27,95 Euro für 75ml. Kein Schnäppchen, aber wenn sie im Praxistest überzeugen kann …

EINSATZ AUF DEM FAHRRAD UND DEN TRAILS

Klingt alles vielversprechend, was der Hersteller so schreibt, aber wie schneidet die Sonnencreme im Praxistest ab? Ich habe sie bei Temperaturen zwischen 28 und 35 Grad auf Herz und Nieren geprüft – und das häufig zur Mittagszeit, wenn die Sonne bekanntlich am intensivsten ist. Ob auf Graveltouren oder längeren Trailrunningtouren, ich war immer mindestens eine Stunde der direkten Sonne während der Sporteinheiten ausgesetzt.

Die Anwendung war angenehm unkompliziert: Die Creme lässt sich leicht auf dem Gesicht verteilen und hinterlässt keine störenden Rückstände. Auch der Duft ist angenehm – ein dezenter, sommerlicher Frischekick, der nicht aufdringlich wirkt.

Egal wie intensiv die Anstrengung war und wie der Schweiß mir das Gesicht hinunterlief, ich hatte keinerlei Probleme mit Brennen. Selbst wenn ich versehentlich über die Stirn wischte und dann die Augen rieb, gab es keine Irritationen. Die kompakte Tube passt perfekt in mein Radtrikot oder den Trailrucksack, sodass ich den Schutz jederzeit nachbessern kann.

Bei großen sportlichen Aktivitäten hat die Creme durchweg überzeugt. Ich habe keine Rötungen durch die Sonne oder durch die Creme selbst bekommen. Sowohl meine Frau als auch ich haben die Creme sehr gut vertragen.

Die Inhaltsstoffe und die Nachhaltigkeitsstrategie kann ich natürlich nicht selbst überprüfen, daher verlasse ich mich auf die Angaben des Herstellers. Aber aus meiner Sicht und in Bezug auf sportliche Einsätze hat Ride And Hike wirklich gute Arbeit geleistet.

Wie sich die Creme in Bezug auf Schutz und Hautverträglichkeit langfristig bewährt hat, werde ich in den kommenden Wochen weiter beobachten. Bislang gab es keinerlei Auffälligkeiten!

FAZIT

Eine kleine Tube Sonnenschutzmittel für 27,95 Euro ist definitiv ein stolzer Preis und eine Ansage. Allerdings habe ich für meine Kinder schon ähnliche Mittel in der Apotheke gefunden, die im gleichen Preisbereich liegen. Am Ende muss man sich eben fragen: Ist mir meine Gesundheit diesen Preis wert oder nicht?

Wenn wir auf die Creme schauen, fällt das Urteil eindeutig aus: Der angenehme Duft, die gute Hautverträglichkeit, die einfache Anwendung und die nachweisliche Leistung bei intensiven Sporteinheiten sprechen für sich. Daher kann ich die Sonnencreme von New Layer klar empfehlen.

Meine Frau und ich sind von der Creme überzeugt und werden sie nicht nur diesen Sommer weiter verwenden, sondern fest in unser Sonnen-Sortiment integrieren! 😉

Test: Altra Timp 5

Es ist erstaunlich, dass so viele Schuhe (nicht nur Laufschuhe) nicht der Anatomie eines Fußes entsprechen. Das Schönheitsideal sieht schlanke und schmale Füße vor, wobei es einfach gesünder ist, wenn sich die Füße frei entfalten können. Ich sehe es bei meinem sechs Monaten alten Sohn. Wie er seine Fußzehen spreizen kann, wie er jeden einzelnen Zeh bewegen kann und bei mir? Läuft es definitiv nicht so geschmeidig ab.

Ein amerikanisches Unternehmen hatte 2009 die Vision dies zu ändern und den Markt der Laufschuhe aufzumischen – Altra Running. Die beiden Gründer, Golden Harper und Brian Beckstead, erkannten, dass viele Laufverletzungen in Verbindung der hohen Sprengung zustande kam. Harper begann, bestehende Laufschuhe zu modifizieren, indem er die Sprengung entfernte und die Sohlenhöhe ausglich. Dies führte zur Entwicklung des ersten Zero-Drop-Laufschuhs, bei dem die Ferse und der Vorderfuß auf der gleichen Höhe lagen. Das Ziel war es Schuhe zu produzieren, die eine natürliche Laufweise fördern. Zwei der zentralen Merkmale von Altra sind:

  1. Zero Drop: Dies bedeutet, dass es keinen Höhenunterschied zwischen Ferse und Zehen gibt, was eine natürlichere Laufhaltung fördert.
  2. FootShape™ Toe Box: Diese spezielle Zehenbox bietet mehr Platz für die Zehen, sich auszubreiten, was den Komfort und die Stabilität verbessert und das Risiko von Blasen und anderen Verletzungen reduziert.

Doch, das ist der entscheidende Faktor, unterscheiden sich Altra von reinen Barfußschuhen. Denn Altra hat in den Außensohlen Dämpfung, wie man es von den meisten Sportschuhen kennt, verbaut. Bei Barfußschuhen befindet sich meistens nur eine minimale Sohle an den Füßen.

Ich hatte bereits einen ähnlichen Schuh, mit dem gleichen Prinzip, der jedoch zumindest eine Sprengung von 5mm mit sich führte – der Topo MTN Racer 3 – und er konnte überzeugen. Umso mehr bin ich nun auf die Schuhe von Altra gespannt, die vollständig drauf verzichten.

Anmerkung: Die Schuhe wurden mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das TestergebnisDer Artikel wurde von mir verfasst und obliegt keiner Zensur oder Korrektur von Dritten.

TECHNISCHE DATEN 

Quelle: Altra Running

  1. Zero Drop Plattform:
    • Wie alle Altra-Schuhe bietet der Timp 5 eine Zero Drop Plattform (0mm Sprengung), die den Höhenunterschied zwischen Ferse und Zehen eliminiert und so eine natürliche Laufhaltung fördert.
  2. FootShape™ Toe Box:
    • Die großzügige Zehenbox ermöglicht es den Zehen, sich natürlich zu spreizen, was den Komfort erhöht und das Risiko von Blasen und anderen Fußverletzungen reduziert.
  3. Vibram® Megagrip Außensohle:
    • Die Vibram® Megagrip Außensohle bietet hervorragenden Grip und Traktion auf verschiedenen Untergründen, von felsigen Pfaden bis zu schlammigen Wegen. Diese Sohle sorgt für Stabilität und Sicherheit auf unwegsamem Gelände.
  4. Atmungsaktives Obermaterial:
    • Das Obermaterial des Timp 5 besteht aus leichtem, atmungsaktivem Mesh, das die Füße kühl und trocken hält. Zudem bietet es eine gute Passform und Stabilität, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken.
  5. Zwischensohle Altra EGO™ MAX:
    • Der Altra EGO™ MAX-Zwischensohlenschaum bietet eine leichte und luxuriöse Dämpfung mit mehr Energierückgabe und zusätzlicher Langlebigkeit.
  6. Schutz:
    • Der Schuh bietet einen guten Schutz vor Geröll und anderen Hindernissen auf dem Trail. Dies wird durch gut platzierte Verstärkungen und eine robuste Konstruktion erreicht.
  7. Gewicht:
    • 277g in der Referenzgröße / in meiner Größe EU47 sind es 331 g

ERSTER EINDRUCK / PASSFORM

Im Sinne der Transparenz muss ich vorab gestehen, dass mir die Schuhe eine halbe Nummer zu groß geschickt wurden. Ich habe dies bei meinem Test entsprechend berücksichtigt, bzw. gebe einen Hinweis, wenn dies den Test beeinflussen sollte.

Schon beim Auspacken fällt das moderne, sportliche Design des Timp 5 auf. Altra bleibt seiner Linie treu und kombiniert Funktionalität mit einem ansprechenden Äußeren. Die Farbpalette ist vielseitig, sodass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Das Obermaterial besteht aus einem atmungsaktiven Mesh, das nicht nur leicht ist, sondern auch für eine gute Belüftung sorgt.

Altra ist bekannt für seine breite Zehenbox und den Nullabsatz (Zero Drop), und auch der Timp 5 bleibt diesen Prinzipien treu. Die großzügige Zehenbox erlaubt den Zehen, sich natürlich zu spreizen, was besonders auf langen Läufen Komfort bietet. Die Passform im Gesamten ist sehr angenehm. Vorne viel Platz, am Mittelfuß und der Ferse einen guten sicheren Halt. Der Zero Drop sorgt für eine natürliche Fußposition und fördert einen gesunden Laufstil. Doch Achtung: an die 0mm Sprengung sollte man sich langsam gewöhnen. Die Umfänge mit dem Schuh gemächlich steigern und auf die Reaktionen des Körpers achten. Der Schuh sitzt insgesamt sehr bequem und gibt dem Fuß gleichzeitig genügend Halt.

Was beeindruckend in meinem Fall war: das nichts rutscht und das trotz der halben Nummer zu groß.

Die Verarbeitung des Timp 5 macht einen hochwertigen Eindruck. Die Nähte sind sauber verarbeitet, und das Obermaterial zeigt sich auch nach mehreren Testläufen robust und widerstandsfähig. Die Sohle weist nach den Testläufen kaum Abnutzung auf, was auf eine lange Lebensdauer des Schuhs hindeutet.

GRIP / PROTEKTION

Die Außensohle des Timp 5 ist mit multidirektionalen Stollen ausgestattet, die hervorragenden Grip auf verschiedensten Untergründen bieten. Ob auf schlammigen Pfaden, steinigen Anstiegen oder losen Schotterwegen – der Timp 5 bleibt stets stabil und sicher. Die Stollen sind tief genug, um auch in anspruchsvollem Gelände Halt zu finden, aber gleichzeitig flexibel genug, um auf härteren Untergründen Komfort zu bieten.

LAUFEIGENSCHAFTEN

Auf den Trails überzeugt der Timp 5 durch seine hervorragende Dämpfung. Die Altra EGO™ MAX Zwischensohle bietet eine perfekte Balance zwischen Dämpfung und Reaktivität, sodass jeder Schritt gut abgefedert wird, ohne dass das Gefühl für den Untergrund verloren geht. Das ist besonders auf längeren Strecken von Vorteil, wo Komfort und Schutz vor Erschöpfung entscheidend sind.

Der Timp 5 rollt sehr gut über alle Untergründe. Er ist dabei sehr agil und kann auch flott.

EINSATZGEBIET

Der Schuh kann als Trail Allrounder angesehen werden, aber mit dem Fokus auf lange technische Trails. Durch den tollen Grip der Vibram Außensohle ist man für unterschiedlichen Untergründen optimal gerüstet und sicher unterwegs. Dank der komfortablen Dämpfung ist man auch nach Stunden noch bequem unterwegs. Aber er ist sich auch nicht zu schade, für die kleine Trailrunde zu Hause.

FAZIT

Mein erster Trailschuh von Altra. Ich wagte mich vorsichtig dran. Ich war zu Beginn unsicher wegen der Größe, doch wurde schnell positiv überrascht. Die Paßform, die Lauffreudigkeit und die Performance der Schuhe begeisterten mich. Doch musste ich mich in Geduld üben, denn die 0 mm Sprengung ging ordentlich in die Waden. Und nach den ersten zwei Läufen blieben mir die Läufe länger in Erinnerung als üblich 😉 Letztendlich bin ich ein Fan von Schuhen mit breiter Zehenbox. Viele Hersteller gehen ebenfalls in die Richtung: neben dem bereits erwähnten Topo, habe ich bei der neuen Generation von inov-8 gesehen, dass sie auch ihre Schuhe drauf angepasst haben. Manche Brands gehen den Weg gemächlicher an, behalten die klassische Form bei, machen aber zumindest die Zehenbox leicht weiter. Letztendlich werden es Euch die Füße auf Dauer danken.

Ansonsten würde ich sagen: wer noch keine Altra Erfahrung hat, wagt euch unbedingt dran! Zumindest für die Schuhrotation, schadet ein Altra Schuh im Sortiment nicht 😉

Test: Camelbak Apex Pro Run Vest

Eine Weste kommt selten allein, daher möchte ich euch heute die Camelbak Apex Pro Run Vest vorstellen. Diese Laufweste eines amerikanischen Herstellers wurde erstmals beim UTMB 2023 präsentiert und dort bereits von Profis genutzt. An der Entwicklung haben auch Spitzensportler wie der Neuseeländer Scotty Hawker mitgewirkt.

Meine allererste Laufweste war ebenfalls von Camelbak, und ich habe sie bei meinen ersten Trailrunning-Wettkämpfen im Pitztal und Kleinwalsertal getragen. Damals sind mir einige Punkte aufgefallen, bei denen ich hoffe, dass Camelbak inzwischen nachgebessert hat.

Wie schon bei der Dynafit DNA 8 Vest bietet Camelbak nun auch einen Köcher für die Stöcke an. Diese Funktion hat sich bei den besten Läufern der Welt bewährt, und nun zieht jede Marke endlich nach.

Anmerkung: Die Laufweste wurde mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das TestergebnisDer Artikel wurde von mir verfasst und obliegt keiner Zensur oder Korrektur von Dritten.

TECHNISCHE DATEN

  • Gewicht: 371g (Gr. L)
  • 4 Größen: XS, S, M, L 
  • Köcher
  • 2x 500ml Quick Show Flasks
  • 12 Liter Volumen (inklusive 1 Liter Wasser)
  • RECCO Reflektor
  • Reflektoren
  • UVP: 180,00 EUR

Ein paar Worte noch zum Recco Reflektor, für diejenigen denen dieser bisher noch nicht bekannt ist:

Ein Recco-Reflektor ist ein kleines, passives Ortungsgerät, das in Outdoor-Bekleidung oder Ausrüstung integriert wird. Besonders bei Läufen in abgelegenen oder bergigen Gebieten kann der Recco-Reflektor lebensrettend sein. Er benötigt keine Batterien und funktioniert als Radarreflektor. Im Notfall kann er von Such- und Rettungsteams mit speziellen Detektoren geortet werden. Dies erhöht die Chancen, vermisste oder verschüttete Personen schnell zu finden. Ideal für alle, die sicher und gut ausgerüstet unterwegs sein wollen!

Ich habe den Reflektor mir vor einiger Zeit separat gekauft und zu jedem längeren Lauf in meiner Laufweste. Daher kann ich diese Integration bei der Apex Pro von Camelbak nur gutheißen!

ERSTER EINDRUCK & PASSFORM

Die Camelbak Apex Pro Run Vest macht auf den ersten Blick einen hervorragenden Eindruck. Die Verarbeitung ist sauber und hochwertig, was die jahrelange Erfahrung der Marke widerspiegelt. Ich habe die Weste in Größe L vor mir liegen, und wenn man sie in der Hand hält, merkt man sofort das Gewicht. Mit 371 g ist sie zwar nicht schwer, aber im Vergleich zur Dynafit-Weste, die weniger als die Hälfte wiegt, fällt der Unterschied deutlich auf.

Dennoch ist die Camelbak Apex Pro Run Vest natürlich eher für lange Strecken konzipiert und bietet ein größeres Packvolumen. Strecken von 100 km und mehr sind mit dieser Weste kein Problem, da wirklich alles hineinpasst, was man für diese Distanzen benötigt.

Wenn man die Weste anzieht, schmiegt sie sich gut an den Körper. Die breiten, leicht gepolsterten Schulterträger sitzen bequem, und mit den beiden verstellbaren Brustgurten lässt sich die Passform individuell anpassen. Das atmungsaktive Mesh-Material sorgt für eine gute Belüftung, obwohl sich das Material auf den ersten Eindruck sehr dick anfühlt. Ich hoffe, dass dieser Eindruck täuscht und die Luftzirkulation tatsächlich gut funktioniert. Bei den aktuellen hochsommerlichen Temperaturen lässt sich das schnell herausfinden.

Bisher wurde ich bei meinen Läufen positiv überrascht. Natürlich schwitzt man bei Außentemperaturen über 30 Grad, aber es fühlt sich nicht unangenehm an. Wenn ich an meinen alten Rucksack denke, den ich keine zehn Minuten tragen konnte, ohne ihn direkt wieder ausziehen zu wollen, ist die Camelbak Apex Pro Run Vest ein echter Fortschritt.

Der Köcher ist ein spannendes Feature der Camelbak Apex Pro Run Vest. Er kann entweder im Rucksack verstaut oder vollständig abgenommen werden, was zwei tolle Optionen bietet, falls man ihn nicht benötigt. Beim ersten Mal war ich unsicher, wie der Köcher oben befestigt wird. Ich suchte nach Druckknöpfen, bis mir die beiden Schlaufen auffielen. Die Befestigungsbänder werden durch diese Schlaufen gezogen, und die Druckknöpfe befinden sich an den Bändern. Das gleiche Prinzip wird auch unten verwendet. Die Erreichbarkeit der Stöcke ist gut; man kann sie im angezogenen Zustand leicht herausziehen und wieder verstauen. Vorausgesetzt, der Köcher ist nicht zu fest geschnürt. Anfänglich konnte ich das Band zum Lockern nicht finden und musste die Weste absetzen. Mit etwas Übung sollte sich das Problem jedoch schnell beheben lassen. Die Stöcke sind zudem gut gesichert und wackeln oder klappern nur minimal.

Aufteilung der Taschen / Erreichbarkeit / Handling

Die Camelbak Apex Pro Run Vest überzeugt durch ihre durchdachte Ausstattung und das einfache Handling. Besonders hervorzuheben ist die kleine wasserfeste Tasche im Rückenteil, die ideal für elektronische Geräte wie Smartphones oder GPS-Geräte geeignet ist und von oben leicht erreichbar ist.

Das Hauptfach bietet ausreichend Platz für eine CamelBak-Trinkblase sowie andere wichtige Dinge wie eine Wind- oder Regenjacke oder Ersatzkleidung. Auch dieses Fach ist von oben leicht zugänglich.

Ein weiteres Fach auf der Rückseite, das über einen durchgehenden diagonalen Reißverschluss zugänglich ist, soll einen schnellen Zugriff auf Pflichtausrüstung wie Regenjacke, Erste-Hilfe-Set oder Nahrung ermöglichen. Allerdings ist dieses Fach in der Praxis für mich persönlich am schwersten zu erreichen. Das bedarf wohl ebenfalls einiges an Übung.

Neben dem Köcher gibt es eine alternative Halterung für die Stöcke an der Vorderseite des Rucksacks. Diese Halterung ist so gestaltet, dass die Stöcke sicher und bequem transportiert werden können, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken.

An den Seiten und der Vorderseite befinden sich Stretchtaschen, die sich perfekt für kleinere Gegenstände wie Mützen, Buffs oder Gels eignen. Diese Taschen sind leicht zugänglich und sorgen dafür, dass ihr wichtige Kleinigkeiten jederzeit griffbereit habt.

Insgesamt überzeugt der Rucksack durch seine clevere Aufteilung und das größtenteils einfache Handling. Er bietet genügend Stauraum für alles, was ihr auf längeren Läufen benötigt, und sorgt dafür, dass ihr euch voll und ganz auf das Laufen konzentrieren könnt.

Ein kleiner Nachteil ist, dass man den Kopf etwas mehr nach unten gestreckt werden muss, um an die Flasks zu kommen. Bei Camelbak muss man zudem beachten, dass die Flasks vor dem Trinken aufgedreht werden müssen, was im Wettkampf etwas umständlich sein kann. Natürlich kann man sie auch offen lassen, jedoch besteht dann das Risiko, dass es unerwartet feucht wird.

EINSATZGEBIET

Ich habe es eingangs schon erwähnt: die Camelbak Apex Pro Run Vest besticht durch großes Volumen und hohen Komfort, ideal für lange Läufe. Egal ob 100 km oder 100 Meilen, mit dieser Weste seid ihr bestens ausgestattet. Natürlich ist sie auch für kürzere Läufe oder Trainingseinheiten geeignet.

Ich hatte die Weste sogar bei einer gemütlichen Wanderung im Einsatz, und auch hier konnte sie voll überzeugen.

FAZIT

Die Camelbak Apex Pro Run Vest ist eine gut durchdachte Weste mit vielen Vorteilen. Das dicke Material trägt zum Komfort bei, führt aber auch zu einem höheren Gewicht. Die Weste sitzt gut, ist hochwertig verarbeitet, und nichts scheuert oder drückt.

Allerdings gibt es auch eine kleine Einschränkung. Als ich die Weste zum dritten Mal bei einer kleinen Feierabendrunde getragen habe, flog mir kurz vor Schluss ein roter Strap weg. Es stellte sich heraus, dass es die Halterung meiner Flask war, die sich durch Hitze und Feuchtigkeit gelöst hatte. Nach nicht mal 30 Minuten löste sich die Verklebung.

Jetzt frage ich mich, ob es sich um ein Montagsmodell handelt, einen unglücklichen Zufall oder ob die Verklebung generell mangelhaft ist. Wie soll man in Amerika bei Hitze den Hardrock 100 laufen oder den UTMB, wo man 10-20 Stunden unterwegs ist, wenn die Halterung versagt und man die Flask in der Hand halten muss?

Leider haben sich die beiden Probleme, die mich schon bei meiner ersten Camelbak vor fünf Jahren beschäftigt haben, nicht verbessert. Die beiden Brustgurte müssen während des Laufens immer wieder nachgezogen werden, da sie sich leicht lockern. Zudem springen andere Flaschen (wie die Hydroflasks von Dynafit oder Salomon) beim Downhill trotz Befestigung aus den Halterungen. Mit den mitgelieferten Flasks ist mir das bisher nicht passiert, aber da flog dann eben auch das Befestigungsband weg. Ich werde sehen, ob ich es reparieren kann.

Wenn es sich nicht um ein generelles Problem handeln würde (ich habe die Bewertungen auf camelbak.com geprüft und es ist kein Einzelfall) und die Brustgurte sich nicht immer lockern würden, könnte ich eine sehr gute Empfehlung aussprechen. So bleibt es bei einer guten. Die Apex Pro Run Vest ist eine tolle Weste mit viel Potential, die vieles richtig gut macht. Bei einem Preis von 180 Euro ist sie sicherlich kein Schnäppchen, aber man muss bedenken, dass bei diesem Preis zwei Flasks und ein Köcher inkludiert sind. Ich würde eine solide 7,5/10 vergeben.

Test: Dynafit DNA 8 Vest

Bereits Mitte letzten Jahres tauchten bei Wettkämpfen Fotos von Rosanna Buchauer und Hannes Namberger auf, die mit einer Dynafit Laufweste inklusive Dynafit-Köcher unterwegs waren. Doch die Weste war nirgendwo erhältlich. Der Grund: Sie sollte erst zur Sommersaison 2024 auf den Markt kommen.

Das war äußerst spannend, denn bislang war Salomon der Vorreiter in diesem Bereich. Viele Läufer modifizierten ihre Westen, um den Salomon-Köcher zu befestigen.

Und nun? Tatsächlich eine neue Laufweste von Dynafit mit Köcher! Seit ich 2023 erfuhr, dass ein Prototyp getestet wird, war ich begeistert und die Vorfreude konnte nicht größer sein. Nun liegt sie endlich vor mir. Früher hätte ich mich wohl nicht so sehr über Dynafit Westen gefreut. Meine Frau und ich nutzten die Vert 4, als auch die Alpine 8 (von 2020-21). Sie funktionierten gut, keine Frage, aber das Material war steif, knisterte laut und war nicht so atmungsaktiv, wie die heutigen Modelle.

Im letzten Jahr hatte ich als Dynafit Trailhero die Alpine 8 Weste (Modell 2023) im Einsatz und war bei jedem Rennen begeistert. Weiches, dehnbares Material, guter Sitz – eine tolle Weste! Nur die Stockbefestigung ließ zu wünschen übrig. Keine der drei Optionen (hinten in X- oder V-Position oder hinten quer) überzeugte im Wettkampf nachhaltig, besonders wenn die Stöcke wieder verstaut werden mussten. Und so kam es, dass ich bei 50km.Wettkämpfen die Stöcke schließlich stundenlang in der Hand hielt. Das war natürlich alles andere als ideal. Und auch wenn ihr denkt, ich übertreibe – ich war nicht der Einzige mit diesem Feedback.

Aber wird die Weste auch den hohen Erwartungen auf den Trails gerecht?

Anmerkung: Die Laufweste wurde mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das TestergebnisDer Artikel wurde von mir verfasst und obliegt keiner Zensur oder Korrektur von Dritten.

TECHNISCHE DATEN

Alle Details sind auf der Seite von Dynafit zu finden:

Gewicht: 150g

Volumen: 8l

Ausstattung: zwei 500ml Hydroflasks, drei elastische Bänder für Stockbefestigung, sowie abnehmbarer Köcher für Stöcke.

ERSTER EINDRUCK & PASSFORM

Die Weste macht optisch bereits was her und ist federleicht. Sofort fällt die Netz-Gitterstruktur an der Rückseite auf, sprich hier kann viel Luft zirkulieren.

Bei der Auswahl einer Laufweste sollte man immer daran denken, dass die Körperwärme in die Weste abgegeben wird. Wer also im hinteren Bereich Nahrung verstaut, sollte sich nicht wundern, wenn der Schokoriegel schmilzt 😉 oder das Ersatzshirt durchgeschwitzt wird, je nach Aufbau der Weste.

Nun schauen wir uns die DNA 8 Weste genauer an. Die Verarbeitung ist hervorragend. Vorne finden wir die gewohnten weichen, stretchigen Materialien, und auf der Rückseite das neue Highlight: den abnehmbaren Köcher. Ein tolles Feature, denn wer keinen Bedarf an einem Köcher hat, findet im Lieferumfang drei elastische Bänder. Damit können die Stöcke alternativ vorne vertikal, hinten horizontal oder in V-Position verstaut werden. Die große Öffnung des Köchers ermöglicht das schnelle Entnehmen und Verstauen der Stöcke.

Beim Anziehen der Weste fällt sofort das angenehme Tragegefühl auf – nichts klemmt, drückt oder scheuert. Im Vergleich zur Alpine 8 ist das Material am Rücken etwas „starrer“ und fester, dafür aber auch luftiger. Die Weste sitzt gut und fest am Körper, auch im leeren Zustand. Der Fit kann zusätzlich durch die höhen- und weitenverstellbaren elastischen Bänder auf der Vorderseite perfekt an die Körperform angepasst werden.

Für den Test habe ich zwei Setups gepackt:

  1. Minimalistisch: zwei volle Flasks, eine Regenjacke, zwei drei Gels und das wars.
  2. Pflichtausrüstung Wettkampf: Setup wie eben, plus Erste Hilfe Pack, Ersatz Shirt, Riegel und noch mehr Gels, Halstuch, Stirnlampe, Handschuhe.

Bei beiden Setups konnte alles perfekt untergebracht werden, bei gleichbleibendem Tragegefühl und der Komfort.

Was jedoch nicht kompatibel ist: Köcher plus die Regenjacken von Dynafit – die sich (mit Reißverschluss) über die Weste tragen lässt. Daher wer Köcher und Stöcke im Einsatz hat und es regnet, muss klassisch die Regenjacke unter der Weste tragen. 

Aufteilung der Taschen / Erreichbarkeit / Handling

Die Dynafit DNA 8 Laufweste bietet insgesamt zwölf (inkl. Köcher) Taschen und Fächer, die für optimale Funktionalität und Stauraum sorgen. Schauen wir uns die Details von vorne nach hinten an.

Vorne befinden sich die klassischen Flaskhalterungen, die Platz für zwei 500ml Flasks bieten. Zusätzlich gibt es vor und über den Flaskhalterungen weitere Verstaumöglichkeiten, ideal für kleinere Gegenstände wie Gels oder Energieriegel.

An den Schultern gibt es links und rechts jeweils eine kleine Tasche mit Reißverschluss, perfekt für sichere Aufbewahrung von Schlüsseln oder anderen kleinen Utensilien.

Die Rückseite der Weste ist besonders innovativ gestaltet. Anstelle eines einzigen Hauptfachs bietet sie drei separate Fächer. Oben befindet sich eine klassische Öffnung für die Jacke. Rechts und links sind unabhängige Fächer mit Reißverschlüssen auf verschiedenen Ebenen integriert. Dies ermöglicht eine übersichtliche und getrennte Aufbewahrung von Ausrüstungsgegenständen.

Seitlich gibt es zwei Stretchtaschen, die zusätzlichen Stauraum bieten und leicht zugänglich sind.

Der Köcher, das Herzstück der Weste, besteht aus strapazierfähigem Material und ermöglicht das einfache Verstauen und Herausnehmen der Stöcke. Unten kann der Köcher enger an den Körper gezogen oder in die entgegengesetzte Richtung verstellt werden.

Vorne befinden sich zwei Befestigungsstraps, die sich individuell in der Höhe verstellen lassen. Ein kleiner Tipp: Haken Sie diese nicht einfach von oben ein, sondern von hinten, da sie sich sonst während des Laufs öffnen könnten.

Alle Taschen lassen sich gut während des Laufes erreichen. Die beiden Hinteren verlangen kleine Verrenkungen, aber durchaus machbar.

Da die DNA-Serie auf Geschwindigkeit ausgelegt ist, hat sich Dynafit auch bei den Flasks etwas einfallen lassen. Wir kennen alle die Problematik: Am Verpflegungspunkt Flasks rausnehmen, auffüllen und wieder einstecken – immer ein Rumgefummel und alles andere als einfach. In einem Wettkampf habe ich sogar versucht, mich hinzuknien und vom Helfer Wasser in die Flask – die noch in der Weste war – füllen zu lassen. Das endete in einer ungeplanten Ganzkörpererfrischung, da eine offene Flask einfach keine stabile Form hat. Ich hätte sie am Ring oben halten sollen! 😉

Dynafit hat bei der DNA 8 einen Druckknopf installiert, der es ermöglicht, das Flask-Fach im oberen Drittel zur Seite zu klappen. Theoretisch sollte das die Flasche schneller rein- und rausgleiten lassen. Doch in der Praxis funktioniert das nicht so gut. Der untere Bereich des Fachs ist eng, sodass die Flasche nicht direkt hineinrutscht. Das Gefummel bleibt bestehen, und zusätzlich fehlt der Halt oben. Am Ende ist noch der zusätzliche Schritt notwendig, den Druckknopf wieder zu schließen. Die Idee ist gut, aber nach über 20 Versuchen kann ich noch keinen echten Vorteil erkennen.

Jedoch ist die Position der Flasks super, denn man kann ganz entspannt die Flasks mit dem Mund erreichen und während dem Laufen daraus trinken.

Kommen wir zum Köcher. Er besteht aus strapazierfähigem, stabilem Material. Unten gibt es Möglichkeiten, den Köcher enger an den Körper zu ziehen oder in die entgegengesetzte Richtung zu verstellen. Die Stöcke können durch die große Öffnung gut und leicht herausgenommen und wieder verstaut werden. Doch leider fehlt die Möglichkeit, den Köcher oben festzuziehen. Das bedeutet, dass die Stöcke darin klappern. Wenn jemand einen Lifehack dafür hat, immer her damit.

Eine kleine Anekdote: Ich war auf 1.900 Meter Höhe an einem Bergbach, beugte mich nach vorne, um mein Gesicht abzukühlen, und plötzlich schwammen meine Stöcke davon! Also aufgepasst, wenn man sich nach vorne beugt. Irgendwie fehlt da eine Möglichkeit, die Stöcke auch oben an der großen Öffnung festzuzurren.

EINSATZGEBIET

Das Einsatzgebiet gibt bereits der Name DNA vor – es ist eine Wettkampfweste. Leicht und funktionial und will auf allen Trailwettkämpfen, bis sicherlich 100km eingesetzt werden. Sie ist natürlich, gerade im heißen Bergsommer, top fürs Training. Eine Windjacke, zwei Flasks und ein Riegel und los gehts.

FAZIT

Ich bin fast 100%ig begeistert. Endlcih springen viele andere Marken auf die Köcherlösung. Gepaart mit dem ultraleichten Gewicht, dem guten Fit und die tollen Materialien, macht die Weste von der ersten Minute an Spaß. Zusätzlich hat man hier die Flexibilität der vielen individuellen Einstellmöglichkeiten!

Aber sie hat noch etwas Luft nach oben: zum einen die Befestigung der Stöcke, die Flaskhalterung, als auch der stolze Preis von 180 Euro.

Daher reicht es nicht ganz für eine Spitzenbewertung, aber definitv eine absolute Kaufempfehlung.

Test: Dynafit Ultra DNA

Ein weiterer Schuh von Dynafit hat mich erreicht – der Dynafit DNA Ultra. In welche Kategorie wir diesen Schuh stecken können, kann aus dem Namen abgeleitet werden. DNA steht für die Wettkampfserie von Dynafit und Ultra für die richtig langen Läufe. Dies ist bei dem Schuh auch kein Wunder. Denn bei der Entwicklung hat Hannes Namberger (Link zur Story), einer der besten Trailläufer aus Deutschland der letzten Jahre. Er hatte den Prototyp bereits letztes Jahr beim UTMB im Einsatz und bei seinem aktuellen Sieg beim Lavaredo war er ebenfalls an seinen Füßen. Auf diesen Schuh bin ich daher schon lange sehr gespannt und umso mehr freue ich mich, dass er nun vor mir liegt. Ob der Schuh für uns “Alltagsläufer” etwas ist und wie er sich so auf den Trails macht, könnt ihr in folgendem Erfahrungsbericht lesen.

Anmerkung: Die Schuhe wurden mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das TestergebnisDer Artikel wurde von mir verfasst und obliegt keiner Zensur oder Korrektur von Dritten.

TECHNISCHE DATEN 

Quelle und weitere Informationen siehe dynafit.com:

  • Außensohle VIBRAM LITEBASE Megagrip
  • 3,5mm Stollen
  • Speed Plus Zwischensohle
  • 8mm Sprengung
  • Double Speed Lacing
  • Strickkragen soll Eindringen von Steinen und Schmutz verhindern
  • Referenzgewicht 280g – Gewicht in der Größe EU47 340g

ERSTER EINDRUCK / PASSFORM

Die knalligen Farben fallen sofort ins Auge, doch keine Sorge: wer es lieber dezent mag, findet den Schuh auch in klassischem Schwarz-Weiß. Die auffällig voluminöse Außensohle verspricht eine weiche und gute Dämpfung. Besonders ins Auge sticht das innovative Schnellschnürsystem. Diese Neuentwicklung ermöglicht es, beide Senkel unabhängig voneinander festzuziehen und mit nur einer Hand schnell wieder zu lösen – ideal für den Wettkampf, wo jede Sekunde zählt.

Das Obermaterial des Schuhs ist bemerkenswert leicht. Der sockenartige Einstieg und die synthetische Gitterstruktur über der Fußoberfläche bieten eine angenehme Passform. Auffällig ist auch der sehr dünne Fersenbereich und die Zunge, die kaum ins Gewicht fallen – Minimalismus pur, ganz im Sinne der Schuh-DNA. Allerdings hoffe ich, dass dieser Minimalismus nicht zu Scheuerstellen an den Fersen führt. Dies werde ich im Test genauer unter die Lupe nehmen.

Der Schuh bietet eine gute Passform. Ungewöhnlich für Dynafit: die Zehen haben viel Platz. Der sockenartige Schaft umschmeichelt die Knöchel und fühlt sich angenehm an. Der Fersenbereich ist, wie er ist: minimalistisch. Ob der Schuh und ich bzw. meine Füße harmonieren, wird sich zeigen. Sollten jedoch die Schuhe etwas zu weit für Euch sein, hat Dynafit noch ein paar Extraeinlegesohlen hinzugelegt, um die Passform anpassen zu können.

Das Schnellschnürsystem erfordert anfangs etwas Übung. Wann ziehe ich wo? Wie bekomme ich den besten Halt und wo verstaue ich die Senkel am besten? Mit etwas Übung wird dies jedoch kein Problem sein.

Ich freue mich darauf, den Schuh in den kommenden Läufen ausgiebig zu testen und von meinen Erfahrungen zu berichten!

PROTEKTION / GRIP

Beim Grip muss man bei Dynafit nicht viele Worte verlieren. Die ausgereifte Vibram-Sohle bietet auf den unterschiedlichsten Untergründen zuverlässigen Halt. Natürlich stößt auch sie bei tiefem Schnee und Matsch an ihre Grenzen, aber für klassische alpine Verhältnisse ist man mit diesem Schuh bestens ausgerüstet – selbst bei feuchtem Wetter.

Die Zehen sind durch einen dezenten Schutz gut gesichert. Der stabile Fersenbereich bietet, trotz fehlender Polsterung, hervorragenden Halt, und die Knöchel werden angenehm von der sockenartigen Konstruktion umhüllt. Die erhöhte Außensohle wirkt robust und stabil, was nicht nur für sicheren Stand sorgt, sondern auch vor spitzen Gegenständen von unten schützt.

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint, bietet das dünne Obermaterial einen guten Schutz für den Fußrücken.

LAUFEIGENSCHAFTEN

Der ULTRA DNA überzeugt vom ersten Moment an. Egal, ob man auf Asphalt startet und sich dann in Richtung Trails bewegt, das Laufen in diesem Schuh macht einfach Spaß. Das bouncy Gefühl ist ungewohnt für die sonst eher harten und straffen Sohlen von Dynafit, aber es wird sofort klar: dieser Schuh ist für lange und schnelle Läufe gemacht. Ob er allerdings für jeden geeignet ist, bleibt abzuwarten.

Ich habe eine klassische “Geröllrunde” um den See gedreht, bin ins alpine Gelände aufgestiegen und einfach auf dem Waldweg zu meinem Hausberg gelaufen. Der Spaßfaktor war dabei stets hoch. Die langen Läufe können nun nicht mehr lange auf sich warten lassen. Das wird wirklich spannend.

Beim Uphill (und nur da) ist mir aufgefallen, dass die minimale Polsterung und meine Füße nicht zu 100% kompatibel sind. Es scheuert zwar nichts auf, aber ich spürte die Reibung deutlich. Bei einem Longrun könnte das möglicherweise zu Problemen führen. Ich werde in Kürze, wenn ich mind. 2-3 Stunden mit dem Ultra DNA unterwegs bin, hierzu ein Update geben.

NACHTRAG / UPDATE (Oktober 2024)

Ich bin zwei Wettkämpfe mit dem Ultra DNA gelaufen – die 14km beim Mayrhofen Ultraks – trocken, heiß und schnell. Und auf den Schuh war absolut Verlass. Super Performance, gerade beim technischen Downhill, Endbeschleunigung auf den letzten 2-3 km ins Ziel. Grandios.

Beim zweiten Wettkampf ging es bei der Premiere des Oberaudorf Trailfestivals (OTF) an den Start. 44km mit knapp 2.300 Höhenmeter – bei knapp 10 Grad mit Regen und sehr vielen matschigen Untergründen. Die Schuhe haben mich sicher ins Ziel gebracht, soviel kann ich vorwegnehmen. Sowohl die Distanz, die wechselnden Untergründe, als auch die Performance waren perfekt. ABER: das Profil ist nicht für dauerhaften Matsch ausgelegt. Sobald die Sohle zu ist, rutscht man nur noch umher, was gerade beim Downhill nicht förderlich ist. Auf nassem Holz zog es mir ebenfalls die Füße weg, kann aber auch hier an der matsch-belegten Sohle gelegen haben. Wie gesagt: wenn man sich auf die neuen Bedingungen einlässt, bringen die Schuhe euch auch hier sicher ans Ziel, aber mit leicht angezogener Handbremse (zumindest bei mir).

EINSATZGEBIET

Wie von Dynafit angekündigt, ist der ULTRA DNA ein Schuh für lange, harte und schnelle Trails. Ob UTMB, Lavaredo oder Hardrock – in seiner Pilotphase hat dieser Schuh bereits viel Erfahrung gesammelt. Mit dem wertvollen Input von Hannes ist ein beeindruckendes Ergebnis entstanden.

Der ULTRA DNA ist nicht nur für ultralange Distanzen geeignet, sondern auch für die 10-20 km Runden im Training oder Wettkampf. Er ist ein flotter Allrounder, der seine Stärken jedoch ganz klar im alpinen Umfeld ausspielt – genau wie der Alpine Pro 2. Die Dynafit DNA ist dabei deutlich zu spüren und lässt sich nicht wegdiskutieren. Also ab in die Berge mit Euch!

FAZIT

Ein moderner Laufschuh mit allem, was man sich für die langen Läufen wünschen kann. Wenn man davon absieht, dass man sich erst ein wenig mit dem Schnürsystem und einer stimmigen Verstauung der Senkel auseinandersetzten muss und den teilweisen großem Minimalismus (z.B. an der Ferse), ist es ein Topschuh. Sehr gut abgestimmte Dämpfung, guter Grip, bequem und schnell – so macht es auf den Trails ja noch mehr Spaß, als sowieso bereits 😉 Auch die Farbgebung hat mir gut gefallen.

Die Kehrseite ist der Preis von 200 Euro. Dies ist natürlich eine Menge Geld, aber ich kann diesen Schuh uneingeschränkt empfehlen.

Verbesserungsvorschlag: den Schuh in zwei Varianten herausbringen. Für Amateure mit etwas mehr Polsterung und für die Profis das vorhandene Pro-Modell.

Test: Dynafit Alpine Pro 2

Ein neuer Schuh von den Bergspezialisten aus Südtirol – der Dynafit Alpine Pro 2. Der Name verrät viel und weckt große Erwartungen für das alpine Umfeld. Also Schuhe an und ab auf die Berge … stopp … so schnell möchte ich jetzt nicht durchstarten 😉

Schauen wir uns erst einmal an, was der Hersteller über diesen Schuh erzählt:

Allrounder auf den Trails: Der Alpine Pro 2 Laufschuh für Herren überzeugt in jedem Gelände mit höchstem Komfort, Stabilität und Schutz. Ob Trail Running-Freak oder Gelegenheitsläufer, technisches Terrain oder flowige Downhills – mit dem Alpine Pro 2 hast Du auf den Trails immer eine grandiose Zeit. Vor allem auf mittleren und langen Distanzen kann der Schuh seine Stärken ausspielen.”

Ein Schuh für ein breites Einsatzgebiet. In den letzten Jahren bin ich vor allem den Ultra 50 und 100 gelaufen. Schuhe für die gewisse Meile extra, jedoch auch einer breiteren Passform. Denn generell sind die Schuhe aus dem Hause Dynafit schmaler und sehr fußbetont geschnitten. Ich hatte so ziemlich jedes Modell an meinen Füßen, doch nur mit den Ultra kam ich zu recht.

Daher war ich gespannt, wie sich der Alpine Pro 2 – ohne Ultrazusatz – macht.

Anmerkung: Die Schuhe wurden mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das TestergebnisDer Artikel wurde von mir verfasst und obliegt keiner Zensur oder Korrektur von Dritten.

TECHNISCHE DATEN 

“Die neue Speedlite Zwischensohle punktet mit hoher Dämpfung und absorbiert Stöße für dauerhaften Komfort und schmerzfreies Laufen vom ersten bis zum letzten Kilometer. Gleichzeitig sorgt die Pebax Platte für beste Stabilität, damit Du auf anspruchsvollen Trails trittsicher unterwegs bist und ordentlich Tempo machen kannst. Dank der Vibram® Megagrip Sohle hast Du sowohl bei nassen als auch bei trockenen Bedingungen stets perfekten Halt. Der Alpine Pro 2 besitzt ein weiches und dennoch abriebfestes Obermaterial für einen bequemen Fit. Mit dem Schnellschnürsystem kannst Du den Schuh perfekt an Deine Bedürfnisse anpassen und Dein Fuß ist präzise und fest eingefasst. In der elastischen Abdeckung kannst Du die Schnürsenkel einfach und unkompliziert verstauen, damit sie unterwegs nicht zur Stolperfalle werden. Alpine Pro 2 – Dein Begleiter für jeden Trail.” (Quelle: dynafit.com)

Zusammengefasst:

  • Starke Speedlite-Dämpfung
  • Speed Schnürsystem
  • Sprengung: 6 mm
  • Rockshield & stability Plate
  • Enthält recycelte Materialbestandteile
  • Außensohle: Vibram Megagrip mit 3,5 mm Stollen
  • Gewicht (bei der Referenzschuhgröße) = 280g – in der Schuhgröße EU47 hat er ein Gewicht von 367g / Schuh.

ERSTER EINDRUCK / PASSFORM

Tolles Design, wertiger Eindruck – so halte ich die neuen Alpine Pro 2 in den Händen. Mir gefällt das gesamte Erscheinungsbild. Kein auffälliger aggressiver Schuh, aber definitiv ein gut durchdachter Schuh der mehr leisten kann, als man ihm auf dem ersten Blick zutrauen möchte.

Schnellschnürsystem, Verstaumöglichkeit für die Senkel, weiches Obermaterial mit “Lüftungsschlitzen”, eine Außensohle die zupacken will und alles sauber und gut verarbeitet.

Der wichtigste Moment für mich ist das erste Mal in einen Schuh reinschlüpfen. Man spürt sofort, passt er an die eigenen Haxn oder sind störende Elemente dabei. Worauf ich sofort achte: passt der Fuß, gibt es nirgends Stellen an denen man sich aufreiben kann (Stichwort Ferse und Knöchel), hat der Fuß im Zehenbereich ausreichend Platz, sitzt der Mittelfuß gut und passen meine Einlegesohlen herein. Und alle Punkte meistert der Alpine Pro 2 mit Bravur. Mein Fuß sitzt gut und hat ausreichend Platz. Etwas Sorge machte mir, der Sprung auf eine Nummer größer. Denn beim Ultra 50 bin ich noch die halbe Nummer kleiner gelaufen und der Ersteindruck war ebenfalls top. Doch merkte ich immer mehr, dass beim Downhill er einfach doch etwas zu klein ist. Gerade in den warmen Monaten. Doch auch hier keinen Grund zur Sorge: die Füße werden gut umschlossen, mit dem Schnellschnürsystem kann der Fuß gut fixiert werden und nix drückt und zwickt. Die Zunge ist sehr dünn, was aber kein Nachteil beim Komfort ist. Durch Schnürsystem, als auch die Zunge sind gut aufeinander abgestimmt. Wer mit dem Schnellschnürsystem nicht klar kommt, hat noch die Möglichkeit auf normale Schnürsenkel umzuschwenken, die mit im Lieferumfang sind.

Sehr angenehm ist der gut gepolsterte Fersenbereich. Um alle Zweifel zu beseitigen heißt es, raus in die Natur und ein paar Höhenmeter und technischere Wege laufen.

GRIP / PROTEKTION

Da bleiben kaum Wünsche offen. Die Mischungen der Vibram Megagrip Sohlen sind seit Jahren auf dem Markt einfach nicht mehr wegzudenken und nahezu unschlagbar. Egal bei welchen Bedinungen (nur Schnee hatte ich nicht in meinem Test), haben die Schuhe einen sicheren Tritt ermöglicht. Ob beim Laufen auf diversen Untergründen, auf nassen Steinen oder aber auch beim Kraxeln auf einen Grat – Halt war immer gegeben und man konnte sich aufs Laufen und Klettern konzentrieren.

Die Füße sind durch die hochgezogene Gummierung um die Zehen herum gut geschützt. Kleine Steinchen können hier einem nix anhaben. Auch die Sohle gibt eine gute Protektion gegen spitze Steine. Das positive ist, die Füße sind gut geschützt, trotzdem konnte ich den Untergrund noch sehr gut spüren. Die Kontrolle über die Umgebung ist dem Läufer weiterhin gegeben.

Die Außensohle ist steif genug für Sicherheit und einen guten Halt des Fußes und bietet trotzdem genügend Dynamik für gute Performances.

Obligatorisch natürlich der Schutz um die Zehen herum.

Die Dämpfung ist straff. Wer eine butterweiche Abfederung wünscht, wie es eher bei einem Speedgoat von Hoka oder einem Xodus Ultra von Saucony ist, ist hier falsch.

LAUFEIGENSCHAFTEN

Sobald man sich abseits befestigter Wege befindet, kommen die Schuhe ins rollen. Sie funktionieren auch auf Asphalt, aber diesen Part sollte auf ein Minimum eingeschränkt werden. Denn wenn es steinig, technisch und grob wird, fühlt man sich mit den Schuhen wohl.

EINSATZGEBIET

Der Alpine Pro 2 hat ein großes Einsatzspektrum – von der gemütlichen Trainingsrunde im Wald bis zum alpinen Wettkampf. Er kann jeden Untergrund, doch auf Asphalt merkt man den Schuhen an, dass sie da nicht hingehören. Seine Vorteile und Stärken kann er jedoch am besten im alpinen Umfeld ausspielen. Nach meinen bisherigen Tests sehe ich den Schuh bei technischen Läufen bis 50 km. Eine etwas weichere Dämpfung und man hätte seinen Spaß auch für die langen Ultras. Doch hier hat Dynafit andere Schuhe im Repertoire, genauso für die schnellen kurzen Trailwettkämpfe. Auch hier wäre er nicht die erste Wahl.

FAZIT

Der Alpine Pro 2 hat großes Potential, was er letztendlich noch nicht zu 100% ausgeschöpft hat. Kleinigkeiten die gerne bei der nächsten Version optimiert werden dürfen (Stichwort: Schnürung). Auch wenn die Schnürsenkel in der Tasche verstaut werden, irgendwann baumeln sie doch wieder raus und ich habe ehrlicherweise noch kein Patent dafür gefunden.

Davon abgesehen, begeistern die Schuhe. Sie haben eine gute Kombination aus Komfort und Dynamik. Doch wenn ich an alle Läufe zurückdenke, haben mich die Schuhe nie im Stich gelassen. Ob bei langen oder kurzen Läufen, ob sehr technische oder flowige Trails. Der Alpine Pro 2 ist ein treuer Begleiter, auf den man unbedingt einen Blick werfen sollte.

Kleiner Tipp am Rande: nehmt die Schuhe eine halbe Nummer größer als bei anderen Marken!

Test: Falke RU Trail Socken

Laufsocken sind ein wichtiger Bestandteil für einen angenehmen und erfolgreichen Lauf. Viele unterschätzen die kleinen Helferlein noch heute, was ich absolut nicht nachvollziehen kann. Es gibt Socken die sind einfach zu dick, manche viel zu eng (z.B. an der Wade) oder haben eine seltsame Gummierung, und andere wiederum tragen sich unangenehm oder der schlimmste Fall – es entstehen Blasen weil sie eben nicht richtig sitzen oder ihre Aufgabe nicht souverän lösen. Denn auch das Klima im Schuh muss einfach passen.

Seit Jahren probiere ich bereits so viele Socken durch. Ich habe mir zum Teil eine Liste gemacht, welche Laufsocken in Kombination mit welchem Laufschuh “the perfect match” ergaben. Doch gerade beim Wandern und später auch beim Laufen bin ich immer wieder über Falke gestolpert und war schnell begeistert vom Komfort und eben auch der Qualität. Denn selbst nach Jahren trage ich so manche Socken noch immer gerne.

Falke ist vielen sicherlich ein Begriff. Ein deutsches Traditionsunternehmen, gegründet 1895, und steht für Socken und Strumpfhosen aller Art. Und seit vielen Jahren auch im Performancebereich.

Umso gespannter bin ich auf die drei neuen Modellen die nun vor mir – bereit für einen Test – liegen.

Anmerkung: Die Laufsocken wurden mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das TestergebnisDer Artikel wurde von mir verfasst und obliegt keiner Zensur oder Korrektur von Dritten.

Eines vorneweg – alle Socken hier im Test haben folgende Eigenschaften:

  • Trailrunning-Socken für mehr Stabilität auf unebenem Terrain
  • Feuchtigkeitsableitende 3-Lagen-Konstruktion, die die Füße trocken und blasenfrei hält
  • Stabilisierende Kompressionszonen
  • Optimale Passform, angepasst an die spezifischen Anforderungen des jeweiligen Fußes (echte linke und rechte Passform)
  • Leichte Polsterung für direkte Kraftübertragung und Tempo

Und werden unterteilt in diese vier Kategorien (Quelle: falke.com):

RU Trail Grip

Als ersten schauen wir uns die klassischen Trailrunning Socken an. Sie sollen für Stabilität der Füße auf unebenen Terrain sorgen. Diese Socken haben ein besonderes Feature – einen griffigen Garn im vorderen Fußbereich, der das Rutschen im Schuh verhindern soll. Generell sollten gute Socken per se schon dafür sorgen, dass man nicht im Schuh rutscht (vorausgesetzt man hat die richtige Größe und Schnürung bei den Schuhen), doch durch diese spezielle Garn hat man beim Downhill den Vorteil eben gar nicht zu rutschen. Denn häufig ist dies eben einer der Schwachstellen bei Schuh-Sockenkombinationen wenn es steil bergab geht. Meine Zehen haben hier schon einiges erlebt gehabt. Doch keine Sorge, es sind keine Gummi-Noppen wie bei den Anti-Rutsch-Socken, die man seinen Kindern anzieht. Es ist Garn und als Laie würde ich – bis auf die Farbe – keinen Unterschied zum restlichen Socken ausmachen 😉

Was bleibt hier noch zu sagen? Sicherlich die schnelltrocknende Polyamid-Mischung – funkioniert tadellos. Top – egal bei welchen Außentemperaturen.

RU Compression Stabilizing

Der Name verrät es schon. Diese Socken sollen noch etwas zusätzliche Stabilität bringen und so das Risiko vor Verstauchungen minimieren. Man merkt es sofort nach dem Anziehen: sie sitzen einen ticken enger als die anderen beiden Paare, aber nicht unangenehm eng. Auch das Anziehen ist kein Problem. Es gibt Kompressionsstrümpfe auf dem Markt, da habe ich schon sehr viel Zeit investieren müssen, bis sie richtig am Fuß saßen 😉

Ein weiterer Unterschied zum RU Trail und RU Trail Grip ist die Mischung. Hier wurde eine kühlende (und vegane) Lyocell Mischung verarbeitet. Da ich mit allen Socken hier bei hohen Temperaturen kaum bis keine Probleme mit übermäßigem Schwitzen hatte, kann ich aus meiner Sicht hier keinen Unterschied feststellen.

Am Ende hängt vieles auch vom Schuh ab, ob die Füße ins Schwitzen geraten oder nicht.

RU Trail

Und hier kommt das dritte Paar im Bunde – die klassichen RU Trails. Er ist baugleich zum Grip, nur eben ohne Grip 😉 Daher will ich hier auch gar nicht viel mehr schreiben. Ebenfalls angenehm zu tragen, tolle Farbkombinationen und sie funktionieren. Wenn ich ehrlich bin, konnte ich bei den Tests jetzt keinen wirklichen Unterschied zwischen TU Trail Grip und TU Grip erkennen, weil es beide empfehlenswerte Socken fürs Laufen sind.

FAZIT

Was alle drei Socken gemeinsam haben? Ein angenehmes weiches Tragegefühl. Ein sofortiges Feel Good Gefühl. Die Socken sind hochwertig und machen ihren Dienst außerordentlich gut. Die Füße schwitzen kaum, es gibt keine Blasen und sind sie aus irgendeinem Grund doch mal feucht geworden, trocknen recht schnell.

Ich habe die Socken in den letzten Wochen bei alpinen Runden mit hohem Up- und Downhill Anteil gelaufen, bei Intervallen, bei kurzen und langen Einheiten oder eben bei Straßenläufen. Dementsprechend auch häufig gewaschen und sie überzeugen durch ihre hohe Qualität.

Ich bin ehrlich und mache es kurz: ich liebe die Socken und trage sie sehr häufig und habe es keine Sekunde bereut. Auch die Preise für diese Socken (23,00 – 24,00 Euro UVP) finde ich nicht überzogen. Denn diese Socken werden euch sicher sehr viele Kilometer und somit lange Zeit begleiten. Klare Kaufempfehlung!