Mein Jahresrückblick 2023

Das Jahr 2023 startete besonders … aus mehrerlei Hinsicht … schließlich war mein Plan für 2023: endlich verletzungsfrei durchstarten. Im Jahr zuvor gab es nämlich immer wieder gesundheitliche Probleme und Verletzungen und ich kam nie wirklich in Tritt. Schauen wir doch mal wie 2023 für mich verlief.

JANUAR

Der erste Tag des Jahres fing gemeinsam mit meiner Frau mit einem schönen Lauf in der Sonne auf die Ritzau Alm an. Und obwohl ich mich gut fühlte, hatte ich am Tags darauf noch einen Arzttermin beim Orthopäden. Ich wollte einfach mir das OK für die Saison holen und tatsächlich bekam ich grünes Licht. Am gleichen Tag erhielt ich die Nachricht, dass ich es in das Team der Fanta 5 geschafft habe und ich im Mai beim Hochkönigman an den Start gehen werde. Wow – was ein Jahresauftakt.

Direkt im Januar erfolgte auch noch in Maria Alm das Treffen der Fanta 5 inkl. Leistungsdiagnostik und unfassbar viel Schnee.

25 Läufe, 251,3 km, 4.798 Höhenmeter

FEBRUAR

Mitte Februar, bei meinem Abstecher in die alte Heimat, bin ich spontan den STREETwald Cross Dort Run mitgelaufen und konnte bei einem stark besetzten Rennen aufs Podium rennen. So kann es doch in diesem Jahr weitergehen! Die Formkurve zeigt definitiv nach oben.

Der Februar fing in München nicht nur mit einem neuen Job an, sondern auch mit den Night of the Trails – dort traf man nicht nur die großen Trailrunning Stars aus Deutschland hautnah, sondern es wurde auch ein wenig gefeiert! 😉 Auf alle Fälle ein unterhaltsamer Abend, der mit einem Kater am nächsten morgen startete und dann noch ein Community Run auf den Isar Trails … puh 🙂

Sonst war der Monat vom strukturierten, schmerzfreien Training geprägt. 

23 Läufe, 265,4 km, 5.149 Höhenmeter

MÄRZ

Im März wurde ich eine Woche durch Erkältung ausgebremst. Und als ich wieder langsam startete, zog es mir direkt in den Knöchel und ins Bein und ich musste zurückgehen. Fängt es doch wieder an? 

Drei Wochen hat mich dies erneut zurückgeworfen. Der März war definitiv nicht wie geplant. Immer wieder mit Schmerzen zu kämpfen, teilweise trotzdem Laufen gewesen und immer dabei etwas riskiert. 

Doch Ende März ging es mit der Familie erstmal nach Südtirol in einen kleinen Kurzurlaub. Doch auch da, versuchte ich wieder regelmäßig laufen und der Fuß fing nach einer harten Bergintervalleinheit wieder an. Doch – als ich vor dem Lauf noch meine Mails checkte – erreichte mich die Nachricht, dass ich zum Team von Dynafit und den Trailheroes gehöre. Woohooo … seit 5 Jahren bewerbe ich mich und nun bin ich tatsächlich dabei. Ich war so glücklich in diesem Moment, da konnte mich auch die Schmerzen nicht ausbremsen. 

13 Läufe, 143,5 km, 2.427 Höhenmeter

APRIL

Nachdem es mit dem Fuß endlich wieder bergauf ging, wollte ich Anfang Mai den Chiemgau Trail laufen. Doch es gab immer wieder Momente im Training, aus dem Nichts, als es mir wieder in den Fuß zog. Ich konnte zwar gut trainieren, aber musste immer mal wieder die Einheiten abkürzen wegen Schmerzen. Erst Ende April konnte ich locker wieder 20km auf meinen Haustrails laufen. Doch hält nun endlich mein Körper und ich bin schmerzfrei?  

18 Läufe, 196,8 km, 4.950 Höhenmeter

MAI

Paar Tage später zog es wieder direkt in den Fuß. Ich konnte überhaupt nicht auftreten. Der CTR wackelte. Einen Tag vorm Chiemgau probierte ich wieder einen Lauf und er war plötzlich schmerzfrei. Doch der Kopf war nicht frei. Mental war ich nicht bei der Sache. Wie soll ich da 42km laufen? Also noch mal spontan zu meinem Orthopäden meines Vertrauens und mir grünes Licht abholen. 

Doch ich wollte teilnehmen, aber nicht alles riskieren und entschied mich, nur die 21km zu laufen. Es war die richtige Entscheidung. Natürlich war ich total aufgeregt, da der Fuß ständig und die Schmerzen ständig im Hinterkopf waren. Doch ich lief und lies es laufen. Und sammelte Kilometer für Kilometer und Meter für Meter an Höhe. Die Bedingungen waren hart: nebelig, nasskalt, extrem matschig und oben auch noch Schnee-Eis-Felder. Doch den Füßen schien es zu gefallen und sie machten alle Strapazen mit. Leider kämpfte ich am Ende etwas mit Krämpfen, aber damit konnte ich gut leben 🙂 Letztendlich habe ich gefinished und das war alles was zählte. 

@Sportshotphotography / www.sportshot.de

Der Monat Mai bot zudem noch das Trailrunning Camp mit den Fanta 5 in Maria Alm. Eine wunderschöne Gegend mit fantastischen anspruchsvollen Bergen. 

24 Läufe, 184,8 km, 6.409 Höhenmeter

JUNI

Der Juni fing direkt mit dem Hochkönigman an. 49km mit über 3.000 Höhenmeter und der Wetterbericht sagte dazu noch voraus: es wird sehr warm. Ich war mit meiner Familie dort und meine Tochter war es beim Abendessen übel. Und übergab sich auch die Nacht. Erholung vor dem Wettkampf? Eher weniger. Ich war mir auch unsicher, ob ich überhaupt starten sollte. Aber meine Familie gab mir das Go und ich ging los. Es war ein harter Tag … die erste Hälfte lief wie am Schnürchen, doch die Hitze und keine weitere Nahrungsaufnahme machten mich fertig und zwangen mich zum Wandern. Ich habe mich durchgebissen, aber die zweite Hälfte machte einfach – rückblickend – kaum Spaß.

Zwei Wochen nach dem Hochkönigman ging es an den Gardasee. Urlaub, erstmal durchschnaufen. Wäre da nicht mein Trainingsplan. Also weiter gehts 😉 Doch Family first. Daher waren die Läufe nur dann möglich, wenn es von Seiten der Familie in den Zeitplan passte. So kam es auch mal vor, dass ich eine Intervalleinheit in der Mittagssonne verlegen musste 😉 Die Gedanken an kühles Bier und den Pool machten es etwas erträglicher 😉 Bei der letzten Einheit – am letzten Urlaubstag – Richtung Monte Brione stauchte ich mir Uphill meinen Fuß. Oh man … immer diese kleinen Pannen. Aber war zum Glück nur ein temporärer Schmerz und war nach wenigen Tagen wieder vollständig weg. 

17 Läufe, 211,3 km, 5.951 Höhenmeter

JULI

Das Training ging zum Glück ohne größere Verzögerung weiter. Der Sommer war sehr fordernd, durch die extreme Hitze. So auch beim B2R in München. Es war einfach abartig, auch wenn es nur knapp 6km waren. Aber Tempo und Kondition passten. Generell lief das Training in dem Monat sehr gut. Schließlich wartete Ende Juli der Großglockner auf mich. 

Ich entschied mich für die Distanz GWT35 – also 35 km mit über 1.600 HM. Sehr technischer Beginn, aber mit atemberaubender Landschaft. Und dann? Kilometer 18 und ich es knackste im linken Sprunggelenk. Konnte kaum noch auftreten. Ich kämpfte mich zur VP durch und überlegte mir 10min ob ich weitermachen sollte oder nicht. Ich entschied mich fürs zurücklaufen. Jeder Tritt war eine Qual. Doch ich hatte zum Glück eine Ibuprofen dabei und hatte eh nichts mehr zu verlieren. Ich kämpfte mich mit den Schmerzen von km zu km und konnte sogar noch einige Plätze wieder gut machen und kam letztendlich glücklich im Ziel an! Und es gab kein Zielbier? 

22 Läufe, 300,1km, 8.772 Höhenmeter

AUGUST

Der August war der wichtigste Monat im Jahr. Hier hatte ich mein privates Projekt. Trails2Tegernsee – mein Spendenlauf für meine Cousine und die DMSG. 

Über 50km von Kiefersfelden bis zum Braustüberl an den Tegernsee. Auch hier war wieder eine Hitze, die seinesgleichen suchte. Ausführlichen Bericht siehe Link. 

Das war der unglaublichste und emotionalster Moment in dem Jahr. So viel kann ich vorneweg nehmen. Und es hat meine Sicht auf viele Dinge geändert. Auf das Laufen, vor allem auf Wettkämpfe! Es gibt so unfassbar tolle Abenteuer und Herausforderungen da draußen. Dafür benötigt man jedoch keinen organisierten Wettkampf. Dieses private Projekt, dieser Lauf, die Menschlichkeit die ich bei diesem Lauf erleben durfte, hat mir so viel mehr bedeutet. So viel mehr zurückgegeben. Versteht mich nicht falsch, ich liebe es mich bei Wettkämpfen zu messen, mich an meine Grenzen zu bringen. Doch Momente wie diese beim Trails2Tegernsee, dass sind die Momente für die es sich lohnt sich zu bewegen.

15 Läufe, 188,6 km, 6.090 Höhenmeter

SEPTEMBER

Doch im September wartete noch der Transalpine Run auf mich. DER Etappenlauf – DER Mythos. Auch wenn es „nur“ die ersten zwei Etappen waren, kann ich durchaus verstehen was die Magie dieses Lauf ist. Vor allem das familiäre Umfeld war besonders. Anstrengend war es trotzdem 😉 Ich kann es definitiv empfehlen. 

Doch nach dem TAR fiel ich wieder in ein kleines Loch. Also ich hatte zwar irgendwie Bock aufs Laufen, aber nicht auf den Trainingsplan. Und irgendwie brauchte ich mal was anderes als Laufen 😉 Wäre da nicht noch ein Ultra im November …

14 Läufe, 181,4 km, 5.840 Höhenmeter

OKTOBER

Und hier der Monat, bei dem es Bergab ging. Corona war mal wieder an der Reihe. Und haute mich drei Tage vollständig um. Nach 1,5 Wochen dachte ich wieder an einen kleinen Lauf, aber der Puls war jenseits von gut und böse. Die Zeit lief gegen mich. Aber Gesundheit geht vor. Definitiv. 

Ich nahm jedoch an einem Action-Fotoshooting für einen neuen Traillauf, hier im Inntal teil. Zusammen mit den Jungs von Salty Running machten wir ein Shooting am Hocheck in Oberaudorf. Denn Anfang Oktober wartetet hier das erste Oberaudorf Trail Festival (OTF) – weitere Infos auf der Seite.

13 Läufe, 127,1 km, 3.007 Höhenmeter

NOVEMBER

Als ich dachte, es geht wieder – kam einen Tag später eine Erkältung. Oder war es noch Corona? Dann Magen-Darm – ich lies keinen Virus, keine Bakterien aus. Viel ging nicht. 

Letztendlich bin ich trotzdem nach Fulda – zum Heartbeat Ultra gefahren. Jedoch nicht zum Laufen, sondern zum Helfen. Und das war eine fantastische Entscheidung. Die lange Zugfahrt lohnte sich, für all diese Emotionen! 

Aber leider war nicht viel möglich. Spaß bei eisiger Kälte hatten wir trotzdem, dank eines Gin konnten wir uns ein wenig aufwärmen 😀

8 Läufe, 58,8 km – 1.344 Höhenmeter

DEZEMBER

So lag die Hoffnung auf den Dezember. Noch mal Kilometer sammeln, bißchen die Trails unsicher machen und Spaß haben. Und das Jahr mit dem Aschauer Vorsilvesterlauf abzuschließen. 

Aber in der Familie ging es immer wieder jemanden nicht gut, man fühlte sich nie zu 100% fit und es sollte einfach nicht sein. Schließlich war meine Frau Hochschwanger und es kam zu Komplikationen und ganz ehrlich? Da rückt der Sport, das Laufen absolut in den Hintergrund. Es gibt nichts Wichtigeres als die Familie. Daher verzichtete ich auch auf den Lauf in Aschau und drehte ein paar Kilometer daheim. 

8 Läufe, 54,9 km – 468 Höhenmeter

FAZIT

Es war ein besonderes Jahr. Wieder mit Höhen und Tiefen. Mit guten Finishs, aber auch zwei DNS (Did not start). Ich war einfach froh, so viele tolle Menschen getroffen zu haben, etwas durchs Laufen beweget zu haben und großartige Erfahrungen gemacht zu haben. Und das die Läufe, bei denen man es erst gar nicht glaubt, die größten Läufe sind. 

Am Ende war es ein fantastisches Laufjahr. Ich konnte viele Gipfel auf meiner Bucketlist erklimmen, habe viele Trails bei Wind und Wetter gelaufen und am Ende war ich trainingstechnisch viel länger als in den Jahren unterwegs. Und obwohl mein Fokus auf Höhenmeter lag, lief ich am Ende die meisten Kilometer in einem Jahr. Und das, obwohl ich oft wochenlang nicht laufen konnte oder so viele Läufe abbrechen musste.  Im Schnitt waren es zwar nur 41km pro Woche und 180km pro Monat, aber letztendlich 2.151 km mit 55.061 Höhenmeter. 

Ich war jedoch noch sehr häufig mit Familie wandern und Spaziergänge und hatte dadurch am Ende weitere 18.000 Höhenmeter und locker noch mal 1.500 km in den Beinen. 

Hier seht ihr meine reinen Laufstatistiken der letzten fünf Jahre und letztendlich bremste mich immer mal etwas aus. Jedoch die Höhenmeter in diesem Jahr sprechen für sich und zeigt, dass der Umzug in die Berge sich bereits auszahlt:

Rückblickend bin ich echt froh über das Jahr. Ich durfte viel sehen und viel erleben! Danke!

Ausblick auf 2024

Es gibt natürlich einige Dinge im Hinterkopf, doch in Q1 wird sich erst einmal alles um die Geburt unseres Sohnes drehen. Dazu die Gewöhnung der großen Schwester an das kleine Brüderchen und der Kampf gegen den Schlafmangel!

Danach gibt es sicherlich 2-3 Läufe und Projekte – aber eins nach dem anderen! 😉

Die Leiden des jungen Läufers Timo

Ich bin wieder zu Hause. Und habe versprochen, dass ich aufkläre, was mit mir los ist.

Geben wir der Sache erst einmal einen Namen. Ich weiß nicht wie lange, aber sicherlich seit 2003-2004 habe ich Hämorrhoiden! Ja genau. Niemand spricht darüber, obwohl jeder zweite (!!) über 30 mindestens einmal im Leben darunter leidet. Und wie wir in unserem Leben mit uns umgehen, kein Wunder. Mangelnde Bewegung und die „passende“ Ernährung dazu! Und da so viele darunter leiden, wundert es mich doch immer, dass man gerade in der Läufercommunity so wenig darüber liest! Oder die Artikel verbergen sich gut 😉

Doch was verbirgt sich hinter diesem Wort. Es kommt aus dem Griechischen und beutet nichts anderes als „Blutfluss“. Die Hämorrhoiden bilden im Übergang von Enddarm und Analkanal ein dichtes Gefäßpolster, das als Schwellkörper dient. Und hat sogar eine sinnvolle Aufgabe – den Darm nach außen hin abzudichten! Doch erst bei einem Hämorrhoidalleiden wird es unangenehm: Jucken, Brennen, Schmerzen oder auch Nässen sind unter anderem die Folgen.

Und glaubt mir, es ist unangenehm. Man schämt sich förmlich dafür und redet nicht darüber und fühlt sich unwohl. 2005 habe ich sie mir beim Internisten „abbinden“ lassen, doch sie kamen schnell wieder. Und es wurde schlimmer. Häufiges Bluten nach dem Stuhlgang, oder einfach blutige Spuren in der Unterwäsche. Eines Tages war es beim Feiern – ich war bei Freunden in Berlin – so schlimm, dass es komplett bis auf die Hose durchblutete und ich es erst daheim merkte. Peinlich! Die ganze Hose war rot und ich lief so rum und hatte Schmerzen. Seit dem trage ich keine hellen Hosen mehr!

Beim Sitzen, beim Liegen, durchgehend. Ich sprang über meinen Schatten und erzählte es meinen Freunden und es war nicht schlimm. Sie hörten mir zu und verstanden natürlich mein Problem! Man wird dadurch so eingeschränkt. Man steckt automatisch Klopapier ein, man prüft ständig nach, ob es blutet. Wird verunsichert. Ob bei der Arbeit oder beim Fortgehen. Es belastet einen ununterbrochen. Ob es der Druck ist, der Schmerz durch den Druck, das Unwohlsein, das Nässen, das Bluten … Es schränkte mich bei meinen Läufen ein, eigentlich bei allen Aktivitäten. Viele fragten sich auch immer, wieso geht der Timo so häufig aufs Klo. Oft war es nur eine Kontrolle – eine Kontrolle für mich. Und um Sicherheit zu gewinnen und nicht weil ich „musste“. Oft war auch wirklich nichts. Ich musste durch das Leiden oft auch auf Aktivitäten und das Fortgehen verzichten, weil es mir einfach nicht gut ging. Aber ich sagte deshalb nie was! Erbärmlich, oder? Und obwohl es mich so beschäftigte, tat ich auch nichts groß dagegen. Klar, ich war immer mal beim Arzt. Ich besorgte mir Salbe. Aber das linderte es immer nur leicht. Auch als ich meine Frau das erste Mal in Ulm besuchte und wir spazieren gingen, war es extrem schlimm und blutete durch. Aber ich schwieg und fühlte mich das ganze Wochenende unwohl. Paar Wochen später erzählte ich ihr davon und es war für mich eine Riesenerleichterung und erneut nicht schlimm. Daher, wieso ist dieses Thema uns so unangenehm? Wieso redet man nicht einfach darüber? Wieso quält man sich damit so sehr, wo es schon an sich eine Qual ist? Fragen über Fragen. Vor allem das geht auch auf die Psyche!

Wieso ich nicht schon früher was gemacht habe? Ganz einfach – da es bei dem ersten Eingriff schon nicht von Erfolg gekrönt war und der Eingriff tierisch weh tat, dachte ich mir – dann halte ich es lieber so aus. Es gab ja auch durchaus viele Tage, da war es total cool. Deshalb denkt man immer wieder, das bekomm ich in den Griff!

Aber es hat mit so vielen Faktoren zu tun – weshalb sie sich bilden bzw. sie wachsen und wachsen. Zum einen sind sie genetisch bedingt. Schlechte Gene machen auch hier etwas aus. Aber bei den größten Faktoren sind wir selber schuld. Wir bewegen uns zu wenig, wir trinken zu wenig (oder das Falsche) und essen zu viel Müll.

Dabei ist es so simpel. Gerade bei „uns“ Büroarbeiter: wir sitzen, trinken Kaffee, sitzen, trinken Kaffee und zur Mittagspause bewegt man sich gerade so weit, bis man beim Essen ist und sitzt danach wieder. Und das geht auf Dauer nicht gut. Das geht in den Rücken. Das geht auf die Hüfte und erst recht ein Nährboden für die Hämorrhoiden!

Und so war das all die Jahre bei mir. Und nach jedem Toilettengang stand immer das Risiko, heute wird es gut, oder eben richtig schlimm. Manchmal nässte es nur ein wenig und gut ist. Dann beruhigte es sich schnell. Aber dann gab es Tage, da tat es richtig weh sich hinzusetzen. Oder auch einfach zu liegen. Nach einigen Stunden (!!) ging es wieder.

Ich habe mir fürs Büro, dann so einen tollen Sitzkringel gekauft. Aber auch da kommt man sich erst mal blöd vor, da dies natürlich Fragen bei den Kolleg*innen aufwirft! Nun gut, man konnte sich da immer irgendwie rausreden, ohne auf das tatsächliche Thema zu gehen.

Aber wieso störte es so beim Laufen? Bzw. was störte mich?

  1. Das Nässen oder alternativ das Bluten
  2. Der Druck / Schmerz
  3. Durch das Laufen hüpft der Beckenboden und das Gewebe wird dadurch noch mehr beansprucht / herausgedrückt.

Es gab Wettkämpfe, da war ich zum einen übersäuert (noch so ein Thema) und zum anderen hatte ich mit dem Problem zu Kämpfen. Geile Kombination! Während des Laufes ging es meistens, danach das Ergebnis .. nun ja, sprechen wir nicht drüber. Aber auch während den Läufen hat es mich gehemmt, Vollgas zu geben. Daher trag ich auch immer nur schwarze Lauf-/Trainingshosen 😉

Aber was kann ich euch bei diesem Thema nun mitgeben? Zum einen, redet offen mit euren vertrauten Personen. Es ist gar nicht so schlimm. Wie gesagt, das Problem haben echt viele und man muss sich hier nicht schämen!

Und danach, geht unbedingt zum Arzt! Lasst es prüfen! Und lasst euch Vorschläge machen, welche Lösungen sich hierfür anbieten. Ansonsten? Hier ein paar wenige Tipps:

  1. Bewegt euch viel. Geht viel Spazieren, Schwimmen oder macht Yoga! Hauptsache bewegen! 2.
  2. Trinkt wenig Alkohol und weniger Kaffee! 😉
  3. Aber auch die Reinigung der Stelle ist enorm wichtig, daher immer beim Duschen dran denken, dass auch für die Hygiene an dieser Stelle gesorgt ist.
  4. Und auch der Schließmuskel an sich kann man trainieren! 😉 Presse den Schließmuskel zusammen und zählt bis 10 und wiederholt das 30-40x.
  5. Unterwäsche – achtet darauf, dass sie aus 100% Baumwolle besteht!
  6. Wenn ihr aufs Klo müsst, GEHT! Nicht herauszögern! Und noch wichtiger: nicht aktiv pressen! Kleiner Tipp: nehmt euch einen kleinen Hocker und stellt Eure Füße drauf – das hilft die natürliche Haltung auf der Toilette einzunehmen! Und bleibt nicht zu lange sitzen – nur solange wie nötig!
  7. Und letztendlich: die Ernährung! Es ist und bleibt das A und O in unserem Leben. Früher habe ich das Thema total unterschätzt und null beachtet. Irgendwann lebte ich es etwas bewusster, aber ganz klar, es gibt immer noch Ausreißer! Aber sie sollten die Ausnahme bleiben! Allein über dieses Thema könnte man ein ganzes Buch schreiben. Ein wichtiger Punkt findet ihr unter 2.) – ansonsten viel Wasser trinken und wenig(er) Zucker! Viel Gemüse und Obst und man hat schon viel für sich getan!

Doch was habe ich nun getan? Ich erlebte den Tag an dem ich sagte, ES REICHT MIR! Also ging ich im Februar in eine Spezialklinik hier im Landkreis. Dort ließ ich mich untersuchen und man stellte fest, nicht die Hämorrhoiden machen mir zu schaffen, sondern ein Polyp! Dieser ist außerhalb und drückt auf die Hämorrhoiden. Daher ist es oft auch so schmerzhaft und er kann gut- oder bösartig sein, daher er muss unbedingt weg. Dazu müsste ich mich einer OP unterziehen und für 2-3 Tage ins Krankenhaus. Ich überlegte und machte schließlich für Mitte Mai einen Termin aus. Nach den Wettkämpfen und wichtigen Geburtstagen. Denn 1-2 Wochen werde ich sicherlich keinen Sport machen dürfen. Dann kam Corona dazwischen und es war nicht sicher, ob die OP nun überhaupt stattfindet. Aber ich hatte Glück.

Am 18.05.2020 ging es zur Voruntersuchung und ich wurde von den Anästhesisten und Chirurgen über Risiken und den eigentlichen Eingriff aufgeklärt. Und am 19.05.2020 ging es für mich um 7:00 Uhr in die Klinik. Zuerst bei Betreten wird das Fieber gemessen, ab auf die Station. Zimmer zugeteilt bekommen. Die tolle KH-Unterhose in Netzoptik und das KH-Hemdchen angezogen und gewartet. Irgendwann kam die Visite, geht bald los. Eine Schwester meinte, im Laufe des Vormittags. Gut – kein Problem, seit gestern Abend auf den nüchternen Magen geachtet. Gegen 14:00 Uhr wurde ich dann abgeholt 😀 Yeah, ausgetrocknet wie eine alte Zitrone. Ich wurde dann mit meinem Bettchen ein paar Gänge und Etagen herumgefahren und kam in die Nähe des Aufwachraumes. Dort bekam ich dann den Zugang gelegt und eine Infusion und wartete wieder, bis ich ne halbe Stunde später in den Narkoseraum kam. Dort wurde ich noch mal kurz informiert, dass ich mich locker hinsetzen soll, nach vorne gebeugt und dann kam die lokale Betäubung in den Rücken. Puh! Ich habe echt nichts gegen Spritzen, aber in den Rücken, das ist übel. Und dann kam die lange Spritze dran. Für die Beschreibung der Spinalkanalanästhesie verweise ich auf folgende Quellen (siehe auch https://www.apotheken-umschau.de/Spinalanaesthesie bzw. https://www.praktischarzt.de/behandlung/spinalanaesthesie/). Leider kam es bei mir nicht so gut an. Erst zappelte mein komplettes rechtes Bein und dann kollabierte ich und hatte kurzzeitig Herzstillstand. Das ist definitiv nicht normal gewesen. Und ich sah dann nur noch meine Eltern und auf einmal die Hand eines Arztes. Und ich wusste nicht, wo ich grad bin. Und dachte ich träume. Mein ganzer Körper war heiß und brannte förmlich und ich konnte kaum Atmen. Irgendwann realisierte und erinnerte ich mich wieder, dass ich ja im Krankenhaus bin. Dann hörte ich auch die Fragen des Arztes, der wissen wollte, wie viele Finger ich sehe, wie ich heiße und das ich doch was Lustiges erzählen sollte. Mir fiel das Atmen extrem schwer. Und das Reden erst recht. Ich schaute nach rechts und sah, dass mein Puls bei 40 (!) ist. Wow. Nicht viel. Sie telefonierten hektisch und irgendwann tauchte der Oberarzt auf. Sie spritzten mir Adrenalin und Schwups bekam ich wieder Farbe und einen Puls um die 70. Ich konnte atmen und das brennen hörte auf. WTF. Was war hier los? Was ging schief? Nachdem ich wieder normal reden konnte, bekam ich die Atemmaske auf und wir entschieden uns für die normale Vollnarkose und ich wurde immer müder … paar Stunden später wachte ich im Aufwachraum auf und fühlte mich gut. Puh, alles überstanden. Ich kam zurück auf mein Zimmer und versuchte mich von diesem aufregenden Tag zu erholen! Aber es zwickte ganz schön an der Stelle 😉 Der Polyp wurde weggeschnitten und die Hämorrhoiden mittels einer HAL (Hämorrhoiden Arterien Ligatur -> weitere Informationen hierzu https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/haemorrhoiden/behandlung-bei-haemorrhoiden/) behandelt.

Nun heißt es abwarten und heilen lassen. Und dies bedeutet mindestens eine wenn nicht sogar zwei Wochen Sport- und Laufpause. Gut, es musste ja sein und da ich im Moment topfit bin und es auch keine Wettkämpfe gibt, kann ich die Pause meinem Körper durchaus gönnen! Schadet ja nicht 😉 Meine Füße, Fußzehen, Sehnen, Knochen und Muskeln freuen sich! Sie können mal durchschnaufen! 😉 Hat auch was! Aber die erste Nacht war nicht ohne und für ein paar Tage werden mich Schmerzmittel begleiten. Sitzen, stehen und liegen sind zurzeit auch nicht so meine Favoriten. Ich habe versucht mal zwei (!) Schritte zu rennen – und merkte sofort wie es im Beckenboden zieht. Wahnsinn was Gehen zu Laufen für einen Unterschied im Körper ausmacht. Total verrückt. Spazieren gehen kann ich ohne Probleme, aber eine Laufbewegung und es zieht im ganzen Körper. Da merkt man, was hier alles zusammenspielt und welch Kräfte ich bei meinen Läufen meinen „Problemen“ hinzugefügt habe. Ich warte nun natürlich, dass alles in Ruhe ausheilt, übe mich in Geduld und werde bald wieder meine Laufschuhe schnürren und ohne diese Probleme laufen können. Ich bin gespannt, wie es sich anfühlen wird! Welch Änderungen es mit sich bringt und wie meine Lebensqualität wieder steigen wird!

Daher: bewegt euch viel, trinkt viel Wasser und ernährt euch zu großen Teilen gesund und genießt das unbeschwerte Leben 😉

COVID-19 – die Ausnahmesituation

Es gibt Dinge, über die mag man nicht schreiben oder reden, aber es ist inzwischen fast unausweichlich. Komplett ignorieren will man es ja auch nicht -> COVID-19!

Es ist schon irgendwie lustig. Also natürlich nicht die aktuelle Situation auf diesem Planeten!

Es gibt in einer Krise einige positive Dinge zu sehen, jedoch auch viele negative und gar sinnlose Dinge. 

Flugzeuge fliegen leer, um Slots nicht zu verlieren. Wow. Soweit ist die Menschheit gekommen. Nun gut. 

Aber auch, dass Erkrankte, gemobbt werden! Diese panische (ohne groß nachzudenken) Hamsterkäufe – anderen fehlen dann diese 

Sachen, die sie wirklich brauchen! Und bei manchen verstauben sie nun ungenutzt daheim im Keller oder Vorratskammer!

Oder das aus Krankenhäuser Desinfektionsmittel und Mundschutz geklaut wird! Leute Leute, was stimmt mit euch nicht! 

Das ist wie in den Apokalypsenfilmen – sobald man selber betroffen ist und ein Mensch sich bedroht fühlt, denkt er nur noch an sich selber. 

Mit allen Konsequenzen. „Hauptsache ICH habe alles, was ich brauche, soll doch der Rest sehen wie er da durch kommt.“ -> das ist die menschliche Rasse 🙂 

Das ist aber leider sehr traurig. Ein wenig mehr Nachdenken und etwas mehr Besonnenheit würde man die Krise GEMEINSAM besser und evtl. auch ruhiger überstehen. 

Es ist schon interessant. Aktuell hofft man, dass wir hier irgendwo noch die Kurve kriegt. 

Um auch mal an sich selber zu denken: wir wollen in einer Woche heiraten, schön mit Familie und Freunde feiern und danach in die Flitterwochen. 

Bis wir nicht auf der Insel landen und im Hotel sind und dort vor Ort keine Panik ausbricht und man in Quarantäne gesetzt wird, wissen wir nicht, wohin „sprichwörtlich“ die Reise hingeht.

Doch was noch viel schlimmer ist, ist das ungeborene Baby. Was sollte man hier im Alltag noch mehr beachten? Was ist, wenn ich mich wo anstecke? Wie schütze ich dieses ungeborene Leben? 

Aber daheim einsperren bis Tag X, ist irgendwie auch Quatsch und noch so fern. 

Daher – es sprudeln 1000 zusätzliche Gedanken durch den Kopf! Eigentlich sollte die Aufregung langsam steigen, die letzten ToDo´s erledigt werden. Doch man erwischt sich immer wieder dabei, dass dies nicht im Vordergrund steht. Leider.

Und um aufs Sportliche zurückzukehren, es ist ja ein Sportler Blog:

Dazu kommt – das ist das erste Frühjahr, das ich ohne Verletzung und Krankheit durchgestanden habe. Ich bin fit und erstaunlich früh in Form. Das Training schlägt gut an und unerwartet habe ich beim Halbmarathon in Frankfurt bereits eine richtige gute Zeit  erlaufen. Ich war mich sicher,  in den nächsten vier Wochen hole ich die paar Prozent noch raus, die ich brauche um unter die „mir gesteckte“ magische Grenze zu kommen. Ich peilte eine Zeit von 1:29h an. 

Gut, nach aktuellem Stand bleibt mir Mitte Mai Mainz – jedoch wollte ich hier den ganzen Marathon laufen 🙂 Super … und vor allem lauf ich ne Woche vorher in Innsbruck. Aktuell – wer weiß was kommt!

Die getroffenen Entscheidungen der Behörden und Veranstalter sind absolut richtig und korrekt. Berlin – da würden zum Halbmarathon 34.000 Menschen aus aller Welt zusätzlich in die Stadt kommen. Und wir müssen zwingend die Ausbreitung des Virus verlangsamen. 

Wenn am Ende dadurch sportliche Ereignisse, die eigene Hochzeit, sowie die eigenen Flitterwochen darunter leiden, dann ist es so. Ändern kann man es nicht und einfach nur das beste aus der jeweiligen Situation machen. 

Wichtig ist, dass wir gesund und sicher aus dieser Phase herauskommen! Passt auf Euch auf, wascht euch immer schön die Hände und bleibt gesund!

Euer Timo

Wieso ist es hier auf dem Blog so ruhig?

Das liegt daran, dass ich einfach viel um die Ohren habe, aber auch an den anderen Kanälen. Ich schreibe regelmäßiger (zwischendurch) auf Instagram und auf meinem Blog in Facebook – „Mein Weg zum ZUT 2019“. 

Mein Laufjahr „läuft“ in der Tat noch nicht so wie geplant. Neues Jahr, neues Wehwechen. Jedes Jahr um die Zeit habe ich mit Problemchen zu kämpfen. 

– 2017: linkes Knie und Rücken (Verdacht Bandscheibe)

– 2018: rechter Fuß (Verdacht Ermüdungsbruch) und eine heftige Grippephase

– 2019: erneut der Rücken, erneut Verdacht Bandscheibe. 

Alle Verletzungen haben sich zum Glück nie bestätigt … seit dem 4. Januar – also seit über 6 Wochen mach ich damit rum. Der Rücken zwickt. Ich war bei diversen Ärzten, im MRT, bei der Massage und bei der Krankengymnastik. Letztendlich zum Glück nicht die Bandscheibe, sondern „nur“ ein eingeengter Nerv … aber er bremst mich total aus und beeinflußt seitdem meinen ganzen Tagesablauf!

Ich bin bei weitem noch nicht die Umfänge gelaufen, die ich geplant hatte. Und wie ihr alle wisst, Trainingspläne werden auch nie meine Welt sein. Daher versuch ich noch entspannt zu bleiben und mich nicht verrückt zu machen. Ich verlasse mich auf mein Bauchgefühl und sobald es mein Körper zu lässt, werde ich einfach laufen, laufen und laufen! 🙂 Wie immer, mehr als schief gehen kann es nicht.

Es ist ja nicht so, dass ich dieses Jahr noch gar nichts gemacht habe. Ich war Laufen, im Functional Training, beim Demolition Workout, Schwimmen, bei der Physio, dazu tägliches Dehnen und Faszientraining und viel Spazieren. 

Also untätig war ich nicht, aber natürlich mit 170km in zwei Monaten ist zu wenig. Bei einem geplanten Umfang von ca 55 km / Wochen und den bisherigen über 7 Wochen im Jahr 2019 hätte es ruhig auch schon 385 km sein können. 

Werde ich deshalb nervös oder unruhig? Lasst mich überlegen? NEIN! Definitiv nein! Die Herausforderung wird nicht kleiner. Ja das stimmt. Aber die Herausforderung bleibt bestehen und dieser Challenge stelle ich mich!

Ich habe noch gut 4 Monate Zeit .. dies bedeutet, gem. eines 12 Wochen Plans, könnte ich mich bis 25.03. noch zurücklehnen 😀 Nein natürlich nicht.  

Ich wäre bereits froh, einfach schmerzfrei zu sein! Das Gefühl hatte ich schon lange nicht mehr. 24 Stunden am Tag spüre ich mal mehr, mal weniger den Schmerz im unteren LWS-Bereich. Es zwickt, es klemmt, es nervt. Manchmal fiel mir auch das Aufstehen und Bücken schwer. Ich konnte nicht springen, nicht schnell und hektisch mich bewegen, war überall und ständig eingeschränkt! Ihr glaubt gar nicht wie sehr das nervt! 

Yeah! :)

Wie ging die Geschichte eigentlich weiter? 🙂

Freitag, der 27. April 2018: 

Puh war ich an diesem Tag aufgeregt. Auf der Arbeit ging es drunter und drüber und ich musste mittags nach Frankfurt zu meinem MRT-Termin in die Radiologie. 

Ich wusste echt nicht, was auf mich zukommt und ob ich wirklich bald wieder laufen kann bzw. darf!

Zum Glück war die Wartezeit nicht solange und die Mitarbeiterinnen waren alle sehr nett. Daher Bein hochlegen, hinlegen und ab in die Röhre … dieses Geräusch 🙂 Oh  man 🙂

Am Ende konnte ich die Ärztin zu einer Betrachtung meiner MRT-Bilder überreden (besten Dank nochmal!) und ich hörte die Worte … „Herr Golowko … da ist nichts. Die Bänder sind gesund, die Knochen sind gesund … war wohl eine starke Zerrung!“

Yeesssssssssssss .. ich bin gesund … und mega happy! 🙂

Samstag, 28.04.2018:

Mein Bruder hat gestern bereits die Startnummern für Julia, Ulli, mich und sich abgeholt. In weiser Voraussicht 🙂 Ich wäre nicht ich, wenn ich nicht ab und an etwas Unvernünftig zu mir selber bin, wenn es um Sport geht … 😉 Das heißt, ich starte beim Halbmarathon in Ingolstadt! Ich habe seit Anfang April keinen Lauf mehr getätigt, also knapp 4 Wochen ohne Training … mal sehen was dabei herauskommt! Es war zudem noch viel wärmer, wie ursprünglich gedacht! Vor dem Start war ich auf einmal wieder aufgeregt … wird der Fuß trotzdem halten? Wie verhalten sich die Muskeln? Was zur Folge hat, dass ich mehrmals aufs Klo musste. Zudem war meine Schwester und ihr Freund nach 1,5 Jahren Weltreise zurück und vor Ort … das erste Aufeinandertreffen nach so langer Zeit. Und dann? 10 min vor dem Start ein Krampf im rechten Gesäßmuskel … perfekt! Läuft! 🙂

17:30 Uhr – ab gehts auf die Brücke zum Start .. über 2.000 Läufer stehen in der prallen Sonne und fiebern dem Startschuss entgegen.

Ich entschloss mich an diesem Tag langsam zu machen und meine Julia zu begleiten. Das Ziel als Pacemaker war 01:55:00h, das Minimalziel Sub2.

Und die Aufgabe machte Spaß … ich habe paar Sprints zu den Verpflegungsstationen eingelegt und Julia mit Wasser und Iso-Drinks versorgt, so dass sie in ihrem Rhythmus und ihrem Tempo bleiben konnte. Ich bin teilweise auch mal rückwärts gelaufen, bin über Hütchen gesprungen, hab mich mit Leuten unterhalten und und und … hat echt Spaß gemacht!

Leider hatte Julia mit der Hitze zu kämpfen und sackte mir im Zielbereich fast zusammen, aber ein Stück Melone und ein alkoholfreies Weizen rettete sie in letzter Sekunde! Am Ende waren es knapp über 2 Stunden, aber aufgrund der Knieschmerzen, dem Substanzverlust durch die Wärme, bin ich natürlich trotzdem sehr sehr stolz auf sie :*

Und ich? Ach … was soll ich sagen .. der Fuß hält … ich bin zurück! 🙂 Wir sehen uns auf den Laufstrecken … spätestens am 06.05. beim Wings for Life Run in München!

Hier ist der Bericht meines Bruders Kai auf seinem Blog nachzulesen.

Fotos by Go2B / Fotoagentur P[ict]URE