Wie laufen meine Tests ab?

Eine große Frage die sich immer wieder stellt, wie teste ich meine Produkte?

Ich bin ein unabhängiger freier Tester. Bedeutet, ich erhalte die Produkte auf Anfrage meinerseits und berichte frei und mit meiner eigenen, ehrlichen und authentischen Meinung.

Ich frage dadurch natürlich nur Artikel an, die mich interessieren und für mich spannend sind. Es kommt zwar natürlich auch vor, dass mir Produkte angeboten werden, aber hier wähle ich im Vorfeld bereits kritisch aus.

Doch wie teste ich meine Produkte? Sobald Produkte bei mir eintreffen, werden sie in Ruhe begutachtet, die ersten Fotos erstellt und das Produkt direkt gewogen 😉

Danach schlüpfe ich direkt rein und lass – gerade bei Schuhen – die einige Zeit in der Wohnung auf mich wirken.

Ansonsten werden sie direkt ins Training mit eingebaut und bei verschiedenen Bedingungen und unterschiedlichen Bodenbeschaffenheiten getestet.

Bei Trailschuhen Waldwege, Schotterwege, technisches alpines Gelände oder auch auf dem Asphalt. Bei Straßenschuhen in unterschiedlichen Tempobereichen – vom lockeren Dauerlauf bis zur Tempoeinheit.

Aber getestet wird auch bei Regenschauern oder wenns heftig schneit! Wenn es warm ist oder kalt.

Ich versuche alle Facetten zu testen und meine Erfahrungen einfließen zu lassen und meine Meinung wiederzugeben.

Das bedeutet: wenn ein Schuh für mich nicht der Richtige ist, dann ist dies meine persönliche Meinung. Kann aber natürlich für andere der Richtige sein.

Jede Läuferin, jeder Läufer hat individuelle Füße, einen eigenen Laufstil und eigene Vorlieben bei den Laufeigenschaften (weich, straff oder Neutral-/Stabilschuh). Daher kann meine Meinung auch nur eine Tendenz und Empfehlung aus meiner Sicht zum Schuh abgeben.

Letztendlich sollte jeder vorab die Schuhe ausgiebig in einem Fachgeschäft testen und sich dort auch beraten lassen!

Doch weiterhin viel Spaß beim Lesen!

Euer Timo

Test: Saucony Endorphin Elite

Saucony hat zu seinem 125-jährigen Bestehen etwas Großes angekündigt. Die Endorphin Laufschuhreihe soll erweitert werden. Inzwischen ist sie bekannt für Läufe mit hohen Ansprüchen. Ob Pro, Shift, Speed oder im Trailbereich der Edge. Für jedes Einsatzgebiet ist ein Schuh vertreten. Doch um was wird diese nun noch ergänzt? Vor mir liegt ein giftgrüner Schuh mit dem zurückhaltenden Beinamen ELITE 😉

Saucony kündigt ihn an mit „Setze deine Grenzen neu damit brichst du jeden deiner Rekorde“. 

Und ich kann schon einiges vorwegnehmen. Damit übertreiben sie nicht. 

Der Schuh wurde mir vom Hersteller zwei Wochen vor Veröffentlichung zur Verfügung gestellt. Auch an dieser Stelle noch einmal vielen Dank!

Ich muss gestehen, ich hatte in der Vergangenheit noch nicht viel mit Carbon zu tun. Für was auch? Ich bin ein Trailläufer, ich liebe es, die Natur 100%ig zu spüren und zu genießen. Auch wenn sich inzwischen Carbon oder TPE Platten immer mehr sich im Trailbereich breit machen. Ich hatte letztes Jahr bereits den Endorphin Edge von Saucony im Test. Ein toller Schuh für Trails, doch diesen Aha-Effekt von dem bei Carbon gesprochen wurde, konnte ich nachhaltig so nicht spüren. Aber schaut gerne noch mal in den Testbericht dazu. 

Auf der Straße ist dies nun Premiere und ich konnte vor Neugierde gar nicht abwarten, diesen Schuh endlich zu testen. Bedeutet aber auch, ich habe keinen Vergleich. Daher eines vorweg: dieser Test stellt meine Sicht auf den Schuh dar!

DATEN

Hier die Fakten und Daten vom Hersteller (https://www.saucony.com/DE/de_DE/endorphin-elite/54180M.html): 

Dieser Schuh ist vegan und enthält recyceltes Material. Wie hoch dieser Anteil ist, konnte ich bisher nicht herausfinden. 

Der Schuh ist ein Neutralschuh, Kategorie Racer / Wettkampfschuh.

Die Sprengung: 8 mm (39.5 mm Ferse / 31.5 mm Zehenbereich) – somit etwas höher (5mm) als beim vorherigen Spitzenmodell, dem Endorphin Pro 3. Und das Referenzgewicht für Herren liegt bei 204 g. Aber schauen wir uns dies doch mit eigenen Augen an.

REINSCHLÜPFEN / PASSFORM / ERSTER EINDRUCK

Als ich die Schuhe das erste Mal in der Hand hatte, dachte ich echt einfach nur WOW. Ein Stück Hightech in meiner Hand. Wir reden hier nicht mehr nur von einem Laufschuh, mit tollem Schaum für gute Dämpfung. Sondern ein getunter Formel 1 Bolide – der anscheinend einige Tests im Windkanal hinter sich hatte! 😉

Für die, die nicht wissen wie Saucony ausgesprochen wird 😉

Der Schuh fühlt sich im ersten Moment wie eine Socke an. Gefühlt wiegt er auch gar nicht viel mehr. Ich zog ihn an und spürte im ersten Moment kaum, dass ich einen Schuh anhatte. Doch was passierte dann? Der Schuh pushte mich nach vorne. Ich hüpfte förmlich durch die Wohnung. Und ganz ehrlich: so schnell bin ich noch nie bei der Kaffeemaschine gewesen 😉 Kleiner Spaß, dass war schon ein sehr spezielles erstes Erlebnis.

Der Schuh wiegt in meiner Größe 46,5 gerade einmal 243g. Für die Schuhgröße ein sehr guter Wert. Zum Vergleich, der neue Kinvara 14 wiegt in gleicher Größe 227g – hat aber auch keine Carbonplatte verbaut. 

Das Obermaterial ist sehr luftig und zweckmäßig. Es kombiniert Strick- und Mesh-Materialien. Er hält den Fuß gut im Schuh, aber hat auch keinen sinnlosen Schnickschnack. Eher im Gegenteil. Links und rechts nur ein Band angebracht, welches sich wie ein Tapeband um den Schuh vollständig, und somit auch dem Fuß, wickelt. Dies soll für einen straffen Halt sorgen. Dadurch gibt es auch große Löcher an den Seiten, die für eine gute Belüftung sorgen sollen. Jedoch nicht nur diese, sondern auch die Zunge im Schuh ist mit kleinen Löchern versehen. Die Füße sollten sich also nicht mangels an Luft beschweren dürfen. 

Für den Halt an der Ferse ist ein sockenähnliches Konstrukt eingebaut und für den Komfort der Ferse / Achillessehne ein kleines gepolstertes Kissen in der Fersenkappe. Ein Aufreiben der Ferse soll damit ebenfalls verhindert werden. 

Die Zehenbox bietet ausreichend Platz, auch für breitere Füße. Trotzdem sitzt der Fuß (wie bei allen Saucony Modellen bei mir) einfach gut und eng. Aus meiner Betrachtungsweise ist die Passform sehr angenehm für ein Wettkampfschuh. 

Die Innensohle ist verklebt. Sie lässt sich NICHT herausnehmen! Der Schuh soll, um seine Stärken voll auszuspielen, genau die verbauten Komponenten verwenden. 

Die Außensohle – sie wirkt sehr mächtig. 8mm Sprengung, aber in dieser Sohlenkonstruktion steckt auch die ganze Technologie. Zum einen den PWRRUN HG (HG steht für „Holy Grail“) Superschaum, für die Energierückgewinnung. Gefolgt von der Carbonplatte – deren Zehenfederung für eine erhöhte Schrittfrequenz sorgen soll (siehe meinen obigen Ersteinddruck, genau das tut es), inklusive eines geschlitzten Vorfußbereichs für ein adaptiveres Laufgefühl. Und nicht zuletzt eine zweite PWRRUN HG Superschaum Schicht.

Kommen wir zu meinem ersten Eindruck bei einem Lauf. Phänomenal. Ich hatte Montags gemäß meines Trainingsplan frei, da ich bereits am Vortag einen 210min Trail Longrun hinter mir hatte. Natürlich mit vielen Höhenmetern. Die Beine waren müde und es hatte schon seinen Grund eine Pause einzulegen. Doch in der Mittagspause war der Himmel herrlich blau, die Sonne schien und ich platzte vor Neugierde. Daher musste ich in die Schuhe und lief an die Inn runter. Dort habe ich geteerte Straße, flach und ich lief mit meinen schweren Beinen los. Die ersten zwei Kilometer musste ich erst einmal den Rhythmus finden. Die Beine waren schneller, als ich atmen konnte. Das war ein total verrücktes Gefühl, wie sie mich nach vorne trieben. Ich bin bewusst nur 5km gelaufen – 2,5km, drehen und wieder heim. Ich konnte nicht Vollgas laufen. Hohes Tempo, aber eben nicht all out. Und als ich meine Uhr stoppte, konnte ich es nicht glauben. In diesem Zustand einfach eine neue PB hingelegt. Das war echt verrückt und gleichzeitig beängstigend.

FÜR WEN GEEIGNET / EINSATZBEREICH

Es ist ein Wettkampfschuh für sehr ambitionierte Läufer. Und es ist ein reiner Wettkampfschuh. Es muss daher einem bewusst sein, für was man diesen Schuh einsetzt. 

Für den Normalo unter uns (dazu zähle ich mich definitiv auch) ist dieser Schuh in der Regel nichts. 

Optimal um Segmente zu knacken und neue Bestzeiten aufzustellen. Aber man sollte ein geübter Läufer sein. Und wirklich flott sein. Nur zur Verdeutlichung, nagelt mich nicht an den Zeiten fest. Aber unter einer Pace von 4:15min/km macht dieser Schuh erst Sinn. Wenn wir ehrlich sind, sogar eher unter der 4er Marke. 

Es gibt genügend Beispiele, das Carbonschuhe zu Problemen im Bereich rund um die Achillessehne führen kann. Daher seid euch dies immer stets bewusst. Er zwingt euch im Vorfußbereich zu laufen. Das merkt man sofort, wenn man unterbewusst auf der Ferse aufkommt. Da will der Schuh nicht landen und das lässt er den Fuß auch spüren. Das fühlt sich unrund an. 

FAZIT

Dieser Schuh ist eine Rakete. Das Versprechen von Saucony kann gehalten werden. Er treibt euch zu Rekorden, neuen Bestzeiten und macht euch schneller. Und er macht Spaß. Sogar mir als Trailläufer. Ob auf 5, 10, 15, 21 oder 42km – dieser Schuh ist verrückt und die Carbon Technologie wettbewerbsverzerrend 😉 Ich kann verstehen, dass alle Profis nur noch mit diesen Schuhen laufen (bzw. laufen müssen), da für diese sonst echt ein Nachteil in der Spitze entstehen würde. Was jedoch schon auffällig ist, dass sich so ziemlich jeder Läufer – egal welchen Alters, welcher Leistungsklasse mit solchen Schuhen ausstattet. Als ich im Dezember bei einem Vorsilvesterlauf am Start war, war ich auf den ersten Blick nach unten gefühlt der einzige Teilnehmer ohne Carbon an den Füßen. 

Ob dies, bei der bekannten kürzeren Haltbarkeit von Carbonschuhen, dem Preis von 300 Euro es einem wert ist, muss letztendlich jeder für sich selbst entscheiden. 

Ich kann definitiv für mich sagen: hätte ich diesen Schuh für diesen Test nicht erhalten, hätte ich nie – trotz meiner Erfahrungen bei den Wettkämpfen – mir solch einen Schuh angeschafft. 

Da ist man – als Hobbyläufer meiner Meinung nach mit dem Kinvara, Endorphin Shift oder dem Endorphin Speed besser beraten. Wenn ich das Einsatzgebiet und das Preis-Leistungsverhältnis gegenüber stelle.

Test: Bob and Brad Massagegun C2

Mich erreichte vor Weihnachten eine Anfrage zum Test einer Massagegun. Dieses Mal aus dem Hause Bob and Brad aus Amerika. Ich bin ehrlich, bis zu diesem Zeitpunkt habe ich von dieser Marke noch nie gehört. Aber sind wir auch ehrlich. Gerade auf Amazon gibt es inzwischen unfassbar viele Anbieter von Massageguns, so dass Anwender:innen kaum noch eine Übersicht haben. Welche ist gut, welche nicht? Welche taugt für meinen Anwendungsfall?

Ich als Läufer, brauch vor allem lockere Waden und Oberschenkel. Das ist auch das Haupteinsatzgebiet nach einem Lauf. Bißchen auflockern, ein wenig Regeneration.

Doch wer ist Bob and Brad? Sie beschreiben sich auf ihrer Seite wie folgt:

“Vor über einem Jahrzehnt machten sich zwei Physiotherapeuten auf den Weg, um die beste Sammlung von Informationen zu den Themen “Fit werden”, “Gesund bleiben” und “Schmerzfreiheit” bereitzustellen, die man finden konnte. Wer waren diese Weltverbesserer? Nun, seit heute sind sie die berühmtesten Physiotherapeuten im Internet! (Ihrer Meinung nach). Sie können sie Bob & Brad nennen.”

Weitere Informationen findet ihr auf der offiziellen Seite von Bob and Brad. Oder aber auf Amazon.

Anmerkung: Das Gerät wurde mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das Testergebnis.

Doch schauen wir uns mal das Gerät an sich an. Sie kommt in einem praktischen Tragekoffer daher. In dem Koffer befindet sich die Massagegun, fünf Aufsätze (U-förmiger Kopf / fork head, Kugel-Kopf / ball head, flacher Kopf / flat head, kleiner Kugelkopf / bullet head und ein Luftkissen-Kopf / aur cushion head), ein USB-Ladekabel (ohne Netzteil) und der Anleitung.

Das fehlende Netzteil sehe ich sogar als großen Vorteil. Zum einen hat man inzwischen einen Überfluss an Netzteilen daheim, zum anderen muss man für unterwegs nicht noch ein Kabel zusätzlich mitnehmen.

In der Anleitung gibt es zu jeder wichtigen Muskelgruppe eine kleine Anleitung, inkl. den dazu zu verwendenden Aufsatz.

Kommen wir zu den wichtigsten technischen Fakten:

  • 2.000 – 3.200 U/min (RPM)
  • Lautstärke: 55 dB
  • Gewicht: 680 Gramm
  • Akkukapazität: 2.500 mAh
  • Aufladezeit: 210 min

Das Aufladen ging recht flott, daher können wir direkt mit der Massage anfangen. Das Gerät macht dabei einen sehr wertigen Eindruck. Es ist gut verarbeitet und wirkt sehr stabil. Dazu LED Anzeigen für die Stufen, als auch den Akkustand (25, 50, 75 und 100%). Alles übersichtlich dargestellt und nicht überladen.

Die fünf Massagestufen von 2.000 – 3.200 U/min sind für die jeweilige Muskelgruppe anzupassen, als auch für die gewünschte Intensität, bzw. den Grad der Verspannung. Die Bedienung ist sehr simpel. Ein Knopf für alles. An / Aus und Regulierung der Stufen. Daher kann hier eigentlich nichts schief gehen. Jedoch bei der Anwendung. Daher immer vorsichtig mit solch einem Gerät umgehen. Hier ist immer drauf zu achten, für die jeweilige Muskelgruppe den richtigen Aufsatz zu nehmen. Ich stelle mir den Bullet Head an der Schienbeinregion nicht so prickelnd (und gesund) vor. Und bei falscher Handhabung kann man sich auch mehr schaden, als nutzen.

Viel gibt es zu solch einem Gerät gar nicht zu erzählen. Ich hatte bereits vor zwei Jahren eine Massagegun im Test, die ich regelmäßig und nachwievor im Einsatz habe. Von der Bedienung unterscheiden sich beide gar nicht. Von der Qualität und Verarbeitung kann ich auf den ersten Blick und den Tests ebenfalls nichts beanstanden. Die C2 ist jedoch ganze 120g leichter als die Flow Mini – das ist definitiv eine Ansage. Dafür ist die C2 minimal lauter, aber in meinen Ohren immer noch ein sehr leises, angenehmes Gerät. Auch die C2 liegt sehr gut in der Hand und ist nicht zu groß. Und es hat einen Aufsatz – den Luftkissen-Kopf mehr im Umfang, aber wenn ich ehrlich bin, nehme ich zu 95% immer den Gleichen. Wirklich vermissen würde ich diesen nicht, wenn ich ihn erst gar nicht hätte 😉

Aktuell ist die Gun für 109,98 Euro (mit Rabattaktion gibt es sogar 20 Euro Abzug) zu haben. Somit ist sie fast 60 Euro günstiger als die Flow Mini, was ein nicht zu unterschätzender Faktor für eine Kaufentscheidung ist.

Fazit:

Massageguns sind eine tolle Ergänzung, zum klassischen Cool-Down Training und Dehnen. Eine Massagegun wird Dehnübungen nie vollständig verdrängen können. Daher sezte ich immer auf den Mix: Dehnen – Rollen (mit einer Faszienrolle) – Massagegerät. So setze ich unterschiedliche Reize, aber auch unterschiedliche Punkte für die Regeneration.

Die C2 von Bob and Brad ist ein solides Gerät, was gerade für diese Preisklasse alles bietet, was für den Einstieg benötigt wird. Nach knapp 6 Wochen im Einsatz kann ich dieses Gerät empfehlen und das Preis-Leistungsverhältnis ist nahezu unschlagbar.

Kleiner Wehrmutstropfen (aber natürlich kein Showstopper): die Übersetzung der Anleitung könnte noch etwas ausgereifter sein.

Test: Saucony Tempus

Im Herbst kommt es nun auch mal vor, dass ich ab und an mal – auch wenn es mich gar nicht so sehr reizt – auf der Straße laufe. Für Grundlagenläufe ist es nicht die schlechteste Möglichkeit oder wenn es das Wetter einfach überhaupt nicht zulässt, hoch auf die Berge zu gehen und man nicht zufällig ein Laufband daheim herumstehen hat.

Letztendlich habe ich über all die Jahre meine Erfahrungen mit Straßenschuhen gemacht. Ich bin früher schließlich auch einige Halbmarathons und Marathons gelaufen. Und diese Herausforderungen habe ich immer mit einem Saucony Schuh angegangen und erfolgreich abgeschlossen. Nach vielen vielen Kilometer, bin ich bei schnellen Läufen immer am Kinvara hängengeblieben und nun? Steht ein Karton vor mir, in dem definitiv nicht der aktuelle Kinvara drin ist, sondern der brandneue Saucony TEMPUS. Ein Laufschuh im Sortiment des amerikanischen Herstellers, den es bis dato noch nicht gab.

Saucony sagt zu diesem Schuh „Der Schuh kombiniert die unglaubliche Superschaum-Federung, die dir gefehlt hat, mit dem adaptiven Führungssystem, das du brauchst – damit du dein Bestes geben kannst.“ Sprich, ein gut gefederter Stabilschuh, der enorm leicht ist. Im Prinzip ist dies eine optimierte Mischung aus meinem bisherigen Stabilschuh, dem Saucony Guide und dem leichten Wettkampfschuh, dem Kinvara (Anm.: das neueste Modell ist um gerade mal 60g leichter) . Interessante Mischung. Das macht mich so neugierig, dass ich gleich damit eine Runde drehen muss. Denn die Frage die sich hier stellt, kann diese Kombination funktionieren?

Das sagt der Hersteller (Quelle: https://www.saucony.com/DE/de_DE/tempus/):

  • Der durchgängige Kern aus ultraleichter PWRRUN PB Dämpfung sorgt für unglaubliche Federung und Energierückgewinnung.
  • Der konturierte PWRRUN Rahmen beginnt oberhalb der Zwischensohle, um deinen Fuß beim Aufsetzen zu stützen, und seine gekrümmte Form sowie der Bodenkontakt mit dem Vorderfuß garantieren ein schwungvolles Abstoßen.
  • Die stärker konturierte Zwischensohle lässt dich tiefer in das Fußbett einsinken und gewährleistet, dass sich der Schuh für ein unglaublich weiches und stützendes Tragegefühl von oben bis unten an deinen Fuß anschmiegt.
  • Dank ihrer unverkennbaren Geometrie bildet die Zwischensohle eine unterstützende Basis und bietet ein superweiches Laufgefühl von der Ferse bis zu den Zehen.
  • Die anpassbare Schnürung und der leichte Mittelfußsattel ermöglichen eine perfekte Passform.
  • Obermaterial: Leichtes, atmungsaktives Mesh.
  • Das FORMFIT Design berücksichtigt jeden Kontaktpunkt mit deinem Fuß und bietet weit mehr als eine Schnürung, um eine individuelle Passform und ein rundum hervorragendes Tragegefühl zu gewährleisten.
  • Robuste XT-900 Laufsohle.
  • Geringerer ökologischer Fußabdruck: In diesem Style wurden recycelte Obermaterialien verarbeitet.
  • Kategorie: Strukturierte Dämpfung
  • Sprengung: 8 mm (36,5 mm Ferse / 28,5 mm Zehenpartie)
  • Gewicht: Herren (252 g) -> 287g bei meiner Größe EU46
  • Unverbindliche Preisempfehlung: 190,00 Euro

Anmerkung: Die Schuhe wurden mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das Testergebnis.

Der Schuh sitzt gut und der Fuß hat ausreichend Platz. Man merkt sofort, wie leicht er am Fuß sitzt, kombiniert mit dem luftigen Obermaterial, aber trotzdem diese massige Dämpfung von unten. Ich lege direkt los und es macht direkt Spaß. Nichts drückt und zwickt, sondern ich gleite förmlich über meine altbekannten Heimstrecken. Der Schuh pusht einen nach vorne. Da es an diesem Tag sehr warm und trocken ist, machte ich einen spontanen Ausflug auf leichte Trails. Und auch hier fliege ich über die Wurzeln und fühle mich absolut sicher in diesem Schuh. Im hohen Tempo. Hätte er eine passende Trailsohle drunter, wäre das ein toller Trailwettkampfschuh 😉

Letztendlich entschied ich mich am Tegernseelauf für diesen Schuh, anstatt für den Kinvara. Es regnete in Strömen und ich wollte einfach nur diese Runde um den See beenden. Die ersten 5km waren schon sehr flott und ich fühlte mich gut und hielt das Tempo – mit dem Tempus – bis zum Schluss durch. Am Ende lief ich den Halbmarathon mit seinen knapp über 160 Höhenmeter (inkl. zweitweisem Gegenwind) – in 1:29h. Neue persönliche Bestzeit, die an diesem Tag aufgrund meiner Fitness nicht auf dem Programm stand. Ich hatte bei jeglichem nassen Untergrund (Straße, Holzbrücken, Kieselwege) immer sicheren Halt und der Schuh pushte mich nach vorne.

Was bleibt noch zu sagen? Schaut euch den Schuh mal an und überzeugt euch selber.

Fazit: Da hat Saucony einen rausgehauen. Ich bin bereits jahrelanger Fan vom Guide und dem Kinvara und nun kommt der perfekte Mix aus Beiden mit dem Tempus heraus. Ob für gemütliche Trainingsläufe, Intervalleinheiten oder schnelle Wettkämpfe (5km bis Marathon) – der Tempus ist ein treuer Begleiter. Wer einen gut gedämpften Stabilschuh benötigt und ihn parallel als Wettkampfschuh nutzen will, ist hier genau richtig! Das ist die perfekte Wahl für alle.

Die einzige Frage – wie lange kann man diesen Schuh genießen? Das werde ich erst nächstes Jahr beantworten können, wenn ich ordentlich Kilometer draufhabe, was er alles und wie lange mitmacht 😉

Test: On Running Cloudvista WP

Bereits am Anfang der Saison hatte ich Euch an dieser Stelle hier die Cloudvista vorgestellt. Ein völlig neuer Trailschuh aus dem Hause ON.

Nun – seit einigen Wochen – habe ich ein zweites Paar hier vor mir liegen, bzw. bereits fleißig im Test. Ein kleines Upgrade für den Herbst.

Der Cloudvista WP (Waterproof) – genau der richtige Schuh für den Herbst.

Doch nicht nur das wasserdichte Membran sticht hervor, sondern ON hat den Schuh leicht modifiziert. Eine verstärkte Missiongrip Sohle mit neuen, quadratischen Stollen in verschiedenen Ausrichtungen (Anmerkung: ich konnte keinen Unterschied zum Frühjahrsmodell erkennen). Damit soll der Grip auf jeglichen Untergründen verbessert worden sein.

Wichtig für die dunkle Jahreszeit sind auch die reflektierende Komponenten.

Anmerkung: Die Schuhe wurden mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das Testergebnis.

Dieses Mal liegen mir die Schuhe in den Farben Eclipse | Black vor.

Kommen wir zu den Key Facts des Herstellers (Quelle: https://www.on-running.com/de-de/products/cloudvista-waterproof/mens/eclipse-black):

  • Nutzung: Trail
  • Distanz pro Lauf: Mittel
  • Dämpfung: Moderat
  • Wettkampf: Nein / Training: Ja
  • Ideal für: Kurze bis mittellange Trailruns in moderatem Gelände
  • Gewicht: 305g (Gr. EU46 = 371g)
  • Sprengung: 7mm
  • Technologie: Missiongrip™-Aussensohle für den Halt und die Traktion, Helion™-Superfoam-Schicht und CloudTec® für ausgewogene Dämpfung. Erfreulich: bereits hier sind 70-80% recycelter Polyesteranteil verbaut.
  • Verfügbar seit: September 2022
  • Verkaufspreis: 169,95 Euro

Laut Hersteller sind die Schuhe durch das Membran lediglich 20g schwerer. Was nicht so ganz stimmt. Bei mir sind es exakt 50g.

Ich werde hier nicht noch mal so ausführlich über den Schuh berichten, dazu verweise ich auf den Artikel des Cloudvista ohne Membran. Ich gehe lediglich auf die Modifizierungen ein.

Im ersten Moment fühlt sich der Schuh steifer an. Dies ist natürlich auch dem Membran geschuldet. Aber nach ein paar Kilometer gibt sich das bzw. man gewöhnt sich dran. Mein erster Testlauf war direkt während eines ausgiebigen Regens und hatte so sowohl von oben als auch unten ausreichend Wasser. Und glaubt mir, ich lies keine Pfütze aus! 😊

Kommen wir zum angepriesenen Grip. Ich habe bei schlechtem Wetter schon viele Schuhe an meinen Füßen gehabt. Und jeder hatte so seine Eigenheit oder einen Untergrund, mit dem er gar nicht zurecht kam.

Straße, Schotter, Waldwege, Wald-Downhills aus nassen Herbstblättern, Steinchen und Erde – alles kein Problem. Doch dann – dann kam eine nasse Holztreppe um wieder ins Tal zu laufen. Und die ersten drei vier Stufen dachte ich noch – “Wow, auf den Schuh ist echt Verlass” und just in dem Moment zog es mir die Füße weg und ich hing am Abgrund. Ich konnte mich noch am Geländer mit einem Arm festhalten und wieder hochziehen, aber das hätte böse ausgehen können. Bei meinen bisherigen Tests habe ich nasses Holz schon immer als Königsdisziplin eines Trailschuhs angesehen. Die Wenigsten können beim Kontakt auf dem glitschigen Untergrund Grip finden und man rutscht weg. Aber so oft mir das auch schon mit anderen Herstellern passiert ist – so etwas kam dabei noch nicht vor.

Von den Laufeigenschaften unterscheidet er sich nicht wirklich von seinem leichteren luftigeren Vorgänger. Daher – wie oben erwähnt – gehe ich hier nicht drauf ein.

Fazit: Der Herbst kann kommen! Ein wirklich toller Schuh für die nasse dunkle Jahreszeit. Natürlich bin ich gespannt, wie er sich dann im Winter mit Schnee noch schlagen wird. Aber dieser Schuh macht Spaß und hält die Füße trocken. Doch achtet auf den Untergrund! Ansonsten ein klare Kaufempfehlung von meiner Seite.

Test: Saucony Endorphin Edge

In diesem Jahr hatte ich bereits den XODUS Ultra von Saucony an den Füßen. Und wurde positiv überrascht. Saucony tut inzwischen einiges auf dem Trailsegment. Neben deren altbekannten Zugpferd, dem Peregrine – nun auch neue Modelle die ein breites Segment ansprechen sollen.

Nun da ist er – der ENDORPHIN EDGE – die Endorphin Reihe ist inzwischen als die Performance Reihe – fast durchweg mit Carbon – bei Saucony bekannt. Hauptsächlich für schnelle Läufer oder schnelle Läufe gemacht 😉 Nun liegt hier der Gegenpart für die Trails – ein Carbonschlappen für die Trails. Gut – bisher habe ich bewusst einen großen Bogen um Carbonschuhe gemacht. Mit der TPA Platte beim Adidas Terex Agravic Ultra (siehe Bericht) war es zwar bereits von der Technologie in diese Richtung, jedoch noch keine Platte aus Carbon.

Der Endporphin Edge ist der Nachfolger des letztjährigen Endorphin Trail und es hat sich einiges geändert. Und nicht nur der Name 😉

Folgende Technologien sind lt. Hersteller verbaut (Quelle: saucony.com):

  • Die SPEEDROLL Technologie treibt dich mühelos voran.
  • Die ultraleichte, reaktive PWRRUNPB Schaumdämpfung trägt zu einem schwerelos schnellen Tragegefühl bei.
  • Die Carbitex™ AFX Karbonfaserplatte ist speziell für das Trailrunning designt: Sie sorgt für unglaubliche Geschwindigkeit und Effizienz, ohne je das Bodengefühl oder die Stabilität zu verlieren.
  • Die 3-Quarter-Platte ermöglicht einen individuelleren Fersenauftritt auf unregelmäßigem Gelände.
  • Das leichte Mesh des Endorphin Edge leitet Feuchtigkeit vom Fuß ab. Durch die Kombination aus verbesserter Feuchtigkeitsaufnahme und schnellerer Verdampfung bleibst du cool und trocken.
  • Der transparente Matschschutz garantiert robusten Allwetterschutz.
  • Die PWRTRAC Laufsohle bietet unglaubliche Traktion auf dem Trail.
  • Profiltiefe der Trail-Laufsohle: 4 mm
  • Mit Gamaschen kompatibel: Ja
  • Nachhaltigkeit: Dieser Schuh ist vegan und enthält recyceltes Material
  • Kategorie: Trail, Neutral
  • Sprengung: 6 mm (35 mm Ferse / 29 mm Zehenpartie)
  • Gewicht: Herren 255 g
  • Unverbindliche Preisempfehlung: 230,00 Euro

Anmerkung: Die Schuhe wurden mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das Testergebnis.

Doch schauen wir, ob all diese tollen Eigenschaften sich auch in der Realität, auf den Trails dieser Welt, beweisen können.

Ich wurde schon oft mit knalligen Farben überrascht, aber mit einem satten Pink oder „Prospect Quartz“ wie es Saucony nennt, hatte ich noch nie dabei. 😉 Definitiv interessant und ein Hingucker. Wem diese Farbe nicht zusagt, keine Sorge, es gibt auch noch ein sattes blau mit schwarz oder besser gesagt „Ocean Black“.

Eines kann ich vorneweg nehmen. Ich wurde erstaunlich oft bei meinen Testrunden „begutachtet“.

Wie ich es von Saucony Schuhen gewohnt bin, sie passen einfach. Reinschlüpfen und sie haben einen guten Sitz und Halt an meinen Füßen. Dazu eine klassische Schnürung – nichts Besonderes, aber sie funktioniert.   

Auch wenn es auf den ersten Blick nach „viel Schuh“ aussieht, sind sie erstaunlich leicht. Bei dem Blick auf die Waage, wird dies bei meiner Testgröße (EU46,5) bestätigt: 299g / Schuh. Wenn ich an den ein oder anderen Trail-Wettkampfschuh von mir denke, ist das nicht wirklich mehr.

Los geht’s. Die Schuhe rollen auf Asphalt direkt toll los. Ich laufe Richtung meine Hausrunde. Nach knapp 1,5km bin ich direkt beim Anstieg und es geht nach Österreich rüber. Einmal um den Hechtsee und dort ein paar Trail Up- und Downhills.

Es macht echt Spaß mit diesem Schuh zu laufen. Doch sollte das Einsatzgebiet genau eingeschätzt werden. Wenn es richtig alpin wird, ist dieser Schuh nichts. Auf Schottertrails, den klassischen Waldwegen läuft er prima. Hier fühlt er sich wohl und man kann richtig aufs Gas drücken. Gerade auch Downhill pusht mich der Schuh nach vorne. Richtig lange Runden bin ich noch nicht damit gelaufen, aber die folgen noch.

Mein Gefühl nach ist der Schaum ein wenig zu schwammig, zu weich. Hier hätte ich gerne ein direkteres Auftreten. Aber genau das ist dieser reaktive Schaum. Daher unbedingt vorher im Geschäft austesten.

Die Protektion von der Sohle her ist top, bei den Fußzehen ausreichend. Hier könnte man den Schutz noch leicht nach oben ziehen.

Wenn es zu feucht draußen wird, kommt dem Schuh nicht entgegen. Nasse Steine und Holz eher meiden.

Perfekt sicherlich für die flachen Trails – denke bei einem Rennsteiglauf, dem Rodgau Ultra oder Heidelberg Marathon wird er gut funktionieren.

Fazit: Ok – der Edge ist ein flotter leichter Schuh für die Trails. Der Grip ist für klassische Waldwege und leicht technische Passagen sehr gut. Probleme hat er auf nassen Steinen. Die alpinen Einheiten sind nicht sein Spezialgebiet. Auf alle Fälle kann mit dem Edge aufs Gas gedrückt werden und ist dabei bequem gebettet. ich kann ihn jedoch nicht wirklich einordnen. Für einen rassigen Trailschuh ist er nicht direkt genug und aufgrund seiner Eigenschaften ist sein Einsatzgebiet überschaubar.

Ich habe den Schuh in der Zwischenzeit öfters getragen. Für kurze, als auch lange Läufe. Ich bleibe dabei, es ist ein toller Schuh. Doch für den Preis von 230 Euro sollte man sich zweimal überlegen, ob sich dieser Schuh für einen persönlich (und das gewünschte Einsatzgebiet) lohnt! Daher ins Fachgeschäft gehen, anprobieren, ausprobieren und eine eigene Meinung bilden.

Test: Adidas TERREX Agravic Flow 2.0

“Als Abby Hall in der 5. Klasse mit dem Trailrunning begann, hatte sie nie eine große Karriere als Ultraläuferin vor Augen. Ihr Weg verlief nicht immer eben. Trotz Höhen und Tiefen blieb sie am Ball und pushte sich immer wieder – egal wie herausfordernd der Trail oder die Umstände. Jetzt, mit 31, gehört Abby zu den besten Ultraläuferinnen der Welt und ist professionelle Trailrunnerin für adidas TERREX.”

Ich beginne normal nicht meine Artikel, in dem ich Textpassage zitiere. Doch diese Einleitung ist notwendig, denn nichts geringeres als Abby hat bei der Entwicklung des mir vorliegenden Adidas TERREX Agravic Flow 2.0 mitgewirkt.

Ich musste mit Adidas Trailschuhen erst warm werden. Vor drei Jahren habe ich mir einige bestellt und ausgetestet, unter anderem auch der Flow – doch er war mir für einen Trailschuh viel zu schwammig. Danach hatte ich mich ferngehalten von den Schuhen aus Herzogenaurach – bis – ja genau bis der Speed Ultra auf den Markt kam. Und dieser hatte mich vom ersten Moment an gepackt und er ist immer noch mein Lieblingstrailschuh. Und ich bin froh, ihn endlich wieder laufen zu können. Danach hatte ich noch den TERREX Agravic Ultra im Test. Ein guter Schuh, der mich aber nachhaltig noch nicht vollends gepackt hat. Kommt vielleicht noch – wenn ich mal längere Runden hier im alpinen Raum drehe. Und dann – erreichte mich ein Paket von Adidas – mit dem Flow 2.0. Zu erst kam die Skepsis hoch, er könne wieder zu schwammig sein – solch Erfahrungen brennen sich ein. Doch geben wir dem Update nach all den Jahren eine Chance.

Anmerkung: Die Schuhe wurden mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das Testergebnis.

Wieder ein “gelber” Schuh – war mein erster Gedanke. Scheint 2022 in Mode zu sein, oder besser gesagt, nennt sich die Farbe nicht gelb sondern “Pulse Lime / Turbo / Cloud White”. Okay! Alles klar. Der Turbo steckt mit drin, aber die Farbe? Er sieht schick aus. Definitiv. Aber vermutlich wird er diese Farbe nicht mehr lange behalten 😉

In meiner Größe EU46 bringt er satte 372g auf die Waage. Das ist eine Hausnummer. Was will der Schuh wirklich sein? Werfen wir erneut einen Blick auf die Beschreibung von Adidas:

“Ein leichter Trailrunning-Schuh mit Parley Ocean Plastic – Es zieht dich wieder raus in die Natur? Dieser adidas Trailrunning-Schuh gibt dir auf dem steilen und steinigen Pfad zum Gipfel ein bequemes und sicheres Tragegefühl. Das individuell gewebte Mesh-Obermaterial bietet Halt, Flexibilität und kühlende Luftzirkulation. Mit seinem angesagten Look bist du nicht nur in den Bergen, sondern auch in der City stylish unterwegs. Die ultraleichte Zwischensohle sorgt bei jedem Schritt für erstklassigen Tragekomfort, egal ob du schnell einen 5-Kilometer-Lauf einschiebst oder den ganzen Tag auf den Beinen bist.”

Ok – halten wir fest: laut Hersteller ist dies ein leichter, stylisher Schuh (auch für die Stadt), der auch noch bequem ist und gut schützt. Also – er fühlt sich in der Hand leicht an, aber ist kein Fliegengewicht. Ich muss aber direkt sagen: man merkt ihm dieses Gewicht gar nicht an. Natürlich ist es kein minimalistischer Schuh, aber er soll auf vielen Untergründen, vor allem in alpinen Regionen, sicherer Halt bieten. Letztendlich den Fuß und Läufer schützen und egal ob kurze oder lange Distanz: dafür sorgen, dass man sicher ins Ziel kommt.

Der Halt des Fußes ist in allen Bereichen top. An der Ferse rutscht nichts, am Mittelfuß sitzt er perfekt und kombiniert mit der bekannt klassischen Schnürung von Adidas geht auch nichts schief. Die Zehen sind durch die klassische Gummierung, die man bei den Trailschuhen kennt, geschützt und auch die Sohle schützt den Fuß vor spitzen Gegenständen. Daher kein Stein hat eine Chance uns zu pieksen. Hinzu kommt die Contintal Sohle, und diese ist dafür bekannt, dass ein sicherer Stand auf jeglichem Untergrund gewährt ist.

Doch wie fühlt er sich auf den Trails an. Und hier zeigt er sofort was er kann. Bereits auf dem Weg zu den Trails weiß er zu überzeugen. Doch erst auf steinigen technischen Trails spielt er seine wahren Sträken aus. Er ist dynamischer und agiler als man im ersten Moment denkt und sehr lauffreudig. Es macht einfach Spaß und das in so ziemlich jedem Tempo. Und zu jeder Zeit fühlen sich meine Füße gut geschützt und können trotzdem sich austoben.

Fazit

Heutzutage, bei all der Technik die in den Schuhen verbaut sind, darf man sich nicht vom ersten Blick täuschen lassen. Das Gewicht könnte einen dazu verleiten, die Finger vom Schuh zu lassen. Doch das wäre grob fahrlässig. Der Schuh sitzt gut, ist bequem und macht einfach Spaß. Aber prüft, ob er zu Eurer Ferse passt – hier ist er etwas steif. Ebenso am Mittelfuß. Die Leiste ist hier etwas schmäler. Ich persönlich kann meine eigenen Einlegesohlen nicht verwenden, da diese an der schmalen Stelle nicht passt. Mein Fuß reibt sich an der Sohle und ich laufe mir dicke Blasen!

Ob bei einer kleinen Runde auf dem Schotterweg an der Inn entlang oder wenn es technisch in den Bergen wird.

Wer noch einen stabilen Trailschuh für nahezug alle Schandtaten sucht, sollte zu seinem Schuhhändler des Vertrauens und in die Agravic Flow 2.0 reinschlüpfen und sich sein eigenes Bild machen!

Test: Saucony XODUS Ultra

Saucony – eine Marke die mich in meiner Laufkarriere stets erfolgreich begleitet. Mit einem Guide 9 bin ich meinen ersten Marathon gelaufen, irgendwann Bestzeiten mit dem Kinvara 7 – 13. Doch als ich vermehrt auf die Trails umstieg, dachte ich mir: ich mach es mir einfach und vertraue ebenfalls Saucony. Vom absoluten Klassiker, dem Peregrine (mein Einstieg war die Nr. 8) – wechselte ich für mein Ultratraining auf den Xodus ISO 3. Ein komfortabler schwerer Schuh. Aber eben mit diesem Xodus wurde ich nicht warm. Den Peregrine nutzte ich gerne mal fürs Training, aber vom Xodus habe ich mich schnell wieder trennen müssen. Warum? Weil es einfach zwischen uns nicht passen sollte und ich fühlte, damit kann ich keine Ultratrails laufen. Ein Schuh muss mir Sicherheit bieten und ich muss mich wohl drin fühlen und dies konnte er damals eben nicht.

Nun habe ich von Amerikanern den nagelneuen XODUS Ultra liegen. Der Name verrät bereits sein Einsatzgebiet. Lange, sehr lange Läufe. Doch was hat der neue Trailschlappen, der im Sommer veröffentlich wird, zu bieten?

Anmerkung: Die Schuhe wurden mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das Testergebnis.

Öffnen wir direkt die Schachtel. Was direkt ins Auge sticht, ist die Farbe. Ein knallgelber Schuh kommt heraus. Gut, Auffallen ist hiermit schon mal kein Problem. Daher liebe Rehe und Wildschweine – aufpassen, wenn es im Wald gelb aufleuchtet 😉 Die Farbkombi nennt sich Acid / Blue Raz. Weitere Informationen siehe die Herstellerseite.

Der Schuh sieht wie ein klassischer Saucony aus. Souverän, gut verarbeitet, aber jetzt (bis auf die erwähnte Farbe) kein absoluter Eye-Catcher. Ein Leichtgewicht ist er nicht und will er gar nicht sein. In der mir vorliegenden Größe EU46,5 bringt er 329g auf die Waage. Inkl. der 6mm Sprengung und einer klassischen Schnürung. Im Schuh merkt man sofort, dass er etwas breiter ist. Der Halt ist dank des sockenartigen Einstiegs top, so dass sich der Fuß wohlfühlen kann, für seine langen Abenteuer. Für Schutz sorgen zudem der verstärkte Fersenbereich und die gummierte Zehenkappe.

Den Schuh hatte ich direkt ein paar Mal auf meinen heimischen Waldtrails im Einsatz. Auch auf dem Asphalt fühlt sich der Schuh gut und bequem an, doch auf den Trails ist sein Zuhause.

Anmerkung: während meiner ausgiebigen Testreihe, Riss mir mein linkes Außenband des Sprunggelenks. Nicht im Xodus Ultra, keine Sorge. Er hätte mir eventuell bei entsprechender Wurzel mein Außenband geschützt. Zu dem Zeitpunkt war ich mit einem Trail Wettkampfschuh unterwegs. Was bedeutet: wenig Protektion – großes Aua 😉

Der Schuh ist mit in der Zwischensohle zum einen mit PWRRUN PB für eine optimale Energierückgewinnung ausgestattet und der etwas härtere PWRRUN Support Rahmen bietet eine optimale Unterstützung für den Fuß. Dazu die dreilagige PWRTRAC Außensohle – diese sorgt bei nassen und trockenen Bedingungen für sichere Traktion und deren Flexibilität für ein entspanntes Abrollen. Es müssen sich auch keine Gedanken über den Schutz vor spitzen Steinen oder anderen Gegenständen gemacht werden, denn die Sohle ist wirklich stabil und sicher.

Die Technik des Schuhs verspricht viel und auf den ersten Blick ist man für die langen Trails gerüstet.

Fazit

Xodus – der Name schreckte mich erst ein wenig ab. Der Schuh, mit dem ich gar nicht in der Vergangenheit klar kam, sollte mich nun eines Besseren belehren. Bisher lief es mit dem XODUS Ultra richtig gut. Es machte Spaß. Natürlich kein agiler Schuh, doch er soll auf langen Trails vor allem eins: seinen Träger sicher ins Ziel bringen. Er schützt den Fuß – auch wenn er müde ist. Er ist bequem und lässt einen, wenn es bereits weh tut, die Schmerzen einen Moment vergessen.

Ich werde den Test fortführen, sobald ich wieder offiziell laufen darf und halte euch auf dem Laufenden wie es dann mit den langen, alpinen Einheiten sich anfühlt. Ob ich dann immer noch diese Meinung vertrete 😉 Oder schlichtweg bestätigen kann.

Update März 2023: Der Schuh ist echt top! Ob es technischer wird, vor allem bei langen Einheiten – bisher hatte ich mit den XODUS Ultra uneingeschränkt Spaß gehabt! Kaufempfehlung!

Test: beat buddy BUDZ

Erneut Kopfhörer aus dem Hause beat buddy – und zwar die In-Ear BUDZ (Link zum Artikel -> https://beat-buddy.de/produkt/budz/).

Wer meinen anderen Artikel nicht gelesen hat, hier kurz ein paar Informationen zur Marke:

Ich selbst habe beat buddy erst 2020/2021 richtig kennengelernt. Für den City Night Run Aschaffenburg habe ich Bluetooth Rucksäcke mit integrierten Lautsprechern getragen und so richtig für die musikalische Untermalung und Stimmung während des Laufes gesorgt 😊 Da wird man natürlich neugierig. Welche Marke macht coole Music-Backpacks? So habe ich mich auf der Seite umgeschaut und festgestellt, dass es noch weitere interessante Produkte gibt. Gegründet vor einigen Jahren in Hamburg mit der Mission – die besten Eigenschaften in einem Produkt anzubieten: „Hohe Lautstärke, lange Akkulaufzeit, geringes Gewicht und einfache Bedienung.“

Anmerkung: Die Kopfhörer wurden mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das Testergebnis.

Nun wieder In-Ear. Hier habe ich einiges an Erfahrung. Ich hatte einige No-Names in der Vergangenheit, die überhaupt nichts taugten. Dann kam ich zu den JBL Reflect Flow und war erst begeistert, aber wurde mit technischen Mängeln (Akkuanzeige passte nicht, das Aufladen funktionierte nie, bzw. Aufladebox war defekt und die Kopfhörer mussten eingeschickt werden). Hmpf. Ende des Jahres 2021 habe ich mir dann die Apple AirPods Pro zugelegt. Vom Sound kann keiner meiner bisherigen Kopfhörer mithalten – jedoch der Halt – nun ja 😊 Beim Trailrunning müssen Kopfhörer sicher in den Ohren stecken. Und genau das – tun sie eben nicht. Natürlich gibt es spezielle Ohrhalterbügel zu kaufen. Aber wieso brauch ich so etwas on top noch – vor allem in dieser Preisklasse?

Kommen wir zurück zu den Testkopfhörer.

Zuerst die offiziellen Angaben von beat buddy

“Die Bluetooth Headphones BUDZ sind Dein kompakter Begleiter, wenn Du Deinen Sound ganz einfach überall mit hinnehmen willst.

Der glasklare Klang und die kraftvollen Bässe sind ein absoluter Hörgenuss.

Die Headphones liefern Dir bis zu 4 Std. Musikvergnügen mit der stabilsten Bluetooth 5.0+EDR Technologie. Das mitgelieferte Lade-Case bietet Dir nicht nur effektiven Schutz, sondern auch vier weitere volle Akkuladungen für die BUDZ.

Mit der integrierten Freisprechfunktion verpasst Du nie wieder einen Anruf.

Die Bedienung der Headphones läuft über modernste Touch-Funktion. Feel it.“

Technische Fakten:

  • Maße: (HxBxL) in cm: 6,5×3,5×3
  • Gewicht: 0,046 kg
  • Material: ABS-Kunststoff
  • Akku: Lithium-Polymer 2x35mAh + 500mAh
  • Konnektivität: Bluetooth 5.0+EDR
  • USB-C Ladeanschluss
  • Freisprecheinrichtung
  • Laufzeit: Bis zu 20 Std
  • Unverbindliche Preisempfehlung: 99,00 Euro

Als Läufer müssen Kopfhörer einfach bequem sitzen, bestenfalls merkt man gar nicht das hier etwas mitgetragen wird. Dazu eine gute Akkulaufzeit und ein Schutz gegen die wichtigsten Witterungs-bedingungen.

Meine bisherige Erfahrung mit den BUDZ:

Sowohl meine Frau Julia, als auch ich haben die BUDZ nun bei mehreren Läufen getragen, oder auch einfach mal auf der Couch genutzt.

Positiv fällt direkt die Ladebox auf. Es wird der exakte Ladezustand der jeweiligen Kopfhörer angezeigt. Sehr wichtige Information, bevor man zum Lauf startet 😉

Die Kopfhörer machen einen wertigen Eindruck und sofort sticht die Beleuchtung auf. L (Links) leuchtet rot und R (Rechts) blau oder doch umgedreht? 😉 Was wirklich hilfreich wäre, an den Kopfhörer noch an irgendeiner Stelle die Buchstaben L/R anzubringen, um nicht beim Verstauen in der Ladebox herumfummeln muss, bis sie reinpassen. Oder, falls sie dort nicht aufbewahrt wurden, in welches Ohr sie denn müssen.

Die BUDZ sitzen gut im Ohr und der Halt ist fürs Laufen völlig ausreichend. Wir hatten zumindest nie das Gefühl sie zu verlieren. Anders die AirPods – hier hatte ich öfters das Gefühl: sind beide noch da?

Sound – nicht vergleichbar mit den AirPods, müssen sie aber auch nicht. Die Bluetooth Verbindung geht schnell und reibungslos und der Sound ist klar und gut. Kein HiFi-Spektakel, aber auch nicht schlecht. Keine Kratzen, Knacksen oder Abbrüche – ein sauberer Klang: für Läufe, in der Bahn oder beim Abhängen perfekt und ausreichend.

Die Bedienung muss ein wenig einstudiert werden. Sie ist nicht sofort geläufig und so verdrückt man sich gerne auch mal 😊 Aber alles eine Frage der Erfahrung – das spielt sich nach 4-5 Läufen schnell ein.

Verbindung mit dem Mobiltelefon. Ich hatte unter iOS nie Probleme. Schnelle stabile Verbindung der Bluetooth Verbindung, jedoch gibt es kleine Abbrüche / Hänger mit Android Telefonen. Vermehrt wohl mit der aktuelleren Version, ist jedoch sicherlich nur ein temporäres technisches Problem.

Fazit

Rundherum ist beat buddy hier ein gutes Produkt gelungen. Sie wissen zu Gefallen, haben ein tolles Design, einen guten Sound, sind leicht und funktionieren. Sie tun was sie sollen und das zu einem guten Preis.

Wer noch auf der Suche nach guten Kopfhörern ist, sollte sich die BUDZ definitiv näher anschauen.

Test: beat buddy BONEZ Kopfhörer

Auf dem Markt gibt es inzwischen unfassbar viele Kopfhörer. Für jeden Anlass, für jeden Geldbeutel. Ob On-Ear, Over-Ear, In-Ear oder seit neuestem auch das Ohr komplett frei! Wie bitte? Genau – Kopfhörer, die nichts ans Ohr gesetzt werden, sondern auf der hinteren Wange oberhalb der Schläfe sitzen. Sogenannte Knochenschall-Kopfhörer – der Schall wird in Form von Vibrationen direkt in das menschliche Ohr geleitet.

Vor mir liegen nun die beat buddy BONEZ (https://beat-buddy.de/produkt/bonez/) – von einem kleinen Hamburger Unternehmen mit Produkten für feinsten Hörgenuss!

Ich selbst habe beat buddy erst 2020/2021 richtig kennengelernt. Für den City Night Run Aschaffenburg habe ich Bluetooth Rucksäcke mit integrierten Lautsprechern getragen und so richtig für die musikalische Untermalung und Stimmung während des Laufes gesorgt 😊

Nach dem ich bereits einige In-Ear Sportkopfhörer probiert habe und hier noch nie so richtig glücklich wurde (zu kurze Akkulaufzeit, technische Probleme, technisches Versagen, kein richtiger Halt, Verbindungsprobleme von Bluetooth), hat mir beat buddy nun die Möglichkeit gegeben, die BONEZ ausführlich zu testen.

Anmerkung: Die Kopfhörer wurden mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das Testergebnis.

Ich muss zugeben, von kleinen Ohrstöpseln zu einem Bügelkopfhörer wechseln ist erst einmal ungewohnt. Noch ungewöhnlicher ist jedoch der Fakt, dass die Ohren frei bleiben. Das müssen wir uns doch jetzt mal genauer anschauen:

Zuerst die offiziellen Angaben von beat buddy

“Die Bluetooth Headphones BONEZ sind Dein perfekter Begleiter, wenn Du gern Musik hörst, aber trotzdem Deine Umgebung akustisch mitbekommen möchtest.

Sie leiten die Musik über den Gehörknochen in Dein Gehör, so dass Du in der Lage bist, auch weiterhin die Geräusche um Dich herum über den Gehörgang wahrzunehmen. Dein Gehör wird hierbei über zwei Kanäle gleichzeitig bespielt. Eine absolut geniale Hörerfahrung.

Die Headphones liefern Dir bis zu 6 Stunden Musikvergnügen mit der stabilsten Bluetooth 5.0 Technologie und verfügen zusätzlich über eine Freisprechfunktion.

Ihr Kunststoff Gestell ist flexibel und federleicht. Zudem garantieren sie Dir staub- und spritzwassergeschützten IP55 Standard.“

Technische Fakten:

  • Maße: (HxBxL) in cm: 14x13x5
  • Gewicht: 0,046 kg
  • Material: Kunststoff, PVC
  • Akku: Lithium-Polymer 2×170 mAH
  • Konnektivität: Bluetooth 5.0
  • Magnetischer Ladeanschluss
  • Freisprecheinrichtung
  • IP55 Staub-/Spritzwassergeschützt
  • Laufzeit: Bis zu 6 Std
  • Unverbindliche Preisempfehlung: 89,00 Euro

Für mich als Läufer sind folgende Punkte wichtig: leicht (scheint es mit 46g zu sein), lange Akkulaufzeit (bis zu 6h – kann man auch für einen Longrun verwenden), stabil und vor Witterungsbedingungen geschützt (IP55 – zwar nicht wasserdicht, aber für einen Großteil des Trainingswetters ausreichend) und angenehm zu tragen. Das ich am liebsten noch einen tollen Klang hätte, ist selbstredend, aber hat nicht die absolute Top-Prio.

Meine bisherige Erfahrung mit den BONEZ:

Ich bin nun mehrere Läufe mit den BONEZ unterwegs gewesen und bin überrascht. Im positiven Sinne. Während des Laufes wackelt nichts und nach kurzer Zeit spüre ich die Kopfhörer auch gar nicht mehr. Natürlich tragen sie optisch etwas mehr auf als In-Ear-Kopfhörer. Das ist völlig klar.

Ein Manko hat man als Brillenträger. Das sollte einem bewußt sein. Aber dafür gibt es ja Kontaktlinsen 😉

Ansonsten machen die Kopfhörer, das was sie sollen. Zuverlässiger Begleiter für den Sport mit gutem Sound. Man darf jetzt keinen absoluten Premiumklang erwarten – dafür gibt es ganz andere Produkte. Doch in Kombination mit diesem Einsatzgebiet ist der Klang völlig in Ordnung.

Für die Sicherheit ist ebenfalls gesorgt: alle Umgebungsgeräusche können wahrgenommen werden, da die Ohren vollständig frei sind! Vorteil: man ist von der Umgebung nicht vollständig abgekapselt und nimmt Gefahrensituationen war!

Die Kopfhörer richtig auf dem Kopf zu platzieren ist ein wenig Gefummel. Denn umso tiefer man Richtung Ohr kommt, umso satter und klarer der Sound. Jedoch ist die Position an anderer Stelle vorgesehen. Vielleicht bin ich auch nur zu doof, sie richtig zu tragen 😀

Leider ist der Bügel zu starr, um ihn jeder Kopfform anzupassen. Wenn das Element zum Einklappen der Bügel noch ca. 1-2cm ausfahrbar wäre, könnte man es besser platzieren.

Technisch steht die Bluetooth Verbindung sofort und die Konnektivität zu meinem iPhone war ohne Probleme möglich. Top. Habe ich schon andere Kopfhörer erlebt 😉

Fazit

Interessant. Eigenständiges Design, eigenständiger Hörgenuss und man muss mit den BONEZ erst einmal warm werden 😉 Wenn man nicht gerade auf eine Brille angewiesen ist, sind die BONEZ Top für die Laufrunde durch Stadt oder Wald. Gutes Produkt, für einen guten Preis. Wer noch auf der Suche nach leichten zuverlässigen Begleitern ist, ist hier richtig!