Test: Norrøna senja equaliser stretch Tights

Norrøna ist vielleicht noch nicht jedem ein Begriff, aber diese Outdoor-Marke hat eine lange Tradition. Gegründet 1929 in Norwegen, hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, die besten Outdoor-Produkte zu entwickeln. Seit vier Generationen stehen Qualität, Funktionalität, Design und Nachhaltigkeit im Mittelpunkt. Das Motto: “Welcome to nature.

Vor einiger Zeit erreichte mich eine Lauftight aus der Trailrunning-Kollektion Senja. Dass ich mitten im Hochsommer eine Hose für Herbst und Winter erhalten habe, erklärt, warum der Testbericht erst jetzt erscheint. Egal wie hoch ich lief – das Wetter war schlichtweg zu warm für lange Hosen, da reichten Shorts vollkommen aus.

Aber ich denke, ihr werdet es mir verzeihen, denn jetzt, Mitte September, ist das Wetter genau richtig für diese Hose. Vielleicht seid ihr auch gerade auf der Suche nach der passenden Laufbekleidung für die kälteren Monate, die uns bevorstehen.

Anmerkung: Die Hose wurde mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das TestergebnisDer Artikel wurde von mir verfasst und obliegt keiner Zensur oder Korrektur von Dritten.

ERSTER EINDRUCK

Meine Beziehung zu Lauftights – eine kleine Wendung

Ich muss zugeben, früher war ich kein Fan von langen Hosen beim Laufen – und schon gar nicht von Tights. Doch seit meinem Umzug in die Berge haben sich die Bedingungen geändert, und meine Beine sind mittlerweile dankbar, wenn sie gut eingepackt sind. Trotzdem habe ich lange Zeit einen Bogen um Tights gemacht, schließlich gibt es inzwischen viele Laufhosen, die nicht so eng anliegen.

Aber am Ende zählt nur eines: Die Hose muss ihren Zweck erfüllen – sie soll mich wärmen und beim Laufen unterstützen. Natürlich spielt die Optik eine Rolle, aber was nützt mir das stylischste Outfit, wenn ich mir auf 1.500 Metern fast den Hintern abfriere und dadurch nicht mehr sicher ins Tal komme? 😉

Mit der Zeit habe ich die Vorteile einer Lauftight zu schätzen gelernt – allerdings unter einer Bedingung: Sie muss perfekt sitzen. Letztes Jahr habe ich mir eine Tight zugelegt, die zunächst gut saß – solange ich mich nicht bewegt habe. Doch beim Laufen begann sie zu rutschen, besonders wenn ich Handy oder Schlüssel in der Tasche hatte. Ständig musste ich sie wieder hochziehen, was extrem nervig war.

Worauf es also wirklich ankommt? Der Sitz während des Laufens, die Atmungsaktivität, die Bewegungsfreiheit und die Funktionalität. Dazu gehören auch Details wie die Anzahl der Taschen oder ob die Hose wind- und wasserabweisend ist.

Die senja equaliser stretch Tight liegt mir in der Farbgebung Olive Night / Caviar vor. Eine Farbe, die ich sofort mit Outdoor und Natur assoziiere. Ob die Hose auch so viel Lust auf Abenteuer hat, wie ich?

Der erste Eindruck der Tight ist durchweg positiv. Die Verarbeitung wirkt hochwertig, und sofort fallen mir die praktischen Taschen auf: links und rechts an den Oberschenkeln befinden sich elastische Einschubtaschen – ideal für Handy, Gels, Karten oder andere kleine Utensilien. Zusätzlich gibt es zwei weitere Stretch-Taschen um die Hüfte herum (für weitere Gels) sowie eine Reißverschlusstasche am Gesäß. Besonders clever: die Taschen sind nicht aus Netz wie bei vielen anderen Herstellern, wo die spitzen Kanten der Gelverpackungen oder der Schlüssel schnell mal ein Loch reinreißen können. Gefällt mir.

Zudem erleichtern die Reißverschlüsse an den Knöcheln das An- und Ausziehen der Hose.

Der reflektierende Norrøna-Schriftzug sorgt für bessere Sichtbarkeit in der dunklen Jahreszeit – ein unverzichtbares Feature, wenn die Tage nun wieder kürzer werden.

Am Körper fühlt sich die Tight wie eine zweite Haut an. Anfangs war ich etwas unsicher, da ich die Größe Large erhalten habe, obwohl ich normalerweise eher Medium trage. Auch laut der Größentabelle von Norrøna hätte ich eher zu M tendiert. Doch die Hose passt gut. Sie ist nicht super eng, aber sitzt angenehm und bietet mir ausreichend Bewegungsfreiheit. Beim ersten Test – Kniebeugen, Beine anziehen, großer Ausfallschritt – hat sich alles gut angefühlt.

Trotz des guten Sitzes hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch eine Befürchtung: Könnte die Hose beim Laufen rutschen? Genau das wollte ich unbedingt herausfinden. Da es zu Beginn des Tests jedoch mitten im Hochsommer war, habe ich die Tight zunächst immer wieder im Homeoffice getragen – aber nur beim Gang zur Kaffeemaschine getestet. Natürlich ist das kein echter Härtetest. Ich sehnte mich nach kühlerem und ungemütlichem Wetter, um die Hose unter realen Bedingungen auszuprobieren – doch der Wettergott wollte fürs Erste nicht mitspielen. Bis zum besagten September …

IM EINSATZ

Anfang September war es dann endlich so weit: Im Zillertal überraschte mich an einem Tag plötzlich Dauerregen, und die Temperaturen fielen merklich. Mit etwa 10 Grad war es zwar nicht eiskalt, aber ich wollte nicht länger warten und hatte die Tight extra eingepackt. Links das Handy, rechts die Hotelschlüsselkarte, Laufschuhe an – und los ging es. Ich startete direkt auf einen kleinen, anspruchsvollen Singletrail und war nach kurzer Zeit schon völlig durchnässt. Zumindest dachte ich das. Wenn man sich die Fotos der Hose ansieht, könne einige Eindrücke gewonnen werden.

In zwei entscheidenden Punkten konnte mich die Tight voll und ganz überzeugen. Erstens: Trotz der relativ milden Temperaturen kam ich nicht ins Schwitzen. Das hätte ich nicht erwartet, aber es war einfach genial. Zweitens: Die Hose blieb genau da, wo sie hingehört – kein Rutschen, nichts. Ich war wirklich begeistert. So lief ich noch etliche Kilometer weiter, egal ob auf anspruchsvollen Trails oder auf schnellen, flachen Strecken. Die Tight fühlte sich angenehm weich auf der Haut an, machte jede Bewegung mit, ohne mich unnötig zu erhitzen, und schützte gleichzeitig vor dem Auskühlen.

Obwohl es auf den ersten Blick so aussah, als hätte die Hose das Wasser wie ein Schwamm aufgesogen, war das nicht der Fall. Nach dem Lauf waren meine Beine erstaunlich trocken. Die Tight ist wasserabweisend – zwar nicht für stundenlangen Läufe im Regen gemacht, aber für die meisten Trainingseinheiten muss man sich um Nässe keine Sorgen machen.

Ich bin gespannt, wenn der Wintereinbruch und somit auch der erste Schnee hier in den Bergen ankommt, wie die Hose abschneidet. Ich halte euch hierzu natürlich auf dem Laufenden.

Doch habe ich zumindest noch ein sommerliches Update bei einem kleinen Abendlauf um die 19 Grad und ich kann es gleich vorneweg nehmen: dafür war es am Ende doch etwas zu warm 😉

FAZIT

Für mich ist diese Tight ideal bei Temperaturen unter 5 Grad. Aber sie konnte auch überzeugen bei 10 Grad und Dauerregen überzeugen. Sie ist für raue Abenteuer gemacht und bietet viele praktische Möglichkeiten, kleine Gegenstände mitzunehmen. In der Größe L wiegt sie gerade einmal 258 g – angenehm leicht und kaum spürbar am Körper.

Die Hose überzeugt in vielen Bereichen, abgesehen vielleicht vom Preis. Mit 189 Euro ist sie kein Schnäppchen. Aber wenn sie mich über die nächsten Jahre hinweg in der kalten Jahreszeit zuverlässig begleitet, relativiert sich der Preis schnell.

Wer gerne Tights trägt, wird mit der senja equaliser stretch Tight definitiv auf seine Kosten kommen und viele tolle Trailabenteuer erleben! Und in Kombination mit der Philosophie von Norrøna: Langlebigkeit, höchste Qualität, Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein – sollte jeder Outdoorliebhaber diese Marke im Hinterkopf behalten.

Test: Smartwool Go Far. Feel Good. Cap

Die Smartwool Go Far. Feel Good. Cap ist eine Laufcap für moderaten, etwas kühleren Temperaturen (5-15 Grad) und besticht durch seine Geruchsresistenz, dem Feuchtigkeitsmanagement, dem schnellen trocknen, sowie den Bestandteilen aus natürlicher Merinowolle. So wirbt der Hersteller mit der Mütze.

Wie immer tolle Features, doch schauen wir uns die Mütze mal im Praxistest an.

Anmerkung: Die Cap wurde mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das TestergebnisDer Artikel wurde von mir verfasst und obliegt keiner Zensur oder Korrektur von Dritten.

ERSTER EINDRUCK

Die Mütze ist gut verarbeitet und kam bei mir in der der Farbe blau (hellblau, petrol) an. Sie macht einen gut verarbeiteten Eindruck und fühlt sich auch schwerer als andere Laufcaps an. Gerade bei der Kopfbedeckung bin ich etwas kritischer. Nicht nur, weil ich hier sehr viel ausgetestet habe, sondern da an diesem kleinen Accessoire soviel falsch gemacht werden kann und meiner Meinung nach ein sehr wichtiges Utensil, gerade in den Bergen ist.

Bei einer Cap kommt es primär auf die Funktionalität an: leicht, die Luftzirkulation, der Sonnenschutz und der Tragekomfort an. Besonders wichtig finde ich, dass man eine Mütze einfach in die Waschmaschine schmeißen kann, aber bei neun von zehn Mützen taucht maximal das Waschsymbol “Handwäsche” auf. Wenn überhaupt. Warum denn das? Gerade an der Stirn schwitzt man enorm und die Schweißränder machen die meisten Mützen nach mehrmaligen Tragen naja .. zu keinem wirklichen Hingucker mehr. Kommen wir zum Design, auch das spielt natürlich eine Rolle. Es gibt Caps die passen nicht zur Kopfform oder zwicken am Ohransatz oder schneiden hier sogar rein.

Die Go Far. Feel Good. Laufcap von Smartwool sitzt bombenfest, aber angenehm auf dem Kopf. Selbstverständlich lässt sich die Größe hinten noch regulieren und persönlich an seinen Kopf etwas anpassen. Jedoch merkt man (auch wenn es nur ein paar wenige Gramm sind) das Gewicht auf dem Kopf- Somit kommen sofort Befürchtungen hoch, dass die Luftzirkulation, somit das Feuchtigkeitsmanagement sehr spannend werden kann.

Doch dies funktioniert hier besser als beim Active Ultralite Shirt. Wobei ich gleich vorneweg nehmen muss, für den Hochsommer wäre diese Mütze nicht meine erste Wahl

Auch diese Cap, wie bereits das Shirt, besteht das Futter aus 53% Merinowolle und 47% Lyocell. Das Außenmaterial jedoch aus Polyester und Elastan.

EINSATZGEBIET

In erster Linie ist dies eine Laufmütze und ja, das ist sie. Sie sitzt gut, nichts rutscht und wackelt und ist sowohl auf der Straße, als auch in den Bergen zum Laufen oder Wandern geeignet. Jedoch nur bei milderen und kühleren Temperaturen.

FAZIT

Nettes Design, wertige Verarbeitung und robustes Erscheinungsbild – die Go Far. Feel Good. Mütze von Smartwool. Positiv ist definitiv der gute Halt auf dem Kopf und das angehnehme Tragegefühl. Das Design ist bekanntlich Geschmacksache, eine klassische Mütze, kein Highlight und Hingucker. Negativ – wie immer: sie ist nicht waschbar. Funktionale Kleidungsstücke sollte einfach für die Maschinenwäsche geeignet sein.

Die Mütze funktioniert fürs Laufen, ist jedoch für den Hochsommer schlichtweg zu dick, aber für kühlere Temperaturen (Herbst) kann ich sie mir tatsächlich gut vorstellen. Auch dank der kleinen Reflektoren für eine bessere Sichtbarkeit in der dunklen Jahreszeit.

Solide Laufmütze fürs Frühjahr, Herbst und einen milden Winter.

Test: Smartwool Active Ultralite Kurzarmshirt

1994 wurde Smartwool in Colorada (USA) gegründet – als erstes Outdoorunternehmen das leistungsfähige Skisocken aus Merinowolle herstellte. Seitdem hat sich die Palette an Produkten um ein Vielfaches erhöht. Denn nicht nur für die Skisaison gibt es Artikel, sondern auch fürs Wandern, Lifestyle oder eben fürs Laufen. Und speziell fürs Laufen erreichte mich für diesen Test das Smartwool Active Ultralite Kurzarmshirt, sowie die Go Far, Feel Good Cap. Diese werde ich jedoch gesondert betrachten.

Das Smartwool Active Ultralite Kurzarmshirt verspricht, sowohl in Sachen Funktionalität als auch Stil zu überzeugen. In diesem Testbericht werfen wir einen detaillierten Blick auf die Stärken und Schwächen dieses Produkts und beurteilen, wie gut es sich in der Praxis schlägt.

Anmerkung: Das Shirt und die Mütze wurden mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das TestergebnisDer Artikel wurde von mir verfasst und obliegt keiner Zensur oder Korrektur von Dritten.

ERSTER EINDRUCK

Das Smartwool Active Ultralite Kurzarmshirt besticht durch sein simples zeitloses und zugleich funktionales Design. Der auffällige Print verleiht dem Shirt nicht nur einen sportlichen Look, sondern bietet einen weiteren Vorteil: es reflektiert! Das Shirt besteht aus einem leichten und weichem Funktionsgewebe aus Merinowolle (53%) und TENCEL™ (47% Lyocell). Laut Hersteller soll dies auch beim Schwitzen für ein angenehmes Frischegefühl sorgen.

Beim Tragen des Shirts merkt man sofort wie weich und angenehm es sich auf der Haut anfühlt und es gibt kein unangenehmes Kratzen.

Das Shirt bietet eine sportliche, aber nicht zu enge Passform, die ausreichend Bewegungsfreiheit lässt, ohne dabei aufzutragen. Meiner Meinung sogar eine etwas luftigere Interpretation. Die Ärmel und der Bund sind gut verarbeitet und sorgen dafür, dass das Shirt auch bei intensiven Bewegungen an Ort und Stelle bleibt. Die Größen entsprechen den gängigen Standards, sodass man ohne Bedenken seine reguläre Größe wählen kann.

IM EINSATZ

Bei sehr hohen Temperaturen mit hoher Luftfeuchtigkeit (wie in diesem Sommer sehr häufig) ist das Shirt weder fürs Laufen noch fürs Trailrunning sinnvoll. Die ersten Kilometer noch angenehm, ist leider die Feuchtigkeitsregulierung nicht wirklich vorhanden. Wenn man erst mit dem Schwitzen angefangen hat, gibt es bei dem Shirt kein zurück mehr.

Also wartete ich, bis das Wetter abkühlt. Vielleicht ist es einfach nicht für alle Temperaturen vorgesehen. Bei angenehmen 18-20 Grad und bewölktem Himmel ging es los. Die ersten fünf Kilometern waren fantastisch. Das Shirt reibte nirgends, die Feuchtigkeit gelang nach außen und es fühlte sich angenehm an. Doch dann drehte sich das Blatt wieder. Mein Körper wurde wärmer und wie bereits oben, kam das klamme Gefühl zurück. Sehr schade.

Beim Wandern war es dann doch etwas angenehmer, wobei ich auch hier festhalten muss: kommt man an der Hütte an, trocknet es nicht so schnell wie andere Funktionsshirts aus Merinowolle oder generell Funktionsshirts.

Bleibt noch das Freizeitsegment: hier trage ich es am Liebsten. Es ist schlicht, sieht gut aus, trägt sich angenehm. Perfekt. Fast. Bis zu einem gewissen Grad der Luftfeuchtigkeit. Das ist und bleibt leider ein kleines Manko.

Ob im Homeoffice, auf einer Party, zum Einkaufen, zum Rumflitzen mit den Kindern auf dem Spielplatz oder einfach für ein Treffen im Biergarten oder Café – es ist immer passend. Für nahezu jeden Anlass. Auch im Herbst / Winter als Unterhemd unter dem Hemd Richtung Büro.

FAZIT

Das Smartwool Active Ultralite Kurzarmshirt ist eine solide Wahl für alle, die ein bequemes, stylisches Shirt suchen, das vor allem im Lifestyle-Bereich oder bei entspannenden Aktivitäten wie Faszien- oder Yoga-Workouts glänzt. Für intensivere sportliche Einsätze, wie schweißtreibende Läufe, könnte die Materialzusammensetzung aus Merinowolle und Lyocell jedoch noch optimiert werden.

Zum ursprünglichen Preis von 59,95 Euro gibt es sicherlich funktionalere Alternativen. Allerdings ist das Shirt aktuell im Sale für rund 30 Euro erhältlich – da kann man wenig falsch machen. Insgesamt ist es ein qualitativ hochwertiges Shirt, das viel richtig macht, aber für ein Laufshirt nicht in jeder Hinsicht überzeugt.

Test: ACLIMA Jacket LM Anárjohka

Aclima – noch nie gehört? Ging mir bis vor kurzem tatsächlich genauso.

Doch ich machte mich etwas schlau:

„Aclima AS spielt seit 1939 eine führende Rolle in der norwegischen Textilindustrie. Die Erfahrung und das Wissen, dass wir über Generationen gesammelt haben, sind ein unschätzbarer Vorteil für unsere kontinuierlichen Bemühungen, die Menschen warm und trocken zu halten. Wir kennen die Bedürfnisse, die von unserem Klima ausgehen und setzen alles daran, diese Bedürfnisse zu erfüllen.“

Klingt gut, oder? 

Ob auf Expeditionen oder Abenteuern, bei der Feuerwehr, im Rettungsdienst, im Militär, bei der Landwirtschaft oder beim Sport – Aclima ist in vielen anspruchsvollen Bereichen daheim. Und hat sich auf die Fahne geschrieben, hochwertige und robuste Funktionskleidung aus Wolle herzustellen. Denn gerade für diese Einsatzgebiete sollte man sich auf seine Ausrüstung verlassen dürfen. 

Aus der aktuellen Kollektion durfte ich die LM Anárjoka Jacket testen. LM steht für den Herren Lars Monsen. Ein norwegischer Abenteurer und Journalist. Bekannt für seine Expeditionen mit dem Rucksack in der Wildnis. Und dieser berühmte Abenteurer hat in Zusammenarbeit mit Aclima eine eigene Kollektion kreiert. Dank seiner Erfahrung sind diese Produkte durchdachte und mit vielen praktischen Details versehen. 

Was dies mit dem Laufen zu tun hat? Laut der Herstellerseite ist diese Jacke für Aktivitäten wie Wandern, aber auch fürs Laufen, Langlaufen und weiteren Wintersportarten gemacht. 

Aclima sagt über diese Jacke: „Ein sehr bequemer äußerer oder mittlerer Layer für kühle Tage. Das WoolShell-Gewebe ist weich, strapazierfähig und hält auch Nieselregen und leichtem Regen stand – ideal, wenn Sie es während der Herbstsaison tragen möchten.“

DATEN

Die Jacke besteht aus 53% Merinowolle, 43% Polyester und 4% Elasten. Das Gemisch des Gewebes wird daher WoolShell genannt. Auf der Innenseite die wärmende Merinowolle und auf der Außenseite das wind- und wasserabweisendem Polyester. 

Weitere Fakten: 

– Faserstärke: 20.5 micron

– Stoffgewicht: 230g/m2

Alle Details sind auf der Herstellerseite zu finden.

REINSCHLÜPFEN / PRAXISTEST

Die Jacke ist etwas schwerer (Größe M, Herren, 600g), wie man es von typischen Laufjacken kennt. Doch hat man sie erst mal an, will man so schnell nicht wieder raus. Sie ist, da sie als oberste Schicht dient, etwas weiter geschnitten. 

Ich bin direkt an dieser Stelle ehrlich. Ich bin mit der Jacke, aufgrund der wärmeren Temperaturen noch nicht laufen gewesen. Das muss ich dann wohl auf November verschieben 😉

Ich habe sie an einigen „kühleren“ Tagen in der Freizeit, aber auch bei Wanderungen angehabt. Und Fakt ist: sie hält angenehm und richtig warm. 

Doch werfen wir einen Blick auf die Details. Die Jacke besteht – wie bereits oben erwähnt – aus einem Gemisch aus Merinowolle und Polyester und vereint die besten Eigenschaften der jeweiligen Materialien. Die Wolle hält warm, hat eine hohe Atmungsaktivität und einer der positivsten Aspekte: sie ist geruchsneutral. Dafür ist Polyester strapazierfähiger und langlebiger. 

Ich konnte die Jacke viele Tage (am Ende knapp zwei Wochen) tragen, bis ich sie gewaschen habe. Und selbst dann hätte ich sie aufgrund des Geruches nicht waschen müssen 😉

Die Jacke hat eine besondere Farbgebung. Schwarz, blau und rot. Zum einen sind die Artikel aus der Kollektion LM alle in dieser Farbkombination, zum anderen sicherlich auch zur Sichtbarkeit in Notfällen (rote Signalfarbe). Apropos Sichtbarkeit – die Aclima Schriftzügen an den Ärmeln sind Reflektoren. 

Weitere Features sind ein Befestigungsring für einen Kompass oder anderen kleinen technischen Gimmicks, wie eine Lampe oder eine kleine Actioncam. Dazu ein Stehkragen mit Kinnschutz, Ärmelbündchen mit Daumenschlaufen und sehr viele Taschen mit Reißverschlüssen. Zwei an den Seiten und zwei auf Höhe der Brust. Hier kann für jedes Abenteuer ausreichend Material eingepackt werden, auf das schnell zugegriffen werden soll. 

Neben dem höheren Gewicht, hat die Jacke auch wie man sich schon denken kann, leider kein kleines Packmaß. Also mal schnell ausziehen und in den Laufrucksack stecken ist nicht drin. Das Packmaß kann sehr gut mit der einer Fleecejacke verglichen werden. 

FÜR WEN GEEIGNET / EINSATZZWECK

Definitiv für Menschen, die leicht bei sportlichen Aktivitäten frieren.

Aber wer nicht gerade in den Alpen, in Alaska oder in Skandinavien wohnt oder häufig dort verkehrt – wird diese Jacke als Sportjacke definitiv nicht benötigen. 

Ich sehe sie als perfekte Jacke fürs Wandern im Herbst und Winter, für Ski-Sportarten oder eben als Freizeitjacke. Oder einfach als wärmende Schicht unter der Winterjacke. Dann wird einem auf einem Weihnachtsmarkt definitiv nicht kalt. Oder sie eignet sich eben perfekt auch an kühlen Sommertagen am Lagerfeuer.

Daher ist sie mehr die funktionale Fleecejacke, als eine Sportjacke. 

FAZIT

Halten wir fest. Aclima ist eine tolle verantwortungsvolle Marke. Sie machen robuste Kleidung für verschiedene fordernde Einsatzgebiete. Und sind Spezialisten für Merinowolle.

Die hier getestete Lars Monsen Anárjohka Jacket ist eine geniale robuste Outdoorjacke. Sie eignet sich sogar als Schicht über einer Fleecejacke oder ist für eine Wanderung eben genau dieser Layer. 

Die Jacke ist angenehm zu tragen, hält mollig warm und die Geruchsneutralität dank der Merinowolle, ist definitiv der große Pluspunkt. 

Doch ist sie eher die Jacke nach einem Longrun, oder eben für Wanderungen in sehr kalten Regionen oder an verdammt kalten Tagen. 

Als Laufjacke an sich, wäre sie mir persönlich nichts, doch für alle anderen Aktivitäten ist sie einfach genial!

Anmerkung: Die Schuhe wurden mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das Testergebnis.

Test: CIMALP Storm Pro Ultrashell 3H Laufjacke

2023 – und auch in diesem Jahr stehen wieder Artikel mit spannenden Produkte für den Trailsport auf der Agenda. Dieses Mal mit einer neuen Marke für mich, vielleicht auch noch nicht ganz so weit verbreitet in der Trailcommunity (zumindest ist mir dies bisher bei Wettkämpfen noch nicht so ins Auge gestochen). Dabei ist diese Marke bereits lange auf dem Markt etabliert.

“CIMALP® kommt aus Frankreich. Der Name CIMALP® stammt aus dem Französischen: „La cime des Alpes“ steht für Gipfel der Alpen und bezieht sich auf den höchsten Berg der Alpenkette, den Mont Blanc. CIMALP® ist bereits seit 1964 auf dem Markt.”

Auf Anfrage habe ich vom Hersteller freundlicherweise die CIMALP® STORM PRO Ultrashell 3H Laufjacke für diesen Test erhalten. Eine wasserdichte und atmungsaktive Trailjacke. Ich bin gespannt 😉

Technische Fakten

Eine 3-lagige Trailrunning Jacke. Was sie kann? Hier die Facts des Herstellers:

  • Material Ultrashell Classic
  • Windschutz: sehr gut + 100km/h
  • Atmungsaktivität: 80.000 G/M2/24h
  • Gewicht: 289g (bei Größe M)
  • Wasserdichtigkeit: Wassersäule 20.000 MM / 20.000 Schmerber
  • UVP: 229,90 €
  • Link zum Produkt

Liest sich alles bereits sehr gut. Das Design weiß auch zu überzeugen, also direkt rein in die Jacke.

Mein erster Eindruck

Die Jacke wirkt sehr stabil, dadurch aber auch etwas starr. Bedeutet, versuche ich sie zum Packmaß zu für den Trailrunningrucksack zusammenzufalten – ist diese doch sehr voluminös. Hier ein Vergleich zu einer 2,5L Jacke und einer Shakedry Jacke – inkl. dem Gewichtsvergleich (alle Jacken sind Größe L):

Die Jacke von CIMALP macht einen sehr wertigen und gut verarbeiteten Eindruck. Das Material raschelt ein wenig, aber für mich persönlich nicht weiter schlimm. Gerade bei den Witterungsbedingungen, wenn die Jacke benötigt wird, gibt es ganz andere Geräusche auf den Trails 😉 Sie trägt sich sehr angenehm. Habe die Jacke bisher immer in Kombination mit langärmeligen Schichten darunter getragen und daher noch nicht direkt auf der Haut.

Bei der Größe schwankte ich zwischen M und L. Ich trage bei anderen Laufsachen meistens die Größe M und laut Tabelle auf der Seite war ich an der Grenze, so dass ich lieber die Nummer größer auswählte. Da ich bei Bekleidungsmarken aus Frankreich oder Spanien generell eher zur größeren Größe tendiere. Und was soll ich sagen? Ich lag hier total falsch 😉 Die Jacke ist etwas länger und weiter. Von der Länge stört es mich nicht, wenn die Jacke (gerade als Regenjacke) weit über das Gesäß geht, ebenso wenn die Ärmel mal ausreichend lang sind und nicht bei jeder Bewegung nach oben rutschen. Jedoch von der Weite – ist enorm viel Platz vorhanden. Mir persönlich etwas zu luftig.

Trage ich sie als Freizeit-Regenjacke oder zum Wandern, wenn ich einige weitere Schichten drunter habe, ist dieser komfortable Platz perfekt. Fürs Laufen, wenn ich maximal ein Laufshirt darunter ziehe, ist es doch sehr luftig. Versteht mich nicht falsch, es funktioniert und man kann damit prima laufen. Letztendlich ist es eine Geschmackssache der Optik, als auch des eigenen Wohlbefindens.

Zwei Dinge interessieren mich immer bei Laufjacken – wie gut halten sie das Wasser von außen ab und wie gut transportieren sie das Wasser (= Schweiß) von innen nach außen. Natürlich kann bei wind- und wasserdichten Jacken nicht erwartet werden, dass man darunter gar nicht schwitzt. Doch muss das Verhältnis stimmig sein. Gerade bei sehr langen Läufen darf es – von der Feuchtigkeit und Temperatur – nicht unangenehm werden. Ich hatte die Jacke nun mehrmals – bei unterschiedlichen Bedingungen getragen. Bei Temperaturen zwischen 0-10 Grad und bei leichtem Regen und max. einer Stunde Belastung.

Anm.: Den Test werde ich natürlich ergänzen, wenn ich die Jacke für einen Traillauf mit 2-3h intensiv getragen habe. Daher schaut immer mal wieder hier rein 😉

Eindruck bei sportlichen Aktivitäten

Die Atmungsaktivität an der Vorderseite ist prima. Nach dem Lauf war ich trocken. Sowohl innen als auch außen. Am oberen Rücken, der Schulterpartie und an den Oberarmen kommt jedoch nichts rein und leider nichts raus. Hier war ich doch sehr feucht – man erkennt es an den Fotos sehr gut:

Es ist ok – jedoch ist sicherlich punktuell noch leichtes Potential nach oben. Bzw. sicherlich auch der Vorteil von der Weite der Jacke – da wo sie weniger eng anliegt, optimale Luftzirkulation 😉

Die Jacke hat tolle kleine Features. U.a. den Magneten, um die Kapuze zu befestigen, die Frontzippertasche für Taschentücher oder Handy, oder auch die Daumenschlaufen. Und gerade zu dieser dunklen Jahreszeit, sind die kleinen Reflektorelementen ungemein wichtig. Das passt alles prima für das Einsatzgebiet der Jacke. Dazu wirkt und ist sie absolut stabil. Bei meiner Shakedry Jacke muss ich bei jedem Ast / Felsen Sorge haben, mir ein Loch reinzureißen. Bei der Storm Pro kann ich durchs tiefste Gestrüpp laufen und fühle mich geschützt und muss mir keine Sorgen machen, ein Loch in die Jacke zu reißen. Optimale Voraussetzungen für einen zuverlässigen Partner bei den Läufen! Aber diese Eigenschaft macht die Jacke auch “schwerer” im Gegensatz zur Konkurrenz.

Fazit:

Die Jacke überzeugt. Ich müsste sie noch mal in Größe M testen, zwecks Fit & Schnitt, aber davon sehen wir natürlich ab 😉 Eventuell ist M am Ende sogar zu eng und dann jammere ich an anderer Stelle. 😉

Die Jacke ist stabil, wasser- und winddicht und hat somit alles, was man für einen Traillaufe bei allen Witterungsbedingungen benötigt. Ob als Pflichtausrüstung bei einem Wettkampf, einem verregneten Lauftraining oder beim Training in den Bergen. Mit dieser Jacke ist man top & richtig ausgerüstet.

Für die Minimalisten, die auf jedes Gramm bei Ultratrails verzichten, sollten auf andere Modelle umsteigen. Sobald man jedoch die Jacke am Körper hat, merkt man von dem Gewicht nichts!

Sieht man sie als Allrounder im Outdoorbereich, wird man mit der Jacke auf jeden Fall sehr glücklich!

Von meiner Seite eine uneingeschränkte Empfehlung! Auf jeden Fall behalte ich CIMALP in Zukunft im Fokus. Eine Marke der ich auf den Trails in den Bergen einiges zutraue …

Test: Adidas Terrex Agravic Pro Trail Running Shorts & T-Shirt

Oft getragen, jedoch noch nicht dazu gekommen, ein paar Zeilen über diese beiden Bekleidungsstücke aus dem Hause Adidas zu schreiben.

In der diesjährigen Kollektion, hat Adidas für Ihre Athlet*innen etwas spezielles herausgebracht. Zum einen die TERREX AGRAVIC PRO TRAIL RUNNING SHORTS, sowie das TERREX Parley Agravic Trail Running Pro T-Shirt.

Anmerkung: Die Artikel wurden mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das Testergebnis.

Schauen wir uns zuerst die Hose an. Leicht, klassisch und schwarz. Nix Besonderes? Weit gefehlt. Die Hose besteht aus recycelten Materialien. Zudem ist sie mit der feuchtigkeitsabsorbierende AEROREADY Technologie ausgestattet, was ein trockenes Tragegefühl vermitteln soll. Durch den Stretch-Mesh uneingeschränkte Bewegungsfreiheit und die reflektierenden Streifen sorgen für Sicherheit bei Dunkelheit. Doch sie hat noch jede Menge Möglichkeiten Gegenstände für den Lauf unterzubringen. Da ist die Tasche mit Reißverschluß hinten, sowie Befestigungsschlaufen für Stöcke. Und rundherum Mesh-Einsätze um kleine Flasks, Riegel usw. unterzubringen. Das kommt uns doch bereits bekannt vor? Richtig – schaut direkt in den Artikel zur T8 Sherpa Shorts 😉

Wir alle besitzen sicherlich nicht nur eine Laufhose. Ich habe von vielen bekannten Sportartikelhersteller für Trailrunning die ein oder andere Hose daheim in der Schublade. Ich bin mit allen sehr zufrieden, doch seit den T8 Sherpa Shorts habe ich hier eine neue Sichtweise drauf. Diese hat bereits positive Auswirkungen auf meine Läufe und nun zieht Adidas ebenfalls mit einer sehr leichten Hose, mit vielen Unterbringungsmöglichkeiten heraus!

Der Unterschied? Beide Hosen sind absolute Leichtgewichte, daher reden wir von wenigen Gramm Unterschied. Zwei Vorteile hat jedoch die Konkurrenz von T8 – sie trocknet noch schneller und ist ein paar Euro günstiger. Sonst – kann ich bereits soviel verraten: auch diese Shorts gehört zu meinem absolut favorisierten Bekleidungsstück!

Doch auch für Obenrum gibt es noch einen kleinen Einblick. Das Shirt in der tollen Farbkombi Acid Mint / Black ist ein absoluter Hingucker (passend zu den Speed Ultra Schuhen) – vor allem wenn die Rückseite betrachtet wird 😉 Auch dieses Shirt wurde mit Recyclingmaterial aus Primeblue hergestellt. Ebenfalls kommt hier die AEROREADY Technologie zum Einsatz und auch an reflektierende Elemente wurde gedacht. Das Shirt ist extrem leicht und auch bei heißem Wetter perfekt. Luftdurchlässig, schnell trocknend und angenehm auf der Haut.

Ich hatte dieses Shirt an den wenigen heißen Tagen dieses Sommers im Einsatz, sowohl im Flachland, als auch in den Bergen. Absolut empfehlenswertes Shirt, was jedoch auch seinen Preis mit 60 Euro hat!

Fazit: Adidas hat mit ihrer PRO-Kleidungsserie nicht nur für die Topathlet*innen tolle Produkte herausgebracht, sondern auch für uns Hobbyläufer*innen! Hose und Shirt haben zusammen einen stolzen Preis, aber wer auf der Suche nach zuverlässigen Kleidungsstücken für lange Trails bei hohen Temperaturen ist, wird hier nicht enttäuscht.

Test: T8 Sherpa Shorts v2 & Commandos

Weiter geht’s im Ausrüstungstest. Denn am Ende brauch ich nicht nur Schuhe, um dies Zugspitze zu erklimmen, sondern auch was zum Anziehen, z.B. ein Höschen 😉 Sonst wird es am Ende etwas seltsam für die Zuschauer. Seit Jahren bin ich absoluter Verfechter der 2-in-1 Hosen – sprich einer Innenhose (dünnen Tight) und einer Laufshorts drüber. Jedoch direkt vernäht. Hier habe ich seit Jahren Hosen, mit denen ich absolut zufrieden bin. Aber wieso dann wieder eine Neue? Ok, das ist mein Hang zur Optimierung und ab und zu `nen neues Höschen hat noch nie geschadet, nicht wahr? 😊 Selbstverständlich übertreibe ich es hier nicht :p

In den letzten Monaten konnte ich sowohl im Trail Magazin, aber auch auf Instagram immer häufiger von der T8 Sherpa Hose gelesen. Der was? Genau – viel wusste ich darüber auch nicht. Also bin ich auf die Hersteller Seite -> https://t8.run/ – dort wird man sofort mit dem Slogan „Running gear designed by Ultrarunners. Ultralight. Supercool. Chafe-free“ – bei sowas hat man mich direkt eingefangen 😉 Kleiner Spaß. Macht auf alle Fälle sehr neugierig.

Für was steht T8? Für die Windstärke und Kategorie T8 = Typhoons. Sprich, da geht’s mächtig her. Und in Hong Kong haben sie das ein oder andere Mal leider auch mit diesen Stürmen zu kämpfen. Aber auch mit besonders hoher Luftfeuchtigkeit. Und schon haben wir das Herkunftsland der Hosen und für was sie entwickelt worden sind: für Ultras unter besonderen Bedingungen. Hier in Europa ist die Luftfeuchtigkeit natürlich viel geringer und somit erträglicher, aber gegen eine praktische Shorts für den Sommer, hat sicherlich niemand etwas.  

Hier gibt es zwei Produkte, die ich nun im Test hier auch besprechen möchte: Die „Men´s Sherpa Shorts v2“, als auch die „Men´s Commandos“ für unten drunter. Ein großes Dankeschön geht an die Jungs von Sporthunger. Ich habe ihnen von meinem Projekt erzählt und obwohl sie nur ein kleines Unternehmen haben, haben sie sofort zugesagt, mein Projekt zu unterstützen und mir die Produkte vergünstigt zur Verfügung zu stellen. Ein riesengroßes Dankeschön!

Nun habe ich die Hosen hier in meinen Händen, bzw. durfte sie auch ein paar Mal bereits für meine Läufe tragen. Am Anfang dachte ich mir, ok – eine Laufhose halt. Aber nach dem ersten Lauf – ich bin begeistert.

Anmerkung: Die Shorts sind etwas kürzer geschnitten! Daher richtig luftige Shorts 😊 Aber perfekt für den heißen Sommer. Was nicht heißt, dass sie für die anderen Jahreszeiten nicht gemacht sind 😊

Der Vorteil: dadurch das keine Innenhose, aber auch kein Innennetz eingenäht ist, ist sie sehr flexibel. Das heißt, ich kann jegliche Laufunterwäsche tragen, oder auch meine eigenen Kompressionstights.

Kommen wir erst einmal zu den Features gem. dem Hersteller:

FEATURES – T8 Sherpa Laufhose

  • Taschen für Handy, Flüssigkeit, Gels, eine Regenjacke und vieles mehr!
  • Praktische Halterungen für Startnummern und Schlüssel
  • Super-elastisches Material sorgt dafür, dass Trinkflasche und Handy fest am Körper sitzen
  • Reflektoren für sicheres Laufen in der Nacht
  • Geringes Gewicht (ca. 78g – bei Größe L)
  • Bestehend aus 80% Nylon und 20% Elasten

FEATURES – T8 Commandos Laufunterwäsche

  • Entwickelt von Läufern, erprobt durch die Community auf zig tausend Kilometern
  • Unter 40g – die leichteste Sport-Unterwäsche auf dem Markt!
  • Ultra-leichtes Material: 85g/m² (Italian Blend)
  • 90% Polyamid / 10% Elasthan• Keine Säume an der Innenseite
  • Atmungsaktiv und feuchtigkeitsableitend
  • Flexibles 3D-Stretch Material für komfortables Tragen
  • Super weich, damit auch bei langen Läufen nichts scheuert

Klingt vielversprechend, nicht wahr? Schauen wir uns dies doch im Detail an.

Zu den Commandos brauch nicht viel gesagt sein. Sehr leicht, durchsichtig, ein Hauch von Nichts praktisch 🙂 Sehr angenehm zu tragen und fallen gar nicht auf. Sowohl bei langen, als auch bei kurzen schnellen Einheiten einfach super. Daher klare Empfehlung!

Nun werfen wir den Blick auf die Überhose, die auch definitiv notwendig ist – sonst fühlt man sich nackt 😊 Ich habe mich für die Farbe blau entschieden. Sie gibt es jedoch auch klassisch in schwarz, oder als Sonderedition für kurze Zeit in weiß (und mir kamen schon Bilder vors Auge, da war sie rot 😊).

Ersteindruck: Leicht, sehr leicht. ES fällt direkt der „Bauchgurt“ auf – im Prinzip ist ein Laufgurt an die Hose genäht. Das bedeutet, der Bund geht etwas über den Bauch. Beim Anziehen anfangs ungewohnt, aber das legt sich schnell.

Rundherum sind Netztaschen vorhanden, was da wohl alles hereinpasst? So ziemlich ALLES 😊 Es gibt Startnummernhalter an der Front, die habe ich jedoch direkt abgemacht. Wir z.Zt. nicht benötigt. Seitlich gibt es einen Haken, um den Schlüssel einzuhängen. Und sonst? Ich habe sowohl mein iPhone SE, als auch mein iPhone XR locker untergebracht. Ich habe eine 250ml, als auch 350ml Flask ohne Probleme untergebracht. Dazu den besagten Schlüssel, Taschentücher und ein Bufftuch. Die Regenjacke passte natürlich am Ende auch noch herein. Und der Riegel oder das Gel – ja auch die finden ihren Platz.

Ganz ehrlich: mir war das nicht Geheuer. Die Sachen werden herumspringen oder die Hose wird rutschen. Ein weiteres Vorurteil: entweder das Handy oder die Flask drücken am Bauch. Und was war: GAR NICHTS! Keine Ahnung wie das funktioniert. Aber es hüpft nichts herum und am Ende habe ich gar nicht bemerkt, was ich alles mitgetragen habe. Mit der Hose ist ein zusätzlicher Laufgürtel und/ oder minimalistische Laufweste überflüssig.

Die Schnürung – hier haben die Hersteller sich was super tolles einfallen lassen. Richtig simpel, aber genial. Mit einem Handgriff kann die Schlaufe außerhalb der Hose geschnürt werden oder wer sie verstecken mag: innerhalb der Hose. Einfach nur das Loch auf der gewünschten Seite um fädeln und festziehen. Super! Mir ist es am Ende sogar passiert, dass ich die Hose aus Versehen komplett linksherum getragen habe 😀 Ist mir echt nicht aufgefallen. Habe mich nur gewundert, wieso ich immer das Handy nicht unterbringe und an der Tasche vorbeischmeiße 😀 Erst nach dem Lauf sah ich, dass die Nähte außen sind. Aber wie gesagt – funktionierte trotzdem.

Reflektoren – gibt es (Logo am Hosenbein) und sind immer hilfreich bei Laufklamotten. Sichtbarkeit ist ein wichtiger Sicherheitsfaktor!

Und wenn geschwitzt wird? Auch kein Problem. Die Hose wird genauso schnell trocken, wie sie feucht wurde – dafür ist sie speziell ausgelegt!

Wenn es windiger oder kälter draußen ist, sind die ersten 1-2 km sehr frisch. Daher jede kleine kalte Brise huscht unten herein und brrrrr. Aber das legte sich auch wieder schnell. Aber den Wetterbedingungen kann man sich anpassen und eine kurze oder lange Tight (je nach Geschmack) darunter tragen.

Nachtrag vom 09.05.2021 – dem Wings for Life Worldrun: Von heute auf morgen waren es auf einmal knapp 30 Grad und ich muss sagen – die Commandos sind und bleiben der Hammer! Selbst wenn die Haut trocken und salzig wird, die Commandos spielen bei großer Hitze ihre absolute Stärke aus. Werde noch einiges an Nachschub mir besorgen 😉

Abschließend noch einen kleinen Vergleich mit meinen anderen Shorts, die ich bisher im Einsatz habe:

Inov-8 Trail 2-in-1157g
Dynafit Alpine Pro 2in1 Shorts 2.0145g
Adidas Terrex Trail Shorts (lediglich mit Mesh-Innenslip)140g

Zu bedenken ist, dass bei der obigen Tabelle noch die Unterwäsche fehlt, ob eine Merino Unterwäsche oder eine normale Laufunterhose, da kommen noch ein paar ordentliche Gramm on Top. Am Ende trägt man mind. das doppelte an Gewicht um die Lenden 🙂

Fazit:

Die Hose hat mich bereits während dem ersten Lauf überzeugt. Es gab im voraus viele Lobeshymnen auf diese Hose und ich dachte mir: ist sie wirklich soooo gut? Es ist am Ende doch nur eine Hose. Aber so simpel die Shorts auch ist, so genial sind alle Details. Ob für 5km oder 50km – die T8 Sherpa Shorts ist ein zuverlässiger Begleiter. Nichts zwickt, klemmt oder drückt und man hat alles dabei ohne zusätzlich sich etwas umzubinden. Genial!

Und zum Preis: klar ist der Gesamtpreis (für Shorts & Commandos) von 84,90 € auf den ersten Blick hoch. Aber was kosten denn die anderen Laufhosen? Dort gibt es Preisspannen von 40 € bis locker 150 € und diese haben nicht all diese Features wie diese. Daher relativiert sich dies am Ende wieder. Und wenn die Hose noch langlebig ist – dann ist der Preis am Ende erst Recht halb so wild 🙂