2023 – und auch in diesem Jahr stehen wieder Artikel mit spannenden Produkte für den Trailsport auf der Agenda. Dieses Mal mit einer neuen Marke für mich, vielleicht auch noch nicht ganz so weit verbreitet in der Trailcommunity (zumindest ist mir dies bisher bei Wettkämpfen noch nicht so ins Auge gestochen). Dabei ist diese Marke bereits lange auf dem Markt etabliert.
“CIMALP® kommt aus Frankreich. Der Name CIMALP® stammt aus dem Französischen: „La cime des Alpes“ steht für Gipfel der Alpen und bezieht sich auf den höchsten Berg der Alpenkette, den Mont Blanc. CIMALP® ist bereits seit 1964 auf dem Markt.”
Auf Anfrage habe ich vom Hersteller freundlicherweise die CIMALP® STORM PRO Ultrashell 3H Laufjacke für diesen Test erhalten. Eine wasserdichte und atmungsaktive Trailjacke. Ich bin gespannt 😉
Technische Fakten
Eine 3-lagige Trailrunning Jacke. Was sie kann? Hier die Facts des Herstellers:
- Material Ultrashell Classic
- Windschutz: sehr gut + 100km/h
- Atmungsaktivität: 80.000 G/M2/24h
- Gewicht: 289g (bei Größe M)
- Wasserdichtigkeit: Wassersäule 20.000 MM / 20.000 Schmerber
- UVP: 229,90 €
- Link zum Produkt
Liest sich alles bereits sehr gut. Das Design weiß auch zu überzeugen, also direkt rein in die Jacke.
Mein erster Eindruck
Die Jacke wirkt sehr stabil, dadurch aber auch etwas starr. Bedeutet, versuche ich sie zum Packmaß zu für den Trailrunningrucksack zusammenzufalten – ist diese doch sehr voluminös. Hier ein Vergleich zu einer 2,5L Jacke und einer Shakedry Jacke – inkl. dem Gewichtsvergleich (alle Jacken sind Größe L):
Die Jacke von CIMALP macht einen sehr wertigen und gut verarbeiteten Eindruck. Das Material raschelt ein wenig, aber für mich persönlich nicht weiter schlimm. Gerade bei den Witterungsbedingungen, wenn die Jacke benötigt wird, gibt es ganz andere Geräusche auf den Trails 😉 Sie trägt sich sehr angenehm. Habe die Jacke bisher immer in Kombination mit langärmeligen Schichten darunter getragen und daher noch nicht direkt auf der Haut.
Bei der Größe schwankte ich zwischen M und L. Ich trage bei anderen Laufsachen meistens die Größe M und laut Tabelle auf der Seite war ich an der Grenze, so dass ich lieber die Nummer größer auswählte. Da ich bei Bekleidungsmarken aus Frankreich oder Spanien generell eher zur größeren Größe tendiere. Und was soll ich sagen? Ich lag hier total falsch 😉 Die Jacke ist etwas länger und weiter. Von der Länge stört es mich nicht, wenn die Jacke (gerade als Regenjacke) weit über das Gesäß geht, ebenso wenn die Ärmel mal ausreichend lang sind und nicht bei jeder Bewegung nach oben rutschen. Jedoch von der Weite – ist enorm viel Platz vorhanden. Mir persönlich etwas zu luftig.
Trage ich sie als Freizeit-Regenjacke oder zum Wandern, wenn ich einige weitere Schichten drunter habe, ist dieser komfortable Platz perfekt. Fürs Laufen, wenn ich maximal ein Laufshirt darunter ziehe, ist es doch sehr luftig. Versteht mich nicht falsch, es funktioniert und man kann damit prima laufen. Letztendlich ist es eine Geschmackssache der Optik, als auch des eigenen Wohlbefindens.
Zwei Dinge interessieren mich immer bei Laufjacken – wie gut halten sie das Wasser von außen ab und wie gut transportieren sie das Wasser (= Schweiß) von innen nach außen. Natürlich kann bei wind- und wasserdichten Jacken nicht erwartet werden, dass man darunter gar nicht schwitzt. Doch muss das Verhältnis stimmig sein. Gerade bei sehr langen Läufen darf es – von der Feuchtigkeit und Temperatur – nicht unangenehm werden. Ich hatte die Jacke nun mehrmals – bei unterschiedlichen Bedingungen getragen. Bei Temperaturen zwischen 0-10 Grad und bei leichtem Regen und max. einer Stunde Belastung.
Anm.: Den Test werde ich natürlich ergänzen, wenn ich die Jacke für einen Traillauf mit 2-3h intensiv getragen habe. Daher schaut immer mal wieder hier rein 😉
Eindruck bei sportlichen Aktivitäten
Die Atmungsaktivität an der Vorderseite ist prima. Nach dem Lauf war ich trocken. Sowohl innen als auch außen. Am oberen Rücken, der Schulterpartie und an den Oberarmen kommt jedoch nichts rein und leider nichts raus. Hier war ich doch sehr feucht – man erkennt es an den Fotos sehr gut:
Es ist ok – jedoch ist sicherlich punktuell noch leichtes Potential nach oben. Bzw. sicherlich auch der Vorteil von der Weite der Jacke – da wo sie weniger eng anliegt, optimale Luftzirkulation 😉
Die Jacke hat tolle kleine Features. U.a. den Magneten, um die Kapuze zu befestigen, die Frontzippertasche für Taschentücher oder Handy, oder auch die Daumenschlaufen. Und gerade zu dieser dunklen Jahreszeit, sind die kleinen Reflektorelementen ungemein wichtig. Das passt alles prima für das Einsatzgebiet der Jacke. Dazu wirkt und ist sie absolut stabil. Bei meiner Shakedry Jacke muss ich bei jedem Ast / Felsen Sorge haben, mir ein Loch reinzureißen. Bei der Storm Pro kann ich durchs tiefste Gestrüpp laufen und fühle mich geschützt und muss mir keine Sorgen machen, ein Loch in die Jacke zu reißen. Optimale Voraussetzungen für einen zuverlässigen Partner bei den Läufen! Aber diese Eigenschaft macht die Jacke auch “schwerer” im Gegensatz zur Konkurrenz.
Fazit:
Die Jacke überzeugt. Ich müsste sie noch mal in Größe M testen, zwecks Fit & Schnitt, aber davon sehen wir natürlich ab 😉 Eventuell ist M am Ende sogar zu eng und dann jammere ich an anderer Stelle. 😉
Die Jacke ist stabil, wasser- und winddicht und hat somit alles, was man für einen Traillaufe bei allen Witterungsbedingungen benötigt. Ob als Pflichtausrüstung bei einem Wettkampf, einem verregneten Lauftraining oder beim Training in den Bergen. Mit dieser Jacke ist man top & richtig ausgerüstet.
Für die Minimalisten, die auf jedes Gramm bei Ultratrails verzichten, sollten auf andere Modelle umsteigen. Sobald man jedoch die Jacke am Körper hat, merkt man von dem Gewicht nichts!
Sieht man sie als Allrounder im Outdoorbereich, wird man mit der Jacke auf jeden Fall sehr glücklich!
Von meiner Seite eine uneingeschränkte Empfehlung! Auf jeden Fall behalte ich CIMALP in Zukunft im Fokus. Eine Marke der ich auf den Trails in den Bergen einiges zutraue …