Test: Smartwool Active Ultralite Kurzarmshirt

1994 wurde Smartwool in Colorada (USA) gegründet – als erstes Outdoorunternehmen das leistungsfähige Skisocken aus Merinowolle herstellte. Seitdem hat sich die Palette an Produkten um ein Vielfaches erhöht. Denn nicht nur für die Skisaison gibt es Artikel, sondern auch fürs Wandern, Lifestyle oder eben fürs Laufen. Und speziell fürs Laufen erreichte mich für diesen Test das Smartwool Active Ultralite Kurzarmshirt, sowie die Go Far, Feel Good Cap. Diese werde ich jedoch gesondert betrachten.

Das Smartwool Active Ultralite Kurzarmshirt verspricht, sowohl in Sachen Funktionalität als auch Stil zu überzeugen. In diesem Testbericht werfen wir einen detaillierten Blick auf die Stärken und Schwächen dieses Produkts und beurteilen, wie gut es sich in der Praxis schlägt.

Anmerkung: Das Shirt und die Mütze wurden mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das TestergebnisDer Artikel wurde von mir verfasst und obliegt keiner Zensur oder Korrektur von Dritten.

ERSTER EINDRUCK

Das Smartwool Active Ultralite Kurzarmshirt besticht durch sein simples zeitloses und zugleich funktionales Design. Der auffällige Print verleiht dem Shirt nicht nur einen sportlichen Look, sondern bietet einen weiteren Vorteil: es reflektiert! Das Shirt besteht aus einem leichten und weichem Funktionsgewebe aus Merinowolle (53%) und TENCEL™ (47% Lyocell). Laut Hersteller soll dies auch beim Schwitzen für ein angenehmes Frischegefühl sorgen.

Beim Tragen des Shirts merkt man sofort wie weich und angenehm es sich auf der Haut anfühlt und es gibt kein unangenehmes Kratzen.

Das Shirt bietet eine sportliche, aber nicht zu enge Passform, die ausreichend Bewegungsfreiheit lässt, ohne dabei aufzutragen. Meiner Meinung sogar eine etwas luftigere Interpretation. Die Ärmel und der Bund sind gut verarbeitet und sorgen dafür, dass das Shirt auch bei intensiven Bewegungen an Ort und Stelle bleibt. Die Größen entsprechen den gängigen Standards, sodass man ohne Bedenken seine reguläre Größe wählen kann.

IM EINSATZ

Bei sehr hohen Temperaturen mit hoher Luftfeuchtigkeit (wie in diesem Sommer sehr häufig) ist das Shirt weder fürs Laufen noch fürs Trailrunning sinnvoll. Die ersten Kilometer noch angenehm, ist leider die Feuchtigkeitsregulierung nicht wirklich vorhanden. Wenn man erst mit dem Schwitzen angefangen hat, gibt es bei dem Shirt kein zurück mehr.

Also wartete ich, bis das Wetter abkühlt. Vielleicht ist es einfach nicht für alle Temperaturen vorgesehen. Bei angenehmen 18-20 Grad und bewölktem Himmel ging es los. Die ersten fünf Kilometern waren fantastisch. Das Shirt reibte nirgends, die Feuchtigkeit gelang nach außen und es fühlte sich angenehm an. Doch dann drehte sich das Blatt wieder. Mein Körper wurde wärmer und wie bereits oben, kam das klamme Gefühl zurück. Sehr schade.

Beim Wandern war es dann doch etwas angenehmer, wobei ich auch hier festhalten muss: kommt man an der Hütte an, trocknet es nicht so schnell wie andere Funktionsshirts aus Merinowolle oder generell Funktionsshirts.

Bleibt noch das Freizeitsegment: hier trage ich es am Liebsten. Es ist schlicht, sieht gut aus, trägt sich angenehm. Perfekt. Fast. Bis zu einem gewissen Grad der Luftfeuchtigkeit. Das ist und bleibt leider ein kleines Manko.

Ob im Homeoffice, auf einer Party, zum Einkaufen, zum Rumflitzen mit den Kindern auf dem Spielplatz oder einfach für ein Treffen im Biergarten oder Café – es ist immer passend. Für nahezu jeden Anlass. Auch im Herbst / Winter als Unterhemd unter dem Hemd Richtung Büro.

FAZIT

Das Smartwool Active Ultralite Kurzarmshirt ist eine solide Wahl für alle, die ein bequemes, stylisches Shirt suchen, das vor allem im Lifestyle-Bereich oder bei entspannenden Aktivitäten wie Faszien- oder Yoga-Workouts glänzt. Für intensivere sportliche Einsätze, wie schweißtreibende Läufe, könnte die Materialzusammensetzung aus Merinowolle und Lyocell jedoch noch optimiert werden.

Zum ursprünglichen Preis von 59,95 Euro gibt es sicherlich funktionalere Alternativen. Allerdings ist das Shirt aktuell im Sale für rund 30 Euro erhältlich – da kann man wenig falsch machen. Insgesamt ist es ein qualitativ hochwertiges Shirt, das viel richtig macht, aber für ein Laufshirt nicht in jeder Hinsicht überzeugt.

Test: The North Face Enchanted Trails Collection

Ich hatte vor einigen Monaten das erste Mal ein Outfit (die Summit Run Collection) von The North Face im Test gehabt und wurde sehr positiv überrascht. Nun habe ich vor kurzem die Enchanted Trails Collection bestehend aus:

  • Lightbright T-Shirt
  • Running Windjacke
  • Limitless Lauf Shorts

zum Test erhalten.

Anmerkung: Dieses Outfit wurden mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das TestergebnisDer Artikel wurde von mir verfasst und obliegt keiner Zensur oder Korrektur von Dritten.

Schauen wir uns jedes einzelne Kleidungsstück im Detail an:

Das Shirt – Lightbright Shirt (UVP: 40 Euro)

Schwarzes Shirt mit reflektierenden Logos (identische Vorder- und Rückseite). Schlichter und klassischer als dieses Laufshirt geht es nicht. Es ist angenehm zu tragen, trägt die Feuchtigkeit gut nach außen und tut was es soll. Nichts reibt, nichts stört, auch bei längeren Läufen nicht. Es trocknet auch schnell wieder und ist leicht. Daher will ich auch gar nicht viele Worte verlieren.

Fazit: Mit diesem Shirt macht man nichts falsch. Preis – Leistung absolut top. Wem schwarz (TNF Black) als Farbe nicht gefällt, hat noch vier weitere zur Auswahl: türkis, blau, grün oder orange.

Die Shorts – Limitless Lauf-Shorts (UVP: 50 Euro)

Auf den ersten Blick klassische Laufshorts, mit Reflektoren, einer Gesäßtasche mit Reißverschluss und schicker Farbe (Blue Coral). Doch was ist denn das für ein Material? Die Hose fühlt sich vom Stoff eher wie eine Regenhose aus Plastik bzw. einer Badeshorts an 🙂 Laut TNF ist das „100% Recycelter & glatter Polyester mit FlashDry™ und wasserabweisender, PFC-Freier und haltbarer DWR-Beschichtung„.

Und schlüpft man herein, ist die Hose etwas weiter und luftiger als man bei seiner Größe rechnet. Bei den Shorts aus dem vorherigen Test (aus der Summit Run Collection) passte die Hose perfekt. Diese Hose ist etwas schlabbriger, hat laut Seite eine „bequeme“ Passform und was soll ich sagen? Ich musste sie gut zubinden, dass sie Halt hat. Sie passt, sie rutschte beim Laufen auch mit Schlüssel hinten drin nicht, aber ich mag es dann doch etwas eng anliegender.

Ansonsten wurde ich positiv überrascht. Auch bei Temperaturen um die 30 Grad, kam ich nicht mehr zum Schwitzen, als bei anderen Shorts. Daher das Material verursacht keinen Hitzestau und ist durchaus tauglich für einen heißen Sommer.

Ich hatte auch einen guten Testcase innerhalb von zwei Tagen gehabt – zwei Tage Dauerregen. Lange wasserabweisend sind die Shorts jedoch nicht. Je nach Laufgeschwindigkeit und Außentemperatur trocknet sie partiell (an den unteren Hosenbeinen) wieder recht schnell.

Fazit: Klassische Laufshorts ohne besondere Highlights. Nicht meine „Favourite Shorts“ – aber wer eine einfache, luftige und etwas weiter geschnittene Shorts sucht, wird hiermit definitiv fündig werden. Alternativ kann sie jederzeit als Freizeit- und / oder Badeshorts zweckentfremdet werden 😉 Und schaut mal auf der Seite von TNF vorbei – es gibt richtig coole Farbkombinationen und Muster für diese Hose 😉 Generell würde ich sagen, ist das Einsatzgebiet das Training und kürzere Läufe, jedoch nicht Ultratrailtauglich. Aber das will die Shorts auch gar nicht sein, da gibt es dann die passendere Modelle im Portfolio von TNF.

Die Jacke – Running Windjacke (UVP: 100 Euro)

Eine gute Windjacke ist inzwischen ein wichtiger Bestandteil im Trailrunning! Warum? Sie sind leicht und helfen nicht nur gegen Wind, sondern vor allem gegen Auskühlung. Ist man oben am Gipfel, wird die Jacke kurz drüber gezogen und ist direkt geschützt. Dreht sich das Wetter? Kein Problem – Jacke drüber und man hat einen leichten Basisschutz gegen Wind und Kälte. Aber auch die ersten Regentropfen lassen sich damit gut abfangen. Windjacken fürs Traillaufen haben meistens ein minimalistisches Packmaß und wiegen kaum was, so dass man sie immer in seinem Rucksack dabei haben sollte.

Die Running Windjacke von TNF fällt direkt durch ihren Style auf. Das Muster und die Farbe im Test hat den klangvollen Namen „Tropical Peach Enchanted Trails Print“ und sticht direkt ins Auge.

Die Jacke ist im Vergleich zu Konkurrenzprodukten nicht die leichteste und hat nicht das kleinste Packmaß – passt jedoch trotzdem locker in die Laufweste.

Sie trägt sich angenehm. Das Laufen geht ohne Probleme, auch wenn sie etwas weiter geschnitten ist. Aber auch sie hat wie die meisten Funktionsjacken ein klassisches Problem – man kommt schnell ins Schwitzen. Leider geht auch hier bei harten Einheiten nicht ausreichend Feuchtigkeit raus.

Doch wenn man oben auf über 1.500 Metern Höhe ist, kann man sich gut vor Wind und Kälte mit schützen. Dafür ist sie perfekt.

Die Jacke besitzt zwei Seitentaschen. Eine mit und eine ohne Reissverschluss. Warum jedoch der Reissverschluss so klein ist, dass man ihn einfach kaum zwischen die Finger bekommt, bleibt mir ein Rätsel. Klar, Minimalismus und wenig störende Kleinteile – aber so minimal, dass man sie kaum sieht, bzw. benutzen kann, ist dann doch zu viel des Guten 😉

Fazit: Die Mode kommt inzwischen auf die Trails. Immer mehr Farben und Muster. Sie überzeugt vor allem durch ihren auffälligen Style. Daher wer ein wenig auf eine modische Jacke schielt, wird hier sofort fündig. Doch auch die Funktionalität kommt nicht zu kurz. Ja, sie taugt als Windjacke bei kräftigem Wind. Doch kommt sie bei der Luftzirkulation schnell an ihre Grenzen. Eine Jacke, die super funktioniert wenn man eine Schutzschicht oben auf dem Berg – bei einer Pause – braucht. Im Einsatz mit mehr Performance – wäre sie bei normalen Temperaturen während der Saison weniger geeignet.

Ansonsten wieder eine erfrischende Kollektion. The North Face weiß, funktionale und stylishe Outfits für die Trails auf den Markt zu bringen! Daher bleibt der Hersteller seinem Motto treu #neverstopexploring und dabei mit Stil 😉