Test: TOPO MTN Racer 3

TOPO – what? Bis vor einigen Jahren hatte ich die Marke TOPO gar nicht wirklich wahrgenommen. Es war ein Exot unter den Laufschuhherstellern bzw. ist es noch immer. Doch wer oder was ist nun Topo? Sie sind ein recht junges Unternehmen aus den USA – 2013 von dem Amerikaner Tony Post gegründet.

Die DNA von Topo und der Leitspruch ist: “Shoes inspired by nature” – mit den vier Säulen: Platz für die Zehen, perfekter Sitz am Leisten, auf Augenhöhen mit den Fersen (Sprengung von 0 bis max. 5 mm) und Ultralight.

Natürlich ist der Begriff “Natural Running” bei vielen Laufschuhherstellern weit verbreitet, ob breite Zehenbox, Zehenschuhe, Zero Drop und letztendlich null Dämpfung wie bei den vielen Barfussschuhen. Doch was unterscheidet Topo letztendlich von allen anderen?

Dies werde ich beantworten können, wenn ich den vor mir liegenden MTN RACER 3 – der erfolgreichste Trailrunning Schuh aus dem Sortiment von Topo – mir genauer anschaue. Ich bin sehr gespannt, was mich bei diesem Schuh erwartet und ich hoffe Euch geht es ebenfalls so?

Anmerkung: Die Schuhe wurden mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das TestergebnisDer Artikel wurde von mir verfasst und obliegt keiner Zensur oder Korrektur von Dritten.

DATEN & FAKTEN

Wie immer werfen wir zuerst einen Blick auf die technischen Daten des MTN RACER 3 auf der Herstellerseite:

  • 5mm Drop (Sprengung) mit einem Aufbau von 33/28mm.
  • Gewicht: 283g (US9 Referenzgröße) – in meiner Größe EU46.5 liegt das Gewicht bei 331g
  • UVP: 190 EUR
  • Komfortable Passform dank natürlicher Zehenbox und Leisten-Shaping für perfekten Sitz
  • Vibram® MegaGrip Sohle für perfekte Haftung auf allen Untergründen und Nässe
  • Obermaterial aus neuem, einlagigen Funktionsmesh mit wasserableitender Struktur und
    hoher Atmungsaktivität – Schnelltrocknend
  • Hauchdünne Print-on Texturen und Layer ohne Nähte
  • Antimikrobielles Ortholite®-Fussbett (5mm) • Next Generation ZipFoam® Superleichtes
    Zwischensohlenmaterial aus einem EVA- und TPU-Mix mit einzigartiger Response
  • Bequeme, dünne Zunge mit Schnürsenkelführung, seitlich vernäht als Schmutz- und Nässeschutz
  • Gaiterlaschen

Liest sich erstmal sehr gut was der MTN Racer 3 zu bieten hat. Doch ich will mich hier selbst davon überzeugen.

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Ab in den Schuh. Es ist total spannend, wenn man überhaupt nicht weiß, was einen erwartet. Oft kennt man die Marken und jeder Nachfolger oder jedes Modell aus dem gleichen Hause hat die typischen Eigenschaften von eben diesen.

Es fühlt sich ungewohnt an. Nicht nur die breite Zehenbox, sondern der Bereich rund um den Mittelfuß. Es zwickt ein wenig. Schauen wir mal wie es sich beim Laufen anfühlt. Los gehts und raus auf die Trails. Wie bekannt ist, wohne ich hier am Fuße des Zahmen Kaisers und habe jegliches Terrain, um neue Schuhe ausgiebig zu testen.

An diesem Tag ging es für mich bei bestem Wetter Richtung Brünnstein hoch. Über Waldwege bis in einen sehr technischen Bereich mit kleinen Kletterpassagen. Hier kann sich der Schuh gleich richtig auszeichen. Nach den ersten Metern passte sich der Schuh immer besser meinen Füßen an und es machte direkt Spaß. Meine Füße fühlten sich sicher in den Schuhen und ich kann es laufen lassen. Von Vorteil ist sicherlich, dass ich nicht gleich mit einem Zero-Drop Schuh angefangen habe, sondern hier mit moderaten 5mm den Einstieg bei Topo machte. Ob Up- oder Downhill, ob Waldwege oder technisches Gelände – die MTN RACER 3 wollen Trails und sie bekommen natürlich Trails 😉

Der Fuß wird gut vom Schuh umfasst, der Halt ist sehr gut, der sich mit den Schnürsenkel optimal fixieren lässt. Für meinen persönlichen Geschmack hätten die Schnürsenkel etwas rauher sein können, dass sie besser greifen und eine Schlaufe oder Schnürsenkeltasche zum Verstauen wären noch das i-Tüpfelchen.

Das Obermaterial ist angenehm und dennoch robust und bietet mit den Verstärkungen rund um die Zehen und den Fersen eine optimale Protektion im technischen Gelände.

Eine Vibram Außensohle rundet den Aufbau ab. Über Vibram muss ich sicherlich nicht viele Worte verlieren, denn sie machen ihre Aufgabe – einen sicheren Halt auf jeglichen Untergründen zu bieten – sehr zuverlässig. Das kann ich nach den Testläufen auch bestätigen – egal ob es nach oben oder unten ging, egal ob es nass, feucht und matschig wurde, ob im alpinen Umfeld – ich fühlte mich stehts sehr sicher und rutschte nicht weg. Einziges kleines Manko: wenn es zu leichten Kletterpassagen kommt und man zwischen engen Steinen oder Wurzeln hochkraxelt, kann die breite Zehenbox etwas unpraktisch sein, bzw. findet man den optimalen Halt nicht. Aber ist ja auch kein Schuh fürs Klettern, sondern eben für das Laufen.

EINSATZGEBIET

Laut Hersteller ist der MTN Racer 3 der “perfekte Partner für schnelle und lange Trailläufe bis hin zu Ultras, technisches Gelände und hohen Komfortanspruch”. Aus meinen bisherigen Tests kann ich mich dieser Aussage anschließen. Daher ob kurze oder lange Distanzen, laufbare oder technische Trails – der MTN Racer 3 begleitet euch zuverlässig überall hin. Kleiner Bonus: Er ist ebenfalls gut als leichter Wanderschuh geeignet!

FAZIT

Ich hatte schon wirklich viele Schuhe im Test und letztendlich taugen alle was. Und es sind immer kleine Nuancen, kleine Besonderheiten, die hervorzuheben sind. Doch hier bin ich baff. Der MTN Racer 3 ist nicht nur ein grundsolider und sehr gut verarbeiteter Schuh, sondern ein reinrassiger und doch sehr vielseitiger Trailschuh. Ich habe das Paar ausgiebig hier in den Bergen getestet und war erstaunlich schnell überzeugt. Bequem, komfortabel, schützend, sicher und dies bei so vielen Einsatzgebieten. Es macht einfach Spaß mit den Schuhen und ich muss schon etwas zurückdenken, dass ein Schuh mich in nahezu allen Bereichen so sehr überzeugen konnte.

Ich kann nur abschließend sagen, schaut euch diese Schuhe beim nächsten Kauf genauer an!

Test: Saucony Triumph 21 & Triumph RFG

Ein Klassiker im jährlichen Update – der Triumph kommt in seiner 21. Auflage. Wenn ein Schuh solch eine Historie aufzeigt, muss er schon was besonderes sein. Ehrlich gesagt, hatte ich zu meinen Straßenläufen keine bzw. kaum Neutralschuhe an und somit entgingen mir zwanzig Vorgänger des Triumphs’. Ich habe somit keinen Vergleich, aber das sollte nicht so sehr ins Gewicht fallen. Wichtig ist, wie der mir hier vorliegende Schuh, in seinem aktuellen Update, abschneidet.

Doch wie der Titel bereits aufzeigt, liegen zwei Modelle vor. Der Unterschied zwischen Triumph 21 und Triumph RFG? Technisch sind sie identisch, jedoch sind bei zweiterem Modell alle Materialien umweltfreundlich. RFG steht für Run for Good. Hier werden pflanzliche Farbstoffe im Obermaterial verwendet, zudem die “PWRRUN Bio+”-Schaumstoffdämpfung auf Maisbasis.

Laut Saucony kann man sich auf “unbegrenzten Komfort mit grenzenloser Bewegung” freuen, kombiniert mit “verbesserten flachgestrickten Obermaterial” und der PWRRUN+ Dämpfung für noch mehr Komfort. Ob für schnelle Sprints, lange Läufe oder doch einfach nur für Spaziergänge – der Triumph begeitet die Läufer:Innen überall hin.

Somit schauen wir uns hier nicht nur den Triumph an sich an, sondern schauen auf die direkte Unterschiede.

Anmerkung: Die Schuhe wurden mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das TestergebnisDer Artikel wurde von mir verfasst und obliegt keiner Zensur oder Korrektur von Dritten.

DATEN & FAKTEN

Ein Blick auf die Daten vom Triumph 21, sowie des Triumph RFG (Anmerkung: der RFG erscheint Mitte September 2023 auf dem deutschen Markt).

Anm.: Ich werde folgend nur von dem Schuh sprechen, da beide Modelle technisch identisch sind. Bei Abweichungen werde ich explizit darauf hinweisen.

  • Der Schuh ist ein Neutralschuh und hat eine Sprengung von 10 mm (37 mm Ferse / 27 mm Zehen-bereich).
  • Das Gewicht liegt bei der Referenzgröße bei 279g (RFG = 295g) und in der mir vorliegenden Größe EU 46,5 bei 316 bzw. 342 g.
  • Die UVP in Deutschland liegt jeweils bei 190 Euro.
  • Die Triumph 21 gibt es in der Farbpalette white/umbra und indigo/black bei Männern sowie in grape/indigo und mist/ink bei den Damen.
  • Der Triumph RFG dagegen ist in den Farben coffee und murk für Männer, sowie mauve und mist bei den Damen erhältlich.

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Der erste Eindruck ist top, der Schuh fühlt sich direkt sehr angenehm an. Komfortabel, gut gepolstert und trotzdem ein leichtes Gefühl an den Füßen. In diesen tollen Farben und dem Komfort sicherlich auch Sneaker-tauglich für den Alltag 😉

Die Füße fühlen sich hier pudelwohl, alles weich und gepolstert rundherum. Ob dies Auswirkungen aufs Laufen hat, werden wir später noch testen. Dazu – lt. Saucony – das neue flachgestrickte Obermaterial, sowie einer überarbeiteten Schnürung. Diese weicht im oberen Bereich durch eine extra Schlaufe von der klassischen Schnürung ab. Auf jeden Fall lassen sich die Füße gut fixieren.

In der üppigen Außensohle befindet sich die PWRRUN+ Technologie (beim RFT das PWRRUN BIO+) – ein extra komfortable Dämpfung. Das merkt man auch bei den ersten Schritten und dem Abrollen – alles läuft weich und smooth ab. Sehr angenehm.

Bei der RFG Version besteht die Zwischensohle nicht aus erdölbasierten, sondern zu 55% aus maisbasierten Materialien. Das hört sich richtig gut an. Auch beim Obermaterial wurde auf recycelten Garnen zurückgegriffen und pflanzliche Farbstoffe verwendet. Die Außensohle besteht zu 80% aus Naturkautschuk. Wie und ob sich das auf die Laufeigenschaften auswirkt, wird sich noch zeigen, aber bei den vielen Testläufen konnte ich – trotz den einigen Gramm mehr – keinen großen Unterschied spüren. Wenn überhaupt.

Wie von Saucony gewohnt, alles top verarbeitet und der Gesamteindruck passt einfach.

EINSATZGEBIET

Nach mehreren Runden mit den Triumph kann ich durchaus bestätigen, dass diese Schuhe ein großes Spektrum haben. Ob der Lauf kurz oder lang, schnell oder langsam sein soll, oder der bereits oben erwähnte Spaziergang – dieser Schuh macht alles mit und meistert jedes Einsatzgebiet. Einfach wow. Gerade schwerere Läufer:Innen werden ihren Spaß mit diesen Schuhen haben. Doch nicht nur diese – dieser Schuh ist einfach für alle in nahezu allen Einsatzgebiete gemacht – ob Asphalt, Wald oder Schotter. Mit dem Triumph hat man einen zuverlässigen Begleiter bei sich.

FAZIT

Ich bin begeistert. Von beiden Versionen. Ein wahnsinnig toller, komfortabler Neutralschuh. Es macht einfach Spaß damit rauszugehen und sich zu bewegen. Der bouncy Effekt und die weichere Sohle bedarf es nur eine kurze Eingewöhnung, ansonsten ist es wie ein bequemes Sofa für die Füße!

Ich persönlich finde auch das Konzept hinter Run for Good prima und hierauf sollte weiter ein Fokus gelegt werden.

Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich noch keine Einschätzung machen, ob die Materialien auf Maisbasis eventuell eine kürzere Lebensdauer haben.

Aber jeder Laufschuhhersteller sollte umdenken und an zukunftsweisenden nachhaltigeren Materialien arbeiten. Nicht nur x-Prozent receycelte Bestandteile einbauen, sondern wirklich an Nachhaltigkeit arbeiten.

Ansonsten muss ich raus – eine weitere Runde mit den Triumph drehen! 😉

Test: Saucony Kinvara Pro

What? Wie bitte? Ein neuer Kinvara? Bereits der Zweite 2023? Doch was ist denn das?

Wie inzwischen bekannt ist, bin ich ein absoluter Kinvara Fan. Dies habe ich in den bisherigen Testberichten vom Kinvara 14, als auch den restlichen Saucony Testberichten oft sehr deutlich erwähnt.

Der Kinvara war der bewusste Einstieg in einen neutralen Laufschuh für Wettkämpfe. Er ist leicht, angenehm und schnell. Ein perfekter Schuh und treuer Begleiter seit Jahren.

Nun kommt Saucony mit einem völlig neuen Modell um die Ecke – dem Kinvara Pro. Saucony wirbt mit folgendem Text: “Effizienz ist alles, und genau deshalb haben wir den Kinvara Pro entwickelt. Er ist der erste seiner Art auf dem Markt und wurde entwickelt, um die täglichen Läufe mit Leichtigkeit zu absolvieren. Dieser Schuh kombiniert die leistungsstarke PWRRUN PB Dämpfung mit einer 3/4-Carbonfaserplatte für einen mühelosen Schub und bringt ein leichtes und luftiges Gefühl in ein tägliches Training. Nicht vom Namen täuschen lassen! Dieser Schuh bietet für jeden Läufer etwas. GIVE ENERGY. GET ENERGY. Die SPEEDROLL-Technologie und eine 3/4-Carbonfaserplatte treiben beim täglichen Läufen mühelos voran.”

Ich sehe schon – ihr seid genauso neugierig wie ich. Daher schauen wir uns die Details genauer an.

Anmerkung: Die Schuhe wurden mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das TestergebnisDer Artikel wurde von mir verfasst und obliegt keiner Zensur oder Korrektur von Dritten.

DATEN & FAKTEN

Die Fakten und Daten vom Hersteller

Auch dieser Schuh ist vegan und aus recyceltem Material.

Der Schuh ist ein Neutralschuh und die Sprengung liegt bei 8 mm (42 mm Ferse / 34 mm Zehenbereich) – und hier erkennt man direkt den Unterschied zum Kinvara 14 mit 4 mm Sprengung.

Das Gewicht liegt bei der Referenzgröße bei 269g (Kinvara 14 = 200g) und in der mir vorliegenden Größe EU46 bei 320g. Auch hier ein sehr großer Unterschied zum Kinvara 14 mit 227g (und das war sogar eine halbe Nummer größer).

Der Schuh besteht aus der PWRRUN PB Dämpfung aus mehreren Schichten, kombiniert mit einer 3/4 Carbonfaserplatte.

Mehr Dämpfung, breitere Ferse, kombiniert mit einem leichten und stabilen Laufgefühl – das ist der Kinvara Pro.

Die UVP in Deutschland liegt bei 200 Euro.

Und die Schuhe gibt es in der Farbpalette black/white, slime/umbra, superblue/indigo und white/infrared bei Männern und in black/white, white/ink und indigo/mauve bei den Damen.

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Ich habe die Testexemplare in weiß vor mir liegen und auch wenn die wuchtige Sohle einen direkt ins Auge springt, sind die Schuhe federleicht. Inzwischen – muss ich ganz ehrlich gestehen – könnte ich kein Gewicht der modernen Laufschuhe abschätzen, wenn ich sie in der Hand halte. Früher merkte man, ob das ein schwerer Brocken war, inzwischen sind alle federleicht, obwohl es die Unterschiede von teilweise über 100g pro Schuh immer noch gibt. Verblüffend.

Optisch wissen die Schuhe zu überzeugen, auch wenn sie in Kürze nicht mehr so schön weiß sein werden. Aber es sind eben Laufschuhe und diese werden früher oder später etwas dreckig. Auch die Straßenschuhe 😉

Interessant sind die gummierten Linien auf dem Fußrücken. Das erinnert mich an die Kickschuhe von David Beckham, damit man einen Ball anschneiden kann. Doch bei Laufschuhen? Optisch nett, dient es maximal zum leichten Schutz, ansonsten erschließt sich hier mir keinen weiteren Grund.

Die Füße werden gut umschlossen, Knöchel und Ferse gut gepolstert – kombiniert mit einer klassischen Schnürung.

Dazu die Speedroll Sohle mit der gegabelten Carbonfaserplatte. Ich vermute doch stark, dass die große Auskerbung den ein oder anderen Stein ein paar Meter mitschleifen wird. Schauen wir mal, ob es wirklich so kommt 😉 Update v. 31.08.: Kann ich bestätigen. Auf einem Schotterweg habe ich noch einige Kilometer einen größeren Stein “mit an Bord” gehabt 😉

Doch ich muss nun direkt loslaufen. Ein gutes, sehr angenehmes Laufgefühl ab dem ersten Meter, aber nicht das Aha-Gefühl und den Antrieb wie ich es beim Endorphin Elite gespürt hatte. Die Carbonplatten geben “gefühlt” nicht den Schub nach vorne, wie bei anderen Carbon-Racern (auch hier ein Update nach mehreren Läufen: läuft man gezielt Vorfuß, bzw. bergab Vorfuß spürt man sie dann doch, wenn auch etwas moderat). Doch das ist gar nicht so schlimm, denn so kann man angenehm vor sich hin”rollen” und es laufen lassen. Der Schuh fühlt sich von Kilometer zu Kilometer angenehm an. Ich habe ein moderates Tempo drauf und es macht einfach Spaß.

EINSATZGEBIET

Ein Carbonschuh für den Alltag? Damit wirbt Saucony.

Der Schuh taugt als Trainingsschuh, ebenso als Wettkampfschuh. Eine breite Palette. Ich selber muss ihn hierzu erst einem Langzeittest unterziehen, ob ein Carbonschuh, als Alltags-Trainingsschuh taugt.

FAZIT

Ich muss definitiv noch längere Läufe mit dem Kinvara Pro machen. Doch bisher, kann ich sagen: ein toller Schuh. Er rollt gut auf der Straße, er wirkt zuverlässig, ein stabiles Laufgefühl und wenn zwischendurch Gas gegeben wird, macht er mit. Er ist in vielen Temporegionen unterwegs und fühlt sich dort wohl. Bis auf den Namen hat er jedoch mit dem Kinvara nichts gemeinsam. Ja, beide können schnell, doch der Kinvara ist ein Lightweight Trainer bzw. ein Wettkampfschuh – der auf Minimalismus und Leichtigkeit setzt und der Pro – ist ein Carbon-Alltagsschuh. Ein Dailytrainer, der schnell, aber auch lange kann, aber sich nicht festlegen möchte. Probiert es doch einfach selbst auf und lasst euch überzeugen 😉

GGUT – Gletscherwelt Trail K37

Gestern Nachmittag (27.07.2023) bin ich nach Kaprun gefahren. Nach kurzem Einchecken ins Hotel, ging es direkt zum Event – die Startnummer abholen und bei Dynafit Hallo sagen. Es haben sich einige Trailhereos angekündigt und ich habe viele noch nicht persönlich kennenlernen dürfen.

Danach ging es noch ne Kleinigkeit essen und ins Zimmer zurück. Dort bereitete ich alles für den nächsten Tag vor und sah zu, früh schlafen zu gehen. Dass mich ein kleiner Moskito die Nacht etwas quälen wollte, stand nicht im Drehbuch 🙂

Ich hatte die ganze Woche mit einer leichten Erkältung zu kämpfen und wusste nicht, ob ich überhaupt starten sollte. Das wollte ich mir für den nächsten Morgen aufheben.

Der Wecker klingelte um 5:00 Uhr und ich duschte mich kurz ab, zog mich an, aß zwei Milchbrötchen und bereite alles vor. Von Gels, über die Füllung meiner Flasks – über einiges an Wasser, was ich zu mir nahm. Leider hatte ich keinen Kaffee … gut, ein Tag wird es auch mal ohne gehen. Nicht wahr?

Ich fuhr auf den Maiskogelparkplatz, wo bereits die Shuttle Busse warteten. Es war sehr frisch, aber der Wettergott scheint es gut mit uns zu meinen. Die Fahrt zum Enzingerboden zog sich etwas, mir war kalt (doch die Erkältung?), aber ich war entspannt. Gegen 7:15 Uhr waren wir auf über 1.000 Meter Höher an der Talstation Enzingerboden. Hier war bereits viel los, die Stimmung bei vielen gut und was mir bisher noch nie in all den Jahren passiert ist – ich musste mich an der WC Schlange anstellen. Kurz vor 8 war ich endlich dran und konnte beruhigt zur Startaufstellung. Dies ist mir definitiv noch nie passiert 🙂

Es waren richtige Hochkaräter am Start und viele Dynafit Athlet*innen. Ich habe es im Gefühl, dass es heute vielleicht gar nicht so schlecht wird.

08:00 Uhr Startschuss – es geht direkt die ersten Anstiege hoch. Direkt am Grünsee vorbei zur Rudolshütte. Bereits hier hatten wir die ersten knapp 700 Höhenmeter in den Beinen. Weiter zum Weißsee. Wetter war top, Temperatur nahezu perfekt. Und bis auf ein paar Huster alles in Ordnung. Ich achtete strikt auf den Pulsbereich bis 145 – war die Vorgabe meines Coaches und es passte.

Die Strecke hatte es oben in sich. Sehr technisch. Kletterpassagen, viel Steine und Geröll, Flussüberquerungen, Anstiege, Singletrails, sehr nass und matschig und die ständige Gefahr auszurutschen. Die Dynafit Ultra 50 machten ihren Dienst wieder mal sehr gut, während einige Mitstreiterer*innen immer mal wieder wegrutschten. Ich fühlte mich immer noch gut, merkte aber, sobald es laufbarer wird, dass meine verschleimte Lunge noch etwas brauchte.

Ich machte daher langsamer und übertrieb es nicht. Ich versuchte einen guten Rhythmus zu finden, aber gab nicht alles. Das war es mir heute nicht wert. Aber ein vernünftiger Lauf kann es ja trotzdem noch werden und die Landschaft war atemberaubend. Und das ein oder andere Murmeltier pfeifte umher 😉

Und immer wieder gab es noch mal kräfte technische Anstiege. Auch wenn es “nur” 1.600 Höhenmeter waren, fühlten sie sich definitiv nach viel mehr an. Auch ein langes Schneefeld durchkreuzten wir und ich versuchte, als nicht Skifahrer, da durchzurutschen. Doch einmal haute es mich richtig hin 😉 Aber alles halb so wild. Es führte an vielen Bächen vorbei, über nasse Steine, wieder matschigen tiefen Boden und selten richtig laufbar. Aber wir sind ja hier in den hochalpinen Trails, da ist dies durchaus in Ordnung 😉

Und dann, als es Richtung Mooserboden und zur nächsten VP ging, passierte es bei Kilometer 18 – wieder Singletrails, sehr schmal und ab und an versteckte sich unter dem Grün ein großer Stein. Ich war schon sehr vorsichtig, doch einmal nicht aufgepasst, bzw. konnte ihn nicht sehen und es krachte. Es krachte im Fuß. Mein linker Fuß, wo ich vor über einem Jahr mir das Außenband des linken Sprunggelenks riss. Das Geräusch war anders, doch zog es links in den Knöchel rein, eben genau an dieser Stelle. Ich blieb sofort stehen, lies einige Läufer*innen passieren und dachte nur F*ck! Es tat höllisch weh und ich war mitten in den Bergen. Zum Glück nicht mehr weit zur VP, aber das werden zwei extrem lange Kilometer. Ich ging nur noch und überlegte was ich machte. Auf dem Staudamm erst einmal paar Fotos. Dort waren so viele Leute die einen pushten, also versuche ich wieder anzulaufen. An der VP aß ich erstmal Melone, Banane, trank was und nahm eine Ibu. Ich grübelte, ob ich mit dem Bus ins Tal fahren sollte. Dachte mir aber, ich probiere es. Ich gehe ins Tal und wenns ewig dauert. Ich lauf die Schmerzen raus. Wenn ich sowieso nun ein paar Wochen ausfalle, dann will ich wenigstens diesen Lauf noch mitnehmen.

Ab jetzt geht es nur noch bergab. Ich lies einige an mir vorbei und versuchte vorsichtiger zu Laufen. Eben zu laufen ging gut, kleine Anstiege schmerzten und Abstiege konnte ich kontrollieren. Natürlich nicht Vollgas. Es sind nur noch 19km. Ich stellte meine Uhr so ein, dass die Kilometer rückwärts zählten. Ich musste wissen, woran ich bin und was mich noch erwartete.

Ich war noch nie so froh, als wir über die Bergstraße, also über Asphalt liefen. Ich konnte es rollen lassen und Zeit gut machen und somit auch einige Plätze. Ich spürte, dass ich das packe. Ich packe das bis ins Ziel! Ich habe alles unter Kontrolle.

Zwischen dem Asphalt bogen wir immer wieder auf Singletrails aus, über einen Klettersteig durch den Wasserfall – hier kühlte ich das Bein und den Fuß. Danach ging es durch dunkle Tunnels, in denen wir ganz nah an der Wand liefen. Links von uns ein Bauzaun, rechts die Wand und gefühlt nur 50cm breit. Ständig blieb man hängen. Dann ging es wieder runter. Matsch, Bäche, Pfützen … ich kühlte die Füße so oft es ging. Nasse Socken und Schuhe waren mir so etwas von egal. Ich muss nur noch nach Kaprun ins Tal. Noch 14 km – dann 11 km – immer wieder begegneten uns Wanderer, die uns anfeuerten. Und ich konnte nicht einfach, nicht laufen. Immer wenn ich blöd aufkam, zog es mir durchs ganze Bein. Aber das ist temporär. Ich will in dieses Ziel einlaufen. ICH WILL DAS UNBEDINGT!

Immer wenn es laufbar war, lies ich es laufen. Ich kam richtig ins Rollen und holte Platz für Platz wieder auf. Ich wurde wieder selbstbewusster und lief. Nur noch einen 10er – was soll schon passieren? Richtung Tal wurde es richtig warm. Ich vergass auch in der letzten Stunde noch ein Gel zu nehmen, aber fühlte mich körperlich super. Ich lief. Und steigerte das Tempo. Als es flach wurde, lief ich ein gleichmäßiges Tempo und feuerte meine Mitläufer*innen an, die ich überholte. Wir sind so kurz davor. Auf gehts! Das Bier wartet auf uns! Go Go Go! Ich lief und lief und lief. Natürlich konnte ich keinen Vollsprint hinlegen, aber ein gutes Tempo. Irgendwann ging es nach Kaprun rein. Ich las das Schild noch 1km to go. Und das war der längste Kilometer seit langem. Ich lief und lief und wusste, ich pack es und da war die Ziellinie. Ich hörte meinen Namen (auch wenn er mal wieder falsch ausgesprochen wurde) und durchquerte bei 5:40h die Ziellinie. Ich war mega happy. Dachte 2h vorher, dass ich heute mit einem DNF mich in die Liste eintragte, doch ich finishte. Mein Coach Lars schickte mich mit 5:30h ins Rennen und da war ich doch gut dabei.

Natürlich wäre die Erkältung und das mit dem Fuß nicht, hätte ich an vielen Stellen richtig Gas geben können. Doch ein Trail ist kein Wunschkonzert. Jeder Lauf ist einzigartig und besonders und schreibt seine eigene Geschichte. So auch der Großglockner Ultra für mich. Es war ein sehr besonderes emotionales Erlebnis. Eine Herausforderung.

Und ich war auch nicht platt. Auch einen Tag danach, keinen Muskelkater. Was bedeutet, ich habe nicht alles gegeben 😉 Aber Gesundheit ist alles. Und das Risiko angeschlagen an den Start zu gehen und mit Verletzung zu finishen war schon enorm. Man sollte sein Glück auch nicht unnötig auf die Probe stellen.

Ich hoffe, nächstes Jahr dann topfit an den Start gehen zu dürfen! 😉 Am Montag geht es erstmal zum Doc und den Fuß röntgen lassen …

Danke an Kaprun, danke an die Veranstalter vom GGUT, danke an Hammer Nutrition und ein großes Dankeschön an Dynafit! Es ist einfach toll, einen Teil dieser Community zu sein!

Und hier kann man gut sehen, wie viel Plätze ich noch vom Mooserboden bis Kaprun gut machen konnte! Nur 6 in meiner AK waren am Ende schneller als ich! Darauf lässt sich aufbauen, so dass ich das nächste Mal ganz woanders in meiner AK stehe! #speedup

UPDATE: Ich bin mit einem schweren Infekt meiner Bronchien gelaufen. Aktuell hat es meine Frau erwischt und ich huste immer noch wie wild herum. Also macht langsam und hört auf Euren Körper!

Zudem war ich beim Röntgen – nix gebrochen. Update zu meinen Bändern im linken Sprunggelenk folgt.

Ausrüstung:

Schuhe: Dynafit Ultra 50

Shorts: Dynafit Ultra 2in1 Shorts

Shirt: Dynafit Ultra S-Tech Shirt

Laufweste: Dynafit Ultra 12

Sonnenbrille: Dynafit Ultra Sonnenbrille

Uhr: Garmin Fenix 6X Pro + HRM Pro Brustgurt

Laufstöcke: LEKI Ultratrail FX.ONE Superbste

Dynafit Trailhero 2023/24

Ich habe natürlich erhofft, wenn ich mit meiner Familie in die Berge ziehe, dass Trailrunning – für uns – auf einem anderen neuen Niveau stattfindet. Ist es auch. Atemberaubende Belohnungen zu jeder Jahreszeit wenn man oben, auf dem Gipfel angekommen ist.  

Aber hätte ich vor einem Jahr gewusst, dass ich  

  • als Blogger so viele tolle Trailrunning / Running Produkte testen darf! 
  • So viele tolle Persönlichkeiten aus dem Sport und dem Umfeld kennenlernen darf und durfte (Stichwort: Trail-Magazin Awards) 
  • Ins Team der Fanta5 2023 gewählt wurde!
  • Ambassador von Hammer Nutrition wurde!
  • Trailhero von Dynafit wurde!

Und das alles, nachdem 2022 sportlich (und gesundheitlich) eine reine Achterbahnfahrt war! 

Ich bin für jeden einzelnen Tag dankbar, in dem ich die Sportart ausführen darf & gesund bin! 

Seit 2018 bewarb ich mich bei Dynafit. Damals war noch ein Bewerbungsvideo notwendig und ich war grad mit meiner Frau Julia auf Madeira. Und sie musste viele viele Versionen drehen. Die Jahre darauf gab es nur noch schriftliche Motivationsschreiben und immer wieder kam letztendlich die Absage. 

Doch ich war irgendwie schon immer mit dem Schneeleoparden verbunden. Sogar meine kleine Tochter weiß sofort, wenn sie das Logo irgendwo sieht:  „Papa, du trägst das auch immer, oder?“. 

Und Fakt ist auch: auf die Ausrüstung war und ist immer Verlass. Und das ist auch das Wichtigste in den Bergen – man muss auf seine Ausrüstung vertrauen können. Sie gehen mit einem durch jegliche Witterungsbedingungen und manchmal an steilen schmalen Wegen entlang.

Als wir im Mai 2022 nach Kiefersfelden in die Berge gezogen sind, haben wir im Dorfblättchen von Kiefersfelden gelesen, dass Dynafit ihre Zentrale in Kiefersfelden baut. Direkt vor unserer Haustür. Was ein verrückter Zufall. Ich fiel zu dem Zeitpunkt mit einem Außenbandriss im Sprunggelenk aus, doch das motivierte. Immer und immer wieder an der Baustelle vorbeizulaufen und einen guten Eindruck zu hinterlassen 🙂 

Und so bewarb ich mich im Frühjahr 2023 zum fünften Mal als Trailhero. 

Wir waren im Mai in Südtirol und ich wollte gerade zu einer Laufeinheit aufbrechen, als ich einen letzten Blick aufs Handy warf und ich eine Mail bekam “Herzlichen Dank für deine Bewerbung…” und die Mail klang wie jedes Jahr. Ich steckte das Handy weg, doch holte es direkt wieder raus und las die Mail zu Ende. Und auf einmal wandelte sich der Text in “wir freuen uns dir mitzuteilen, du bist dabei!!!” – was ist denn da los? Bin ich ausversehen da hineingerutscht? Ich klickte die Excel Liste aus der Mail an und auch da stand mein Name. Ich grinste breite und absolvierte erst einmal meine Bergintervalleinheit. Danach musste ich dies sofort meiner Frau erzählen. Ich war so happy, aber natürlich auch aufgeregt, da ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, auf was ich mich eingelassen habe.  

Ein weiterer lustiger Zufall: das KickOff Meeting mit allen Trailheroes fand an meinem Geburtstag statt.  

Doch was bedeutet es, ein Trailhero für Dynafit zu sein?  

Zum einen ist man natürlich ein Aushängeschild der Marke. Wenn man in den Bergen, auf Wettkämpfen und in Social Media unterwegs ist, verkörpert man die Marke Dynafit. Eine Marke von Athleten für Athleten.

Natürlich sollte man sich mit der Marke identifizieren können. Aber ich denke, dass weiß jeder selbst, bevor man sich bewirbt, nicht wahr? 😉

Ansonsten sind die Trailheroes eine coole Community aus ambitionierten bergliebenden Sportler*innen. Doch nicht nur Trailrunning steht auf der Tagesordnung, Skimo oder Rennrad – die Sportarten sind sehr vielfältig. 

Als Trailhero gibt es einige Challenges, die die nächsten 12 Monate anstehen. Ob man uns auf einem Strava Segment schlägt, wir ein eigenes Projekt erstellen oder aber eine Everest Challenge oder am 23. eines Monates 23km mit 2.300 Höhenmeter laufen. Alles ist dabei. Und am Ende steht immer der Spaß im Vordergrund. 

Anfang 2024 werden die nächsten Trailheroes gesucht – also hol dir den Newsletter von Dynafit und schau im März / April 2024 genau hin und vielleicht bestreiten wir die nächste Challenge bereits zusammen? 

Test: Adidas Terrex Soulstride Flow

In den letzten Jahren hatte Adidas Terrex den Trailrunning Markt etwas aufgemischt. Erst mit dem überragenden Speed Ultra, dann den Agravic Ultra und zu guter Letzt mit dem Agravic Flow 2.0. Bei allen Schuhen wirkten Profis aus dem Adidas Terrex Team mit. Nicht jedoch beim Soulstride Flow – zumindest ist dies nicht bekannt. “Maximale Dämpfung für maximalen Spaß beim Erkunden und Auspowern.” – dieser Schuh steht für einen bequemen Schuh durch hohe Dämpfung auf den Trails. Wie bequem es damit auf den Trails wird und ob es am Ende nicht zu bequem wird, erfahrt ihr hier in diesem Bericht 😉

Anmerkung: Die Schuhe wurden mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das TestergebnisDer Artikel wurde von mir verfasst und obliegt keiner Zensur oder Korrektur von Dritten.

DATEN & FAKTEN

Ein Trailschuh entwickelt mit maximalen Tragekomfort und den vielseitigen Einsatz auf Schotterwegen und Trails. Adidas Terrex wirbt den Soulstride Flow mit folgenden Fakten:

  • Leichte Dämpfung: Die REPETITOR EVA-Zwischensohle wurde für ultimativen Komfort auf langen Trails entwickelt und bietet eine weiche Dämpfung bei niedrigem Gewicht.
  • Unterstützender Tragekomfort: Das Obermaterial aus Mesh bietet eine optimale Zoneneinteilung für Atmungsaktivität, Stretch und Halt.
  • Verlässlicher Trip: Die Continental Gummiaußensohle bietet zuverlässigen Grip auf Wurzeln, Steinen oder Schotter, egal ob bei Nässe oder Trockenheit.
  • Teilweise aus recycelten Materialien hergestellt: Dieses Produkt besteht zu mindestens 50 % aus recycelten Materialien und ist nur eine der Lösungen, mit denen Adidas dazu beiträgt, Plastikmüll ein Ende zu setzen.
  • Gewicht: In meiner Größe (EU46) wiegt ein Schuh 357g – das ist für einen Trailschuh ein ordentliches Gewicht.
  • Sprengung: 8mm

REINSCHLÜPFEN / PASSFORM / ERSTER EINDRUCK

Klassische Adidas Terrex Passform. Das ist der erste Eindruck nach dem Hineinschlüpfen. Etwas schmäler geschnitten, gerade im Bereich des Mittelfußes führt der Schuh den Fuß eng. Aus meiner persönlichen Sicht nicht ganz optimal für meine Füße. Für viele Läufer*innen ist dies aber ein entscheidendes Argument für einen guten Halt in Schuhen. Daher kann es bei breiteren Füßen ein – zu Beginn – unangenehmes Gefühl vermitteln, welches sich aber nach etlichen Kilometern legt und man sich an diese Passform gewöhnt.

Die Schuhe sind gut und solide verarbeitet. Klassische Schnürung, luftiges Obermaterial, aber um Mittelfuß und Ferse sehr steif. Trotzdem angenehm zu tragen, denn nichts drückt oder reibt an Ferse oder Knöcheln. Ein weiterer Vorteil – eine gute Rundum-Protektion. Der Nachteil, definitiv kein agiler Schuh. Aber das soll er auch nicht sein. Er soll langsam an die Trails heranführen. Und durch die Dämpfung haben die Schuhe zwar eine ordentlich dicke und steife Sohle, aber dadurch sind die Füße auch rundum gut geschützt. Auch die bekannte zuverlässige Continental Sohle schützt die Fußsohle vor spitzen Gegenständen und gibt wie gewohnt auch einen guten Halt auf unterschiedlichen Untergründen. In feuchteren Umgebungen, ob es nun nasse Wurzeln oder Felsen sind, kommt er an seine Grenzen und es ist etwas mehr Achtsamkeit notwendig.

EINSATZGEBIET

Laut Adidas Terrex Senior Product Manager Rowan Boyd soll der Schuh Läufer*innen Vertrauen auf den Trails geben. Sprich, es ist ein Trailschuh mit moderner Technik für den / die Trailrun – Einsteiger*in. Ein bequemer Schuh für die langen Trails.

Der Schuh eignet sich optimal für Wald- und Kieswege – für leichte, nicht zu technischen Trails. Der Schuh will länger getragen werden, eignet sich aber auch für die kurze Feierabendrunde. Es ist jedoch kein Schuh für schnelle Läufe. Da gibt es dann doch passendere Modelle auf dem Markt.

FAZIT

Ein Schuh für Trailrun-Neueinsteiger*innen. Dafür wurde er entwickelt und dafür ist er auch gedacht. Ein solider Schuh für nicht technische Trails. Aus meiner persönlichen Sicht jedoch, sind die Schuhe zu steif, zu schwer und sind schon fast ein ein “flotterer Wanderschuh”. Versteht mich nicht falsch. Es ist ein guter Schuh. Wer einen Schuh für die Rotation und den gemütlichen langsamen Dauerläufen im Training sucht ist hier richtig oder wer neu in diesem Sport ist, sollte definitiv sich diese Schuhe genauer anschauen.

Test: Salomon Sense Ride 5

Premiere – nicht nur das es ein Salomon Schuh in den Test geschafft hat, sondern dass es ein Frauenmodell ist. Sprich: meine Frau Julia war dieses Mal mit dem Testen dran. Sie ist seit Jahren ebenfalls sehr erfahren in den Bergen und läuft mehrfach die Woche die Trails hier in den Alpen. Schauen wir doch, was Julia zu den Schuhen zu berichten hat.

Kleine Anmerkung: Sie hat definitiv mehr Salomon Erfahrung als ich 😉

Vom Sense Ride 5 hört man viel und ist vielleicht der unterschätzteste Schuh aus der Trailrunning-Reihe von Salomon. Nicht ein Performance Schuh wie ein S/Lab, Ultra oder die Pulsar Reihe, aber wohl der Allrounder schlechthin.

Werfen wir nun ein Blick drauf:

DATEN & FAKTEN

Der Hersteller Salomon schreibt auf seiner Seite:

“Ein vielseitiger Trailrunning-Schuh für alle Einsatzgebiete: Der SENSE RIDE 5 ist auf kurzen, schnellen Trailläufen ebenso in seinem Element wie bei Ultralangstrecken. Ein extrem bequemes Allround-Talent, das sich spielend leicht an verschiedenste Geländearten anpasst. Die ausgewogene Zwischensohle sorgt für die nötige Dämpfung und Reaktivität, der Schaft aus Engineered Mesh mit SensiFit™ für die richtige Menge bequemen Halt.”

Weitere Fakten des Herstellers:

  • Energy Save-Zwischensohle – richtige Mischung aus bequemer Dämpfung und angemessener Reaktivität
  • All Terrain Contragrip für sichere Trittfestigkeit
  • Leichter, flexibler und langlebiger Schaft aus 3D-Gewebe – für optimierten Halt
  • Gewicht: 247g in der Referenzgröße für Damen / 286g bei den Herren
  • Das Testmodel hat die Größe EU40.5 und wiegt 273g – kein Leichtgewicht, aber ein guter Mittelwert.

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Den Schuh gibt es in fünf Farbkombinationen. Julia hat den Sense Ride in der Kombi Tea Rose / Fiery Red / Vanilla Ice erhalten. Wer auch immer sich diese Namen für Farben ausdenkt – im ersten Moment klingt dies eher nach einer Duftkerze oder einem Tee, als an die Farben eines Trailschuhs 😉 Da es für viele ebenfalls ein Faktor ist, das Design ist ansprechend. Die Schuhe wirken nicht globig, sondern elegant und sportlich.

Der Schuh schmiegt sich gleich an die Füße und hat eine angenehme und gut sitzende Passform. Hinzu kommt das bekannte Schnürungssystem Quicklace von Salomon. Es ist nicht für jeden das passende System, doch weiß man mit umzugehen, kann der Fuß gut fixiert werden.

Julia ging direkt damit auf unseren Haustrails los. Bedeutet, von Wald- und Schotterwegen auch Singletrails mit Wurzeln und Steinen, als auch in den höheren Regionen das technische alpine Umfeld mit ordentlichen Up- und Downhill Passagen. Der Schuh war auf jeglichem Terrain ein zuverlässiger Partner.

EINSATZGEBIET

Ob von der Haustür zum Trail, im Stadtpark, im Wald oder doch im anspruchsvolleren Gelände – der Sense Ride ist ein zuverlässiger Schuh. Wie bereits erwähnt, er ist kein Performance- oder Wettkampfschuh, doch bedeutet es nicht, dass es nicht auch schneller werden darf.

Der Schuh will ein Allrounder sein und das ist er. Ein Bequemer dazu. Für die kurzen, aber auch langen Trainingseinheiten. Auch ein perfekter Schuh für jeden Einsteiger in die Trailrunning Welt.

FAZIT

Ein toller Trailrunning Schuh. Für Einsteiger, aber auch ambitionierte Läufer:Innen, die einen zuverlässigen angenehmen Trainingsschuh suchen. Auch hat sich der Sense Ride 5 gut auf Wanderungen geschlagen. Eben ein Allrounder.

Julia hat die Passform, der gute Halt und das angenehme Tragegefühl überzeugt. Sie baut den Sense Ride regelmäßig in ihr Training ein und hat bereits ordentlich Kilometer mit heruntergespult.

Und für den – heutzutage günstigen Preis (OVP 130,00 Euro) kann eine klare Kaufempfehlung ausgesprochen werden.

Anmerkung: Der Schuh wurde mir vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Dies wird jedoch keinen Einfluß auf meine in diesem Bericht widerspiegelnde Meinung haben.

Test: The North Face Summit Vectiv Sky 

Vor kurzem hatte ich bereits das TNF Summit Run Outfit im Test gehabt. Und, wie ich bereits in diesem Artikel geschrieben hatte, hatte ich zuvor keine Berührpunkte mit TNF gehabt. Doch auch spannende Trailschuhe bringen sie auf den Markt. Seit 2021 hat sich The North Face ihren Platz in der Trailrunningwelt geschaffen. Bahnbrechend damals, der erste Trailschuh mit Carbonplatte. Viele hielten dies für absoluten Quatsch, doch etliche Hersteller zogen nach. Auch hier scheint es einen Markt zu geben.

Ich habe im Test den Summit VECTIV Sky vor mir liegen. Der leichteste Schuh der Summit Series. Mit der neuen Schaumstofftechnologie von TNF und der VECTIV™ 2.0 Karbonfaserplatte für Stabilität geben sie Energie, ohne an Komfort zu sparen. Der passgenaue Leisten und die Carbonfaser-Fußplatte sorgen für hohe Leistung in technischem Gelände, und eine 4 mm hohe Zehen-Fersen-Überhöhung sorgt für ein natürlicheres Laufgefühl bei jedem Schritt.

DATEN & FAKTEN

Hier die nackten Daten und Zahlen des Herstellers:

  • Schützendes und atmungsaktives Obermaterial
  • Sockengerechter Einstieg mit präzisem Halt
  • Gebaut auf einem passgenauen Leisten für hohe Leistung auf technischem Terrain
  • SOHLE: Die gerockerte VECTIV™ 2.0 Zwischensohle bietet eine Karbonfaserplatte und ein gegabeltes Design in der Ferse und im Vorfußbereich für erhöhte Stabilität auf technischem Terrain
  • Stark federnde Hochleistungs-Zwischensohle mit 4 mm Pebax®-Einsatz im Vorfußbereich
  • 10 mm größerer Zehensprung als der Flight VECTIV™ von dieser Saison
  • 21 mm/17 mm Überhöhung und 4mm Offset
  • Surface CTRL™ Gummilaufsohle mit 3,5mm Profil
  • Durchschnittsgewicht: 272g – in meiner Größe EU45,5 wiegt ein Schuh 309g. 

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Ich war sehr gespannt. Und ich bin immer wieder wahnsinnig neugierig, wie jeder Hersteller einen Trailschuh interpretiert und welche Innovationen dort drin stecken. 

Mein erster TNF Schuh, ich wusste nicht auf was ich mich einlasse und es fühlte sich erst interessant und ungewohnt an. Es lag denke ich vor allem an der gebogenen Sohle, die sofort auffällt. Doch nach dem ich den Schuh einige Momente anhatte, habe ich mich doch recht schnell an Schuh und das Laufgefühl gewöhnt. Es machte einfach direkt Spaß mit dem Schuh auf die Trails zu gehen.Ich brauchte ein paar Meter, bis der Schuh und ich uns vollends verstanden. 

Doch zuvor noch ein Blick auf den Schuh selbst:

Das Obermaterial. Es besteht aus einer Kombination aus atmungsaktivem Mesh und abriebfestem Ripstop-Gewebe, das den Schuh vor Beschädigungen schützt. Das Mesh sorgt für eine gute Belüftung und verhindert, dass die Füße überhitzen, während man auf den anspruchsvollen Trails unterwegs ist. Das Material ist etwas strapazierfähiger, weshalb wohl auf einen Zehenschutz verzichtet wurde. Nur an der Vorderseite ist ein kleiner Schutz. Doch fühlten sich meine Schuhe zu jederzeit sicher aufgehoben und ich konnte keine Probleme mit Steinen oder sonst was feststellen. Der große Vorteil: das Material ist pflegeleicht und leicht zu reinigen.

Im Vorderfußbereich hat der Fuß ausreichend Platz und ist gut vom Obermaterial geschützt.

Im Mittelfuß und an der Ferse hat man einen guten Halt. Nichts rutscht und wackelt und der Fuß ist sicher eingepackt. Zudem verhelfen die angeriffelten Schnürsenkel. Nicht nur, dass sie einfach super halten, sie können auch den Fuß perfekt im Schuh fixieren. Aber es gibt keine Schlaufe oder Tasche in der die Schnürsenkel befestigt werden können. 

Die Außensohle besteht aus der hauseigenen Gummimischung Surface CTRL™ aus Biomaterial. Die größten Konkurrenten auf dem Markt sind Vibram und Continental, doch bietet auch diese Mischung einen guten zuverlässigen Grip im alpinen Umfeld. Zumindest solange es nicht zu matschig wird. Im feuchteren Umfeld funktioniert er, aber hier gibt es bessere Materialen und greifenderes Profil. Auch fühlt sich der Fuß von unten ausreichend geschützt. Kein Sternchen oder sonstiges spitzer Gegenstand konnte von unten meinen Fuß beeinflussen. 

Wovon ich noch gar nichts erwähnt habe, ist die Optik. Der Schuh sieht giftig aus und er will angreifen. Das gelb sticht sofort hervor und die Farbkombination aus LED Yellow, TNF Black mit dem Deep Grass Green gefällt und ist in sich stimmig. 

Komfort – der Fersenbereich ist ausreichend gepolstert und wichtig: die Knöchel haben ausreichend Platz. Es gibt den ein oder anderen Schuh auf dem Markt, da bekomme ich Probleme mit den Knöcheln. Aber hier drückt und reibt nix. Top. 

EINSATZGEBIET

Der Schuh ist für schnelle Einsätze im technischen Gelände vorgesehen. Und das kann ich bestätigen. Ob Skyrace, alpiner Wettkampf, schnelles Training auf diversen Untergründen – dieser Schuh ist bereit für seinen Einsatz.

FAZIT

In letzter Zeit war ich selten so positiv überrascht von einem Schuh in meinen Tests. Inzwischen sind ja alle Trailschuhe irgendwie gut. Manche jedoch machen es besser und sind überragend. 

Der Summit VECTIV Sky hat mich durch seine angenehme breitere Passform, dem tollen performanten Laufgefühl sofort gepackt. Dazu war der Grip auf Waldwegen, auf Geröll und alpin überragend. Bei Nässe konnte ich mich Up- und Downhill ebenfalls verlassen. Außer es wurde matschig, sei es durch klassischen Matsch oder Schneematsch. Hierfür sind die Stollen nicht ausgelegt. Das muss bewusst sein, dass es eher der Trailschuh für die Saison April bis Oktober ist, bei trockeneren Gegebenheiten.  

Was simpel aber genial ist, sind die Schnürsenkel. Bei dem ein oder anderen Test habe ich die Schnürsenkel einiger Hersteller kritisiert. Zu lang, zu dünn oder greifen einfach nicht und man darf ständig nachjustieren.  

Im Trail muss man sich auf den Halt eines Schuhes verlassen müssen, ebenso auf die Schnürung. Es gibt nichts schlimmeres, als Downhill über einen Schnürsenkel zu stolpern. Und hier hat The North Face eine tolle Lösung gefunden – breitere geriffelte Senkel – da rutscht nichts. Nicht einmal der obligatorische Doppelknoten ist notwendig.   

Der Schuh macht auf den Trails nicht nur richtig Spaß, sondern sieht auch noch richtig gut aus. In Kombination mit dem gesamten Outfit von The North Face, ist man nicht nur schnell und sicher auf den Trails unterwegs, sondern auch stilsicher für diese Saison 😉 Ok, das klang nun wie ein Werbeslogan 🙂 Sorry!

Wer einen zuverlässigen schnellen Trailschuh in seinen Reihen benötigt, unbedingt zugreifen. 200 Euro sind ein stolzer Preis, aber in diesem Fall lohnenswert. Der Schuh macht einen sehr stabilen wertigen Eindruck, wie lange der Schuh und die Außensohle halten, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt schlecht prognostizieren. Halte euch hier natürlich auf dem Laufenden. Aber ganz klare Kaufempfehlung von meiner Seite!

Anmerkung: Der Schuh wurde mir vom Hersteller vorab zur Verfügung gestellt. Dies wird jedoch keinen Einfluß auf meine in diesem Bericht widerspiegelnde Meinung haben.

Test: The North Face Summit Run Outfit

Vor kurzem erreichte mich das neue Trailrunning Outfit der neuen Saison aus dem Hause The North Face (TNF). Seit einigen Jahren mischt TNF in der Trailrunningszene mit und hat einige spannende Produkte herausgebracht. Da kommt jedem sicherlich sofort der erste Trail-Carbon Schuh in den Sinn. So erging es mir. 

Anmerkung: Das Outfit wurde mir vom Hersteller vorab zur Verfügung gestellt. Dies wird jedoch keinen Einfluß auf meine in diesem Bericht widerspiegelnde Meinung haben.

Doch bei dem heutigen Test sind die Schuhe noch nicht dran. Der Test zu den „The North Face Summit Vectiv Sky“ folgt natürlich in Kürze 😉

Heutzutage tut man sich schwer, ein Laufshirt und Laufshorts zu bewerten. Da inzwischen alle Laufklamotten sehr hohe Standards haben und die Messlatte bereits sehr weit oben ist. Letztendlich ist es fast nur noch optische Geschmacksache oder aber der Faktor der Nachhaltigkeit. 

Vor einigen Jahren gab es in diesem Bereich noch richtig große Unterschiede. Aber nun? Hat jede Hose mehrere Taschen um Gels, Mobiltelefon, Bufftuch usw. unterzubringen. Alle sind super leicht, schnell trocknend und haben einen guten Schnitt. Es sind wirklich klitzekleine Nuancen die die Hersteller noch in diesem Bereich unterscheidet und selten kommt eine große Innovation dabei heraus.

Wenn ich mich noch an 2015 zurückerinnere, als ich in den Sport einstieg und welche Klamotten ich damals trug und was sich in den diesen knapp acht Jahren getan hat, ist doch enorm. Aber eins ist auch klar: laufen kann man mit all dieser sportlichen Ausrüstung. Manches fühlt sich eben nach mehreren Stunden einfach angenehmer an, aber am Laufshirt sollte es am Ende nicht scheitern, ob das Ziel erreicht wird oder nicht 😉

Nehmen wir die neueste Generation genauer unter die Lupe und tragen sie mal auf den Trails aus.

Das Shirt – Summit High Trail Run S/S Light Trails Print (UVP: 80 Euro)

Interessante Farbwahl – definitiv ein Eyecatcher. Die Farbkombi nennt sich: Deep Grass Green Light Painting Print 😉 

Es ist leicht, hat einen tollen Schnitt und ist sehr angenehm zu tragen. Ich hatte es jetzt mal drei Tage hintereinander bei kurzen Mittagspausenläufe an und es müffelt noch nicht. Definitiv ein großer Pluspunkt. Die meisten Shirts aus 100% Polyester kann man nach einmal tragen schon nicht mehr riechen. Dieses Shirt besteht aus 100% atmungsaktivem recyceltem Polyester Strick-Mesh mit FlashDry-Pro™ (dies ist eine besonders schnell trocknende Technologie, welches Schweiß und Feuchtigkeit an die Oberfläche bringt, dass es dort schnell verdunsten kann). 

Und das ist genau das, was ich bestätigen kann. Auch der Geruch bleibt draußen 😉

Das Shirt sitzt etwas enger an, trägt sich aber durch diese Passform und dem Materialmix sehr angenehm. Am Hals hat es einen leicht gummierten Kragen – der höhere Sinn ergibt sich mir nicht. Von Vorteil sind die reflektierenden Logoelemente. 

Fazit: Ein tolles Shirt. Trägt sich angenehmer, als das klassische Polyester und die schnelltrocknenden Eigenschaften in Kombination mit der Geruchsneutralität sind absolut top. Ob man für 80 Euro ein Laufshirt sich in den Schrank hängt, muss jeder selbst wissen, aber rein von den Eigenschaften zu empfehlen. Das Shirt gibt es übrigens auch in dem klassischen Neongelb -> LED Yellow.

Die Shorts – Summit Pacesetter Run Brief Short Deep Grass Green (UVP: 75 Euro)

Tolle Farbe (Deep Grass Green), super leicht. Eine klassische Trail-Shorts fürs Frühjahr und den Sommer. Die Hose gibt es in Standardlänge, oder in etwas kürzer. Ich habe zum Test die „short Shorts“ erhalten. 

Laut Hersteller sind die vier großen Vorteile, die große Bewegungsfreiheit, die reflektierenden Merkmale für gute Sichtbarkeit in der Dämmerung, die schnelle Trocknung und das wasserabweisende Obermaterial. 

Auch diese Hose bietet wieder viel an Technologie – ich fasse die wichtigsten Bestandteile zusammen: sie besteht ebenfalls aus recyceltem Nylon und zusätzlich an einem Anteil gewebtem und dehnbares Elastan. Dazu der Materialmix aus FlashDry-XD™ und PFC-freiem, dauerhaft wasserabweisendem DWR-Finish.

Von der Ausstattung hat die Hose am Gesäß eine Tasche mit Reißverschluss – hier passt das Handy gut rein. Und jeweils links und rechts sind Netztaschen. Perfekt für Gels, Energieriegel Taschentücher, Schlüssel, Schlauchtücher und sonstigen kleinen Gegenständen. 

Doch spannender als die Theorie, ist auch in diesem Fall die Praxis. Ab auf die Trails.

Die Hose trägt sich richtig angenehm, auch dank der integrierten Netzinnenhose. Sie hat einen guten Halt und die Bewegungsfreiheit ist top. Dies ist vor allem wichtig bei Up- und Downhill Passagen, wenn man sich frei bewegen will. Ob schnelle Sprints, Sprünge oder man seine Beine länger für Kletterpassagen machen muss. Und das kann die Hose perfekt. Nichts engt ein und man kann sich absolut zu 100% auf die Trails konzentrieren. Auch wenn die Taschen vollgepackt sind, rutscht die Hose nicht, sondern sitzt immer noch an der gleichen Stelle. 

Die Hose war nun ab drei Grad Celsius im Einsatz, bei kurzen schnellen Einheiten, langsamen Einheiten, Bergintervallen und einem Longrun und sie ist ein zuverlässiger Partner auf den Trails.

Fazit: Echt tolle Shorts. Ich mag sie. Gerade wegen der Bewegungsfreiheit und der Eigenschaften. Ich habe viele tolle Hosen im Test und im Einsatz und sie reiht sich ganz oben mit ein. Für die bevorstehenden Trailmarathons wird diese Hose meine erste Wahl sein. 

Die Laufweste – Summit Run Race Day Vest 8 L (UVP: 150 Euro)

Inzwischen gibt es unfassbar viele Laufwesten auf dem Markt. Vor einigen Jahren konnte man sich neben Salomon vielleicht noch für zwei drei andere Hersteller entscheiden. Nun gibt es neben einigen speziellen Laufwestenhersteller auch bei jedem Sportartikelhersteller mit eigener Trailrunning Collection eine Laufweste. Über die letzten Jahren wagte ich mich an einige, ob Raidlight, Dynafit, Ultimate Direction, inov-8 oder Salomon. Und gerade bei der Laufweste sind die Unterschiede richtig groß. Sei es das Packvolumen, die kleinen Taschen und Fächer, die Erreichbarkeit all dieser Verstaumöglichkeiten und eine sehr wichtige Eigenschaft: die Stockbefestigung. Nicht zuletzt die die wichtigste Eigenschaft: der Halt am Körper und beim Laufen. 

Was ich bei manchen Herstellern vermisse, so klassische Eigenschaften wie wasserabweisende oder -feste Westen und dass ich sie einfach nach dem Lauf in die Waschmaschine werfen kann. 

Ansonsten ist für die meisten Trailwettkämpfe oder lange Trainingseinheiten eine Laufweste bzw. -rucksack obligatorisch. Es ist gerade hier in den Bergen praktisch, etwas Wasser, eine Rettungsdecke und eine Wind- oder Regenjacke dabei zu haben. Wenn das Wetter eins kann, dann sich sehr schnell ändern. Dies musste ich schon sehr oft am eigenen Leib erfahren, daher schleppe ich manchmal lieber ein paar Basics mit – sicher ist sicher. 

The North Face selbst wirbt mit folgende Features:

  • Wasserflaschen verstaut man blitzschnell mit dem einfachen Laschensystem
  • Atmungsaktiver & kühlender Stoff
  • FlashDry™-Materialien bieten verbessertes Feuchtigkeitsmanagement für angenehmes Tragegefühl
  • Wasserabweisend
  • Mehrlagige Taschen mit RV für stromlinienförmige Organisation
  • Smartphone-Tasche mit Sicherheits-RV
  • 360-Grad-Reflektions-Details
  • Reduziertes und einfach verstellbares Tragesystem
  • Winzige Signalpfeife integriert
  • Inklusive zwei spezieller, weicher 500-ml-Flaschen
  • Trinkblasen-kompatibel

Betrachten wir die Summit Run Race Day Vest genauer. Auf den ersten Blick macht sie einen richtig gut verarbeiteten Eindruck und wirkt auch sehr leicht. Das mir vorliegende Modell kam in der Größe M und wird mit zwei 500ml Flasks ausgeliefert. 

Sie besitzt hinten ein Hauptfach, dass sich mit einem Haken verschließen lässt, sowie eine Stockhalterung unten. Auf der Vorderseite hat man auf jeder Seite drei Taschen, eine ist mit dem Laschensystem für die Flasks vorgesehen und direkt davor zwei weitere Verstaumöglichkeiten für Kleinkram wie Taschentücher, Gels, Schlauchtücher, Mützen, Sonnenbrille usw. Wobei natürlich der Platz dann wieder vorgegeben ist, sobald volle Flaschen sich dahinter befinden. Das ist zu beachten, da sich dies direkt auswirkt. Auf der linken Seite befindet sich seitlich noch eine kleine Tasche mit Reißverschluss – vermutlich für das Mobiltelefon, aber passt nicht rein. Erst recht nicht, wenn eine volle Flasche ebenfalls auf der Seite mitgetragen wird. 

Wenn wir in die Weste hereinschlüpfen, sitzt sie gut und eng am Oberkörper und lässt sich durch die zwei Gurte sehr gut an die eigene Körperform anpassen. Da wackelt nichts während dem Laufen. 

Ein paar Läufe habe ich mit der Weste bereits hinter mir und sie weis zu gefallen. Leicht, bequem zu tragen, keine Scheuerstellen an den Schultern oder Richtung Achseln. Durch ihr geringes Gewicht, stört sie auch nicht wirklich. Und man hat alles dabei. 

Bei meinen Läufen hatte ich immer beide Flaschen vollständig gefüllt, dazu jeweils zwei Gels auf beiden Seiten, ein Riegel, ein Schlauchtuch, zwei Stöcke, ein kleines Rettungsset und eine Regenjacke. Ich war damit jeweils zwei bis drei Stunden on Tour und fand Gefallen an dieser Laufweste. 

Doch einige kleine Kritikpunkte muss ich an dieser Stelle erwähnen:

  • Brustverschluss – leicht schließbar, aber gerade beim Downhill lockern sich diese leicht. Während eines Laufes kann es daher durchaus sein, dass mehrfach nachjustiert werden muss, um wieder einen perfekten angenehmen Sitz zu haben. 
  • Die Flaschenbefestigung mit der Lasche -> tolles Feature – es wurde auch dran gedacht, dass man die Flasche durch diese Befestigung mit einer Schnur nach unten ziehen kann. Soweit die Theorie, jedoch ist es eine Fummelei bis die Flasche drin ist. Besser geht es, wenn der Rucksack getragen wird. Aber bei einem Wettkampf, die Flaschen schnell herausnehmen, Wasser auffüllen und wieder reinstecken .. das dauert ein wenig. Vielleicht bessert sich dies mit der Zeit (und etwas Übung), aber das erlebte ich bei anderen Westen schon einfacher. 
  • Die Stockhalterung – ja sie funktioniert, keine Frage. Aber die Stöcke während dem Laufen herausnehmen funktioniert – jedoch ein wenig unrund. Sie wieder zu verpacken? Das dauert ein wenig. Vor allem wie lange hält dieses Mesh hinten? Diesen Bereich hätte etwas gestärkt werden können. Und wieso hat man hier nicht noch ein Gummiband eingebaut, um die Stecke festzuzurren? Zudem spürt man die Stöcke leicht am Rücken, aber selbst nach mehreren Stunden war dies zumindest kein Problem. Etwas nervig ja, aber nicht dramatisch. Positiv sei zu erwähnen, es gab keine Scheuerstellen.
  • Das verschließbare Hauptfach ist toll, für die die denken, dass bei einer hautengen Weste, tatsächlich was herausfallen kann. Aber der Verschluss lässt sich eigentlich nur sauber öffnen und schließen wenn man den Rucksack abzieht – außer man ist mit der Zeit gut geübt, dies war bei mir noch nicht der Fall. Der Haken verhindert auch nicht, dass Flüssigkeit von oben hereinkommen kann. Wenn man das Gewicht eines RV sparen wollte, hätte man evtl. über einen Klett nachdenken können. 
  • Die Reißverschlusstasche ist für sehr kleine Artikel (einzelnes Gel, einzelner Schlüssel) oder diese Mikro – Handys aber nicht für ein Smartphone. Aber wo wäre es sinnvoll das Mobiltelefon unterzubringen? Ich fand keine Stelle, bei der es angenehm ist. Unter oder über den Flasks? Bleibt dann die Tasche an der Hose hinten, aber auch nur wenn man die Stöcke nicht drin hat. Das könnte sich sonst in die Quere kommen. Wenn ich eine gute Stelle finde, werde ich den Bericht aktualisieren.

Positiv ist auf alle Fälle, dass die Weste in der Waschmaschine gewaschen werden kann. Top – dann muss sie nicht vor sich rummüffeln, sondern kann sie ab und an wieder mit frischem Duft versorgen. 

Fazit: Ich bleib dabei. Es ist eine gute Trailrunningweste – tolle Eigenschaften, leicht, ausreichend Verstaumöglichkeiten. Aber an den Kritikpunkten sollte gearbeitet werden. Es funktioniert natürlich alles, die Weste ist zuverlässig und macht Spaß. Doch wie bei jeder Weste, sollte man sich drin wohlfühlen und die Handgriffe um Sachen herauszuholen und zu verstauen gehören geübt und sollten sitzen. 

Wie laufen meine Tests ab?

Eine große Frage die sich immer wieder stellt, wie teste ich meine Produkte?

Ich bin ein unabhängiger freier Tester. Bedeutet, ich erhalte die Produkte auf Anfrage meinerseits und berichte frei und mit meiner eigenen, ehrlichen und authentischen Meinung.

Ich frage dadurch natürlich nur Artikel an, die mich interessieren und für mich spannend sind. Es kommt zwar natürlich auch vor, dass mir Produkte angeboten werden, aber hier wähle ich im Vorfeld bereits kritisch aus.

Doch wie teste ich meine Produkte? Sobald Produkte bei mir eintreffen, werden sie in Ruhe begutachtet, die ersten Fotos erstellt und das Produkt direkt gewogen 😉

Danach schlüpfe ich direkt rein und lass – gerade bei Schuhen – die einige Zeit in der Wohnung auf mich wirken.

Ansonsten werden sie direkt ins Training mit eingebaut und bei verschiedenen Bedingungen und unterschiedlichen Bodenbeschaffenheiten getestet.

Bei Trailschuhen Waldwege, Schotterwege, technisches alpines Gelände oder auch auf dem Asphalt. Bei Straßenschuhen in unterschiedlichen Tempobereichen – vom lockeren Dauerlauf bis zur Tempoeinheit.

Aber getestet wird auch bei Regenschauern oder wenns heftig schneit! Wenn es warm ist oder kalt.

Ich versuche alle Facetten zu testen und meine Erfahrungen einfließen zu lassen und meine Meinung wiederzugeben.

Das bedeutet: wenn ein Schuh für mich nicht der Richtige ist, dann ist dies meine persönliche Meinung. Kann aber natürlich für andere der Richtige sein.

Jede Läuferin, jeder Läufer hat individuelle Füße, einen eigenen Laufstil und eigene Vorlieben bei den Laufeigenschaften (weich, straff oder Neutral-/Stabilschuh). Daher kann meine Meinung auch nur eine Tendenz und Empfehlung aus meiner Sicht zum Schuh abgeben.

Letztendlich sollte jeder vorab die Schuhe ausgiebig in einem Fachgeschäft testen und sich dort auch beraten lassen!

Doch weiterhin viel Spaß beim Lesen!

Euer Timo