Test: The North Face Base Camp Duffel Bag S

Eine vielseitige Reise- & Sporttasche im Test – Eine Premiere auf meinem Blog. Aber was gibt es bei einer Tasche groß zu testen? Ich kann euch versichern: Eine Menge! Schon allein die Frage, wofür man so eine Tasche nutzen kann, bietet viele Antworten: fürs Fitnessstudio, als Handgepäck auf Reisen, für Zugfahrten, Familienausflüge, den Schwimmbadbesuch oder sogar für den Einkauf. Die Einsatzmöglichkeiten sind nahezu endlos. Und diese Taschenreihe hat schon einige Abenteuer hinter sich, denn schließlich ist sie seit 1986 auf dem Markt. Mehr Infos auf thenorthface.de

Als Vater von zwei kleinen Kindern bin ich ständig mit Gepäck unterwegs. Ob Wochenendausflüge, kurze Trips zum See oder kleine Familienausflüge – es bleibt nie bei einem Handtuch und einer Badehose. Es kommen immer Spielsachen, Snacks, Windeln, Getränke, Ersatzkleidung und vieles mehr hinzu. Nach vier Jahren als Papa weiß ich genau, worauf es bei einer guten Tasche ankommt:

  • Tragekomfort: Kann sie bequem über die Schulter gehängt oder als Rucksack getragen werden? Und sind die Trageriemen gut gepolstert?
  • Platzangebot und Aufteilung: Bietet die Tasche genug Stauraum und gibt es mehrere Fächer, um alles ordentlich zu verstauen?
  • Handling: Wie schnell und einfach kommt man an die benötigten Dinge?
  • Strapazierfähigkeit und Robustheit: Sowohl die Tasche selbst als auch die Trageriemen müssen einiges aushalten können.
  • Spritzwasserschutz: Nicht nur bei Regen, sondern auch bei den kleinen Missgeschicken der Kinder unverzichtbar 😉

Anmerkung: Die Tasche wurde mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das TestergebnisDer Artikel wurde von mir verfasst und obliegt keiner Zensur oder Korrektur von Dritten.

In den letzten Wochen habe ich die Tasche sowohl im Familienalltag als auch alleine intensiv getestet. Dabei konnte ich sie auf Herz und Nieren prüfen und möchte euch hier einen Einblick geben, wie sie sich geschlagen hat und welche Belastungen sie dabei aushalten musste.

ERSTER EINDRUCK

Schlichtes Design – nicht nur wegen der Farbe (Anmerkung: wem schwarz zu einfach ist, die Tasche gibt es elf Farben). Die Tasche ist eine klassische Duffel Bag in zylindrischer Form. Außen befinden sich zwei abnehmbare Rucksackriemen und an beiden Seiten robuste Haltegriffe. Die Tasche macht einen sehr stabilen Eindruck, und das ist sie auch. Der Korpus besteht aus 1000D Nylon, hergestellt aus recyceltem PVC von LKW-Planen.

Auf der Vorderseite gibt es eine kleine zusätzliche Tasche, und innen befindet sich eine Netztasche. Beide jeweils mit Reißverschluss ausgestattet. Der Boden der Tasche ist mit einer DWR-Beschichtung verstärkt, was sie wasserabweisend macht. Verstärkte Nähte und Reißverschlüsse unterstreichen den wertigen und robusten Eindruck.

Ein kleines Manko gibt es jedoch: Die Reißverschlüsse des Hauptfachs sind etwas schwerfällig, besonders an den Ecken. Das wird sich vermutlich mit der Zeit einspielen, aber gerade als Papa, wenn man ein Kind auf dem Arm hat und die Tasche mit nur einer Hand öffnen oder schließen möchte, braucht man dafür besondere Geschicklichkeit.

Mit den Maßen 33,03 cm x 53,34 cm x 33,02 cm entspricht die Tasche den meisten Handgepäckrichtlinien der Fluggesellschaften (55x40x20-23cm).

Die Tasche kann zudem in einer kleinen Netztasche verstaut werden, wenn sie nicht im Einsatz ist, wodurch sie ein kompaktes Packmaß erreicht. Allerdings gelingt es mir nicht mehr, sie so in die Netztasche zu bekommen, wie sie ursprünglich verpackt war.

PLATZANGEBOT

Die Base Camp Duffel Bag ist in sechs verschiedenen Größen erhältlich:

  • XS = 31l
  • S = 50l
  • M = 71l
  • L = 95l
  • XL = 132l
  • XXL = 150l

Ein großer Vorteil der Größen XS und S: Sie sind im Flugzeug problemlos als Handgepäck zugelassen.

Aber die entscheidende Frage lautet: Was passt in die 50-Liter-Version? Um das herauszufinden, habe ich sie für meine häufigsten Einsatzbereiche getestet:

  • Wochenendtrip alleine
  • Sportveranstaltung
  • Tagesausflug mit der Familie
  • Urlaub mit der Familie

Und hier sind die Ergebnisse:

Zu erst habe ich geschaut, wie viele Paar Laufschuhe in meiner Größe (EU46.5) hereinpassen. Ohne Probleme konnte ich vier Paar unterbringen und hätte durchaus noch ausreichend Platz für Sportklamotten, ein Handtuch und Duschsachen. Natürlich hab ich nicht immer vier Paar Schuhe dabei – dies verdeutlicht nur die Möglichkeiten der Tasche und das Größenverhältnis.

Der große Tochter – Test: wie viele Kuscheltiere passen rein 😉 Ich bin ehrlich, ich habe sie nicht gezählt, aber locker oberhalb von 20 Stück. Meine Tochter war zufrieden, dass alle hereingepasst haben 😉

Der Schwimmbad Test: Vier-Köpfige Familie geht an einem sehr waremn Tag ins Waldschwimmbad. Da müssen Handtücher, Getränke, Snacks, Badesachen und Spiele mit. Wie zu sehen ist, passt alles ohne Probleme rein. Perfekt. Für den Besuch am See oder des Schwimmbads hat die Tasche sich nun mehrfach ausgezeichnet.

Der Papa – Tochter-Wochenend-Trip: was benötigt eine Vierjährige und ihr Papa für den Besuch der Familie, als auch einen Tag im Freizeitpark? Natürlich Spiele, Snacks, Kleidung für jedes Wetter und ausreichend Wechselklamotten. Und da es die Tage regnete, auch Gummistiefelchen und wärmere Sachen. Passte alles locker rein, inklusive Kulturbeutel mit Haarbürste und zwei elektrischen Zahnbürsten. Perfekt. Eine Tasche ins Auto und los gehts …

TRAGEKOMFORT

Im leeren Zustand 1a 🙂 Doch darum geht es nicht, sondern wenn die Tasche so voll ist, dass sie nicht nur an Volumen zunimmt, sondern auch das Gewicht. Wird es schmerzhaft für die Schulter? Entstehen Schürfungen? Wie stark schwitzt man?

Wie immer bei solchen Taschen sind die Trageriegemen nicht zu komfortabel gestaltet. Was ich einfach schade finde. Wieso wird an dieser Stelle gespart? Es handelt sich um ein paar wenige Gramm mehr an Gewicht, aber einen ungemein höheren Komfort. Sie funktionieren trotzdem recht gut. Für meine Anwendungsfälle absolut ausreichend. Es entstanden auch keine Druckstellen oder Schürfungen.

Auch der Komfort am Rücken ist stark abhängig davon, wie die Tasche gepackt ist. Daher keine spitzkantigen Gegenstände oben drauf packen. Bestenfalls T-Shirts oder Handtücher, dann fühlt sich der Rücken am wohlsten. Aber es ist natürlich eine Duffel Bag und kein Rucksack, daher muss damit gelebt werden, dass hier nicht der Komfort eines Rucksacks auf einen wartet. Aber wie erwähnt: richtig gepackt, kann diese Tatsache selbst beeinflusst werden. Das es hier auch keine große Atmungsaktivität gibt, ist klar. Der Rücken hat direkten Kontakt mit dem Obermaterial der Tasche und da kommt wenig Luft durch.

EINSATZGEBIET

Die Anwendungsfälle einer Tasche sind so vielseitig, wie die Tasche selbst.. Ich habe die breite Palette bereits oben beschrieben. Die Tasche kann vieles, will vieles und dafür ist sie vorgesehen. Egal für welchen Anwendungsfall ihr euch entscheidet, die Tasche ist ein treuer Begleiter. Ob für einen Städtetrip oder eine Expedition durch die Anden …

FAZIT

Eine Tasche – eigentlich nichts Besonderes. Wer auf der Suche nach einer Tasche für alle Eventualitäten und Abenteuer ist, ist hier richtig. Und wem die Größe nicht ausreicht, kann natürlich auf die anderen Größen umschwenken. Die Base Camp Duffel Bag ist ein treuer Begleiter, die jedoch auch einen stolzen Preis hat. Wenn die Qualtität sich aber auf Jahre bewährt, die sie in diesem Test an den Tag gelegt hat, dann ist sie jeder Cent wert. Und ich plädiere bei der nächsten Version, liebes Team von The North Face, an besser gepolstertete Schultergurte 😉

Test: The North Face Enchanted Trails Collection

Ich hatte vor einigen Monaten das erste Mal ein Outfit (die Summit Run Collection) von The North Face im Test gehabt und wurde sehr positiv überrascht. Nun habe ich vor kurzem die Enchanted Trails Collection bestehend aus:

  • Lightbright T-Shirt
  • Running Windjacke
  • Limitless Lauf Shorts

zum Test erhalten.

Anmerkung: Dieses Outfit wurden mir freundlicherweise vom Hersteller für diesen Test zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keine Auswirkung auf das TestergebnisDer Artikel wurde von mir verfasst und obliegt keiner Zensur oder Korrektur von Dritten.

Schauen wir uns jedes einzelne Kleidungsstück im Detail an:

Das Shirt – Lightbright Shirt (UVP: 40 Euro)

Schwarzes Shirt mit reflektierenden Logos (identische Vorder- und Rückseite). Schlichter und klassischer als dieses Laufshirt geht es nicht. Es ist angenehm zu tragen, trägt die Feuchtigkeit gut nach außen und tut was es soll. Nichts reibt, nichts stört, auch bei längeren Läufen nicht. Es trocknet auch schnell wieder und ist leicht. Daher will ich auch gar nicht viele Worte verlieren.

Fazit: Mit diesem Shirt macht man nichts falsch. Preis – Leistung absolut top. Wem schwarz (TNF Black) als Farbe nicht gefällt, hat noch vier weitere zur Auswahl: türkis, blau, grün oder orange.

Die Shorts – Limitless Lauf-Shorts (UVP: 50 Euro)

Auf den ersten Blick klassische Laufshorts, mit Reflektoren, einer Gesäßtasche mit Reißverschluss und schicker Farbe (Blue Coral). Doch was ist denn das für ein Material? Die Hose fühlt sich vom Stoff eher wie eine Regenhose aus Plastik bzw. einer Badeshorts an 🙂 Laut TNF ist das “100% Recycelter & glatter Polyester mit FlashDry™ und wasserabweisender, PFC-Freier und haltbarer DWR-Beschichtung“.

Und schlüpft man herein, ist die Hose etwas weiter und luftiger als man bei seiner Größe rechnet. Bei den Shorts aus dem vorherigen Test (aus der Summit Run Collection) passte die Hose perfekt. Diese Hose ist etwas schlabbriger, hat laut Seite eine “bequeme” Passform und was soll ich sagen? Ich musste sie gut zubinden, dass sie Halt hat. Sie passt, sie rutschte beim Laufen auch mit Schlüssel hinten drin nicht, aber ich mag es dann doch etwas eng anliegender.

Ansonsten wurde ich positiv überrascht. Auch bei Temperaturen um die 30 Grad, kam ich nicht mehr zum Schwitzen, als bei anderen Shorts. Daher das Material verursacht keinen Hitzestau und ist durchaus tauglich für einen heißen Sommer.

Ich hatte auch einen guten Testcase innerhalb von zwei Tagen gehabt – zwei Tage Dauerregen. Lange wasserabweisend sind die Shorts jedoch nicht. Je nach Laufgeschwindigkeit und Außentemperatur trocknet sie partiell (an den unteren Hosenbeinen) wieder recht schnell.

Fazit: Klassische Laufshorts ohne besondere Highlights. Nicht meine “Favourite Shorts” – aber wer eine einfache, luftige und etwas weiter geschnittene Shorts sucht, wird hiermit definitiv fündig werden. Alternativ kann sie jederzeit als Freizeit- und / oder Badeshorts zweckentfremdet werden 😉 Und schaut mal auf der Seite von TNF vorbei – es gibt richtig coole Farbkombinationen und Muster für diese Hose 😉 Generell würde ich sagen, ist das Einsatzgebiet das Training und kürzere Läufe, jedoch nicht Ultratrailtauglich. Aber das will die Shorts auch gar nicht sein, da gibt es dann die passendere Modelle im Portfolio von TNF.

Die Jacke – Running Windjacke (UVP: 100 Euro)

Eine gute Windjacke ist inzwischen ein wichtiger Bestandteil im Trailrunning! Warum? Sie sind leicht und helfen nicht nur gegen Wind, sondern vor allem gegen Auskühlung. Ist man oben am Gipfel, wird die Jacke kurz drüber gezogen und ist direkt geschützt. Dreht sich das Wetter? Kein Problem – Jacke drüber und man hat einen leichten Basisschutz gegen Wind und Kälte. Aber auch die ersten Regentropfen lassen sich damit gut abfangen. Windjacken fürs Traillaufen haben meistens ein minimalistisches Packmaß und wiegen kaum was, so dass man sie immer in seinem Rucksack dabei haben sollte.

Die Running Windjacke von TNF fällt direkt durch ihren Style auf. Das Muster und die Farbe im Test hat den klangvollen Namen “Tropical Peach Enchanted Trails Print” und sticht direkt ins Auge.

Die Jacke ist im Vergleich zu Konkurrenzprodukten nicht die leichteste und hat nicht das kleinste Packmaß – passt jedoch trotzdem locker in die Laufweste.

Sie trägt sich angenehm. Das Laufen geht ohne Probleme, auch wenn sie etwas weiter geschnitten ist. Aber auch sie hat wie die meisten Funktionsjacken ein klassisches Problem – man kommt schnell ins Schwitzen. Leider geht auch hier bei harten Einheiten nicht ausreichend Feuchtigkeit raus.

Doch wenn man oben auf über 1.500 Metern Höhe ist, kann man sich gut vor Wind und Kälte mit schützen. Dafür ist sie perfekt.

Die Jacke besitzt zwei Seitentaschen. Eine mit und eine ohne Reissverschluss. Warum jedoch der Reissverschluss so klein ist, dass man ihn einfach kaum zwischen die Finger bekommt, bleibt mir ein Rätsel. Klar, Minimalismus und wenig störende Kleinteile – aber so minimal, dass man sie kaum sieht, bzw. benutzen kann, ist dann doch zu viel des Guten 😉

Fazit: Die Mode kommt inzwischen auf die Trails. Immer mehr Farben und Muster. Sie überzeugt vor allem durch ihren auffälligen Style. Daher wer ein wenig auf eine modische Jacke schielt, wird hier sofort fündig. Doch auch die Funktionalität kommt nicht zu kurz. Ja, sie taugt als Windjacke bei kräftigem Wind. Doch kommt sie bei der Luftzirkulation schnell an ihre Grenzen. Eine Jacke, die super funktioniert wenn man eine Schutzschicht oben auf dem Berg – bei einer Pause – braucht. Im Einsatz mit mehr Performance – wäre sie bei normalen Temperaturen während der Saison weniger geeignet.

Ansonsten wieder eine erfrischende Kollektion. The North Face weiß, funktionale und stylishe Outfits für die Trails auf den Markt zu bringen! Daher bleibt der Hersteller seinem Motto treu #neverstopexploring und dabei mit Stil 😉

Test: The North Face Summit Vectiv Sky 

Vor kurzem hatte ich bereits das TNF Summit Run Outfit im Test gehabt. Und, wie ich bereits in diesem Artikel geschrieben hatte, hatte ich zuvor keine Berührpunkte mit TNF gehabt. Doch auch spannende Trailschuhe bringen sie auf den Markt. Seit 2021 hat sich The North Face ihren Platz in der Trailrunningwelt geschaffen. Bahnbrechend damals, der erste Trailschuh mit Carbonplatte. Viele hielten dies für absoluten Quatsch, doch etliche Hersteller zogen nach. Auch hier scheint es einen Markt zu geben.

Ich habe im Test den Summit VECTIV Sky vor mir liegen. Der leichteste Schuh der Summit Series. Mit der neuen Schaumstofftechnologie von TNF und der VECTIV™ 2.0 Karbonfaserplatte für Stabilität geben sie Energie, ohne an Komfort zu sparen. Der passgenaue Leisten und die Carbonfaser-Fußplatte sorgen für hohe Leistung in technischem Gelände, und eine 4 mm hohe Zehen-Fersen-Überhöhung sorgt für ein natürlicheres Laufgefühl bei jedem Schritt.

DATEN & FAKTEN

Hier die nackten Daten und Zahlen des Herstellers:

  • Schützendes und atmungsaktives Obermaterial
  • Sockengerechter Einstieg mit präzisem Halt
  • Gebaut auf einem passgenauen Leisten für hohe Leistung auf technischem Terrain
  • SOHLE: Die gerockerte VECTIV™ 2.0 Zwischensohle bietet eine Karbonfaserplatte und ein gegabeltes Design in der Ferse und im Vorfußbereich für erhöhte Stabilität auf technischem Terrain
  • Stark federnde Hochleistungs-Zwischensohle mit 4 mm Pebax®-Einsatz im Vorfußbereich
  • 10 mm größerer Zehensprung als der Flight VECTIV™ von dieser Saison
  • 21 mm/17 mm Überhöhung und 4mm Offset
  • Surface CTRL™ Gummilaufsohle mit 3,5mm Profil
  • Durchschnittsgewicht: 272g – in meiner Größe EU45,5 wiegt ein Schuh 309g. 

REINSCHLÜPFEN / PASSFORM / ERSTER EINDRUCK

Ich war sehr gespannt. Und ich bin immer wieder wahnsinnig neugierig, wie jeder Hersteller einen Trailschuh interpretiert und welche Innovationen dort drin stecken. 

Mein erster TNF Schuh, ich wusste nicht auf was ich mich einlasse und es fühlte sich erst interessant und ungewohnt an. Es lag denke ich vor allem an der gebogenen Sohle, die sofort auffällt. Doch nach dem ich den Schuh einige Momente anhatte, habe ich mich doch recht schnell an Schuh und das Laufgefühl gewöhnt. Es machte einfach direkt Spaß mit dem Schuh auf die Trails zu gehen.Ich brauchte ein paar Meter, bis der Schuh und ich uns vollends verstanden. 

Doch zuvor noch ein Blick auf den Schuh selbst:

Das Obermaterial. Es besteht aus einer Kombination aus atmungsaktivem Mesh und abriebfestem Ripstop-Gewebe, das den Schuh vor Beschädigungen schützt. Das Mesh sorgt für eine gute Belüftung und verhindert, dass die Füße überhitzen, während man auf den anspruchsvollen Trails unterwegs ist. Das Material ist etwas strapazierfähiger, weshalb wohl auf einen Zehenschutz verzichtet wurde. Nur an der Vorderseite ist ein kleiner Schutz. Doch fühlten sich meine Schuhe zu jederzeit sicher aufgehoben und ich konnte keine Probleme mit Steinen oder sonst was feststellen. Der große Vorteil: das Material ist pflegeleicht und leicht zu reinigen.

Im Vorderfußbereich hat der Fuß ausreichend Platz und ist gut vom Obermaterial geschützt.

Im Mittelfuß und an der Ferse hat man einen guten Halt. Nichts rutscht und wackelt und der Fuß ist sicher eingepackt. Zudem verhelfen die angeriffelten Schnürsenkel. Nicht nur, dass sie einfach super halten, sie können auch den Fuß perfekt im Schuh fixieren. Aber es gibt keine Schlaufe oder Tasche in der die Schnürsenkel befestigt werden können. 

Die Außensohle besteht aus der hauseigenen Gummimischung Surface CTRL™ aus Biomaterial. Die größten Konkurrenten auf dem Markt sind Vibram und Continental, doch bietet auch diese Mischung einen guten zuverlässigen Grip im alpinen Umfeld. Zumindest solange es nicht zu matschig wird. Im feuchteren Umfeld funktioniert er, aber hier gibt es bessere Materialen und greifenderes Profil. Auch fühlt sich der Fuß von unten ausreichend geschützt. Kein Sternchen oder sonstiges spitzer Gegenstand konnte von unten meinen Fuß beeinflussen. 

Wovon ich noch gar nichts erwähnt habe, ist die Optik. Der Schuh sieht giftig aus und er will angreifen. Das gelb sticht sofort hervor und die Farbkombination aus LED Yellow, TNF Black mit dem Deep Grass Green gefällt und ist in sich stimmig. 

Komfort – der Fersenbereich ist ausreichend gepolstert und wichtig: die Knöchel haben ausreichend Platz. Es gibt den ein oder anderen Schuh auf dem Markt, da bekomme ich Probleme mit den Knöcheln. Aber hier drückt und reibt nix. Top. 

EINSATZGEBIET

Der Schuh ist für schnelle Einsätze im technischen Gelände vorgesehen. Und das kann ich bestätigen. Ob Skyrace, alpiner Wettkampf, schnelles Training auf diversen Untergründen – dieser Schuh ist bereit für seinen Einsatz.

FAZIT

In letzter Zeit war ich selten so positiv überrascht von einem Schuh in meinen Tests. Inzwischen sind ja alle Trailschuhe irgendwie gut. Manche jedoch machen es besser und sind überragend. 

Der Summit VECTIV Sky hat mich durch seine angenehme breitere Passform, dem tollen performanten Laufgefühl sofort gepackt. Dazu war der Grip auf Waldwegen, auf Geröll und alpin überragend. Bei Nässe konnte ich mich Up- und Downhill ebenfalls verlassen. Außer es wurde matschig, sei es durch klassischen Matsch oder Schneematsch. Hierfür sind die Stollen nicht ausgelegt. Das muss bewusst sein, dass es eher der Trailschuh für die Saison April bis Oktober ist, bei trockeneren Gegebenheiten.  

Was simpel aber genial ist, sind die Schnürsenkel. Bei dem ein oder anderen Test habe ich die Schnürsenkel einiger Hersteller kritisiert. Zu lang, zu dünn oder greifen einfach nicht und man darf ständig nachjustieren.  

Im Trail muss man sich auf den Halt eines Schuhes verlassen müssen, ebenso auf die Schnürung. Es gibt nichts schlimmeres, als Downhill über einen Schnürsenkel zu stolpern. Und hier hat The North Face eine tolle Lösung gefunden – breitere geriffelte Senkel – da rutscht nichts. Nicht einmal der obligatorische Doppelknoten ist notwendig.   

Der Schuh macht auf den Trails nicht nur richtig Spaß, sondern sieht auch noch richtig gut aus. In Kombination mit dem gesamten Outfit von The North Face, ist man nicht nur schnell und sicher auf den Trails unterwegs, sondern auch stilsicher für diese Saison 😉 Ok, das klang nun wie ein Werbeslogan 🙂 Sorry!

Wer einen zuverlässigen schnellen Trailschuh in seinen Reihen benötigt, unbedingt zugreifen. 200 Euro sind ein stolzer Preis, aber in diesem Fall lohnenswert. Der Schuh macht einen sehr stabilen wertigen Eindruck, wie lange der Schuh und die Außensohle halten, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt schlecht prognostizieren. Halte euch hier natürlich auf dem Laufenden. Aber ganz klare Kaufempfehlung von meiner Seite!

Anmerkung: Der Schuh wurde mir vom Hersteller vorab zur Verfügung gestellt. Dies wird jedoch keinen Einfluß auf meine in diesem Bericht widerspiegelnde Meinung haben.