Transalpine Run – RUN2 – Day 2

Tag 2 – obwohl man sich versucht ausreichend nach einer Etappe zu erholen und zeitig ins Bett geht, ist man echt im Eimer. Der Wecker ging um 6:00 Uhr, alle Sachen in die Tasche geworfen, die man nicht beim Lauf dabei hat, den Rucksack vor die Tür gestellt und erst einmal frühstücken.

In Ruhe fertig machen und wieder die zwei Kilometer bis zum Start laufen. Um festzustellen – am Start gibt es keine Toilette. Ahhhhh. Nun gut. Zum Muskelkater kommt eben noch eine volle Blase dazu. Passt.

Die Motivation stieg wieder, man traf den ein oder anderen vorm Start wieder. Viele bekannte Gesichter. Natürlich – waren ja die Gleichen wie gestern 😉 Wir trafen auch wieder Fabian mit seiner Frau Bianca – paar Späßchen machen, einige Fotos und ab in den Startblock.

Wir liefen über die Brücke aus St. Anton raus, ab auf die Trails. Heute geriet alles etwas ins Stocken. Da gleich zu Beginn die Trails etwas schmaler waren und bei jeder kleinen schmalen Brücke staute sich das Feld. Manche frustete das ein wenig, für uns kam der langsame Start ganz recht um erst mal wieder in den Rennmodus zu kommen. Zwischendurch mit anderen unterhalten, auch hier ein paar Späße machen, die Zeit genießen – letztendlich sitzen wir alle im gleichen Boot und haben noch einige Zeit zusammen vor uns. Und wenn etwas wichtig auf den Trails ist, dann Spaß und Fairness.

Das Feld zog sich dann langsam auseinander und am Stausee waren es dann plötzlich asphaltierte Straßen mit gemächlicher Steigung. Alles sehr laufbar und nicht wirklich anspruchsvoll. Einfach nur laufen, aber hoffentlich kommen die Trails bald wieder 🙂

Doch heute hatte ich ein Konfirmantenbläschen und holte endlich das nach, was ich beim Start machen wollte. Endlich bogen wir wieder auf richtige Trails ab und genossen im Tal die Aussicht auf die tollen Berge, die sich im Sonnenaufgang von der Sonne wachküssen liesen. Obwohl ich inzwischen in den Berge wohne und tagtäglich so viele Berge sehe, ist es immer wieder etwas besonderes und magisches.

Wir liesen es heute gemütlicher angehen. Die Temperaturen waren etwas milder, zudem befanden wir uns meistens uns auch im Schatten und ließen auch nichts anbrennen. Ja, auf der Etappe kann man richtig Gas geben, vor allem nach der Änderung der Route. Aber es ist auch völlig legitim einfach mal die Trails langsamer zu genießen. Deshalb ist es jedoch nicht zwingend weniger anstrengend 🙂

Kurz vor der ersten VP, ging es für mich erneut in den Busch. Nervig, aber ich kanns ja nicht ändern 😉 Wir versorgten uns gut und tankten ordentlich Energie auf und gingen weiter.

Nun kamen noch ein paar knackige Höhenmeter dazu und technischer wurde es auch. Genau das, weshalb man raus auf die Trails geht. Zum einen ist absolute Konzentration gefordert, zum anderen will man auch einfach die Momente um sich herum genießen. Herrlich. Bestes Wetter, tolle Trails und der Körper ist fitter als noch vor wenigen Stunden gedacht.

Oben angekommen, erwartete uns die nächste Verpflegungsstation. Hier verbrachten wir etwas länger und bereiteten uns mental auf den Downhill vor und dann bereits auf das Ende dieser kleinen Reise.

Was wir heute feststellten, dass der Boden teilweise sehr staubig war 😉 Aber wir liefen es bergab laufen und näherten uns immer weiter der Ziellinie. Ohne zu wissen – jedenfalls zu diesem Zeitpunkt – wie wir an diesem Tag noch rechtzeitig heimkommen sollten.

Der Downhill zog sich … und immer wenn man dachte, das wars .. ging es erneut weiter runter. Die letzten Kilometer zogen sich dann flach bis Ischgl und endlich kam das Ziel … auch wenn es dort leider kein Zielbier gab, waren wir froh endlich angekommen zu sein und dieses Abenteuer gemeinsam gemeistert zu haben.

Sport verbindet. Nicht nur wegen der rein sportlichen Competition, sondern wir wussten vorher nicht worauf wir uns eingelassen haben. Zwei Fremde, wollten zum ersten Mal den Transalpine Run zusammen laufen. Zum ersten Mal diese Erfahrung machen und man kannte sich vorher nicht persönlich. Man teilt ein Zimmer zusammen und viele Stunden auf den Trails da draußen. Man weiß vorher nicht, ob man Gesprächsthemen hat, ob man miteinander auskommt, ob das gleiche Tempo gelaufen wird und wie es generell alles wird. Doch es funktionierte.

Das zeigt wieder, wie wertvoll es ist aus seiner Komfortzone herauszugehen, neue Herausforderungen zu suchen und diese einfach zu machen!

Danke an meinen Teampartner Arne von den Dynafit Trailheroes, danke an das gesamte Team von Dynafit, danke Lars von TwoPeaksEndurance für das immer wieder fordernde und das erfolgreiche Training und natürlich danke an PlanB und das ganze Orga-Team und allen, die daran beteiligt waren! DANKE!

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